Was tun wenn es dem partner schlecht geht

26.07.2010, 13:49

Hat jemand von euch damit Erfahrung? Ich würd gern ein paar Geschichten hören, wie ihr damit umgegangen seid, ob ihr Ratschläge habt. Mein Freund ist grad zuhause bei seiner Familie und da läuft einiges schief, viele Probleme, Mutter depressiv, Geschwister kriegen einfachste Dinge nicht gebacken.

Ich hab grad mit ihm telefoniert und so kenn ich ihn kaum

Mir kommen echt die Tränen, wenn ich das hier schreibe. Er hat kaum was gesagt am Telefon, war ganz leise, ruhig und abgeklärt. Sonst lachen wir viel und albern herum und jetzt ist er regelrecht depressiv. Zu ihm komme ich allerfrühestens am Dienstag, eher noch am Mittwoch (in einer Woche).

Ich fühle mich wirklich hilflos. Gestern nacht haben wir noch bis halb drei telefoniert und da hatte ich eigentlich das Gefühl, ihm ganz gut geholfen zu haben und er sagt auch, dass ich eine tolle Zuhörerin bin und ihm helfe, aber ich weiß einfach nciht weiter. Ich würd am liebsten sofort zu ihm, aber das geht nicht.

26.07.2010, 14:06

Geändert von Inaktiver User (11.06.2011 um 02:36 Uhr)

26.07.2010, 14:19

Puh Seanne, das hört sich ja gar nicht gut an, grad mit dem Alkohol

Gut, ich telefonier mit meinem Freund mehrmals täglich, aber er ist so gleichgültig und nichtmal ich kann ihn noch so recht aufheitern. Das war schon einmal so, als das mit den Problemen in der family grad so anfing. Da war er auch so apathisch, abweisend, hat sich dann aber wieder gefangen und alles war wieder gut. Ich hatte gehofft, dass es nicht nochmal so schlimm wird. Man, ich fühl mich so schlecht! Ich will ihm sooo gern helfen, weiß nur nicht wie.

Er wollte eigentlich einen Monat bei seiner Familie bleiben, um dort ein Praktikum zu machen und überlegt jetzt, das zu cancellen und wieder in seine Studistadt zu fahren, da gehe es ihm besser. Aber damit ist das Übel ja nicht beseitigt... Andererseits muss er sich selbst da innerlich irgendwie etwas von distanzieren glaube ich.

26.07.2010, 14:28

Wenn er sagt, dass du eine gute Zuhörerin bist hilfst du ihm doch schon sehr.

Ich würde auch nicht versuchen ihn zwingend aufzuheitern, lieber versuchen zu sehen, was braucht er grade, Ablenkung, aufheitern, zuhören, Zuspruch.

Wenn es ihm dort so schlecht geht wäre es vielleicht tatsächlich besser das Praktikum abzubrechen. Oder kann er auch dort bei Freunden unterkommen, eventuell was zur Zwischenmiete finden?

26.07.2010, 14:34

Zitat von bluesky

Wenn er sagt, dass du eine gute Zuhörerin bist hilfst du ihm doch schon sehr.

Ich würde auch nicht versuchen ihn zwingend aufzuheitern, lieber versuchen zu sehen, was braucht er grade, Ablenkung, aufheitern, zuhören, Zuspruch.

Wenn es ihm dort so schlecht geht wäre es vielleicht tatsächlich besser das Praktikum abzubrechen. Oder kann er auch dort bei Freunden unterkommen, eventuell was zur Zwischenmiete finden?

Danke für deine Antwort Bluesky.

Das Praktikum hat noch nicht begonnen, fängt am Montag eigentlich an und Dienstag oder Mittwoch komme ich ja auch schon. Bei Freunden wohnen kommt denk ich nicht in Frage, entweder zieht er das so durch oder fährt zurück. Vielleicht wird es ja auch besser, wenn er den ganzen Tag am Arbeiten ist... momentan ist er ja nur zuhause und erlebt das ganze Elend hautnah. Ich denk mal, es ist einfach auch der Schock, man kommt nach Hause und baut sich ja aus der Entfernung auch ein heiles Heimatbild auf und das liegt dann in Scherben... Vielleicht relativiert sich das ja noch. Er meinte, er will noch diese Woche abwarten und dann mal sehen, wie sich die Stimmung entwickelt. Er meint, es wird bestimmt in den nächsten Tagen besser, aber so wirklich überzeugt hörte sich das nicht an

Das WE danach hat er aber auch Geburtstag und wollte bei seinen Eltern eine Feier ausrichten und hat auch schon alle eingeladen und so.

