Welcher arzt führt allergietest durch

Aktuell leiden fast 20% der erwachsenen Bevölkerung an mindestens einer Allergie. Besonders häufige Auslöser von Allergien sind Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Tierallergene, darüber hinaus treten Nahrungsmittelallergien relativ häufig auf.

Besonders gefährlich ist eine Allergie auf Insektengifte, da diese Patienten ein erhöhtes Risiko haben, einen anaphylaktischen Schock zu erleiden - die schwerstmögliche allergische Reaktion. Deshalb sollten diese Allergiker immer ein sogenanntes Anaphylaxie-Notfallset bei sich tragen.

Kinder, bei denen beide Eltern unter Allergien leiden, haben ein doppelt so hohes Risiko, eine Allergie zu entwickeln. Bei Kindern ist die frühzeitige Diagnose und Therapie besonders wichtig, um mögliche Neusensibilisierungen und eine Verschlimmerung der Erkrankung bis hin zum allergischen Asthma zu vermeiden.

Zu Beginn der Behandlung einer Allergie steht eine präzise Diagnostik durch einen allergologisch tätigen Facharzt. Nur wenn eindeutig festgestellt wird, was der Auslöser für eine Allergie ist – d.h. auf welches Allergen ein Patient reagiert – kann diese auch ursächlich behandelt werden. Die Diagnostik umfasst eine ausführliche Erhebung der Anamnese sowie den Nachweis, dass die Beschwerden IgE-vermittelt sind. Für die Diagnostik stehen z.B. Prick-, Intrakutan-, Provokations- sowie in-Vitro-Tests zur Verfügung.

Die Behandlung der allergischen Beschwerden sollte nicht nur auf die symptomatische Behandlung beschränkt werden. Denn diese kann zwar die Symptome lindern, setzt aber nicht an der Ursache der Allergie an. Das kann nur eine Hyposensibilisierung (auch spezifische Immuntherapie oder Allergie-Impfung genannt), nachdem eine entsprechende Sensibilisierung nachgewiesen wurde. Die Hyposensibilisierung bewirkt eine Erhöhung der Toleranzschwelle, so dass die Symptome bei natürlicher Belastung durch die Allergene ausbleiben.

Ansprechpartner für die Diagnostik und Therapie einer Allergie ist immer der Allergologe. Diese Weiterqualifizierung haben häufig Hautärzte, HNO-Ärzte, Lungenfachärzte, aber auch Internisten, Kinderärzte und Allgemeinärzte. Über unsere Datenbank können Sie einen Allergologen in Ihrer Nähe finden.

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Welcher arzt führt allergietest durch
©Gerhard Seybert - Fotolia.com

Bei einem Verdacht auf eine Allergie, z.B. aufgrund eines anhaltenden Schnupfens, ermittelt der HNO-Arzt als Erstes den möglichen Auslöser. Als Allergie-Test kommt am häufigsten der so genannte Prick-Test zum Einsatz. Damit lassen sich allergische Sofortreaktionen (allergische Reaktionen vom Typ-1) einfach und zuverlässig nachweisen.

Dem Patienten werden verschiedene flüssige Lösungen mit häufigen Allergenen wie verschiedene Baumpollen, Gräser, Kräuter, Tierhaare bzw. -speichel, Hausstaubmilben-Bestandteile, Schimmelpilze in gelöster Form auf die Haut getropft. In der Regel erfolgt dies an der Innenseite des Unterarms. Die Allergene - die Stoffe, die eine Allergie auslösen - werden im Abstand von 2 bis 3 Zentimetern aufgetropft. Welches Allergen sich wo auf der Haut befindet, wird genau notiert. Dann sticht („prickt") der Arzt mit einer feinen Nadel, der so genannten Prick-Nadel oder -Lanzette, jeweils die Hautstellen unter den aufgetropften Allergenen kurz an. Der Patient spürt das nur als leichten Pieks - mehr nicht. Zur Kontrolle bekommt der Patient zum einen noch eine Kochsalzlösung auf die Haut, die keine allergische Reaktion hervorrufen kann. Zum anderen wird eine Histamin-Lösung aufgetragen, die immer eine allergische Reaktion auslöst.

Nach 5 bis 15 Minuten zeigen sich in der Regel erste Schwellungen und Rötungen an den getesteten Hautstellen - sofern der Patient auf das Allergen positiv reagiert. Anders ausgedrückt: Das Auftreten von Hautreaktionen in Form von juckenden, geröteten Quaddeln ist das Indiz dafür, das der Patient auf diesen speziellen Stoff allergisch ist.

Der Prick-Test ist in aller Regel völlig unbedenklich. Nur in sehr seltenen Fällen kann es zu allergischen Nebenwirkungen wie Schwindel, Erbrechen, Atemnot und einen Abfall des Blutdrucks kommen. Extrem selten erleidet ein „geprickter" Patient einen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock).

Mitunter können zur Bestätigung der Ergebnisse aus dem Prick-Test weitere Untersuchungen, wie ein nasaler Provokationstest erforderlich sein. Dabei wird dem Patienten das Allergen, auf das er zuvor positiv regiert hat, in die Nase verabreicht. Erfolgt erneut eine allergische Reaktion, kann diese über einen veränderten Volumenflow gemessen werden (Rhinomanometrie).

