Was besitzt einen fuß aber keine beine lösung

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Was besitzt einen fuß aber keine beine lösung


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Krisen veranlasst werden. Das dritte Heilungs- eine hohe u. für die meisten Heilzwecke hinreiob princip, die stärkende Methode, versucht eine chende Analogie des nachgebildeten mit dem er

Blut- u. Nerveu restauration. Ref. kennt stern nicht mehr geläuguet wird. Für Berliner, Phoni nichts, was dem über diesen Gegenstand von Krey- Dresdner, Königsberger u. s. w. Aerzte bedarf es med sig in seinem bekannten Werke über einzelne nun erst gar keives Beweises inebr; sie können sich

Heilquellen Gesagten vorzuzieben sei, oder nur jeden Sommer durch den Augenschein überzeugen, i gleich käme. In vorliegender Schrift sind diese wie tief eingewurzelte Dyskrasien, Stockungen in te Gegenstände, besonders die falsche Schwäche, nur Unterleibe, Lähmungen aus demselben Grunde,

kurz angedeutet. In einem folgenden Abschnitte Leberleiden, Dys- u. Apepsien, arthrit. Leiden, betrachtet der Vf. einige Mineralbrunnen u. ihr Ver- materielle Hypochondrien u. s. w. durch den Ge

hältniss zu abweichenden Lebenszuständen näher brauch von Karlsbad in diesen Trinkanstalten, ver# u. beginnt mit Salzbrunn, dein hülfreicben Mittelbunden mit dem umfangreichen ärztl. u. diätet. Es gegen Entartungen aus überwiegender Lympbbe- Beistande, welchen nur eine grössere Stadt darbie.

reitung, begründet in dem Vorherrschen des Ei- ten kann, glücklich u. gründlich geheilt werden." 1, weissstoffigen, wodurch die Organe zu Asterorga- Auch Ref. könnte die herrliche Wirkung des nach

nisationen, besonders Tuberkelbildung geneigt ge- gebildeten Karlsbader Wassers durch mehrere BeiBu macht werden. Recht Scbade ist es, dass die Nord- spiele bestätigen. – Die Bitterwasser gebraucht Te u. Ostwinden ausgesetzte Lage u. das raube Klima der Vf. mebr zu palliativen, als curativen Zwecken,

dieses schles. Bades oft die Heilung der schon wei- obschon sich nicht läugnen lässt, dass namentlich

ter vorgeschrittenen Tuberkelkrankheit hindert, das Püllnaerwasser, längere Zeit fortgebraucht, auch i ja selbst den Verlauf der Krankh. beschleunigt. - venöse Stockungen durch Regulirung der Leibesöff

Selters. Das obne Eisen pachgebildete Selter- nung radical hebt. Die Bemerkungen über den Gewasser ist das beste Temperans in allen Fällen, wo brauch der Brunnen u. die Angabe diätetischer Cauteman zweifelhaft ist, ob nervöse oder synochöse Fie- len zeugen vou des Vf.scharfer Beobachtungsgabe, u. ber aufgetreten sind; es stillt den Durst, welcher sind jüngeren Aerzten zu sorgfältiger Beachtung zu die Nervosität begünstigt, wirkt gelind auf deu Urin, empfehlen. Den Schluss der Schrift inachen Betrachdessen Krisen man erwartet, belebt den Darmka- tungen u. Aufforderungen zu Bildung neuer Heilwasnal u. feuchtet die Haut an. Bei lymphatiscben, ser durch Verbindung mehrerer u. Zusätze zu einzelauch bei nervösen Stockungen wirkt der längere ven, um bestiinmte Heilanzeigen besser zu erfüllen. Zeit fortgesetzte Gebrauch desselben ausgezeichnet. Ref. glaubt, dass wir noch immer genug an den HeilEms zeigt seine Wirksamkeit vorzüglich da, wo wirkungen der einfachen Mineralwasser zu studiren Consumtion eintritt, weil das producirte Plastische haben.— Druck u. Papier sind ausgezeichnet. Behr. in den Drüsen stockt. Der Vf. gebrauchte den 155. Physikalisch- medicinische Darstellung Berliner Kesselbrunnen, u. versichert, dass eine des Teplitzer Kohlenmineralmoores u. dessen AnVerbindung desselben mit Karlsbad entschiedener wendung zu Bädern. Von Gottfr, Schmelgegen venöse Stockungen wirke, u. die mit Salz- kes, Dr. der Med. u. s. w., Badearzt zu Teplitz. brupn u. Selters diese in ibreu milden Wirkungen Prag 1835. Druck u. Papier you Gottlieb Haase verstärke. Ein angehender Phthisiker wurde durch Söhne. gr. 8. VIII u. 69 S. (10 Gr.) - Dem Hrn. den Gebrauch des Salzbruppens, dem der Vf. nach Vf. gebührt Dank, dass er den ausgezeichneten u. nach Emser Wasser bis zur gleichen Mischung Heilwirkungen von Teplitz noch eine neue u.kräftige, zusetzen liess, nach einem kritischen Halsabscesse durch die Anwendung des mit den Thermen vergebeilt. — Pyrmont. Das feinste u. eindringend- mischten Mineralschlammes hinzufügte. Wie sehr ste Eisenpräparat, welches in seiner Verbindung man dieseit den ältesten Zeiten gerühmtenSchlamminit Kohlensäure u. Talk- u. Kalksalzen das Leben bäder in den neuesten würdigt, ersieht man aus des Arterienblutes gewaltig anregt. Bei Nerven- der vom Vf. über das Vorhandensein der Schlamınschwindsüchtigen, denen das Mittel oft noch die badeanstalten gegebenen Uebersicht. Das TepliSacra ancora, aber der Aufenthalt in wärmeren tzer Moorlager ist sehr reichhaltig, bat an manKlimaten , als Pyrmont besitzt, unumgänglich nö- chen Stellen eine Mächtigkeit von 6 Fuss u. ruht thig ist, muss man sich des künstl. Wassers bedie- auf einem Sand - u. Lebmlager. Der Moor selbst

Auf gleiche Weise werden von dem Vf. ist dunkelbraun, fein u. fettig abzufühlen, von veabgebandelt die Brannen von Spaa, Eger, Ma- getabil. Substanzen, die im Processe der Zersetzung rienbad u. Karlsbad, u. besonders bei letz- sind, reich durchwebt, vov bildsamer Consistenz, teren mehrere durch den Gebrauch der Nachbildun- abfärbend, ohne deutlichen Geschmack u. bituinigen bewirkte Heilungen mitgetheilt. Von dem nös riechend. Wird jedoch ein Moorstück aus einKarlshade sagt er: „Die Identität der Wirkung des ander gerissen, so zeigt sich ein deutlicher, eine natürlichen u. nachgebildeten Brunnen aus Beispie- Zeit lang andauernder Geruch nach Schwefelwaslen vermehren zu wollen, dürfte bereits eine durch- serstoffgas. Das blaue Lackmuspapier färbt er auaus überflüssige Bemühung geworden sein. Dieser genblicklich rotb. Getrocknet bildet er stumpfPunkt ist schon seit lange so sehr ausser Zweifel, kautige, zerreibliche Bruchstücke. Das Moorladass nun selbst von denen, welche das Karlsbader ger ist aber, obschon es die Teplitzer Tberinen Thermalwasser für unnachahmlich halten, doch ungiebt, nicht als deren Werkstätte anzusehen,

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Med. Jahrbb. Bd. VIII, Nr. 2.


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lem Blutverluste, Aborten u. S. W. Die Badean- Kubhörner, die zu dieser Verrichtung bereit sind, Testalten sind sehr mangelbaft, die Wohnungen gut. y. woraus sie die Luft mit dem Munde herauszie

II. Die Sauerbrunn - Kuranstalt in hen u. die leeren Hörner mit passein Leder verstoSulz nächst Gussing in Ungarn. Seit 20 pfen, damit sie mit dein Blute recht angefüllt werGry J. besteht diese sehr schöne u., mit Ausoabine weni- den, Unterdessen verschonen sie keinen Theil,

ger Gebrechen, meisterhaft eingerichtete Kuran- nicht die Stirn, wo sonst natürlich die Hörner love stalt. Aus 2 Stellen, aus moorigen Wiesen, quel- wachsen, weder Brüste noch den Bauch, noch die il len Sauerbrunnen auf. An der einen Stelle entdeckte Schamlefzen oder den Hintern; u. so geben die

man vor einigen Jahren eine alte verfallene Quellen- Männer u. Weiber gehörnt im Bade berum u. giesthe fassung – welche, nach den dabei ausgegrabenen sen die mit Blut angefüllten Hörner in das Bad aus, talten Denkmünzen u. einer grossen, in das Museum dass sie also auf diese Weise das ganze Bad röthter nach Pesth eingesendeten Nymphen - Statue zu ur- lich u. blutig machen u. sich wohl noch Stunden le theilen, schon von den Römern gekannt u. benutzt lang in ihrem u. anderer Leute Blut waschen u. 8. w."

wurde. Die Tenperatur dieses Säuerlings variirt Das Agramer Domkapitel, dem dieser Kurort ge

zwischen 9-10° R. Das specif. Gewicht beträgt hört, wird wohl seitdem dieser Barbarei Grenzen u 1003; der Geschmack ist stechend säuerlich u. sal. gesetzt babet. Verschiedene Bäder sind vorhanii zig; der Geruch schwach geistig; er enthält nach den, auch ein Scblammbad in 2 Abtheilungen für

Mittermayr's, durch den Vf. reducirte Analyse Männer u. Weiber. Das Wasser sprudelt aus lokin einem Civilpfunde zu 32 Loth an fixen Bestand- keren Schottergründen unter Entwickelung eines

theilen koblens. Kalk 10,3 Gran; kohlens. Mag. starken Hydrothiongeruches rauschend u. blasende nesia 1,2; koblens. Eisenoxydul 0,7; salzs. Natron werfend empor u. wird in die verschiedenen Bä

18,5; salzs. Kalk oder Magnesia 0,6; Kieselerde der geleitet. Die Menge des Wassers u. der Fall u. Extractivstoff 0,7; also zusainmen 32 Gran; an desselben ist so gross, dass davon, 140 Klaftern freier Kohlensäure 12 Cubikzoll. Der Vf. paralle- vom Ursprunge entfernt, eine u. gleich darauf noch

lisirt diesen Säuerling mit dem Selterwasser; in- zwei Mühlen getrieben werden. Das Wasser ist po zwischen sind seine Heilwirkungen noch wenig be- ganz klar, bat einen mässigen Hydrotbiongeruch,

kannt. Innerlich gebraucht wirkt er, den Erfah- einen weichsalzigen Geschinack u. eine Temperungen des Vf. zufolge, auflösend, absorbirend, ratur von 45° R. Die specif. Schwere desselben die Circulation der Säfte, so wie alle Ab- u. Aus- beträgt 10,015. Nach Halter enthält ein Civilsonderungen befördernd, die Schleim- u. Säure- pfund freie Koblensäure 2,68 Cub.-Zoll; hydro

bildung hemmend, den Ton erschlaffter Muskeln ibioosaures Gas 5,68 C.-Z.; Schwefel in Hydro1 belebend. Man badet auch.

thionsäure aufgelöst 2,84 Gran; an fixen Bestand2) In Schwefelthermen. III. Die Konsta p- theilen 8,96 Gran, u. zwar: Glaubersalz 1,97 Gran; tin's Bäder zu Toplika nächst Wara s- Kochsalz 0,81; Bittersalz 0,57; salzs. Bittererde din in Kroatien. Nach einigen, in den Bade- 0,41; Gyps 1,17; salzs. Kalk 0,14; kohlens. Bitgebäuden angebrachten röinischen Monumentstei- tererde 0,57; kohlens. Kalk 2,26; kohlens. Eisennen waren die mit römischer Pracht ausgeschmück- oxydul 0,12; Kieselerde 0,21; Thonerde 0,42; ten Bäder dieser warmen, schwefelbaltigen Quelle Harzstoff 0,12 Gran. Diese Bäder wirken vorzüg

schon lange ? vor Christi Geburt in grossem Rufe. lich wollthätig reizend u, auflösend auf den OrTe Als sie durch eine Feuersbrunst zerstört waren, liess ganismus, u. sind wegen ihrer Reichhaltigkeit an Illusie Konstantin der Grosse wieder herstellen, daher Schwefelwasserstoffgas u. ihrer hohen, nach Belie

der Name; sie biessen früher Aquae jassae, von den ben zu regulirenden Temperatur vorzüglich in wie anwohnenden Jazygern. Durch Attila's Zug wur- hartnäckigen u. langwierigen Krankheiten ausnehik den sie wieder vernichtet u. blieben bis auf die mend heilsam; so in Lähmungen, Gichtleiden, A neueste Zeit verwahrlost; doch war der Besuch allen ? Arten von chron. Ausschlägen, iin Hüftweh, dizablreich. Mit welchem Unfuge im vorigen Jahr- im Gliederschwund, in scrophulös. Kachexien, in ** hundert gebadet wurde in Gemeinbädern, geht Contractionen u. Gelenksteifigkeiten, nach geheiligen aus einer Beschreibung des Dr. Lalangue vom ten Wunden, in örtl. nervösen Schmerzen, partiel

J. 1777 hervor, von der eine Stelle hier stehen len chron. Entzündungen, im Gliederzittern, in mag. „Der Gebrauch u. die Art des Aderlassens u. verschiedenen Krankheiten des Unterleibes u. dgl. Schröpfens in diesen Bädern, wo manche Kranke Das Wasser wird nicht getrunken. Die Schlamı2, 3, 4, 5, 6, 10, 12 Stunden im Bade sitzen, ver- bäder haben an der Oberfläche eine Wärme von dient auch noch die Aufmerksainkeit der Herren 27°, tiefer von 30° R. Sollte diese TemperaAerzte, obschon er das Gefühl der Menschlichkeit tur für Schlammbäder nicht etwas zu niedrig sein? u. der Ebrbarkeit verletzt. Man lässt hier den Leu- IV. Die Warmbäder zu Töplitz pächst ten wie den Pferden zur Ader, auch auf solcbe Krapina in Kroatien. Mehrere Quellen Weise wie diesen, so sehr wird ihnen das Blut be- drei – sind hier vorhanden, gehören leider! mehnommen; das Schröpfen wird an 4, 5, 6, 10, 12 u. reren Gutsbesitzern. Der Vf. fand Alles sehr vermebr Orten des Leibes zugleich , u. gar nicht etwa wabrlost u. in einem äusserst cruden Zustande, ausgesetzt, oder nur obenbin vorgenominen; an- was mit der Vortrefflichkeit der Heilquellep u. der statt der gläsernen Schröpfköpfe gebrauchen sie Frequenz der Badegäste unangenehm contrastirte.