26.07.2010, 14:35

Geändert von Inaktiver User (11.06.2011 um 02:36 Uhr)

26.07.2010, 14:39

Zitat von Inaktiver User

Ich glaube es ist auch gar nicht so wichtig, ihn aufzuheitern. Klar ist Ablenkung gut, aber - ich kann nur sagen wie es bei mir ist wenn es mir schlecht geht - am wichtigsten finde ich, dass der andere das Gefühl hat dass er mit seinen Sorgen willkommen ist, dass er auch mal bedrückt schweigen darf am Telefon.

Ich denke die Tatsache dass er mehrmals am Tag mit dir telefoniert zeigt doch schon dass eure Gespräch ihm helfen

Ja, sich davon zu distanzieren wäre sicher gut, aber gerade bei der eigenen Familie ist das natürlich wahnsinnig schwierig. Wenn das etwas ist, das schon öfter vorkam und wo es aussieht dass solche Situationen immer wieder kommen können, wäre dann sowas wie eine therapeutische Begleitung eine Option für ihn?

Naja, das Problem ist damit ja nciht weg. Dafür müsste sich in den familiären Strukturen grundlegend was ändern und dazu zeigt niemand Anstrengungen. Er reflektiert ja die Gesamtsituation sehr gut, aber emotional nimmt ihn das alles sehr mit. Er ist ziemlich sensibel und nimmt sich das sehr zu Herzen.
Also eine Therapie wäre glaub ich nicht die Lösung.

26.07.2010, 14:58

planlos, Sinn einer Beratung/ Therapie ist ja auch nicht, das Problem "verschwinden" zu lassen - wie du schon sagst, wird man kaum die komplette familiäre Struktur verändern können. Was sich aber ändern lässt, ist sein eigener Umgang damit. Und das ist allein, glaube ich, kaum möglich. Selbst wenn er sehr selbstreflektiert ist.

Aber generell, es hilft schon ungemein, wenn man dem anderen immer wieder signalisiert, dass man da ist und zuhört, wenn man sich Zeit und Ruhe für Gespräche nimmt, wenn man verständnisvoll ist. Ablenkung vom Thema. Lösungswege aufzeigen ist gut gemeint, kann aber auch nach hinten losgehen, wenn es falsch aufgefasst wird, damit wäre ich eher vorsichtig.

26.07.2010, 15:08

Zitat von schattenblatt

planlos, Sinn einer Beratung/ Therapie ist ja auch nicht, das Problem "verschwinden" zu lassen - wie du schon sagst, wird man kaum die komplette familiäre Struktur verändern können. Was sich aber ändern lässt, ist sein eigener Umgang damit. Und das ist allein, glaube ich, kaum möglich. Selbst wenn er sehr selbstreflektiert ist.

Aber generell, es hilft schon ungemein, wenn man dem anderen immer wieder signalisiert, dass man da ist und zuhört, wenn man sich Zeit und Ruhe für Gespräche nimmt, wenn man verständnisvoll ist. Ablenkung vom Thema. Lösungsaufwege aufzeigen ist gut gemeint, kann aber auch nach hinten losgehen, wenn es falsch aufgefasst wird, damit wäre ich eher vorsichtig.

