Was ist der unterschied zwischen blaue und rosa astmasprey

Schonend und zielgerichtet: Inhalatoren bringen Ihr individuelles Asthma-Medikament direkt in die entzündeten Atemwege und schonen den restlichen Körper. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl an Inhalationssystemen. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.

Inhalieren ist bei Asthma oft tägliche Routine. Ob im akuten Notfall oder als Dauertherapie – Asthmatiker besitzen meist mehrere Inhalatoren, die regelmäßig eingesetzt werden müssen. Welches Inhalationssystem Ihr Arzt Ihnen empfiehlt, richtet sich vor allem nach

  • der für Sie einfachsten Anwendung,
  • Ihrem Alter,
  • und dem Schweregrad Ihres Asthmas.

Mithilfe des Asthma-Inhalators gelangen die Wirkstoffe als feine Partikel gezielt in die Bronchien, die luftleitenden Anteile der Lunge. Da beim Inhalieren immer wieder Fehler passieren, sollten Sie sich vom Arzt oder Apotheker den richtigen Gebrauch ausführlich zeigen lassen. Sowohl bei der Verwendung von Asthma-Controllern, also dauerhaft einzunehmenden Asthma-Medikamenten, als auch bei einem Notfallspray ist es wichtig, mit der Handhabung vertraut zu sein.

Auf dem Markt wird eine Vielzahl an Inhalatoren angeboten, die mit verschiedenen Asthmamedikamenten befüllt sein können. 

Derzeit sind vier verschiedene Systeme bei Asthma-Inhalatoren gebräuchlich:

  • Pulverinhalatoren: Der Wirkstoff liegt als Pulver, zum Beispiel in Verbindung mit Milchzucker, vor. Beim Inhalieren wird der Wirkstoff aus dem Pulver „gesprengt“ und in die Bronchien transportiert.
  • Treibgas-Dosieraerosole (atemzuggesteuert oder nicht-atemzuggesteuert): Hierbei wird das Medikament mittels Treibgas in Form eines feinen Nebels freigesetzt. Der Sprühstoß wird entweder durch Druck auf das Ventil oder durch den Atemzug ausgelöst.
  • Düsen- und Ultraschallvernebler: Bei diesem Asthma-Inhalator wird ebenfalls ein feiner, inhalierbarer Nebel hergestellt.Mittels Druckluft wird der Nebel verwirbelt und über ein Mundstück oder eine Maske eingeatmet.
  • Überdruckinhalationsgeräte: Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus einem Beatmungsgerät und einem Vernebler. Durch leichte Druck- und Sauerstoffzufuhr werden die Atemwege offengehalten, sodass der Wirkstoffnebel die Bronchien optimal erreicht.

Am häufigsten werden Dosieraerosole und Pulverinhalatoren verwendet. Dosieraerosole helfen oft bei einem akuten Asthmaanfall, da die Wirkstoffe sehr klein verteilt werden und die Atemwege schnell erreichen. Pulverinhalatoren enthalten häufig Cortison und werden deshalb gerne zur Langzeittherapie bei Asthma eingesetzt. Kleinkinder und sehr alte Menschen können manchmal nicht ausreichend tief einatmen, sodass dann ein Düsen- oder Ultraschallvernebler zum Einsatz kommt.

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Die Stufentherapie stellt die Qualität Ihrer Behandlung sicher. Mit einer individuellen Kombination aus Medikamenten wird Ihr Asthma kontrolliert.

Hat der Arzt für Sie ein Treibgas-Dosieraerosol als Inhalator ausgewählt, das den Wirkstoff versprüht und nicht mit Hilfe eines kräftigen Atemzuges verteilt, können sich Schwierigkeiten beim Inhalieren ergeben: Gleichzeitig mit dem Auslösen muss das Einatmen koordiniert werden. An dieser Stelle helfen Spacer: Diese Vorsatzkammern werden auf das Asthmaspray aufgesetzt und nach dem Auslösen zuerst mit dem Aerosol befüllt. Anschließend kann dieses in aller Ruhe eingeatmet werden. Mehr Informationen zum richtigen inhalieren.

Kleinkinder können mit der Anwendung bestimmter Asthmasprays überfordert sein. Auch erfüllen sie nicht die körperlichen Voraussetzungen für den Gebrauch einiger Asthma-Inhalatoren, wie Koordinationsgeschick oder die Fähigkeit zu tiefem Einatmen. In Abhängigkeit vom Alter sind deshalb unterschiedliche Inhalatoren für Kinder mit Asthma geeignet – der behandelnde Arzt kann Sie dazu eingehend beraten.

Bei Asthma bei Kindern sollten Sie zudem besonders darauf achten, dass diese im Gebrauch ihres individuellen Asthma-Inhalators geschult werden. Hierfür gibt es spezielle Übungsgeräte, die Fehler direkt anzeigen. Bei schwerem Asthma im Kindesalter ist manchmal die Inhalation mit einem Überdruckgerät notwendig. Dieses hält die kleinen Atemwege offen und vermindert die Atemarbeit.

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Info-Broschüren für Patienten und Angehörige liefern Antworten auf die
häufigsten Fragen.

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