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so, wie es ein Morgagni, Krause u. A. wa- be sich seines krit. Apparats nicht mit der erforren, denen die Kritik des Celsus so viel verdankt, derlichen Beurtheilung bedient zu haben schien.

vertraut war, so verband er sich mit einem Arzte, Die von Targa befolgte Interpunktionsweise ist -1

der ibm mit seinen medicin. Kenntnissen da, wo gänzlich verworfen u. nach eigenem Gutdünken die seinigen die Dunkelheit einer Stelle aufzubel- abgeändert. Rec. hat, um zu sehen, wie oft die len nicht im Stande waren, zu Hülfe kommen neue Ausgabe von Targa’s Recension abweicht, sollte. Es ist jedoch mit einer solchen Verbindung das 2. Buch genau verglichen, u. folgende Abweieine missliche Sache. Denn wo der Philolog in chungen von einander wahrgenommen, S. 28 Z. den Worten seines Schriftstellers gar keinen An- 3 recentiores medici ohne quoque, wie auch der stoss findet, u. daher auch keine Veranlassung hat, Cod. Med. I. u. Vat. VIII, baben. S. 28, 23 Sic den Arzt zu Rathe zu ziehen, da findet der letz- tamen haec, ut statt Sic tamen, ut baec, zu Folge tere oft die grössten Schwierigkeiten. Auch zeigt einiger Handschriften und der Linden'schen sich der Nutzen dieser Verbindung Hrn. Ritter's Ausgabe. S. 29, 3 Vere tamen maxime statt der mit Hrn. Dr. Albers nicht bedeutend. Denn von Targa gegen alle Handschriften angenommenur in einer einzigen Stelle (S. 159, 12), wo die nen Lesart: Vere autem maxime.-Z. 9 tum maxiMenge Wachs für die Menge der übrigen Bestand- me statt cum max. · Z. 14 obscenis statt obscoe

theile des Mittels als zu gering angegeben worden nis. - S. 30, 39 propria statt proprie. — S. 33, la

ist, ist Hr. Dr. Albers als Urheber einer Verbesse- 15 contracta statt coacta, S. 39, 33 in vicein statt rung P. s. für P. x. I. namentlich angeführt worden. invicem. Ebenso S. 61, 27. – S. 40, 4 podagram Uebrigens scheint Letzterer die Ausarbeitung der chiragramve st.rodáypav xelgáypavve. - S.46,8. Si 3 Register, das der Capitel, der Namen u. der caput febre continenti dolet, nec quicquam reddit. Sachen besorgt zu haben. Allein diese Mühe war Zwischen dolet u. nec nimmt der Herausg, eine nicht bedeutend; denn da bei der Krause’schen Lücke an, auf deren Aufspürung überhaupt grosAusgabe das erste Register wörtlich mit dem der ser Fleiss verwendet worden ist, anstatt dass die neuen Ausgabe übereinstimmt, so durfte jepes blos Vulgata nur für reddit remittit liest. - S.52, 1 paabgeschrieben werden; beim zweiten Register lie- tiatur mit Linden u. A. st. patietur. S. 55, 57 ferte dieselbe Ausgabe alle Namen, mit Ausnahme atque decocta est st. atque utraque decocta est. von Ajax, Orestes u. Philalethes collyrium, ja viele S. 56, 23 ut comitialis, ut insania st. ut comiti aut durch Zusätze vollständiger, u. Hr. A. hatte blos insan. – S. 56, 36 reppererunt. - S. 59, 1 adhidie Seitenzahlen zu verändern. Im dritten Regi- bendaque statt quae

adhibenda. S. 59, 4 in alto ster bemerkt man mehr eigene Arbeit, wiewohl (inari) navi st. in alto (mari navi). Nach navi hat nicht zu läugnen ist, dass das Krause 'sche Re- R. das Zeichen einer Lücke.

S. 59, 10 genera be gister in mehreren Artikeln, z. B. Aqua, Lenticula, (exercitationis) st. gen. infirmis. - S. 59, 27 quan

vollständiger ist. Bei vielen latein. Aus- to inutilius est etiain in corpore aegro statt qu. inut. drücken, z. B. Accessiones, Acopa, Actiones, Aegi- est in corp. etiam aegro.-8.63,5 quibusque maxime 2, lops u. s. w. sind auch die deutschen Namen beige- utimur st. quibus max. utim. S. 67, 7 itemque co

fügt worden. Unter ihnen befinden sich einige, riandrum st. item coriand. Diese Beispiele werden welche einem Leser des Colsus nicht erst gesagt zu hinreichen, zu beweisen, dass Hr. R. den Text des werden brauchen, z. B. Acuti morbi, bitzige Celsus, bis auf unbedeutende Kleinigkeiten, u. die

Krankheiten, Surditas, Taubheit, Raucitas, aufgefundenen oder nur vermutbeten Lücken in L'Heiserkeit. Acopa sind aber nicht Mittel ge- Texte so hat abdrucken lassen, wie ihn die neueste

gen Schwäche, sonders gegen Müdigkeit; denn Ausgabe des Targa (Verona 1810) geliefert hat. , diess bedeutet somos. Singultus ist durch Schluch- Von grösserer Bedeutung sind die in der Vorrede

zen übersetzt: allein der Obersachse bezeichnet mit S. XXV - XXXVI beigebrachten Abweichungen 11 diesem Worte den Laut, welcher mit einem hefti- von Targa, wovon wir aber nur, um

gen Weinen verbunden ist: der Schlucken be- weitläufig zu werden, einige anführen wollen. S. ** steht aber in einer jäblingen, in kürzeren u. länge- 4, 5. Die von Cod. Med. I. dargebotene Lesart qui

ren Zeiträumen wiederkehrenden, von einer krampf. eta anstatt inquieta hält Hr. R. für entstanden aus haften Zusammenziehung des Zwerchfells her- der fehlerhaften Schreibart in quieta, welche ein rührenden, u. mit einigem Geräusche verbundenen Abschreiber durch Wegstreichen der Praepos. in Einathmung.

verbessern zu müssen geglaubt habe. - S. 8, 20 Wenn Hr. R. dadurch, dass die von den Medi- Si ratio. Hier tadelt der Herausg. Targa mit cin Studirenden gewöhnlich gebrauchten Ausga- Recht, weil er gegen alle Handschriften si weggeben des Celsu s von einer erbärmlichen Beschaffen- lassen bat. Deno dieses si stehe hier, wie das grie

heit (misera conditio) sind, zur Herausgabe dessel- chische źr, anstalt der Fragepartikel u. respondire Te ben veranlasst wurde, so muss die Krause’sche, dem folgenden a n. - S. 9 Z. 38 statt der gewöhnl. 3, Targa's u. ähnliche Ausgaben in seiner Gegend Lesart latrocinantis billigt R. die Lesart der Papiesnes gar nicht bekannt sein ; denn diese Ausgaben ver- riser Ausgabe, oder richtiger einer von Thoma

dienen doch wabrbaftig das Beiwort erbärmlich sipus u. Rhodius eingesehenen Handschrift la none nicht. Der Text ist im Ganzen der Targa’sche; cinantis, i. e. iv frusta scindentis. Ueber diese pichi nur da ist Hr. R. von ihm abgewichen, wo dersel- Variaóte konnte auf Triller's Anmerk. zu dieser


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stam in latus contorsit sagte? Wir wundern uns rung gelebt haben kann. Da nun Celsus des Theauch, dass die unmittelbar vorhergehenden Worte: mison öfters u. mit dem Zusatze nuper erwähnt, quod åpnevixòv Graeci nominant, nach Targa's so glaube man zwar daraus folgern zu können, dass Vorgange, dem der Herausg. docb in den Wor- Celsus in der zweiten Hälfte von Augustus' Regieten: cui eadem validior est, gefolgt ist, auch rung gelebt habe. Aber nuper werde auch von für einen Zusatz erklärt sind.

längeren Zeitperioden gebraucht. 3) Celsus ge Der Raum verbietet uns, auch die übrigen, von denkt da, wo er von den Krankbeiten der Leber S. XXXI - XXXVI mitgetheilten Anmerkungen redet, der berühinten Kur nicht, welche Anton. i des Herausgebers durchzugeben. Wir glauben Musa durch kalte Umschläge u. den Saft des Latso auch, dass das Beigebrachte vollkommen hinrei- tichs an dem zur Verzweiflung gebrachten Auguin che, den Werth dieser Anmerkungen u, was der stus verrichtete. Hieraus hat Bianconi geschlos

Text des Celsus durch sie gewonnen babe, zu be- sen, dass Celsus vor dem J. 731 seine Bücher de stimmen. Es ist nun noch übrig, die Meinung Hrn, medicina beendigt baben müsse. Allein Targa, Ritter's über das Zeitalter, in welcbem Celsus Schilling u. Rittersind entgegengesetzter Mei. gelebt habe, u. die Gründe anzuführen, welche nung. Zwar komme Musa's Name im Celsus ihn bewogen haben, von Bianconi's Annabme, nicht vor, aber die von ibm verrichtete Kur werde die Hecker in seiner Geschichte d. Medicin I. S. zieml. deutlich III, 9 getadelt u. blos aus Humanität 430 für über allen Zweifel erhaben erklärt, abzu- Musa's Name verschwiegen. 4)Plinius sagt XIV. gehen. Er fübrt für seine Meinung 5 Gründe an. 2 4, Jul. Graecinus habe des Celsus Bücher 1) Die Stelle Quinctilian's (inst. orat. III. 1.21.): vom Ackerbaue abgeschrieben. Dieser Graecinus non nibil pater Gallio, accuratius vero priores Gal- ist aber, weil er den M.Silanus nicht anklagen wollte, lione, Celsus et Laenas, welche Bianconi vom Caligula uingebracht worden. Diese That ist

so versteht, als ob Quinctilian bebaupte, Cel- nicht lange nach dem Regierungsantritte des Cali1 sus babe vor Gallio, dem Vater, gelebt, u. da die- gula erfolgt. Celsus inusste daher entweder gegen

ser ein Freund des Messala Corvinus, welcher das Ende von des Caligula Regierung gestorben sein, it bis in die Mitte der Regierung des Augustus gelebt oder durch seine Schriften sich einen Namen ge

habe, gewesen sei, so müsse Celsus, der vor dem macht baben. Das Zeitalter des Celsus falle daber Gallio gelebt babe, in der Mitte von Augustus' in die andre Hälfte von Augustus’ Regierung u. Regierung gelebt haben. Gegen diese Erklärung den Anfang von der des Tiberius, d. h. zwischen hat Hr. R. Dreierlei zu erinnern: 1) das Wort prio- das J. 790 u. 793. Hier wird zugleich ein Irrthum res könne hier nicht so viel, als aetate priores be- Bianconi's u. A. berichtigt, welche behaupten, deuten; 2) es komme Quinctilian, welcher Columella babe seine Bücher unter der Regierung hier des Celsus Redekunst mit so grossem Lobe des Claudius geschrieben. Er schrieb vielmehr unerwäbne, init sich in Widerspruch, da er ibn an ter Nero u. wäbrend Seneca noch dessen Gunst geeiner andern Stelle einen Mann von mittelmässigem noss. Aus 3 Stellen des Columella folgert der HerGepie nennt, u. 3) sollte der Sinn dieser Worte, ausg., dass Celsus seine Bücher de medicina wäbder von Bianconi angegebene sein, so müsste es rend der Regierung des Tiberius geschrieben habe. heissen Gallione priores, nicht priores Gallione. 5) Gauz kurz erwähnt der Herausgeb. noch einer Daher hält R. die Stelle für verdorben , u. liest non Stelle des Horaz, welche Biaconiu. A. von dem nibil pater Gallio (accuratius vero priores Gallio- Arzte Celsus verstanden haben. Allein jener Celne), Celsus et Laen a s. Aber bei dieser Emenda- sus des Horaz ist der Dichter, dessen Tod Ovid in tion scheint das non nihil Gallio die Parenthese (ac- der 9. Elegie, aus seinem Exil geschrieben, becur, vero prior. Gall.) überflüssig zu machen: deon klagt hat. die allmälige Abstufung: non pauca, aliqua Bei Anführung der verschiedenen Ausgaben des u. nibil schliesst schon in sich, dass die, welche Celsus musste Hr. Prof. Ritter den für die Krivon der Redekunst geschrieben babeu, accuratio- tik dieser Ausgaben so ausserordentlichen Prodrores dabei verfabren sind, als der, welcher blos non- mus povae edit. A. Corn. Celsi. Lips. 1824 des nihil von ihr geschrieben hat. Auch haben die 3 Hrn. Prof. Dr. Cboulant apführen. Kühn sen. neuesten Herausgeber, Spalding, Gernhard 167. Jahrbücher der homöopath. Heil - u.

