"Wochenbett" – auch wenn es irgendwie altmodisch klingt, ist diese Phase der Erholung nach der Geburt wichtig. Denn Körper und Seele von Mama und Baby brauchen diese Zeit dringend, um die Geburt zu verarbeiten, Kraft zu tanken und in ihrem neuen Alltag anzukommen. Expert*innen empfehlen deshalb, eine Wochenbett-Dauer von sieben bis acht Wochen einzuhalten. Also ab ins Bett mit euch! Show Die ersten Gefühle nach der Geburt des Babys sind meist Glück, Glück und nochmals Glück. Als Neu-Mama dauert es ein wenig, bis man in der neuen Realität ankommt. Bis man spürt, was der eigene Körper die ganzen Monate während der Schwangerschaft und vor allem bei der Geburt eigentlich geleistet hat. Bis man merkt, dass mit Baby plötzlich vieles anders ist, dass man Verantwortung trägt für ein zartes, schützenswertes Menschlein, bis man realisiert: Ich bin jetzt Mama! Der erste Reflex vieler Frauen nach der Geburt ist deshalb: Schnell wieder auf die Beine kommen – und weiter machen wie bisher. Aber das Wochenbett ist eine wichtige Phase mit einem tiefen Sinn: Sich von der Schwangerschaft und Geburt erholen, ausruhen, Kräfte tanken, im neuen Leben ankommen. Das ist wichtig für Mama UND Baby. Warum heißt es eigentlich Wochenbett?Ganz einfach: Das Wochenbett heißt Wochenbett, weil du vor allem die ersten Tage liegend im Bett verbringen solltest. In dieser Zeit darf dir alles andere egal sein: Was in der Welt so passiert, was deine Freunde gerade machen und welche Filme im Kino anlaufen. All das hat Zeit. Jetzt ist nur eines wichtig: Dich erholen (und z. B. mit einer Wochenbettsuppe stärken), ankommen im neuen Mama-sein bzw. im Mehrfach-Mama-sein und zusammen mit deiner Kernfamilie euer neues Baby kennen und lieben lernen. Deshalb trägt die Zeit des Wochenbetts auch den wunderschönen Beinamen "Baby-Flitterwochen". Wie lange dauert das Wochenbett?Die Wochenbett-Dauer – Ärzte und Hebammen sprechen vom "Puerperium" – beträgt etwa 40 Tage, also sieben Wochen. Man unterteilt diese Zeit in zwei Phasen: Frühwochenbett Die wichtigste Erholungsphase ist das Frühwochenbett, die ersten zehn Tage nach der Geburt. Dein Körper beginnt jetzt mit der Milchproduktion, die Verletzungen von der Geburt heilen langsam ab – und der Körper stellt seinen Hormonhaushalt wieder um. Alles anstrengende Aufgaben, die Kraft kosten! In dieser Zeit ist deshalb so weit wie möglich schonen angesagt. Lass dich verwöhnen - das hast du dir verdient. Andernfalls kann es sogar schlimmstenfalls zu Stillproblemen oder ernstzunehmenden Erkrankungen wie Wochenflussstau oder dem Kindbettfieber kommen. Ich habe das Wochenbett völlig unterschätzt, weil ich eine kurze und komplikationslose Geburt hatte. Zu viel Besuch, zu wenig Ruhe, Schlafstörungen. Und schon lag ich vier Tage nach der Geburt ohne mein Baby wieder im Krankenhaus. Daraus haben wir gelernt! Familie.de-Redakteurin SarahSpätwochenbett Ab dem elften Tag nach der Geburt geht die Erholung im Spätwochenbett bis zum Ende der siebten Woche nach der Geburt weiter. Auch wenn sich die meisten Frauen jetzt wieder körperlich fit und belastbar fühlen: Körper und Seele benötigen noch immer Ruhe, um sich von den Strapazen der Schwangerschaft und der Geburt zu erholen. Das Wichtigste ist deshalb, dass du jetzt ohne Stress in deinem neuen Leben ankommst. Gönne