Was tun mit verblühter Amaryllis in Wachs

Diese Amarylliszwiebel mit ihrem schönen „Jäckchen“ braucht kein Wasser, um zu wachsen und zu gedeihen. Diese Zwiebel kann im Haus innerhalb von 4 bis 6 Wochen zum Blühen gebracht werden. Stellen Sie die Touch of Wax Amaryllis an einen warmen, hellen Platz (21° C). Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Drehen Sie die Zwiebel regelmäßig damit die Pflanze nicht schief wächst.

Nach der Blüte kann das Wachs vorsichtig abgelöst und die Amaryllis als normale Zwiebel gepflanzt werden. Falls keine erneute Pflanzung gewünscht ist, kann die Amaryllis auch im Hausmüll entsorgt werden.

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Was tun mit verblühter Amaryllis in Wachs

Zuletzt aktualisiert: 19. Februar 2021

Kann eine Pflanze ganz ohne Erde überleben? Nein, denkst du? Dann hast du dich wohl getäuscht. Tatsächlich gibt es eine Blume, die genau das kann: Amaryllis in Wachs. Amaryllis in Wachs kann ganz ohne Erde, Wasser und weiteres überleben. Richtig heißt sie eigentlich Ritterstern, Wissenschaftler*innen nennen sie auch Hippeastrum. Doch umgangssprachlich und auch in den meisten Läden ist meist von Amaryllis die Rede. Die Blume ist besonders in der Adventszeit, umhüllt von einem Wachsmantel, in vielen Haushalten sehr beliebt.

Amaryllis in Wachs – die Blume, die nichts zum Überleben braucht? Das lässt erstmals zweifeln. Deshalb gehen wir heute der Fragen nach, wie Amaryllis in Wachs funktionieren kann und wie du sie richtig pflegst. Außerdem schaffen wir Klarheit in allen Fragen rund um die Blütezeit und hinterfragen die Vor- und Nachteile von Amaryllis in Wachs kritisch.

Das Wichtigste in Kürze

  • Amaryllis ist eine krautige Pflanzengattung, welche eine Knolle bildet. Diese bietet sich optimal als Speicherorgan an. Deshalb kann die Pflanze ganz lange ohne die Zufuhr von Nährstoffen überleben.
  • Die Pflege von Amaryllis in Wachs ist sehr unkompliziert. Sie kommt ohne Erde und Wasser aus. Vorzugsweise stellst du sie an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Amaryllis in Wachs sterben nach der Blüte, da ihr Nährstoffspeicher aufgebraucht ist. Wenn du sie aus ihrem Wachsmantel befreist und eintopfst, kannst du sie mit ein bisschen Glück retten und dich im nächsten Jahr erneut an der Blütenpracht erfreuen.

Amaryllis in Wachs: Was du wissen solltest

Egal ob rot, weiß, rosa oder irgendetwas dazwischen, Amaryllis sind die perfekte Dekoration für die Weihnachtszeit. In Wachs getaucht sind die Winterblüher besonders pflegeleicht, lassen sich super verschenken oder als Deko-Element in einem Glas oder einer Schale kombinieren.

Amaryllis heißen in Wirklichkeit Rittersterne.

Der Ritterstern gehört zu den Amaryllisgewächsen. Deshalb wird umgangssprachlich, aber auch im Pflanzenhandel, meist von Amaryllis gesprochen.

Auch wir verwenden diesen Begriff und klären nun die häufigsten Fragen rund um die subtropische Pflanzengattung.

Amaryllis ist eine ausdauernde Pflanzengattung. Sie bildet Zwiebeln, in die sie alle nötigen Nährstoffe einlagert, die sie zum Austreiben und Blühen braucht. Deshalb kann die Amaryllis in Wachs auch ohne Erde erblühen. Die Wachsschicht hilft der Zwiebel bei der Wasserspeicherung und verhindert das Austrocknen. Dadurch reicht der Wasservorrat für eine gesamte Blüteperiode.

