Was ist der unterschied zwischen energiesparmodus und ruhezustand

Windows: Unterschied zwischen Energiesparmodus und Ruhezustand erklärt Windows

  • 27.02.2021 22:21
  • Janis Mades
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Um Energie zu sparen, kann man den Computer in den Energiesparmodus oder Ruhezustand versetzen, um später dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Doch wo ist der Unterschied der beiden Varianten?

Energiesparmodus

Wird ein Computer in den Energiesparmodus versetzt, wird der aktuelle Zustand - also offene Programme, Dokumente, etc. - in den Arbeitsspeicher gespeichert. Dieses Verfahren wird Suspend to RAM (S3) genannt. Da der Arbeitsspeicher (RAM) ein flüchtiger Speicher ist und dieser Speicher bei einer Trennung der Stromversorgung verloren geht, werden der RAM sowie das Mainboard weiterhin mit Strom versorgt. Die CPU und die angeschlossenen Peripheriegeräte bekommen kein Strom mehr.

Man spart somit also einiges an Energie, da der Computer in diesem Zustand nicht die volle Leistung erbringen muss, es wird aber immer noch Strom benötigt. Bei Notebooks blinkt in der Regel die Status-LED, was bedeutet, dass sich das Gerät im Energiesparmodus befindet.

Der Computer lässt sich aus dem Energiesparmodus wecken, indem man eine Taste auf der Tastatur drückt, eine Maustaste drückt oder den Einschalter betätigt. Der Zustand wird aus dem RAM wiederhergestellt, bei neueren Geräten dauert das nicht einmal eine Sekunde.

Ruhezustand

Der Ruhezustand ist meist unter Windows 10 standardmäßig gar nicht in der Auswahl im Ein/Aus Menü vorhanden und muss manuell in den Windows-Einstellungen aktiviert werden.

Ruhezustand unter Windows 10 aktivieren – So geht's!

Im Gegensatz zum Energiesparmodus wird beim Ruhezustand der Zustand des Computers auf das Laufwerk - also die HDD oder SSD - gespeichert. Dieses Verfahren wird Suspend to Disk (S4) genannt. Das dauert länger, da der Arbeitsspeicher deutlich schneller ist, dafür muss das Laufwerk aber nicht mit Strom versorgt werden. Somit wird überhaupt kein Strom für den Ruhezustand benötigt.

Nachdem der Ruhezustand aktiviert wurde, ist der Computer quasi heruntergefahren: Es leuchtet nichts, er reagiert auch nicht auf Tastendrücke. Keine Komponente wird mit Strom versorgt.

Um den Rechner vom Ruhezustand zu wecken, muss der Einschalter betätigt werden. Das Hochfahren dauert ebenfalls deutlich länger als aus dem Energiesparmodus, es erscheint das BIOS-Logo und der Ladekreis von Windows. Beim Booten wird der Zustand vor dem Ruhezustand geladen und wiederhergestellt.

Windows geht zur Ruhe – die Anwender können den PC in eine Pause, in den Ruhezustand oder in den Energiesparmodus versetzen. Was ist der Unterschied?

Computer und ganz besonders Notebooks, sind meistens mit zwei Funktionen versehen, mit denen Sie Energie einsparen können – Ruhe und Stand-by-. Im Folgenden erfahren Sie, worin sich die beiden Funktionen unterscheiden.

Ruhezustand oder Energie einsparen?

Bei Windows 7 und Windows 10 werden zwei Funktionen zum Energiesparen unterschieden: einerseits der sogenannte „Ruhezustand“, andererseits der Modus „Energie sparen“, der aus der Stand-by-Funktion von Windows XP entstanden ist.

Wenn man einen PC in den Ruhezustand versetzt, wird er heruntergefahren und verbraucht nahezu keine Energie mehr. Beim Energiesparmodus wird der Arbeitsspeicher weiterhin mit Strom versorgt, was ein rascheres Reaktivieren des Gerätes möglich macht. Alle nicht gebrauchten Komponenten, wie die Festplatte, die Grafikkarte und der Speicher, werden nicht mit Strom versorgt.

Welche Funktion wann verwenden?

Ist das Gerät im Ruhezustand dauert es im Durchschnitt eine halbe Minute, bis der Computer wieder aktiviert ist und man weiterarbeiten kann. Beim Stand-by- oder Energiesparmodus sind es nur fünf Sekunden. Aus diesem Grund eignet sich der Zustand der Ruhe gut für längere Pauseneinheiten, während der Modus „Energie sparen“ für kürzere Unterbrechungen vorgesehen ist. Wenn Sie den Stand-by-Modus anwenden und dennoch länger als geplant vom Arbeitsplatz wegbleiben, sollten Sie aber nicht vergessen, dass Sie das Gerät noch ausschalten müssen.