Kannst du das mit den Lösungswegen erklären, das versteh ich nciht so ganz. Alles was ich ihm rate, ist, dass er sich selbst über diese ganze Geschichte nicht vergessen soll. Wenne r selber unglücklich ist, ist ja niemandem geholfen. Er hilft, wo er kann, aber irgendwo ist auch mal ne Grenze, wo man egoistisch sein muss und an sich selbst denken. Ich sage ihm, dass ich es toll finde, dass er da Verantwortung übernimmt und versucht zu helfen, aber dass er mehr ja nicht machen kann und deshlab stolz sein kann, dass er versucht was zu reißen, aber wenn das nicht klappt, ist das nicht seine Schuld. Mehr kann er nicht tun, ohne selbst auf der Strecke zu bleiben und deswegen will ich ihm bloß vermitteln, sich davon nicht runterziehen zu lassen, weil er es eh nicht ändern kann, wenn es nicht klappt. Ich probiere ja nicht, ihm konkrete Dinge zu raten.

Am Freitag habe ich einen Brief losgeschickt, wo unter anderem auch Fotos von uns und seiner Schwester drin sind, das heitert ihn hoffe ich etwas auf. Ist heute scheinbar noch nicht angekommen, aber morgen dann hoffentlich.

26.07.2010, 15:11

Übrigens war er gestern bei der Verwandschaft und seine Tanten haben ihn sogar angesprochen, was mit ihm los sei und dann erzählte er mir, dass er letztens schonmal gefragt wurde, was denn sei, weil er so depri war.
Ich finde das echt alarmierend...

Habe das bisher gar nicht so krass mitbekommen, dass es wieder so schlimm war, denn bei mir war er eigentlich immer gut drauf. Er meint auch, wenn er bei mir ist, wäre er nicht so depri, aber nun, ich komm ja erst in einer Woche.

26.07.2010, 15:21

Das mit den Lösungswegen war mehr auf das bezogen, was Seanne schrieb:

Ich versuche oft, ihm mögliche Lösungswege aufzuzeigen, die er in diesem Moment vielleicht selbst nicht sieht.

Also schon eher konkrete "Ratschläge" wie z.B. ganz platt: mach' dir einen schönen Tag, gönn' dir etwas, geh' raus; was weiß ich, manchmal kommt sowas durchaus gut gemeintes vom Umfeld, was einem aber überhaupt nicht hilft, weil man es einfach nicht umsetzen kann. Auch wenn man gern würde. Wenn ich in einem Tief drinstecke, bringen mich so "lass' dich doch nicht so hängen" Ratschläge eher auf die Palme und verletzen mich zudem sehr. Weil es ja nicht so ist, dass ich mich absichtlich schlecht fühle. In dem Moment kann ich einfach nicht da heraus, das geht einfach nicht. Bei deinem Freund scheint es ja aber schon sehr konkret daran zu liegen, dass er jetzt wieder in der Familie "drin steckt". Oder merkt man das im Alltag sonst auch hin und wieder, dass diese Familienprobleme auf andere Situationen übertragen werden? Was du schreibst, ist ja grundsätzlich ein "pass' dabei auch auf dich auf" und das finde ich völlig gut so. Aber die Frage ist eben, ob er das selbst so umsetzen kann, eine Grenze ziehen kann, wenn er merkt, er wird selbst zu sehr hineingezogen und schadet sich dann im Prinzip selbst mehr, als er der Familie wirklich helfen kann. Und dass an dem Punkt vielleicht doch ein Beratungsgespräch hilfreich sein könnte.

Das mit dem Brief und den Fotos finde ich auch schön.

26.07.2010, 15:30

Geändert von Inaktiver User (11.06.2011 um 11:41 Uhr)

26.07.2010, 15:38

Zitat von schattenblatt

Wenn ich in einem Tief drinstecke, bringen mich so "lass' dich doch nicht so hängen" Ratschläge eher auf die Palme und verletzen mich zudem sehr. Weil es ja nicht so ist, dass ich mich absichtlich schlecht fühle. In dem Moment kann ich einfach nicht da heraus, das geht einfach nicht.

Das finde ich tatsächlich auch problematisch. Ich kenn das ja auch selber von mir, dass ich dann einfach depri bin und auch gern gut drauf sein würde, aber das geht ja leider nicht so automatisch. Ich hab ihm vorhin am Tele auch gesagt, dass ich ihn lieb habe und "Kopf hoch", obwohl ich weiß, dass es Quatsch ist, aber ich wusste mir nicht zu helfen und wollte mich nicht so ohne Weiteres verabschieden.