Nach dem Verblühen geht die Amaryllis jedoch ein, weil der Wasser- und der Nährstoffvorrat aufgebraucht sind. Wegen der Wachsschicht kann sie keine neuen Wurzeln bilden. Deshalb ist es ihr auch unmöglich, neue Nährstoffe oder Wasser aufzunehmen.

Für Amaryllis in Wachs brauchst du wirklich keinen grünen Daumen. Da die Nährstoffe schon in der Zwiebel gespeichert sind, benötigst du weder Erde noch Dünger. Nicht einmal gießen ist nötig. Du kannst die Pflanze einfach in ihrer Wachsschicht an einen schönen Platz stellen. Am liebsten hat sie viel Licht. Vermeide aber direkte Sonneneinstrahlung. Für einen schönen, kräftigen Stiel ist eine Temperatur zwischen 18 und 21 °C ideal.

Falls deine Amaryllis eher im Dunkeln steht, solltest du sie regelmäßig drehen. Ansonsten wandert sie in die Richtung des Lichts und bekommt einen krummen Stiel.

Um auszutreiben und Blüten zu entwickeln, braucht eine Amaryllis zwischen vier und sechs Wochen. Die Blütezeit ist relativ kurz, meist nur einige Tage. Nach der Blüte ist die Amaryllis in Wachs leider zum Tode verurteilt, da sie wegen der Wachsschicht nicht wurzeln kann und die Nährstoffe nur für eine Blütezeit reichen. Je nachdem, wie weit deine Amaryllis beim Kauf schon entwickelt ist, kannst du sie bis zu zwei Monaten halten.

Wie viele Pflanzen blühen auch Amaryllis länger, wenn sie kühl stehen. Zum Glück machen ihr auch Standortwechsel nichts aus. Du kannst sie also ohne Bedenken in der Nacht oder wenn du nicht zu Hause bist, an einen kühleren Ort (bis zu 14 °C) stellen und sie dann wieder ist Warme nehmen, um dich an ihr zu erfreuen.

Wenn die Amaryllis verblüht ist, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kannst du versuchen, sie  zu retten und einzupflanzen. Mit ein bisschen Glück können sich die Wurzeln noch ausbilden und deine Amaryllis kann im nächsten Jahr wieder blühen.

Was tun mit verblühter Amaryllis in Wachs

Du kannst deine Amaryllis vom Wachs befreien und in Erde einpflanzen. Mit etwas Glück kann sie so neue Wurzeln bilden. (Bildquelle: Neslihan Gunaydin/ unsplash)

Falls dies nicht klappt oder du dir die Arbeit nicht machen möchtest, solltest du sie im Hausmüll entsorgen. Sie gehört nicht in den Kompost, da sich der Wachsmantel kaum zersetzen kann.

Wie kannst du die Amaryllis eintopfen?

Um der Pflanze noch eine zweite Chance zu geben, muss sie zuerst aus der Wachsschicht befreit werden. Dies ist nicht ganz einfach. Am besten wartest du einige Zeit, denn wenn die Zwiebel etwas eintrocknet, schrumpft sie und das Wachs lässt sich leichter lösen. Im Idealfall hat es unten an der Knolle noch intakte Wurzeln. Dann steigen deine Chancen, die Pflanze wieder zum Leben zu erwecken, erheblich. Aber auch wenn du keine Wurzeln erkennen kannst, ist es ein Versuch wert.

Pflanze die Zwiebel bis zur dicksten Stelle in Pflanzenerde ein. Am besten eignet sich dafür hochwertige Blumenerde oder ein nährstoffreiches Substrat. Wenn du unter die Blumenerde noch etwa denselben Teil Kakteenerde mixt, fühlt sich die Amaryllis besonders wohl. Jetzt noch leicht wässern und beide Daumen drücken, mit etwas Glück kann sie wieder neue Wurzeln ausbilden. Am besten stellst du den Topf an einen warmen, hellen Ort und hältst die Erde gleichmäßig leicht feucht.