Angst vor einem Verlust von wichtigen Daten muss der Anwender laut Microsoft nicht haben: Wenn der Akku leer ist, fährt Windows 10 automatisch runter – aber nicht, ohne vorher alle Daten abzuspeichern.

Unterschied zwischen Ruhezustand und Herunterfahren

Der Unterschied zwischen Ruhezustand und dem gänzlichen Herunterfahren des Gerätes besteht darin, dass der PC beim Ruhezustand sozusagen eingefroren wird. Das heißt, der

Inhalt des Arbeitsspeichers wird auf der Speichereinheit gesichert. Wenn Sie das Gerät wieder hochfahren, können Sie umgehend an der gleichen Stelle weitermachen. Aus diesem Grund eignet sich der Ruhezustand insbesonders dann, wenn Sie gleichzeitig einige Software-programme geöffnet haben.

Manche Computer verfügen über eine eigene Taste zum Energiesparen, mit der Sie das Gerät entweder in den Ruhezustand oder den Zustand „Energie sparen“ versetzen können. Das ist in der Systemsteuerung unter „Energiesparmodus“ festzulegen. Bei manchen Geräten wird der Computer auch durch kurzes Drücken der Einschalttaste in den Ruhezustand versetzt. Bei Laptops genügt es das Gerät zuzuklappen.

Was ist der unterschied zwischen energiesparmodus und ruhezustand

Vorteile beim Herunterfahren

Auch wenn der Modus zum Energiesparen wesentlich vorteilhafter klingt, spricht in Sachen Aufnahme der Leistung einiges mehr für das Herunterfahren. Denn der verbrauchte Reststrom ist im ausgeschalteten Zustand deutlich geringer als im Energiesparmodus. Denn das System wendet keine Energie dafür auf, um noch aktive Bestandteile wie den Arbeitsspeicher zu bedienen.

Beim Thema Energie spricht ein zusätzlicher Punkt für das Herunterfahren des Computers: Denn im Energiesparmodus sind spitzen bei der Spannung möglich, die sowohl die wertvollen Dateien als auch Hardware-Bestandteile in Mitleidenschaft ziehen können. Im ausgeschalteten Zustand passiert ein solcher Schaden nicht.

Noch dazu ermöglicht nur das ordnungsgemäße Herunterfahren einen korrekten Neustart. Denn während des Vorgangs des Abschaltens erhält der PC die Möglichkeit, sich selbst zu bereinigen und kann dabei kleine Probleme des Systems wie zum Beispiel Fehler und ungenutzte Verbindungen des Netzwerks beheben. Zusätzlich benötigen einige Updates einen Neustart und sind erst nach einem neuerlichen Einschalten komplett durchgeführt.

Vorteile beim Ruhemodus

Für den Nutzer ist es deutlich komfortabler, das Gerät in den Energiesparmodus zu versetzen. Man spart sich die Zeit, die der Computer für den Bootvorgang benötigt. Noch dazu kann der Computer wesentliche Wartungsarbeiten im Hintergrund erledigen. Diese sind üblicherweise für die Abendstunden geplant und würden nur dann während des Tages stattfinden, wenn Sie diese Einstellung aktiv ändern.

Was ist aber besser? Am besten wenden Sie eine Mischung aus beiden Vorgängen an. Sollten Sie den PC beispielsweise nachts oder auch einige Tage lang nicht verwenden, fahren Sie ihn auf jeden Fall zur Gänze herunter. Wenn Sie aber nur für einige wenige Stunden weg sind, versetzen Sie den Computer in den Energiesparmodus. In einer solchen Kombination können im Hintergrund Wartungsarbeiten und auch Updates ablaufen, und Sie verhindern über längere Zeit einen zu hohen Stromverbrauch oder mögliche Schäden durch Spitzen der Spannung.

Manchmal sind Herunterfahren und ein Neustart sinnvoll

Nun zum Mythos: Ist der Ruhezustand schlecht für den PC bzw. sollte man diesen eher herunterfahren? Da sowohl im Ruhemodus als auch im Stand-by-Modus sämtliche Komponenten außer Kraft sind, muss man keine Beschädigungen befürchten, falls man mehrere Tage lang seinen Rechner nicht ganz abschaltet.

Dennoch ist ein Neustart manchmal empfehlenswert, vor allem wenn Updates im Hintergrund laufen und erst dann wirksam werden, wenn der Computer neu hochgefahren wurde. Schlussendlich wird man bei der Installation von neuen Programmen oder Updates aufgefordert, den Computer neu zu starten.

Am Ende gilt aber stets der Grundsatz: Spätestens wenn der Computer zu langsam läuft und Programme einfrieren, sollte man das Gerät neu starten.