Zitat von schattenblatt

Bei deinem Freund scheint es ja aber schon sehr konkret daran zu liegen, dass er jetzt wieder in der Familie "drin steckt". Oder merkt man das im Alltag sonst auch hin und wieder, dass diese Familienprobleme auf andere Situationen übertragen werden?
Was du schreibst, ist ja grundsätzlich ein "pass' dabei auch auf dich auf" und das finde ich völlig gut so. Aber die Frage ist eben, ob er das selbst so umsetzen kann, eine Grenze ziehen kann, wenn er merkt, er wird selbst zu sehr hineingezogen und schadet sich dann im Prinzip selbst mehr, als er der Familie wirklich helfen kann. Und dass an dem Punkt vielleicht doch ein Beratungsgespräch hilfreich sein könnte.

Dadurch, dass er mit mir jetzt schon öfter drüber geredet hat, meinte er auch, dass das stimmt, mit dem "sich selber dabei nicht vergessen" und hat das zumindest ein Stück weit umgesetzt. Aber wenn man dann wieder in der Familie ist (was er ja eigentlich wollte, grad, weil da alles drunter und drüber läuft und seine Mutter Probleme hat), kann man sich emotional natürlich nicht davon lösen und das wirkt sich auf die eigene Psyche aus. Ansonsten im Alltag (wir wohnen nciht zusammen, FB, aber sehen uns so gut wie jedes WE und telefonieren mehrmals am Tag) geht es ihm meist gut, natürlich ist es ein Stück weit auch Verdrängung, aber manchmal holt es ihn ein. Da ist er dann schon getroffen, aber sieht das objektiver und lässt das nicht so an sich ran. Ich habe das Gefühl, wenn die Grenze zu seiner Psyche einmal durchbrochen ist, dann ist er gänzlich in einem Tief oder aber auf der anderen Seite sehr objektiv und sieht alles mit klarem Blick. Ein Dazwischen gibt es nicht. Wie gesagt, hatte er einmal auch so einen Tag, wo er sehr depressiv war (und er meinte, er hatte das vorher auch schon einmal, aber aus anderen Gründen) und wir nur telefonieren konnten, das hat mich auch sehr schockiert, aber dann war es wieder gut und ist nciht wieder vorgekommen.

Ich werde ihn gleich mal anrufen und hören wie es ihm so geht. Möglicherweise geht es ihm plötzlich wieder gut, was ja schön wäre, aber irgendwie habe ich dann auch ein ungutes Gefühl, also so in Ansätzen von einem Extrem ins Andere. Ich mach mir wirklich Sorgen. Wie gesagt, es ist das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass ich ihn so mitgenommen und fertig erlebe, wenn das öfters passieren sollte, muss man sich ernsthaft Gedanken machen um eine therapeutische Behandlung, aber zum jetzigen Zeitpunkt käme mir der Rat verfrüht vor, da ja niemand immer nur problemlos durchs Leben geht und jeder mal schlechte Phasen hat.

26.07.2010, 18:43

die Fotos und die Karte sind heute schon angekommen. Ich hatte das Gefühl, er hat sich gar nciht richtig gefreut. Dass das eine Foto auf eine Postkarte geklebt war, hat er nichtmal bemerkt

Man, ich weiß ehrlich weder ein noch aus.

Ich krieg jetzt zusätzlich noch Angst, dass sich das auf unsere Beziehung auswirkt. Obwohl er mich ja teilhaben lässt, an seinen Problemen und mich nicht ausschließt, hab ich Angst, dass er zweifelt

26.07.2010, 20:51

Auch wenn es leichter gesagt als getan ist, aber du solltest seine Reaktion jetzt nicht persönlich nehmen und auf die Beziehung übertragen.
Klar, dass du dir dennoch Sorgen um ihn machst. Aber, weißt du, mehr als du im Moment tust, kannst du nicht für ihn tun; zumindest wüsste ich nichts. Vielleicht ist es für ihn leichter, wenn er dich ab nächster Woche bei dir hat. Und für dich auch, weil du einfach direkter für ihn da sein kannst. Aber du kannst ihm seine Probleme nicht abnehmen, sondern ihm 'nur' unterstützend zur Seite stehen, das solltest du dir vielleicht auch vor Augen halten und da nicht zu viel von dir selbst verlangen.