Heinr. Meyer, keinen Anstoss bei der ge- Lehranstalt zu Leipzig; herausgegeben von den wöhnl. Lesart getunden. Nur Meyer erwähnt Inspectoren derselben. Heft II. Leipzig 1834. VerderScbilling'schen Muthmasung, dass nach priores lag von C. H. Reclam und Ludwig Schumann. Gallion e das folgende Celsus et Laenas durch gr. 8. 182 S. Dieses Heft beginnt (S. 1

ein Komma zu trennen sein möchte. Es ist daber 14.) init Angabe der ferneren Beiträge zum Fouds di die von dem Herausg. vorgeschlagene Verbesserung der bom. Heilanstalt, mit einem summarischen

auch nicht neu. 2) Asklepiades aus Prusium Berichte über die in dieselbe vom 1. April bis 30. lebte nach Plinius' Zeugnisse zu den Zeiten des Juni aufgenommenen u. behandelten Kranken u. grossen Pompejus u, des pontbischen Königs Mi- mit eiver tabellar. Uebersicht der bebandelten thridates, u. hatte zu seinem Schüler u. Nachfolger Krankheiten, Dann werden (S. 14

123) die den Themison, der, da er gleichfalls ein hohes in der Anstalt selbst zur Behandlung gekommenen Alter erreichte, bis in die Mille von Augustus' Regie Kravkbeiten genauer beschrieben. Hieran aber


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Kritik ? Unstreitig soll das Literaturblatt der Hygea kosten, erschienen im J. 1834 iin Ganzen 409 doch dazu dienen, dass die Leser die angezeigten Werke, die zusammen 628 Rthlr. kosten u. Schriften kennen lernen. Durch eine Anzeige, exclus. der Journale-5182 Bogen füllen, so dass wie die genanute, wird diess aber wahrlich nicht auf jeden Tag über 14 Bogen zu lesen kommen. erreicht. Am schlimmsten ist aber doch die arme Hatte sich 1833 die Bogenzabl gegen 1832 geminEleonore Wolff weggekommen. Die Kritik dert - 1832 mit 4622 Bogen, täglich 12; 1833 ihres homöop. Rathgebers f. das Haus steht als mit 3800 Bogen, täglich 10 - so bat sie sich Non plus ultra da. Nun - - chacun à son goût! dagegen wieder 1834 gegen 1833 um 1582 Bogen

Die Ausstattung dieser neuen Zeitschrift von Seiten vermehrt u, übersteigt selbst um 560 Bogen jene von in des Verlegers ist sehr empfehlend. Kneschke,

1832. Die Minderzahl der Werke findet sich übri170. Die Leistungen u. Fortschritte der Me- gens in diesem Jahre wieder bei der allgemeinen r! dicin in Deutschland im Jahre 1834; von Dr. Pathologie und Therapie, den Gehörkrankheiten, I Mathias Joseph Bluff, prakt. Arzte zu Aachen den Frauenzimmer- u. Kinderkrankheiten, so wie

u. s. w. (Auch unter dem Titel: Die Leistungen die Cholera mit ihrem allmäligen Verschwinden u. Fortschritte in Deutschland; von Dr. Bluff. auch weniger Schriften bervorrief. Dagegen bat Bd. III. Dritter Jahrgang 1834.) Berlin 1835. sich die Zahl bei der speciellen Pathologie u. TheBei Aug. Hirschwald. gr. 8. VI u. 255 S. (1 Rthlr. rapie, der Chirurgie, den Augenkrankheiten u, der 8 Gr.) Ref. freut sich, hier den 3. Theil ei- Arzneimittellehre vermehrt u. zwar bei den letzten nes Werks anzeigen zu können, über dessen zwei- 3 Branchen in auffalleodem Verhältnisse. Ebeu ten Theil er sich früher (Jabrbb. Bd. IV. S. 361 so sehr nehinen Diätetik u. populäre Medicin u. die

u. 362) nur belobend äussern konnte; er freut sich, Homöopathie zu. Ref. hat als Hauptvorzüge th dass er diesen Theil noch mehr, als den frühern des 2. Bandes dieser Uebersicht Vollständigkeit u.

empfehlen kann, da der Vf. in diesem Bande noch Treue gerühmt u. diese Vorzüge kommen auch dem weit bündiger als in den ersten arbeitete. Da 3. Bande zu. Die Vollständigkeit anlangend, hat

nämlich, wie der Vf. sehr richtig in der Vorrede der Vf. wiederholt in der Vorrede daran erinnert, 1angiebt, wohl die zahlreichen Beobachtungen durch dass alles Fehlende im nächsten Bande folgen sol

Zeitschriften sehr viel zu Tage bringen, was so- le. Die Journale träfen oft sehr unregelmässig ein u.

wohl für Wissenschaft als Praxis ohne grosses In- er schliesse sein Manuscript, was auch von selbst, teresse ist, so hat B., um dep beengten Raum, der ständigen Werken gelte, im Februar. Hält Ref.

seinem Werke gestattet ist, dem Wichtigern zu sich an diese Eröffnung u. an dieses Versprechen, erhalten, von dem Unwichtigeren das Resultat im- so weiss er dem Vf. nicht vorzuwerfen, dass er

mer nur sehr kurz angedeutet u. bei einfachen Beub- Sachen von Wichtigkeit übersehen labe. Hintachtungen, die nur Bekanntes bestätigen, nur ihr sichtlich der Treue hat Ref. wiederholte Proben

Vorhandensein angegeben, dagegen aber bei dem angestellt u. der Vf. hat dieselben gut bestanden. si

Bedeutendern stets auf die früheren Jahrgänge ver- Dass zu Vollständigkeit u. Treue diessmah noch wiesen. Er hoffte so den Lesern viel Zeit u. ver- Kürze gekommen sei, durch die jedoch das Wichgebliche Mühe zu ersparen, indem er das Interes- tige nicht beeinträchtigt worden ist, hat Ref. schon sante ausfübrlicher darstellte, das Gewöhnliche oben erwäbot u. er darf sovach wobl hoffen,

dass aber - der Vollständigkeit wegen u. für den, wel- jeder billige Kritiker auch von dem 3. Bande das cher über irgend einen Gegenstand alle specielle gelten lassen werde, was er zur Empfehlung des Beobachtungen kennen lernen will blos an- 2. a, a. 0.

Kneschke. führte, u. Ref. glaubt, dass sein Hoffen in Erfüllung geben werde. Das Werk zerfällt diessmal in 12 Abschnitte (der Abschnitt: Cholera, der sich 171. Anatomie el physiologie des annexes du in vorigen Bande fand, fehlt in diesem) mit fol- foetus. Mémoire qui a remporté un des premiers genden Ueberschriften: Medicin im Allgemeinen prix accordés, en 1833, par la Société chirurgicale (S. 1-15); Anatomie u. Physiologie (S. 16-32); d'émulation par F. Bouisson, chirurgien int. à Allgemeine Pathologie u. Therapie (S. 33-38); l'Hôtel-Dieu Saint-Eloi de Montpellier etc. Paris Specielle Pathologie u. Therapie (S. 39 – 110); 1834. p. 58. (2 Fr.) - Eine mit sebr mässiger Chirurgie (S. 111—137); Augen - u. Gebörkrank- Gelehrsamkeit compilirte Abbandlung, die, bei beiten (S. 138 — 144); Geburtshülfe, Frauenzim- dem Mangel eigner Beobachtung u, obne gründli

mer- u. Kinderkrankheiten (S. 145 – 168); Psy- che Kritik, in der Hauptsache zwar die Bildung u, fichologie (S. 169—177); Arzneimittellehre, Toxi- den Bau der Eibüllen so darstellt, wie sie jetzt

kologie (S. 178—212); Diätetik u. populäre Me- auch in Deutschland ziemlich allgemein angenomdicin (S. 213-219); Homöopathie (S. 220-229) men wird, dabei aber auch manche hypothet. Beu. gerichtl. Medicin (S. 230-240). Am Schlusse hauptungen (z. B.p. 10. Ueber die Bildung der Gefinden sich 2 Register: ein Namenregister (S. 241 – fässe in der Decidua) u. grobe Irrthümer enthält. 248) u. ein Sachregister (S. 249--255). Das in So werden p. 11 die Chalazen am Vogelei als Fortdiesen Abschnitten zu verarbeitende Material zeich- sätze der Dotterbaut betrachtet, deren Analogon net sich durch einen in der That grossen Umfang sich bei den Säugetbieren erst in Uterus bilden aus. Mit 40 Journalen, welche über 170 Rthlr. soll. Die Schalenliant des Vogeleis soll sich in Ora


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specif. Gew. der Flüssigkeiten. Zu seiner Bestim- mit einem variablen Excipiens oder keinem, II.

mung hat man drei Mittel: die gewöhnl. Wage, mit einem bestimmten Excipiens oder gemeinschafte das Areometer mit Gewichten u. das mit graduir- licben Principe. Der 1. Abschnitt behandelt die

ter Skale. Auch hier ist eine Note angehangen: Specien u, die zusammengesetzten Pulver, von sur les aréomètres par M. Pector, docteur en welchen letzteren 61 Formeln nach dem Alphabete inédecine.

aufgeführt werden. - Der 2. Abschn. enthält zuDas achte Cap. über den Barometer ist 1d erst ,,Pillenmassen u. Pillen“ u. dann Trochisken. | Seiten lang.

Von jenen giebt es 55 Nummern, allein zwölferlei Das neunte, vom Thermometer, lebrt dessen Pillules aloétiques, 15 Arten Quecksilber haltende, Construction, u. wird von einer vergleichenden u. s. w. Der ätzende Sublimat wird mit Semmel

Tabelle über die R é aumur'schen, Centesimal- krume zu Pillen fornirt, u, von diesen Pillen, weli

u. Fahrenheit'schen Skalen beschlossen: etwasche in Deutschland, verrufen genug sind, behaupganz Unnützes, indem es nicht möglich ist, mit- tet, sie lösen sich selbst nach einem Jahre in Wastels des gewöhnl. Thermometer, 0,156 eines Fab- ser leicht auf u. enthieltep immer noch einen Theil renh. Grades, oder 0,736 eines Réaumur'schen des Sublimates als solchen unzersetzt. Der 3. oder 0,42 eines Centesimalgrades abzulesen oder Abschn. ist trotz des Reichthums der beiden ersten nur abzuschätzen. Diese Genauigkeit ist auch gar der wohlbesetzteste; denn hier kommen die Grains, nicht nöthig. Will man die eine Skale io die an- Tablettes, Biscuits, Pastilles, Condits u. s. w. vor; dre übersetzen, so lege man alle drei neben einan- lauter niedliche Sachen, an denen bekanntlich die der u. nehme den Grad, den man abgelesen ha- Franzosen so grossen Wohlgefallen haben. Der ben würde, wenn man den Thermometer selbst Vf. sagt: „die Arzneien, in welchen der Zucker gebraucht bätte.

das vorherrschende und wesentliche Princip ausNach diesen Allgemeinheiten folgen die Spe- macht, bilden noch eine beträchtliche Partie der cialitäten, die Angaben, welche über die Berei- pharmaceut. Kunst, trotz der wiederbolten Eingriffe tung der eiuzelnen, in Frankreich gebräuchlichen der Zuckerbäcker, der Chokolaten - u. LiqueurfaArzneien gemacht werden, Da diese Arzneien in brikanten.“ Die Grundzüge des Systems, das so vielen Stücken von den bei uns gebräuchlichen der Vf. aufstellt u. befolgt, um sich unter diesen abweicben, so wird man wohl nicht mehr erwar- Süssigkeiten zurecht zu finden, werden doch wobl ten als eine Art von Inhaltsverzeichniss, um auf den nothwendig angeführt werden müssen. Die ,,SacGang des Vf. im Allgemeinen schliessen zu können. cbarolés zerfallen in feste, weiche u. flüssige.