Wie geht es dann weiter?

Falls sich die  Pflanze positiv entwickelt, kommt von März bis Juli die Wachstumsphase. In dieser Zeit darf die Erde nicht austrocknen. Am besten geht die Bewässerung mit einer Gießkanne. Ansonsten kannst du auch etwas Tongranulat unter deine Erde mischen. So wird das Wasser länger gespeichert.  Die Temperatur sollte nicht unter 10 °C fallen. Ist dies der Fall, kannst du die Amaryllis auch rausstellen. Achte aber darauf, dass es nicht zu einer starken Sonneneinstrahlung kommt. Wie du die Pflanze pflegen solltest, damit sie erneut blüht, siehst du hier:

Phase Zeitraum Was ist zu tun
Wachstumsphase März bis Juli Ein- bis zweimal wöchentlich gießen, einmal wöchentlich düngen
Ruhephase Aug. bis Nov. Nicht mehr gießen, im November in neue Erde umpflanzen
Blütezeit Dez. bis Feb. Warten bis sie erneut erblüht

In der Ruhephase musst du eigentlich nichts mehr tun, außer vielleicht das eine oder andere trockene Blatt entfernen. Die Pflanze steht dann lieber an kühleren, dunkeln Orten mit Temperaturen von etwa 15 °C. So kannst du sie nach dem Umtopfen wieder ins Warme stellen, damit sie weiß, dass sie wieder neu aussprießen soll. Wenn alles geklappt hat, zeigt sie dann zwischen Dezember und Februar erneut ihre Blütenpracht.

Tatsächlich ist es möglich Amaryllis selbst mit Wachs zu ummanteln. Wenn du einige Punkte beachtest, ist es auch ziemlich einfach. Du brauchst dafür nur eine Amaryllis, die schon Blütenknospen gebildet hat, sowie Wachs in deiner Wunschfarbe.

Die Vorbereitungen

Als Erstes nimmst du die Zwiebel aus der Erde, spülst sie ab und legst sie über Nacht in Wasser ein. Am nächsten Tag tupfst du die Knolle mit etwas Küchentuch ab, damit sie nicht mehr ganz so nass ist. Sonst wird später das Wachs nicht halten. Falls du möchtest, kannst du die Wurzeln der Amaryllis noch etwas kürzen. Dies wird vor allem im Verkauf oft gemacht, damit die Amaryllis unten eine schöne runde Form hat. Wenn du das nicht wichtig findest oder du die Struktur so magst, ist dies aber nicht notwendig. Es hat sogar Vorteile, wenn du deine Amaryllis später wieder eintopfen und aufziehen möchtest.

Was tun mit verblühter Amaryllis in Wachs

Erhitze das Wachs im Wasserbad bis es flüssig wird. (Bildquelle: Gaelle Marcel/ unsplash.com)

Der nächste Schritt ist, das Wachs zu schmelzen. Du musst nicht unbedingt neuen Wachs kaufen, auch alte Kerzenreste eignen sich hervorragend. Stelle deine  Schale mit Wachs ins kochende Wasserbad und warte, bis das Wachs flüssig wird.

Achte auf die richtige Temperatur des Wachses.

Dann kannst du das geschmolzene Wachs wieder herausnehmen. Fülle es am besten in eine große Konservendose oder etwas ähnliches, was nicht einen zu großen Durchmesser hat. So kannst du deine Knolle später leichter tauchen.

Das Wachs muss zuerst etwas abkühlen, da eine zu hohe Temperatur die Knolle beschädigen kann. Aber Achtung, das Wachs darf auch nicht zu kühl sein, denn dann wird es sehr schwer, die Amaryllis schön zu ummanteln. Wenn du deinen Finger ins Wachs tauchen kannst, sollte es genau richtig sein.