Der Pricktest ist das beliebteste Allergietest-Verfahren. Sein Name kündigt schon an, was dabei passiert: "Prick" heißt "stechen" oder "Stich". Der Arzt tröpfelt allergenhaltige Lösungen auf Ihre Haut und sticht bzw. ritzt diese leicht an. Die Flüssigkeit gelangt in Ihre Haut und löst im Fall einer Allergie an der entsprechenden Stelle eine Hautreaktion aus. Sind sie gegen einen Stoff nicht  allergisch, passiert an der entsprechenden Hautstelle nichts. Damit erhalten Sie einen genauen Nachweis Ihrer Allergien – schnell und ambulant in der Praxis Ihres Facharztes.

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Ein Pricktest ist sinnvoll, wenn der Verdacht auf eine Allergie vom Typ I, dem "Soforttyp" besteht und der Arzt durch den Allergietest eine entsprechende Sensibilisierung bestätigen oder ausschließen möchte. 

Wenn eine Sensibilisierung vorliegt, befinden sich bestimmte Antikörper (IgE) auf den Mastzellen, die in der Haut liegen. Bei einem Kontakt der Antikörper mit dem entsprechenden Allergen, setzen die Mastzellen Stoffe frei, die dann auf der Haut zu einer Quaddelbildung führen. Je größer die Quaddel, desto eindeutiger ist der Hinweis auf eine entsprechende Allergie.

Diese Allergien gehören zum Soforttyp:

Nach Leitlinie der Fachgesellschaften zu Hauttests zur Diagnostik von allergischen Soforttypreaktionen ist der Pricktest die empfehlenswerteste Methode.

Auch wenn Ihre Krankengeschichte wahrscheinlich schon auf eine Allergie hindeutet:  Ihr behandelnder Arzt muss vor Beginn einer Allergie-Impfung die genaue Ursache nachweisen. Um zu erfahren, ob es sich tatsächlich um eine Allergie vom Soforttyp handelt, wird meistens der Pricktest eingesetzt.

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In der Regel führen allergologisch erfahrene Ärzte den Pricktest in ihrer Praxis oder einer Klinik ambulant durch. Haut-, HNO- und Kinderärzte sowie Lungenfachärzte sind in den meisten Fällen auch in dem Fachgebiet der Allergologie geschult.

Das Vorgehen:

  1. Sie erhalten im ersten Schritt Tropfen allergenhaltiger Lösungen auf die Haut getröpfelt:  üblicherweise auf die Innenseite des Unterarms. Es sind aber auch andere Stellen möglich.

  2. Anschließend ritzt der Arzt mit einer Prick-Lanzette durch den Tropfen hindurch in die Haut. Dadurch gelangen die Allergene in Kontakt mit den Abwehrzellen der Haut.

  3. Wenn sich Ihre Haut an der Teststelle rötet und sich Quaddeln bilden, liegt eine Sensibilisierung vor. Eventuell spüren Sie dann einen Juckreiz.

Pricktest

Ein Pricktest wird häufig auf dem Unterarm durchgeführt.

Der Standard-Test umfasst 15 bis 20 Lösungen mit den häufigsten Allergenen. Dazu zählen:

  • häufig vorkommende Pollenallergene,
  • Hausstaubmilben,
  • Schimmelpilzsporen und
  • Tierallergene.

Bei Verdacht auf weitere oder andere Allergien stehen auch Testlösungen für seltene Pollenarten, Nahrungsmittel oder Insektengifte zur Verfügung.

Eine Negativ- und Positiv-Kontrolle beim Pricktest ermöglichen es, die Testergebnisse zu beurteilen. Dabei ruft die Positiv-Kontrolle mit Histamin üblicherweise eine Quaddel hervor, während die Negativ-Kontrolle mit Kochsalzlösung keine Hautreaktion auslöst.

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Nach etwa 15 bis 20 Minuten erfolgt die Auswertung des Pricktests. Der Arzt prüft die mit den Lösungen beträufelten Hautstellen und notiert, bei welcher Substanz sich die Haut gerötet hat und eine Quaddel entstanden ist. Auch die Durchmesser der Quaddeln geben Aufschluss über die Stärke der allergischen Reaktionen. Gleich im Anschluss werden die Ergebnisse im Testprotokoll festgehalten und gegebenenfalls im Allergie-Pass des Patienten notiert.

Der Pricktest gibt in der Regel eine klare Diagnose – und das besonders schnell. Der Zeitaufwand für den Test inklusive Auswertung ist relativ gering. Dank ambulanter Anwendung sind keine Laboruntersuchungen notwendig. • klare Diagnose • schnell

• ambulant

Die Risiken sind gering. Gelegentlich kann der Pricktest eine starke lokale Reaktion an der Teststelle hervorrufen. In sehr seltenen Fällen wurde eine allergische Allgemeinreaktion (Anaphylaxie) beobachtet. Da diese lebensbedrohlich sein kann, sollte während des Pricktests jederzeit ein Arzt erreichbar sein, der bei starken Überempfindlichkeitsreaktionen eingreifen kann.

Die Kosten für einen Pricktest variieren nach Zahl und Art der verwendeten Testlösungen. In der Regel übernehmen die Krankenkassen alle anstehenden Kosten.