Das dritte Buch handelt also von den ein- Die erste Art der festen beissen ,,Saccharures“; fachen Präparaten, welche durch Zertheilung oder diese Präparate werden so dargestellt, dass man Ausziehung dargestellt werden, u. zwar 1) von den virgend eine Tinctur von festem Zucker einsaugen, einfachen Pulvern; 2) von den Pulpen; 3) von den den Weingeist verfliegen lässt u. den Zucker dann Kraftmehlen (aus Kartoffeln, Bryonia, Arum, Iris); pulverisirt. Dergleichen lebrt der Vf. von Bella4) von den Pflanzensäften (von welchen viererlei

, donna, Cicuta, Digitalis, Ipecacuanba u. a. m. wässerige, ölige, essentielle (äther. Oele) u. bar- bereiten. Eine 2. Art von Saccharoles sind die zige aufgeführt, jedoch nur die beiden ersten in „Graips“ (? Zuckererbsen), wovon blos eine Art, den nächstfolgenden Capiteln abgehandelt werden); die Grains de cachou, aufgeführt werden. Die 3. 6)von den Extracten (welche in 4 Sectionen geordnet Art sind die Tabletten; hierunter versteht der Vf. sind, je nachdemsie aus Säften frischer Pflanzen, oder nicht blos mehrere Morsellen, sondern auch das, mittels Wassers, oder mittels Weingeistes aus Pflan- was wir zum Theil Pastillen, Roteln, Plätzchen zen gezogen werden, oder endlich aus dem Thier- nennen. Sie werden der grössten Menge nach mit reiche abstaminen); 7) von den Harzen; 8) von Schleim von Traganth und arab. Gummi bereitet. den flüchtigen Oelen. Nach diesen Capiteln kommt An die Tabletten schliesst sich die Chokolate an, der Vf. auf die Reinigung der pharmaceut. Auflö- u. bieran das Biscuit, wovon jedoch nur eine Art, sungsmittel. Als solche führt er auf Wasser, Wein, nämlich wurintreibendes. Unter einer besondern Essig, Weingeist, Aether, Oele, Auflösungen von Rubrik werden unter der Benennung „Pastilles“ Säuren u. Alkalien; da aber mehrere von diesen die Pfeffermünzkügelchen u. a. aufgestellt. Dingen von dem Apotheker selbst dargestellt wer- Beschluss machen die „Condits.“ Zu den weiden müssen, ihre Reinigung dann mit der Darstel- chen Saccharolés rechnet der Vf. die Electuarien, lung so gut wie zusaminenfällt, so spricht der Vf. zu welchen noch die Conserven u. Marmeladen gein diesem Capit. blos von Wein, Wasser, Wein- zogen werden. Sie zerfallen in einfache u. zusamgeist, Schwefelsäure u. Salpetersäure. Im 10. Cap. mengesetzte ; letztere, 14 an der Zahl, verdienen kommt der Vf. auf ausgewitterte, entwässerte, ge- diesen Namen im höchsten Grade: nirgends wenischmolzene, gereinigte u. a. Salze, unter wel- ger als 8 Droguen, ein Thériaque réformée mit 36 cher Aufschrift auch das Schwefelantimon' be- Bestandtheilen! Ferner zählt der Vf, unter den griffen ist.

weichen Sacch. die Pasten auf, 7 an der Zabl; 7 Das vierte Buch enthält die Arzneien, wel- Gelées beschliessen diesen Gang. Das Cap. von che durch Mengung dargestellt werden. Es hat den flüssigen Saccharolés eröffnen natürlich die drei Abschnitte: 1. Arzneien ohne Excipiens, II. Syrupe. Diese werden in 3 Ordnungen gestellt:


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gen enthielten eine grauliche, pappige Masse, die sich Körperhälfte hingegen hatte ihr vollständiges Gefühl. darein ergossen hatte u. für identisch mit dem halbver- Das Gehör u. das Gesicht zeigten sich auf dieser Seite dauten Speisebrei befunden wurde, welcher noch im normal. Hinsichtlich des articolirten Aussprechens der Oesophagus u. Magen vorhanden war Die Asphyxie Worte ward Alles von der linken Hälfte des Mondes be

war hier offenbar durch die Verstopfung der Luftwege werkstelligt. Der linke Testikel von Umfang grösser, ($ mittels des Speisebreies entstanden. Der Vf. glaubt als er sonst bei gesunden Männern zu sein pflegt. Ueber a nämlich, dass eine Ohnmacht aus Indigestion (Syncope den frühern Gesundheitszustand u. die Veranlassung zur

d'indigestion) die nächste Veranlassung dazu gegeben Deformität konnte Pat. keine genügende Auskunft geben.

habe, da diese Krankh. sich bekanntlich nicht selten zum Hi Erbrechen gesellt, was dem fraglichen Pat. im Wasser Besonders merkwürdig in diesem Falle findet di begegnete. Da aber das Vel. palat. dabei erschlafft u. der Vf. den Widerspruch, in welchem dieser Fall

der Mund fest verschlossen war, so drangen die Speisen mit den bisherigen Annahmen der Physiologen in den einzigen ihnen noch offen stehenden Weg, nām- über das Phänomen der Decussation der Hirnbielich in die Luftröhre.

mnisphären stelt, wofern man, wie es wohl nicht An diesen Fall knüpft der Vf. einige interes- anders sein kann, den atroph. Zustand der rechten ssante Betrachtungen über die Priorität des Abster- Körperbälfte voin krankhaften Befinden des Ge

bens der einzelnen Systeme u. Organe vor einan- hirns ableitet; denn eine abnorme Beschaffenheit der. Im vorliegenden Falle waren es die Lungen- der Arterien für den bedingenden Grund dieser venen, welche zuerst abstarben, weil sie sich ihres Erscheinung ansehen zu wollen, scheint auch dem Blutes nicht entledigen konnten, das Gehirn u. der Ref. nichts weniger als haltbar. Man würde sich linke Herzventrikel aber haben die übrigen Organe dann in einem ewigen Kreise berumdrehen. Viel

überlebt, eine Erscheinung, die sich bei allen Er- leicht könnte man, meint der Vf., dieses Räthsel stickten zeigt. Ueberhaupt würden, wie es dem folgendermassen lösen : gesetzt, ein jedes Organ

Ref. bedünkt, dergleichen so zu sagen thneskolo- der rechten Körperbälfte verlore, in Folge seiner gische Beobachtungen u. Forschungen nicht ohne unvollkommenen Entwickelung, das Vermögen. Interesse für die Wissenschaft sein; denn es stünde den Nerveneinfluss der gesund gebliebenen Hirn

wohl zu erwarten, dass eine nähere Kenntniss der hemisphäre aufzunebmen, so läge der Fehler in Gesetze, nach welchen die einzelnen Systeme u. den Organen u. nicht im Nervensysteme. Allein i Organe des Körpers im Acte des Sterbens nach ein- dabei bliebe es wiederuin unerklärlich, wie wohl = ander verlöschen, so manches Licht über das ge- die alsdann feblerhafte rechte Hirnhälfte normal

genseitige Lebensverhältniss der letzteren zu ver- functioniren könnte. Eine zweite auffallende Er

breiten im Stande wäre. R. macht bei dieser Ge- scheidung ist das Offenstehenbleiben der Augenlegenbeit ferner darauf aufmerksam, dass die pa- lider auf der paralysirten Seite. Die Verschieden

tbol. Anatomie überhaupt zu wenig auf den Zustand beit der zu den Augenlidermuskeln gehenden Nerdes Blutes in den Gefässen nach dem Tode, so wie

ven kann hierzu wohl nichts beitragen, weil die auf die Steifheit der Gelenke oder vielmehr der Paralyse alle Theile gleichmässig getroffen hat. Muskelo iin ganzen Körper oder an einer einzelnen Der Vf. erklärt sich das fragliche Phänomen da

Gliedmasse geachtet habe, In einer je grössern durch, dass er den Aufhebeinuskel als einen Beuak Integrität das Gehirn u. das Rückenmark sich be- gemuskel, der als solcher mit einer grössern Kraft

finden, desto allgemeiner u. gleichförmiger pflege als der Orbicularis begabt sei, betrachtet. So wie auch die Contraction der Muskeln zu sein. Dage- nun der in Folge der Apoplexie gelähmte Vordergen erscheinen die Gliedmassen biegsam u. schlaff arm sich in einer starken Beugung gegen den Ober

bei beträchtlicher Hirnerweichung u. ausgebilde- arm befindet u. die von Hemi- u. Paraplegie Gester Apoplexie, wäbrend die der gesunden Seite troffenen den Unter- u. Oberschenkel leicht beu

des Hirns entsprechenden Gliedinassen eine grös- gen, dagegen gar nicht ausstrecken können, so sere Muskelzusammenziebung besitzen.

verhalte sich's auch hier mit den Augenlidern. Beob. III. Im Spitale befand sich ein 35jähr. Mann, Ueberhaupt will der Vf. die Beobachtung gemacht der um einer chron. Ophthalmie des rechten Auges wil- haben, dass die Subjecte im kräftigern Lebensalter len hineingekommen war. Pat, mass kaum 4', doch keine besonderen Merkmale von Scropheln an sich u. bei vollkommenem Unversehrtsein des Gebirns u , obgleich sehr stupid, allem Anscheine nach übrigens init geschlossenen Augen sterben, während das Gegesund. Allein alle von der Mittellinie ab nach rechts gentbeil bei bedeutenden Hirnverletzungen u.

alsgelegenen Theile seines Körpers waren atrophisch. Der dann geschieht, wenn das Gehirn zuerst abstirbt. Hirnschädel war auf dieser Seite niedergedrückt, der

Augenbraunenbogen vertieft, das Ohr wie benagt, das In diesen Fällen bleiben die Augen nicht allein nach Si Jochbein eingesunken, das Auge geröthet, das Haar dem Tode offen, sondern es geschieht auch oft, i dünn, die Augenbraunen- u. Jochbeinmuskeln bewegungs- dass ein oder zwei Tage vor dem Eintreten des

los; das sehr aufgehobene obere Augenlid konnte sich Todes dem Kranken das Schliessen des Augennicht vollständig schliessen. Weder Gehör noch Gesicht war auf derselben Seite vorhanden. Die unthätigen lids unmöglich ist, weshalb dasselbe ein bestäubLippen stellten daselbst eine Art von zusammengeklebter

tes Ansehen bekommt. Der gute Diagnostiker erDoppelfalte dar. Die rechte Oberextremitāt mass 2" kennt daraus die ominöse Vernichtung der Cerebralweniger als die linke, u. die einzelnen Theile der Hand

functionen in Folge einer eigenthüml. Paralyse des erschienen unregelmässig zusammengefügt. Das Os ilium

Gehirns, war uavollkommen entwickelt, der rechte Testikel mangelte. Wegen relativer, 1" betragender Kürze der Beob. IV. Ein gut constitutiorirter Winzer von rechten Unterextremität hinkte Pat. bedeutend. Die linke 45 J. erhielt am 24. Juni einen so starken Faustschlag in


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anderen zum Leben minder wichtigen Organe ilire Dura mater n, die übrigen Hüllen mit schwarzem Blute krankhaften Veränderungen durch period. Sympt.

stark angefüllt. Schon beim Abtrennen des Gehirns vom zu erkennen geben, so ist diess auch hinsichtlich fähr so viel, als man durch 2 V. S. gewinnt. Eben so

Schädel betrug der Erguss von schwarzem Blute ungeder Epilepsie mit dem Gebirne der Fall. Der ausserordentlich blutreich waren das Cerebell., die Mark

eigentliche Grund davon lässt sich allerdivgs nicht masse, in deren linken Hemisphäre faustgrosse Blut1

angeben. Die anhaltend fortdauernden a. die aus- klompen aufgefunden wurden, u. alle Ventrikel. Die setzenden Phänomene sind indessen so nahe init in eine knochig-steatomatöse Masse erlitten. Die Lungen

Hirnarterien hatten an vielen Orten eine Degeneration einander verwandt, dass zwischen ibnen unmög- dagegen waren zusammengefallen u. blutleer. Das weiJich ein wesentlicher Unterschied sich erkevnen che u. schlaffe Herz zeigte eine doppelte Grösse. Der lässt. Die alten Pyretologen haben deshalb schon Arc. aortae enthielt auf seiner innern Fläche grosse, eine Febr. subintrans angenommen, welche näm- Die Leber war gross u. weiss, das Netz sehr fett; die

mit steatomatösen Massen angefüllte speckige Partien. lich der Febr, contin. u. interm. gleich verwandt Milz klein, welk, Knochenstücke in sich enthaltend;