So geht es

Jetzt geht es auch schon daran, die Amaryllis mit Wachs zu umziehen. Dafür tauchst du sie ins Wachs ein, sodass die gesamte Knolle voller Wachs ist. Dann nimmst du sie wieder raus und lässt sie kurz auskühlen. So kann das Wachs etwas antrocknen. Nun wiederholst du das, bis dir die Wachsschicht dick genug ist.

Damit das Wachs trocknen kann, stellst du deine Amaryllis auf einem Backpapier auf und lässt sie auskühlen. Wenn das Wachs gut getrocknet ist, kannst du sie noch nach Belieben verzieren. Hierfür eignen sich beispielsweise Deko-Schnee-Pulver, Eis-Effekt-Paste, Reflex-Perlen, Körner oder Kristall-Gel. Lass deiner Kreativität freien Lauf. Fertig verziert, kannst du sie noch mit anderen Deko-Elementen anrichten und an den Ort deiner Wahl stellen.

Amaryllis können natürlich auch ohne Wachs wunderbar erblühen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Um dir eine Wahl zu erleichtern, haben wir hier den Vergleich für dich:

Vorteile von Amaryllis in Wachs

  • Pflegeleichtigkeit: Da die Amaryllis in Wachs weder Wasser noch Nährstoffe von außen braucht, musst du sie kaum pflegen. Je nachdem, wie hell sie steht, ist es notwendig, sie reglemäßig zu drehen.
  • Keine Zusatzmaterialien: Die Amaryllis in Wachs braucht weder einen Topf noch Erde. Du kannst sie nur in ihrer Wachsschicht überall hinstellen.
  • Dekorativ: Die Wachsschicht gibt der Amaryllis nochmals eine andere Note. So lässt sie sich wunderbar mit anderen winterlichen Dekorationen kombinieren und passt in jedes Arrangement.
  • Platz für Neues: Da die Amaryllis in Wachs nach ihrer Blüte abstirbt, gibt es wieder Raum für andere Pflanzen oder Gegenstände. Ausserdem ergibt sie im folgenden Jahr keinen Aufwand.

Vorteile von Amaryllis ohne Wachs

  • Langlebigkeit: Durch die Wurzeln kann eine Amaryllis im Topf neue Nährstoffe aufnehmen und jedes Jahr von neuem erblühen. Dafür ist aber etwas mehr Pflege notwendig.
  • Preiswertigkeit: Eine Amaryllis in der Erde ist einiges günstiger als jene in Wachs. Du kannst aber auch deine Amaryllis selbst mit Wachs überziehen und so einiges an Kosten sparen.

Hast du einen grünen Daumen und möchtest dich langzeitig an deiner Amaryllis erfreuen? Dann ist wohl eine Amaryllis ohne Wachs die bessere Wahl für dich. Möchtest du aber lieber für die Winterzeit eine schöne Dekoration, die dich danach nicht mehr weiterbegleiten soll, ist die Amaryllis in Wachs sicher eine gute Variante.

Fazit

Amaryllis speichern alle wichtigen Nährstoffe in der Zwiebel. Dadurch können sie wunderbar ohne Erde überleben. Besonders in der Winterzeit sind Amaryllis in Wachs ein beliebtes Deko-Element, da sie kaum Pflege brauchen. An einem hellen und warmen Ort entwickeln sie sich besonders gut. Sobald sich die Blüten aber zeigen, stellst du sie besser an einen kühlen Ort. So kann die eher kurze Blütezeit verlängert werden.

Als Alternative zum Kauf kannst du die Amaryllis auch selbst mit Wachs überziehen. Der Nachteil am Wachsmantel ist, dass die Amaryllis nach der Blüte abstirbt. Für eine mehrjährige Freude ist es deshalb besser und günstiger Amaryllis in einem Topf zu halten. Mit ein wenig Aufwand und Glück kannst du deine Amaryllis in Wachs nach der Blüte jedoch retten. Dafür musst du das Wachs entfernen, bevor du sie eintopfst, was nicht immer ganz leicht ist.

Bildquelle: Fredrik Solli Wandem/ Unsplash