26.07.2010, 21:37

Zitat von schattenblatt

Auch wenn es leichter gesagt als getan ist, aber du solltest seine Reaktion jetzt nicht persönlich nehmen und auf die Beziehung übertragen.
Klar, dass du dir dennoch Sorgen um ihn machst. Aber, weißt du, mehr als du im Moment tust, kannst du nicht für ihn tun; zumindest wüsste ich nichts. Vielleicht ist es für ihn leichter, wenn er dich ab nächster Woche bei dir hat. Und für dich auch, weil du einfach direkter für ihn da sein kannst. Aber du kannst ihm seine Probleme nicht abnehmen, sondern ihm 'nur' unterstützend zur Seite stehen, das solltest du dir vielleicht auch vor Augen halten und da nicht zu viel von dir selbst verlangen.

Ich weiß ja, dass es mit uns nichts zu tun hat, aber ich mach mir automatisch Gedanken. Man, ich zähl echt die Tage, bis ich bei ihm sein kann. Gleich wird er mich noch anrufen, er war heute bei einer Feier. Ich kann mich kaum auf was anderes konzentrieren, dabei muss ich dringend mit der Master-Arbeit beginnen.
Danke Schattenblatt für deine Antwort, es tut gut, jemanden Außenstehenden dazu zu hören.

Ich möchte ihn nur einmal wieder lachen hören, das macht mich alles so unglaublich traurig

26.07.2010, 22:26

Ich bin gerade in der anderen Position - mir geht es sehr, sehr schlecht und mein Freund versucht im Rahmen des Möglichen, für mich dazusein. Natürlich kann man als Partner nur begrenzt auf bestimmte Dinge einwirken - bei mir ist es ein Krankheitsfall in der Familie, der mich so belastet, dass ich absolut keine Energie mehr für irgendwas habe.

Mein Freund hört mir zu, nimmt mir Dinge ab und ist einfach da. Das ist für mich auch das Wichtigste - dass ich das Gefühl habe, dass er da ist. Das macht er durch Zuhören, nicht-genervt-sein, sagen dass ich jederzeit anrufen kann und ihn wecken kann, wenn ich schlaflos bin weils mir mies geht und so weiter. Und das ist genau das, was man dann braucht.

26.07.2010, 23:48

Geändert von Inaktiver User (11.06.2011 um 02:35 Uhr)

27.07.2010, 10:26

Zitat von Inaktiver User

Leicht gesagt, ich weiß, aber ich würde mir deswegen jetzt keine großen Gedanken machen. Er hat sich bestimmt sehr über deine Post gefreut, und ich denke, gerade wenn es ihm sehr schlecht geht, ist es auch verständlich dass er da was übersieht bzw. das vielleicht nicht sofort als das schätzen kann was es ist - er hat ja den Kopf voll mit anderen Sachen.

Bei meinem Freund ist es ja auch unter Anderem ein Krankheitsfall in der Familie, aber auch, dass die Familie immer mehr zerbricht. Früher dachte ich immer, sowas kann nie meine Beziehung in Frage stellen und ich bin ja auch für ihn da, aber es ist wirklich schwer erträglich. Grad hab ich nochmal mit ihm telefoniert und es wird gaaaanz minimal besser, aber trotzdem ist er noch so nüchtern und abgeklärt am Telefon. Ich habe auch das Gefühl, dass ich ihn nerve, er lieber für sich sein will, aber erstens sagt er, dass es nicht so ist, ich ihn nicht nerve und zweitens will ich ihn auch nicht so sich einigeln lassen.

Habt ihr vielleicht Tips, wie ich damit besser klarkomme? Er ist sonst wirklich ein ganz toller Mann und sieht das Glas immer halbvoll und das ist auch meine Lebenseinstellung und das, was ich an ihm schätze. Und jetzt ist er so passiv, depressiv und natürlich will ich ihm helfen, aber ich komm da schwer mit zurecht, aber ich will damit klar kommen, ich will ihn ja nicht verlieren!