Die epilept. Anfälle, welche bei dem hier in die Blase von Fett umgeben; die rechte Niere in eine Rede stehenden Pat. im Anfange nur nach längeren Art von Fettmasse verwandelt. Tuberkel auf der Ober

fläche der Nieren, Intervallen sich äusserten, wurden immer häufiger, bis sie endlich bis zum Tode gar nicht mebr auf- Diese Geschichte lehrt, nach dem Vf., dass hörten. – Man hat alle Tage Gelegenheit, das bei sehr reichlichen Blusaustretungen in das HirnPhänomen zu beobachten, welches mau Syncope gewebe die V.S. weit eber nachtheilig als nützlich nenot. Dieses Uebel, obschon es die einfachste ist. Der Puls war klein oder nicht fühlbar, worHirnkrankheit ist, hat gleichwohl ibre binlängliche aus man auf eine grosse innere Hämorrhagie gevermittelnde Ursache in dem Aufhören der Blut- schlossen hatte. Das Wort „Apoplexie" müsste, strömung in den Haargefässen des Gehirns. Man nach des Vf.Dafürhalten, bei dem D.mit ,,Blutungsgebringt daher die ohumächtigen Personen dadurch schwulst" (tumeur bemorrhagiale) oder Hirnaneuwieder ins Leben zurück, dass man die Herzschläge rysma (aneurysma cérébral) vertauscht werden. Er

erweckt. Wenn nun die Ohnmachten nur Theile hält überhaupt die knöcherne u. steatomat. Degene> der Epilepsie u. der Apoplexie sind, diese beiden Ex- ration der Arterien für eine häufige Erscheinungin

treme aber von Hirnaffectionen abhängen, so müs- den Hirnkrankheiten, welche auch die gewöhnlichsen die patbol. Zwischenzustände nothwendiger- ste Ursache der arter. Zerreissungen in allen Gegenweise auch Ursachen derselben Ordnung anerken- den des Gehirns ist. Die Nachbargewebe erweitern pen,

So gelangt man aber gleichsam zur ersten sich, zerreissen, verschieben sich, u. die Folgen Entstehung der Apoplexie, die grösstentbeils im stehen hinsichtlich ihrer Bedeutung in directem Wesentlichen in der Erweichung der Haargefässe Verbältnisse zur Reizbarkeit oder Wichtigkeit des u. in der daraus nothwendig hervorgehenden blu- aflicirten Organs 11. zur Menge des verlorenen Blutes, tigen Exhalation besteht, eben so wie es auch in welches nun zu einem fremden Körper geworden der Pneumonie, in der Colitis subac. U. s. w. eine ist. Allein selbst im Falle, dass der Arzt die besolche Blutexhalation giebt. Es ist dem Vf, daher deutenden Hämorrhagien des Gebirns recht wohl wahrscheinlich, dass, wenn die Klinik durch die erkennt, so bat er doch folgendes entmuthigende Anat. noch besser aufgehellt sein wird, man an Dilemma gegen sich: bleibt er unthätig, so kann die Stelle des unbestimmten Wortes „Apoplexie“ er davon überzeugt sein, dass das Herz alles Blut einen dieses Leiden seiner Natur nach näher be- bis auf den letzten Tropfen, der sich im linken zeichnenden Terminus wird setzen können.

Ventrikel befindet, in das zerrissene Gehir binaufBeob. VIII. Cas. Duclos, aus St. Domingo geb., schleudern wird; will er diesem tödtlichen Ausganein farbiger Mensch, 66 J. alt, von athlet. Constitut., wurde nach Ertragung aller Strapazen der Waffen im ge durch V. S. vorbeugen, so macht er die Gefässe J. 1815 polit. Vergehungen wegen, zu Zwangsarbeiten leer u. bewirkt dadurch den Tod.

D. war dem verurtheilt. Im J. 1829 wieder frei gelassen zog, er Trunke ergeben u. litt schon seit längerer Zeit an

sich durch Uebermaass im Essen eine ernste Unterleibs- Hypertrophie des linken Ventrikels; daher der gekrankh. zu. Seitdem er sich hierauf den Trunk angewaltsame Blutandrang nach dem Gehirne, welches wöhnt hatte, fing seine Verdauung an unregelmässig zu werden u. bildete sich ein hartnäckiger Icterus aus

Am überdiess weich war u. zerreissbare Gefässe hatte. 1. Octbr. 1831 feierte er eine ihm zu Theil gewordene Hinsichtlicb des Einflusses der Hirnblutungen öffentliche Belohnung durch übermässigen Genuss von auf die geistigen Functionen hat der Vf. bei den Branntwein u. 4 Tage darauf fiel er des Morgens um

meisten Apoplektischen im Hospit. die Beobachtung 8 U., nachdem er im Essen u. Trinken bereits geschwelgt hatte, wie vom Blitze getroffen bewegungs-, gefühl- u. gemacht, dass sie alle lachen oder weinen, mehrebesinnungslos nieder. Nur die Glieder auf der rechten re ihren Namen so wie den ihres Geburtsortes vergesSeite zeigten noch einige automat. Bewegungen. So sah

sen haben, gegen erfreuliche u.unerfreuliche Neuihn der Vf. des Morgens um 10 U. Die rechte Seite war vollkommen gelähmt. Der Puls liess sich auf der igkeiten unempfindlich sind, einige Worte von selben Seite schwerer fühlen, als auf der linken; die einer Redensart sagen, obne diese selbst beendigen Herzschläge waren ungleich u. convulsivisch. Er 'starb zu können u. flüchtig in ibren Gedanken siod. In

noch am Abende des nämlichen Tages. Sect. 20 st. dem Augenblicke, wo man bei ihnen ein eröffnennach dem Tode. Der behaarte Theil des Kopfes des Lavem. oder eine V. S. anwendet, erfassen sie

strotzte so voll Blut, dass es in grosser Menge aus den Einschnitten herausfloss. · Die Schädelwände waren von Neuem deò Faden der abgebrochenen Unterhart, dick u. zerbrechlich wie Glas; die Arterien der redung, sagen ihren Namen u. wundern sich, ihn


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veränderle Farbe u. Dicke des Harnes, das noch gerade auf dem vordern Rande des rechten M. sternohäufigere Lassen desselben u. die damit verbunde-' mast., welche wieder eben so viel u. eben so beschaf

fene Flüssigkeit zur Ausbeute gab. In die, bis in die nen Schmerzen beweisen, dass nach der Cauterisa- Gegend der Wirbels. reichende Höhle der Geschwulst tion eine Veränderung zum Schlimmern vorgegan- wurden 3 Bourdonnets gebracht, die Wundränder aber gen sein muss.

War also wohl die Operation die durch Wieken offen erhalten. Unter einer so fortgesetzUrsache davon, oder würde dasselbe obnediess in ten einfachen Behandlung trat, ohne besonders zu er.

wähnende Zufälle, bis zum 20. Jan. 1834 vollkommene Folge der Fortschritte der Krankheit selbst einge- Heilung ein. treten sein? Der Vf. glaubt das letztere; dend die Mehrzahl der Individuen, welche er in Folge der

Da die Diagnose des bier mitgetheilten Falles von Paralyse der untern Rumpfhälfte an Ischurie oder Balggeschwulst in sofern einige Schwierigkeit

batte, als das Uebel so manche Aehnlichkeit mit Strangurie hat leiden sehen, sind eben so gut sowobl den Unordnungen in den Zeugungs- u. Harn- der Bronchocele an sich trug, so stellt der Vf. in wegen, als den eigenthümlichen Störungen im Ge- der Epikrise eine Vergleichung der genannten beibirne oder Rückenmarke unterworfen gewesen,

den Krankheiten binsichtlich ihrer Merkmale an. wenn gleich keine Cauterisation angewendet worden. Der Kropf, bekanntlich ein hypertroph. Zustand war. Die Sache scheint dem Vf. nämlich sich auf der Gland. thyreoid., wird nach vorn zu durch das zweierlei Weise zu verhalten : Ist die Person wäh- dünne Blatt der vordern Aponeur. nicht hinreirend der Paralyse der Blase zu Blasenreizungen chend genug unterstützt, als dass er nicht, bei prädisponirt, so bildet sich diese Affection wegen übrigens so günstiger Beschaffenheit der schlaffen

u, dünnen Haut in dieser Gegend u. S. W., zwider Stagnation des Urins in seinem Behältnisse um so elier aus; die Blase zieht sich vermöge einer ton.

schen den MM. sterno - mast. eine Hernie bilden Kraft, die sie durch die Entzündung bekommt, zu

u. auf das Stern. gleich einem Quersacke unter der das Uriniren, welches im Anfange hắufig gewöhnl. Form von 2-3 Lappen, welche der

Beschaffenheit der angeschwollenen Drüse entsprevor sich geht, wird in den späteren Perioden udunterbrochen. Die zweite Art u. Weise ist die, dass chen, fallen sollte. Ist hingegen der Tam. hart

, die Personen vollkommen unversehrte Harnwege breitet er sich, anstatt nach vorn zu hervorzuragen,

renitent, sehr elastisch, an u. für sich schmerzlos, haben. Wenn nun Paralyse hinzukommt, so debut sich die Blase über die Maasse aus, so dass dieselbe nach den beiden Seiten zu aus, hebt er die MM. nur mittels des Katheters entleert werden kann. sterno – inast. in die Höbe, u. liegt er überhaupt zu Man mag dazu nun einen Katheter von Gumini

tief, um von dem Körper der Schilddrüse herzurüh

ren, elast. oder von Metall nebmen, so wird die reizen

so geht er höchst walırscheinlich von den de Einwirkung des Urins dadurch noch verstärkt. die Muskeln nach hinten zu bingedrängte Masse

fibrös. Geweben der Wirbelsäule aus. Die durch Die regelinässigste Operation vermag aber alsdann

comprimirt die Plex, cerv. u. verursacht so die Erdie Urethra zu perforiren, sobald diese ihre ganze Cohäsion verloren hat. Zuweilen ist es dem Vf. starrung der Nerventhätigkeit u. den Schmerz. Es in solchen Fällen, wo er sich vor dieser Gefahr ist diess alsdann ein vom Kropfe wohl zu unter

scheidendes Leiden. Die Geschwulst wird aber ! fürchtete, gelungen, durch sanftes Comprimiren des Unterleibes den Urin gleichsam herauszudrücken. der jedesm. Beschaffenbeit des Inbalts fübrt R. Fol

von einem Sacke eingehüllt u, als Kennzeichen von Beob. XIV. Mad. Delley, von guter Körperbeschaffenheit, batte bis zum 49. Lebensjahre keine ernst- gendes an: dein Krebse ist das Ungleiche u. Höckriliche Krankheit gehabt. Im J. 1829 sah sie nach einer ge eigenthümlich; eine weiche, flüssige Substanz starken Alteration auf der rechten Seite des Larynx u. dagegen zeigt eine runde Gestalt, sobald sie von der Trachea eine Geschwulst entstehen, welche an Grösse allen Seiten her gleichmässig gedrückt wird. allmälig zunahm, so dass sie im Oct. 1833 zwei Fäusten

Um glich. Seit einem Jahre hatte Pat. an Appetit u. Manterkeit nun noch zu erfabren, ob der Inhalt wirklich füsverloren u.war ihreStimme meckernd geworden. Sie konnte sig sei, hat man die Anspannung, die Renitenz u. endlich ohne Furcht vor Erstickung nicht mehr schlafen u. Elasticität in Betracht zu ziehen. Diese Rücksichessen. Bei genauerer Untersuchung fand der Vf. den obern ten liessen den Vf. im vorlieg. Falle eine richtige Theil des Tum. uanachgiebig u. hart, unten aber lag derselbe hinter der Clavic. verborgen, jedoch so, dass einer Diagnose erlangen. Das Phänomen, dass die von seinen Lappen das Sternalende bedeckte. Nach rechts Flüssigkeit, welche doch bei einem 4 J. langen lag er unter dem M. sternomast, , der Lar. u. Oesoph. Aufentbalte in dem Balge gerucblos geblieben war, wurden durch ihn nach links herübergedrängt, während gleich den Tag nach der ersten Punction übelrieder M. sternomast. dieser Seite in eine Membran vero chend wurde, erklärt sich der Vf. als rein chewandelt erschien. Die Geschwulst fühlte sich übrigens gleichförmig, elastisch an u. zeigte weder Schmerz noch misch. Es rührt von der Bewegung der Moleculen äusserlich eine Veränderung der Hautfarbe. Die Art. her, welche den Contact der Luft in der Masse der pulsirten überall regelmässig. Der übrige Körper war Flüssigkeit hervorbringt. Das Ferment, welches gesund. der Gebrauch der Hopfentisane u. der Jodinetinctur, so wie der Einreibungen von der Salbe des mit der gährungsfähigen Masse in Berührung gewasserstoff