dir jede Ruhepause, die sich dir bietet. Ein Tipp von erfahrenen Mamas lautet: "Schlafe, wann immer dein Baby tagsüber schläft." Der Wunsch, in dieser Zeit schnell den Haushalt zu erledigen, führt schnell zu einer übermüdeten, unzufriedenen Mama. Ich bin große Verfechterin der Wochenbett-Dauer von acht Wochen. Als frischgebackene Mama - egal, ob es das erste, zweite oder dritte Kind ist - muss man sich nach der Geburt schonen. Und wir leben glücklicherweise in einem Land, in dem das für viele (wenn leider auch nicht für alle) von uns Mamas möglich ist. Mein Tipp: Lasst euch statt Geschenken lieber Zeit schenken - indem Freunde und Verwandte für euch kochen, putzen oder die Geschwisterkinder betreuen. Auch Gutscheine für den Lieferservice oder einen Putzdienst sind tolle Geschenke für frischgebackene Mamas im Wochenbett, wenn man nicht vor Ort wohnt und seine Hilfe direkt schenken kann. Familie.de-Chefredakteurin und 2-fach Mama MickyWochenbett, wenn du schon ein Kind hastBeim ersten Kind ist das Wochenbett leichter zu organisieren, beim zweiten (oder dritten, vierten, etc.) stellt das eine kleine Herausforderung dar. Hilfreich ist ein Netz von Freunden, Nachbarn und der Familie, das bei Alltagsdingen hilft: Einkaufen, Kochen und mit dem größeren Geschwisterkind spielen. Auch wenn du sonst gerne stark und unabhängig bist: Nimm in der Zeit des Wochenbetts jede Hilfe an, die sich dir bietet. Die allererste Zeit mit Baby kannst du nur einmal genießen! Mit steigender Anzahl der Kinder verringerte sich die Zeit, die ich wirklich entspannt im Bett verbracht habe. Mein Mann hat sich zwar immer um die größeren Geschwister gekümmert, aber die wollten natürlich auch das Neugeborene und Mama bekuscheln. Das Familienleben geht ja weiter. Gleichzeitig wusste ich beim dritten Kind auch, worauf es für mich im Wochenbett wirklich ankommt. Gutes Essen (was Freundinnen mir vor die Tür stellten, damit ich mich darum nicht kümmern musste) und Gespräche mit meinem Mann. Erfahrungen unserer Redakteurin AndreaWas dich in der Zeit des Wochenbetts erwartetDie Zeit des Wochenbetts geht mit einigen Unannehmlichkeiten einher. Einige treffen alle frischgebackenen Mamas, andere nur einige. Aber es ist immer gut, vorher zu wissen, was dich (möglicherweise) erwartet:
Diese Hilfmittel erleichtern dir die Wochenbett-DauerWerdende Mamas werden von Freunden und Verwandten oft gefragt, was sie sich denn zur Geburt wünschen - gerne auch etwas, dass nicht für das Baby gedacht ist (das bekommt eh schon Unmengen an Geschenken). Wir hätten da ein paar praktische Dinge, die jede Mama im Wochenbett gut gebrauchen kann. Die Geschenke sind vielleicht nicht sexy, aber definitiv sehr hilfreich: Erleichtert den Toilettengang und für die sanfte Intimpflege nach einem Dammriss Wer mehr Info zur Wochenbett-Dauer und dem Wochenbett allgemein will Zum Entspannen und nicht nur für stillende Mamas Zur Unterstützung der Heilung der Dammnaht Bildquelle: Getty Images/ damircudic Na, hat dir "Wochenbett: Dauer, Phasen und Tipps für die Kuschelzeit" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Dann hinterlasse uns doch ein Like oder teile den Artikel mit anderen netten Leuten. Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Facebook, Instagram, Flipboard und Google News folgst. |