. Jodkali fruchtlos blieb u. nach erweichen- bracht worden ist, erzeugt nicht eher eine reciproke den Umschlägen sich Fluctuation bemerkbar machte, Action, als bis die Luft einigen Zutritt gebabt hat. erkannte der Vf. in der Geschwulst einen Tumor cysti- Diese chem. Erscheinung übt aber in dergl. Fällen cus. Als daher bei einer am 31. Oct. angewandten inmer eive wohltbätige Wirkung aus, indem es Probepunction auf der erhabensten Stelle des Tum. fast die kräftigste Ursache der zu einer dauerhaften Hei10 Unz. graulicher, breiartiger Ichor ausgeflossen war, machte R. 3 Tage darauf cine Incision von 1}" Länge, lung erforderlichen Entzündung der Wände des


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Prague, and a Flora of Carlsbad, by Professor C.B. Vf. die Aufgabe gestellt, seine eigenen Erfahrungen, Presl, of Prague. Prague Haase sons 1835. 8. Xu. vereint mit denen der besten Schriftsteller, über 135 S. Eine kurze engl. Bearbeitung der dem ärztl. die Natur, Behandlung u. Verhütung des (selbst

Publicum zum Theil bekannten (obschon eigentl. ständigen) anhaltenden Fiebers in Kürze, aber doch de nicht im Buchhandel versendeten) früheren Schrif- ohne Umgebung von etwas Wichtigem, uns darhteo dieses rübrigen Brunnenschriftstellers (Carls- zulegen, u. wir glauben die Leser dieser Zeitschrift In bad, ses eaux minérales etc. Prag 1826, mit An- versichern zu dürfen, dass er seine Aufgabe, so a hang 1829, u. Almanach de Carlsbad 1831 bis weit es die engen Grenzen der Abhandlung ge* 1835.), Sie ist für die britischen Besucher statten wollten, mit Glück gelöst hat. Denn, er

der Carlsbader Heilquellen bestimmt, u. entspricht fabren wir auch gleichwohl eigentlich nichts Neues

dieser Bestimmung durch den Inbalt, wie durch von dem Vf., u. möchten namentlich unsere Pair ihre faschionable, äusserst elegante Ausstattung. thologen der sogenannten naturhistor. Schule von # Wir erfahren aus der Vorrede, dass sich die Zahl ihın schwerlich befriedigt werden, so bewährt er . der englischen Kurgäste seit 1826 von kaum 20 sich doch überall so sehr als gediegenen Praktiker,

auf 153 gesteigert bat; unbezweifelt in Folge dem es nur um das Thatsächliche u. Praktische, des allgemeinen Bekanntwerdens eines so souverä- nicht aber um leere Hypothesen u. unfruchtbares nen Heilmittels durch die in Brighton eröffnete Theoretisiren zu thun ist, u. bat das Ganze seines Struve'sche Trink - Anstalt. Letzteres Einge- Gegenstandes so gut zusammengestellt u. verarbeiständniss (,, dass diese Anstalt besser als die vor- tet, dass wir die Schrift in dieser Beziehung, was züglichsten Schriften das Publicum aufmerksam Geist u. Darstellung anbelangt, ohne Bedenken genacht babe,“ p. VII.) wird dem Vf. zwar sehr den besten als classisch anerkannten Werken unsauer; wir indessen finden darin schon ein gün- serer älteren Aerzte an die Seite stellen möchten. stiges Vorzeichen, dass denn doch endlich die Brun- - Dass es dem Vf. nicht an Gelegenheit, sich nenärzte eiusehen werden, wie durch die künstl. praktisch für seine Arbeiten zu befähigen, gefehlt Mineralwässer ihnen mehr genützt, als geschadet habe, diess thut, ausser der Schrift selbst, auch wird. Es beweist diess schon der fortwäbrend nicht seine in der Vorrede uns gegebene Versicherung abnehmende, sondern (in Carlsbad laut pag. 19 von dar, dass er in 3 verschiedenen Welttheilen seine 1825 bis 1834, von 1660 auf 3287 Familien oder Krankh. zu beobachten vielfache Gelegenheit ge6165 Personen) gesteigerte Besuch der wahrbaft habt habe u. jetzt seit einigen Jahren an dem Fiewirksamen Heilquellen.

berhospitale zu Belfax angestellt sei. — Für seine Für deutsche Aerzte wesentlich Neues haben gelehrte Bildung spricht es vortheilbaft, dass er, wir nicht gefunden. - Die Analysen, die Vf. mit- seinen Citaten nach zu urtheilen, mehr, als man theilt, sind die von Berzelius. Von den Zu- diess von englischen Schriftstellern gewöhnt ist,

gaben dürfte die sebr kurze Flora (selecta), von mit der ausländischen, namentlich auch der deut& Presl, weniger interessant sein, als die schon im schen Literatur vertraut zu sein scheint.

Alman. de Carlsb. französisch gegebene Abhand- Wer nun aber hier eine Abhandlung des anlung des geistreichen Corda, mit Abbildungen, haltenden Fiebers nach der bei uns Deutschen übliüber die Infusorien der Therme "), welche chen Eintheilung in entzündliche, faulige u. s. w. zwar eigenthümlich, aber, wie auch C. bemerkt, Fieber suchen wollte, der würde sich in seiner erst Erzeugte des abgekühltern Quells, (der Erwartung getäuscht finden. Denn dem Vf. gilt somit die Hauptbedingungen der Infusorienbildung, es für besser, nach Art der neueren, besonders Wärme, Licht u. Wasser, u. Schleim darbietet,) franz. Autoren, die alten Anordnungen nicht mehr sind: keineswegs, wie der flüchtige Leser zu glau- zu gebrauchen, sondern die Pbänomene des Fieben versucht wird, in der siedenden Trinkquelle bers unter einer gemeinsamen Rubrik (common existiren!

Richter. head) anzuordnen, u. alle Verschiedenheiten, die 178. An Exposition of the nature, treatment, nur existiren, lieber in der Beschreibung zu be13 and prevention of continued fever. By Henry (in the titles of individuals cases). (S. 21.) Es ist

zeichnen, als in der Benennung besonderer Fälle In der vorliegenden, den DD, Ellioison, Gra- ihm um die Sache selbst u, nicht um systemat

. ves u. Alison gewidmeten Schrift hat sich der Abstractionen u. leere Terminologien zu thun. Er

kennt die unendliche Mannigfaltigkeit der Natur

u. weiss, wie wenig dieselbe in unseren künstl. 1) Manchem Leser sind sie vielleicht (2.Th.) als Confee Systemen begriffen wird. Darum bangt es ihm u. den Agardh 1827 beschrieben. Jetzt hat durch Ehrenberg warnt er überall so sehr vor Namen, die so leicht Wissenschaft von den mikroskopiscben Thieren (u. Pflanzen) betrügen u. irreführen (s. S. 60 unten S. 122 Riesenschritte gethan, Wer den Letztern hier im J. 1834 mit

Nicht einmal dem Typhus den Zeichnungen mehrerer Hunderte dieser leben

— 123 u. a. a. 0.). den Atome sab, musste wohl den Unglauben an des Erstern scheint er eine bestimmte Gültigkeit zugestehen zu Leistungen fallen lassen! Gefässe, Därme, Füsse, Geschlechtstheile, conchylienartige Schalen, Durchschnitte mit Hülfe wollen, Zwar fübrt ausser der 9 S. betragenden gattang, Zähne u. 8. w. in sauberen, den vorliegenden ähn- Einleitung der ganze übrige Text des Buches die lichen Zeichnungen. Sein von Schiek in Berlin gefertigtes (unbestimmte) Ueberschrift: Fever - Typhus, u. Münchner Gläser hinter sich. Ref.

wird, was die Aerzte Typhus nennen, unter der


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sen, Blei, Kupfer u. Kieselerde so viel Arsen, dass wandelt, daher alle Castoreumpräparate sorgfältig vor man dasselbe schon aus.) Lac, sulph, durch Aetz- dem Lichte zu schützen sind. [Archiv der Pharm. I. p. 182.] ammoniak ausziehen u. durch Reduction deutlich 220. Gegenwart der Titansäure im Blute; nachweisen konnte. Sie war jedenfalls aus einer von G. 0, Rees. Vf. will, als er organ. Materien nicht abgeklärten Schwefelleberlösung mit arsen- auf die Gegenwart von Titan untersuchte, Titanhaltiger engl. Schwefelsäure gefällt. [Annal. de säure im Blute gefunden haben. Wahrscheinlich Pharmacie XIII. p. 241.]

ist diese Säure mit Eisen verbunden; doch kann 217. Eau anticholorique von Duboc, ei- er dieses nicht mit Gewissheit behaupten, weil er nem Töpferei-Inhaber in Paris, ein angeblich aus keine quantitative Analyse des eingeäscherten Bluverschiedenen Pflanzensäften gegen die Bleikolik tes gemacht hat

. Da die hessischen Schmelztiegel bereitetes, dann auch, wie man sagt, mit grossem

Titansäure enthalten, so bat der Vf., um Irrthümer Erfolg als Präservativ gegen die Cholera angewand

zu vermeiden, alle seine Versuche stets in Platinates Mittel, besteht nach L. Gmelin (Annal. der tiegeln u. Gefässen gemacht. [Philosoph. Mag. Pharm. VI. 122.) aus Wasser, ein wenig Brannt- Mars 1835.] wein u. p. Ct. Vitriolöl. (1 Schoppen kostete als diagnost

. Mittel in manchen Affectionen des

221. Ueber die chem. Merkmale des Speichels 3. Francs.) 218. Alkornokrinde u. Chinin; von Keller. einen Versuch von chem. Pathologie, die als die

Magens; von Dr. Al. Donné. Vf. giebt hier Vermischt man Chin. sulph. mit Dec. cort. alcorn., nothwendige Ergänzung der patholog. Anatomie 80 wird die Bitterkeit des erstern beträchtlich ver- anzusehen ist. Das Unterscheidungsmittel, auf welmindert. Diess liegt in dem eisenbläuenden Gerb- ches er aufmerksam macht, gründet sich auf die e stoff, den das Dec. alcorn, enthält u. welcher be- Zusammensetzung des Speichels im normal. Zukanntlich mit dem Chinin jene unlösliche Verbin- stande u. auf die Veränderungen, die er in Folge dung giebt. Merkwürdig ist es, dass jene Verbin- der Verrichtungsstörungen des Magens erleidet. dung dessenungeachtet ausgezeichnet wirksam in Eine sehr grosse Anzahl von Versuchen über die Wechselfiebern ist. [Buchner's Repertor. Bd. Eigenschaften des Speichels bei dem Menschen u. 11. 1835.]

bei mehreren Thieren unter allen Umständen er219. Untersuchung des Castoreum moscovi

gaben dem Vf. das schon von Tiedemann und ticum; von Brandes. Der Vf. hat bekanntlich Gmelin erhaltene Resultat, dass der Speichel vor, früher eine ausführliche Analyse des Castor. cana- während u. in der Zwischenzeit der Mahlzeiten jedense bekannt gemacht; wir setzen die Resultate desmal deutlich alkalinisch ist, wenn die Verrichdieser frühern Analyse neben die der jetzigen, um tungen des Magens regelmässig vor sich gehen. einer weitläufigen Vergleichung überhoben zu sein. Die Alkalinität des Speichels hängt von Milch- u.

canadense. moscovitic. Aetherisches Del

1,00

hydrochlors. Natrumsalzen u. auch von hydro

2,00 Castoreumresinoid

13,85 58,60 chlors. Ammoniak ab. Der Vf. hat nun durch Gallensteinfett

1,20 zablreiche Beobachtungen gefunden, dass die Aci. Castorin

0,33 2,50 dität des Speichels ein charakterist. Eiweissstoff mit etwas phos

Merkmal der Reizung u. der Entzünphors. Kalk

0,02 1,60 Leimartige thier. Materie 2,30 2,00

dung des Magens ist u. dass man dadurch In Wass.u. Weing.lösliche 08

diesen Zustand von einigen anderen, die sich oft mit mazomartige Materie

0,20 2,40 ihm, den gewöhnl. Symptomen zufolge, vermiKohlens. Ammoniak

0,82 0,80

schen, unterscheiden kann. Der Vf. bediept sich Phosphors. Kalk

1,40 1,40 Kohlens. Kalk

33,62 2,60

dazu folgendes höchst einfachen u. bequemen MitKohlens. Magnesia

0,40 0,20 tels; er schneidet sich 2 lange u. 3 bis 4"" breite Schwefels. Kali, schwefels.

Papierstreifen von durch die Lackmustinctur blau Kalku.schwefels. Magnesia 0,20

gefärbtem Reagenspapiere 1. andere Streifen dieses Durch Kali erhaltene leimartige Materie

2,30 8,40

nämlichen durch eine Säure gerötbeten Papieres. In Alkohol lösl., durch Kali

Durch die ersteren erkennt er die saure Beschaffenausgezogene leimart. Mat.

1,60 heit des Speicbels, durch die letzteren seine alkaliHautsubstanz

20,00 3,30

sche, Er bringt davon eins auf die Zunge des Wasser u. Verlust

22,83 11,70

Kranken, der es einige Zeit im Munde behält u. 100,00 100,00 befeuchtet. Da das blaue Papier im Allgemeinen Der bedeutend grössere Gehalt des Cast, moscov. an empfiudlicher als das rothe ist, so wird es schoell organ. Substanzen überhaupt, namentl. an wirksamen durch die etwa vorbandene Säure afficirt. Man Theilen, fällt in die Augen; ebenso aber, dass sich beide braucht es nur einen Augenblick lang anzufeuchCastoreumarten in qualitativer Hinsicht gleich, nur in quantitativer verschieden sind. Uebrigens wird durch ten, um die Reaction zu erhalten. Dagegen wird vorliegende Arbeit wieder bestätigt, dass die ätherische man wohl thun, das rotbe Papier 1 oder 2 Minut. u. alkoholische Tinctur die besten Formen des Castoreum lang mit der Zunge in Berührung zu lassen, wenn sind. Durch wiederholte Destillation mit W. kann man eine alles ätherische Oel des Castoreum enthaltende Aq.

man eine deutliche Wirkung baben will. Wenn destillata bereiten. Das äther. Oel des Castoreum wird

nun der Speichel pormal beschaffen ist, so wandelt durch den Einfluss des Lichts in Castoreumresinoid ver- sich der rothe Papierstreifen in einen blauen um,


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Strom auf die Respirationsmuskeln leiten; auch den sie, u. so in vielen anderen Krankheiten, woist natürlich nur eine sehr schwache. Batterie zu je. gegen man sie zu preisen pflegt. Mit Recht warnt nem Zwecke zu gebrauchen. [Dublin Journ. XVI. der Vf. hier eindringlich vor dem unseligen Gene1834.]

(Braune.) ralisiren, wenn es sich darum handelt, die Heil230. Ueber Anwendung der schwefelhaltigen samkeit eines Mineralwassers anzupreisen. (BrousMineralwässer im Allgemeinen; von P. Gau- sais Annales. Decbr. 1834.] (Reuter.) bert. Dem gänzlichen Verwerfen dieser Wässer 231. Fortwährende Anwendung des kalten von einer, u. dem Anpreisen derselben von der Wassers als äusserliches Heilmittel. Die Heilandern Seite

gegen nicht weniger als fast alle kräfte des kalten Wassers werden, seitdem Josse Krankbeiten stellt der Vf. eine auf wissenschaftli- darüber geschrieben, in den französisch. Spitälern, che Erfahrung basirte Würdigung derselben gegen- täglich erkannt, u. wir setzen den Apparat zu der über. So viel steht fest, sagt er, dass die schwe- Anwendung dieses kräftigen Heilmittels als bekannt felhaltigen Mineralwässer eine Erregung, eine Rei- voraus (Jabrbb. Bd. 3. S. 57.). Es werden hier 2 zung hervorbringen. Doch bie!et diese Erschei- Fälle aus dem klin. Spitale zu Paris mitgetbeilt. nung zahlreiche Nuancen, welche abhängig sind 1) Eine Frau von 50 J. batte an der innern-Fläche des von der Quelle, der Art der Anwendung, als Bad, mittlern Theiles der Tibia eine knöcherne Geschwulst von Geträuk, Douche, Dampfbad u. s. w., von ihrer Hühnereies. Die Kranke hatte vor Schmerzen seit 6 MoTemperatur, den Medicamenten, die man neben- nat. keine Minute (?) geschlafen; die Geschwulst war bei anwendet, der Constitution des Kranken, der mit einer rothen u. heissen Haut überzogen, nahm tāg!. Natur des Leidens, von atmospbärischen, diäteti- zu, u. bei der geringsten Annäherung der Zehen schrie schen anderen Verhältnissen. Eins der wichtig- sie darchaus nichts wissen : das Uebel entstand vor 11 J.

die Kr. überlaut. Von vorhergegangener Syphilis will sten Momente ist, die Temperatur dieser Wässer in Folge einer Contusion, erst mit leichten Schmerzen, zweckmässig anzuordnen.

welche später sehr heftig wurden. Die kranke Stelle Als Bäder wirken die schwefelhaltigen Wäs- des Unterschenkels wurde mit 2 Longuetten umwickelt ser 1) auf die Haut, indem sie die exhalirende u. Tag u. Nacht der Einwirkung des kalten Wassers aus

gesetzt. Um den Fuss gegen die Wirkung der Kälte zu U. secernirepde Function beschleunigen, die Absorp- schützen, wickelte man ihn in Compressen u. versah ihn tion verändern u. überhaupt deren ganze Thätig- mit einer wollenen Socke. Schon nach einigen Tagen keit erhöhen; 2) auf die Schleimhäute der wurde die wohlthätige Wirkung fühlbar. Die SchmerVerdauungswege, bier lösen sie die Versto

zen hatten sich grossentheils gelegt, u. die Kr. hatte zum

ersten Male die Wohlthat des Schlafes geniessen können; pfung, vermindern die abnorme Absonderung, später hörten die Schmerzen ganz auf u. die Geschwulst stimmen die Ueberreizung des Magens u. der Där- nahm ab; den 15. Tåg war sie um geschwunden; die me berab; 3) auf das Genital- u, uropoë- Pat. war fast ganz wohl u. schlief vortrefflich. Den 20. tische System; sie vermehren die Secretion Tag der Behandlung war von der Geschwulst fast nichts des Urins u. heben chronisch - entzündl. Zustände, zweifelhaft.

mehr zu sehen, u. die vollkommene Heilung nicht mehr die in Folge syphilit. Krankheiten bestehen; 4) auf 2) Eine junge Frau, welche einen purulenten Scheidas Centrum der Circulation; der Herz- denfluss u. am Gebärmutterhalse eine oberflächliche Ulceschlag wird beschleunigt u. verstärkt; 5) auf die ration hatte, fühlte schon wenige Tage nach Anwendung Lungen; deren Vitalität wird bedeutend gestei- baldige Heilung garantiren konnte. - Man stellte einen

des kalten Wassers so grosse Besserung, dass man ihre gert, chron. Entzündung u. angehende Phthisis grossen mit einem Hahne versehenen Eimer auf eine hohe wird genährt u. Fieberzustand erzeugt; 6) auf Leiter neben das Bett der Kr., fügte das eine Ende einer das Nervensystem; die Thätigkeit desselben sehr langen Röhre von elastisch. Gummi mit dem Hahne wird mebr oder weniger gesteigert. Vom Trinken, brachte das andre Ende unter dem Schenkel durch in

des mit kaltem Wasser gefüllten Eimers zusammen u. ohne Bäder, ist die Wirkung im Allgemeinen ziem- die Vagina. Ein kanalförmig zusammengelegtes Stück lich die nämliche, mit dem Unterschiede, dass die Wachsleinwand, der Pat. unter das Gesäss gelegt, leitete unmittelbare Einwirkung dieser Wässer auf den das abfliessende Wasser ausserhalb des Bettes, u. ServietSpeisekanal öfter contraiudicirt ist; sie werden, wo

ten, welche von Zeit zu Zeit gewechselt wurden, schütz

ten die benachbarten Theile des Körpers vor Nässe. die gastrischen Wege gereizt oder gar entzündet Nach 20 Tagen war die Heilung in vollem Zuge. Der sind, gar nicht oder schlecht verdaut u. erzeugen Vf

. wird später den Ausgang mittheilen. [Bull. thérap. mannigfache Beschwerden. Als Doucbe wirken T. 8. L. 3. 1835.]

(Voigt.) sie rein local, aber kräftiger erregend, als die all- 232. Ueber die Wirkung der salpetersaurengem. Bäder; sie bewirken Turgescenz, Wärme, salzsauren Fussbäder in Krankheiten der Leber ; Schmerz, selbst Entzündung. So sah der Vf. bei von Dr. Schlesinger in Stettin. S. fand geeinem jungen Geistlichen in Folge von Douchen nanntes Mittel?), das zuerst von Tantini in Exauf eine weisse Kniegeschwulst die Ainputation nöthig werden. Hieraus ergeben sich nun die Indicationen für eine rationelle Anwendung der besage 1) Tantini giebt folgende Vorschrift; R Acidi mariatici ten Wässer. Mit Unrecht werden sie daher geprie- 'Theile zu theilen. Hiervon wird ein Theil mit 45-50 Pfd. war:

3 Unz., Acidi nitrici 2 Unz., Ag. commun. 6 Unz. M. S. In 3 sen gegen Gicht; sie können oft das Uebel bedeu- men Wassers vermischt u. 20–25 Minut. lang am besten Abends

vor Schlafengehen) ein Fussbad genommen, dann zu Bette getend verschlimmern; mit Unrecht gegen Wechsel- gangen u. der Schweiss abgewartet. Leichte Abführmittel aus fieber, mit Unrecht gegen Leberleiden, denn das- Calomel, Magnes. Crem, tart. . a. werden dabei von Zeit selbe kann entzündlicher Natur sein, u. dann scha- kleine pasteln an den Beinen, was häufig der Fall ist, 80 wer

Fussbäder an sich schon den Leib öffnen. Eatstehen darpach


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* perienze mediche, Turin 1825 empfohlen wurde, ten, die scrophulösen Geschwülste oder Geschwüre

besonders in folgenden Krankheiten erprobt: 1) in in dem näml. Zustande verblieben. Alle diese bany allen Arten von chron. Beschwerden, als habitu- Kranken gebrauchten die Milchdiät u. das Jod nach

ellen Koliken, Brechen, hartnäckiger Leibesversto- folgender, von Lugol gegebenen Formel: Jod 5 Bine pfung, Zehrfieber u. s. w., die nach der ächten Gr., hydrochlors. Kali 10 Gr., destill, Wasser 4

Hepatitis zurückbleiben u. bald von einer chron. Unzen; 2mal tägl. 6 Tropf., allınälig bis zu 40 Tr.

Entzündung, bald von einer Induration in diesem steigend. [Boston Magazin in Lancette franc. 1 Organe, oder auch von beiden zugleich herrühren. Nr. 109. 1834.]

(Schmidt.) hu Der Stuhlgang, der gewöhnlich durch die schlechte 234. Kropfwasser. In einigen Gegenden Rbein

Gallenabsonderung verstopft ist, wird hier nach baierns wird ein Kropfwasser verkauft, welches

einigen Bädern breiig, ohne dass noch ein Abfübr- nach der Analyse des Hrn. Pharmaceuten X. ada mittel gereicht worden wäre; dabei verliert sich Schmidt aus Ebingen eine durch Zucker ver

das kachekt. Ansehn u. der Appetit wird rege. Der süsste, wabrscheinlich durch eine Mischung von nach jedem Fussbade ausbrechende Schweiss er- Zimmt- u. Pomeranzenrinden-Oel aromatisirte Löleichtert die Kranken ungemein, obgleich sie sich sung von beiläufig Jodkalium in 100 Wasser zu früher durch jeden Schweiss geschwächt fühlten, betrachten ist. [Buchner's Repert. Bd. III. H. u, es tritt eine gewisse Euphorie ein, so dass es 1. 1835.]

(Schmidt.) * selbst am Schlusse der Kur nicht immer der stär- 235. Ueber die Anwendung des Schwefelali kenden Mittel bedarf.

kohols
gegen

Rheumatismen u. Gicht theilt Prof. Ein Kranker bekam nach einer Hepatitis, die mit Otto zu Copenhagen unter der Aufschrift: Kli, Aderlassen, Calomel, Blutegeln u. a. behandelt worden nische Beobachtungen u. Bemerkungen folgende

war, eine chron. Gelbsucht, wobei zugleich öfteres Erbrechen schwarzer Massen, Gefühl von Druck in der an

von ihm gemachte Erfahrungen mit. verschiedenen Stellen hart anzufühlenden Leber, öftere 1) Ein junger Mann litt seit į J. in Folge einer star3 Stiche in dieser Gegend u. ein fühlbares Schwappen von ken Erkältung an einem hartnäckigen Rheumatismus der

Eiter im rechten Leberlappen nebst fieberhaftem Zustan- unteren Extremitäten mit Geschwulst der Kniee u. Füsse de vorhanden waren. $. rerordnete zuerst Molken, u. war dadurch fast zu jeder Bewegung unfähig geworSelterser- u. Faschinger - Wasser mit Eselsmilch u. a., den. Alle übrigen Functionen seines Körpers gingen inu. als alles dieses fruchtlos blieb , endlich die genannten dess normal von Statten. Umsonst hatte er bereits die Fussbäder. Die Wirkung hiervon war, dass schon nach kräftigsten Antirheumatica u. Antarthritica u. wenige dem 8. Bade das Fieber, bei dem 15. die Gelbsucht ver- Wochen zuvor, ehe erin die Behandlung des Vf. kam, auch schwunden, der Stuhlgang gefärbt u. die harte Stelle das russische Dampfbad gebraucht. 0. liess ihn mit letzweicher geworden war, u. endlich nach Swöchentl. Be- terem, wenn es ihm gleich bisher keine bemerkbare Erhandlung Pat.vollkommen gesund entlassen werden konnte. leichterung gebracht hatte, fortfahren, verordnete aber

2) Weiter zeigten sich diese Fussbäder sehr ausserdem noch zum innerl. Gebrauche 3jj Schwefelalkowirksam bei Asthma abdominale; 3) bei Hypo- St.

, äusserl. zum Einreiben in die kranken Gliedmassen

hol mit zB Spirit. vin. rectificatiss. zu 4 Tropf. alle 2 chondrie u. endlich 4) in Geisteskrankheiten, deren eine Mischung von 3jj Schwefelalkohol u. 3B Ol. olivar, Grund in Stockungen des Pfortadersystems gelegen - Nun besserte sich der Zustand des Pat. auffallend ist. [Hufeland's Journ. St. XI. 1834.] (E.Kuehn.) schnell. Schon nach 4 Tagen empfand der Kranke we

niger Schmerzen, ja konnte bereits auftreten u. nach Ver233. Wirkungen des Jods auf die Oberhaut lauf von 5 Wochen, binnen welchen Geschwulst, Schmeru, die Haare; von Hedi a n. Als der Vf. iin zen u. die sonstigen Krankheitserscheinungen vollends

2) Ein Seecapitain Winter 1831 u. 32 bei einem Subjecte, dem er den verschwanden, wieder ausgehen. Unterschenkel amputirt hatte, u. welcbes an einer ischias im linken Schenkel mit völligem Unvermögen zum

von 40J. hatte sich ebenfalls durch Erkältung eine hitzige scrophulösen Affection der Fussbiege litt, lange Gehen zugezogen. Nach 14täg, erfolglosen Gebrauche Zeit hindurch die Heilung einiger auf der Tibia ge- verschiedener Mittel suchte er bei dem Vf. Hülfe. Dielegenen scrophulösen Geschwüre nicht erlangen felalkohol u. mit demselben schnellen Erfolge wie oben,

ser verordnete ihm sogleich innerl. u. äusserl. das Schwekonnte, so verschrieb er das Jod, um auf die Con- denn schon nach 2 Tagen nahmen die Schmerzen merkstitution einzuwirken u. die Diarrhöe zu bekäm- lich ab, liessen dann von Tage zu Tage immer mehr nach

pfen, welche diese scblimmen Zufälle zu unterbal- u. waren gach Verlauf einer Woche völlig verschwunden. ** ten schien. Ungefähr 14 Tage nachber, als der 3) Ein Bierbrauer von 34 J. wurde von einem heftigen Kranke das Jod zu brauchen angefangen hatte, be- fallen, so dass er nicht die geringste Bewegung vorzuneh

rheumat. Fieber mit Affection des rechten Schenkels bedass die behaarte Kopfhaut, die seit men vermochte. Das Fieber verschwand zwar bald, die langer Zeit mit Schuppen u. Unreinigkeit bedeckt Ischias aber blieb zurück u. wurde chronisch.

Umsonst war, sich völlig reinigte, u. dass die Haare, die behandelte ihn der Vf. einige Tage mit span. Fliegen, vorber trocken u. erdig waren, schön glänzend u.

Einreibungen, Vin. antimon. u. Guajaktinctur, da entR

schloss er sich endlich am 5. Tage zur innerl. o. äusserl. biegsamer als früher wurden. Die nämliche Bemer- Anwendung des Schwefelalkohols u. siehe da, kaum hatte kung machte nun H. bei anderen scrophulösen u. der Pat. das Mittel 2 Tage gebraucht, so minderte sich der näml. Behandlung unterworfenen Subjecten, Merk- Schmerz bedeutend u. das Vermögen, die Gliedmasse zu würdig war es, dass, während die Haare u. die brauchen, kehrte zurück, nach 4 Tagen war sein Gang


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daber der Vf. vorzieht, unmittelbar auf die Haut zu Ein Mädchen von 2 J., des Vf. eigene Tochter, wirken, Er bedient sich hierzu nach vorherge- verschluckte über 100 Štechapfelsamen, die ungefähr machter Einreibung eines alkal. Liniments des Auf- Stunde zeigten sich die übelen Folgen: grosse Reizbar

16 Gr. wogen, ohne sie zu kauen. Erst nach einer legens von fetter Wolle. Man legt sie auf, nach- keit, Jucken über den ganzen Körper u. vorzüglich im dem sie vorher erwärmt worden ist; nach St. Gesichte; ein Betragen, wie das einer Betrunkenen; oder 1 St. tritt Schweiss ein u. oft so reichiich, dann Röthung des Gesichts Q. der Augen, Brechreiz, dass die Wolle so getränkt wird, als wäre sie in

Geistesverwirrung, unzusammenhängendes hastiges Re

den, was bald ganz undeutlich wurde; Aufschreien; AusWasser getaucht. Von der Wirkung dieses einfa- schlagen mit den Händen nach schrecklichen Phantasiechen Mittels sah der Vf. schon oft angehende Poeu- bildern; Ausdruck des Schreckens im Gesichte ohne monien in Zeit von 24 St. verschwinden. Auch krampfhafte Verzerrungen desselben; Aufschreien, hefin chron. Bronchitis übt es dieselbe Heilkraft. So tiges Schluchzen; wilde Delirien, in denen sie jeden,

der sich nahte, zu stechen u. zu beissen suchte. Bald befreite er im vergangenen Jahre eine junge Dame, brachte sie nur noch rauhe Töne hervor, die mit einem die seit 6 Monat. gegen eine Bronchitis Mancherlei helltönenden, bellenden, croupähnlichen Husten abwechvergeblich gebraucht hatte, in kurzer Zeit mittels selten, konnte nicht mehr schlucken, kannte gar NiemanAuflegen fetter Wolle, die reichliche Schweisse den mehr, bekam ein krampfhaftes Zucken u. Wersen hervorrief. Ein Uhrmacher ward plötzlich von

der Schenkel nebst starrkrampfartigen Anfällen u. er

weiterter Pupille, welche bis zum Tode so blieb. Der Frost, Schmerz beim Athmen u. Husten befallen, Puls war die ganze Zeit hindurch kaum zu fühlen, auch die Percussion gab einen matten Tov in der linken keine Congestionen nach dem Kopfe wahrnehmbar, was Seite der Brust, bei der Auscultation fehlte das man daraus schloss, dass die vordere Fontanelle nicht Respirationsgeräusch; es lag Pneumonie vor. Der

gespannt, noch beiss war, noch durch die Gehirnpulsa

tion gehoben wurde. Nach 3stünd. Dauer dieser ZuVf. liess einreiben: Ry Ol, oliv. GB, Alkali volatil. fälle trat ein comatöser Zustand ein, wobei das Zucken 3jj. M. u. Wolle auflegen. Nach 4 St. war die der Schenkel mit krampfhaftem Zittern der Hände u. Wolle durch u. durch mit Schweiss getränkt, am

Vorderarme abwechselte; dabei holte sie rasselnd Athem; folgenden Morgen die Mattigkeit u. der Schmerz hart, fadenförmig; das Athmen sehr beschleunigt'u. tief

der wieder fühlbare Puls war zahllos geschwind, klein, gehoben, die Respiration frei u. die Heilung voll- der Bauch wurde tympanitisch gespannt; der Stuhl erständig. Mit demselben Erfolge lässt sich dieses folgte unwillkürlich (weswegen man auch die im LeichMittel gegen manche andere Uebel anwenden, name entdeckte Urinverhaltung nicht bemerkte). 11 St.

vor dem Tode trat wieder eine geringe Aufregung ein, z. B. Hautkrankheiten, Rheumatismen u. s. w. So hat es der Vf. mit Glück gebraucht gegen zu- worauf das Mädchen 24 St nach dem Genusse der Stech

wich aber nach 7 St. den Symptomen der Erschöpfung, rückgetretene Variola u. Scarlatina, worauf ge- apfelsamen starb. Was die Behandlung betrifft, so gab fährl. Zustände eingetreten waren.

Auch eine man, als man den Grund des Leidens erfahren hatte, hartnäckige Flechte bat er damit geheilt

, indem er Brechmittel, zuerst aus Ipecacuanha u. Brechweinstein , die Wolle init Schwefeldampf erwärmte. (Journ. den Hals hinab.

u. dann aus Zinkvitriol, oder man stiess sie vielmehr in

Aber erst durch wiederholte Gaben des connaiss, méd. Juill. 1834.) (Reuter.) derselben konnte man Brechen erregen, wodurch in Zeit

252. Bier als Mittel die Blutegel zum Saugen von 2 St. über 20 Samenkörner ausgeworfen wurden. anzuregen. Dr. u. Physicus Neuber zu Apenrade Dann wurden mehrere Dosen Ricinusol u. Calomel mit bedient sich dieses Mittels mit Erfolg schon seit noch über 80 Körner durch den Stuhl entleert worden.

Jalape u, ausserdem noch ein Klystir gegeben, wodurch mehreren Jahren. Das nicht zu stark gehopfte Mit dem erneuerten Erbrechen wurden keine weiter Bier wird nämlich ganz gelinde erwärmt u, die ausgeworfen. Kalte Umschläge, Blutegel, ein warmes Blutegel einige Minuten vor dem Saugen hinein- Bad, Magnesia mit Kali, wodurch man die Wirkung des

Giftes zu neutralisiren hoffte, blieben ohne allen Ergelegt. [Pfaff's Mittheil. H. 3 u. 4. 1835.]

folg während des comatös. Zustandes. Section. Die 253. Warnung vor dem sogenannten Königs- Glieder weich u. biegsam; weder im Gehirne noch im gelb (Kings yellow), einem der gefährlichsten Rückenmarke fand man besondere Abnormitäten; das arsenikal. Gifte; v. Etatsrath Prof. C. H. Pfaff. Blut war flüssig; der Schlundkopf u. die Speiseröhre Eine Analyse des Königsgelbes von Seiten des Vf. ihrer Verbindungstelle hatte sich eine bandartige, ungeergab, dass dieses Farbenmaterial ausser Kalk, fähr 1" breite , deutliche Gefässentwicklung gebildet; Schwefelarsenik u. Schwefel wirkliche arsenige ebenso, aber weniger auffallend, verhielt sich der KehlSäure (weissen Arsenik) in nicht geringer Menge kopf; die Stimmritze war verdickt u. geschwollen; die enthält, wenigstens an das Wasser, womit dasselbe Gallenblase war ausgedehnt; Galle hatte durchgeschwitzt behandelt wird, abgiebt, wodurch eben das Kö- menkorn fand sich im ganzen Darmkanale; im Leerdar

u. sich in die Gedärme ergossen; nicht ein einziges Sanigsgelb ein viel gefährlicheres Gift werden muss, me fand sich eine " lange Einschiebung; die Urinblase als die gewöbnl. Sorten von geschwefeltem Arsenik. war von Urin ausgedehnt. (Lond. med. Gaz. Novbr. [Ebendas.]

(Schmidt.) 8, 1834.]

(Scheidhauer.) 254. Tödtliche Vergiftung durch Stechapfel; von Dr. C. W. Duffin.

IV. PATHOLOGIE, THERAPIE und MEDICINISCHE KLINIK. 255. John F. Harrison, M.D. zu Louisville, noch fast am wenigsten seinem Wesen nach beKentucki, über die Pathologie des Fiebers. Nachdem kannt u. erforscht worden, stellt er sich die Frage, der Vf. einleitend gesagt hat, dass das Fieber, die „ob dasselbe eine constitutionelle oder locale Krankhäufigste u. tödtlichste aller Krankheiten, doch beit sei?“ – Unter constitutionell versteht er päml.


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hemint, höchsteus nur gemässigt werden; ebenso Pastelu auf der Zunge, selbst auch tiefer in den durfte die gewöhnlich sich einstellende Diarrhöe Faucibus, wo danu Heiserkeit u. Speichelfluss als ja vicht gestört werden, nur in dem Falle durfte Begleiter der Krankb. austraten. Die einzelnen man dagegen wirken, wenn sie zu lange andauerte Pustelu glichen balbdurchschnittenen Perlen, wabis in das Stadium der Abschuppung oder wenn ren von einem Halo inflamm. umgeben, der noch sie gar zu stark und wässerig wurde. [Eben- bei der Abtrocknung der Pustela als ein weisslicher daselbst.)

(Schmidt.) abschilfernder Ring zu erkennen war. In dersel260. Aechte Menschenblattern bei einem neu- ben Reihenfolge, wie die Pusteln erschienen, begann geborenen Kinde; von Dr. Hasbach in Bensberg. auch deren Eiterbildung, der dann das Abtrocknen Vf. beobachtete dieselben bei einem todtgeborenen der Pusteln u. deren Krustenbildung folgte. Da, Mädcben, dessen früber gut vaccinirte Mutter in wo sie sehr gebäuft im Gesichte standen, bildeten den letzten Wochen ihrer Schwangerschaft einer sie eine braune Maske auf demselben, wenn auch Frau aufgewartet hatte, die in einem hohen Grade eigentlich confluirende Blattern nicht vorkamen. an den natürl. Blattern litt. [Hufeland's Journ. Bemerkenswerth ist noch, dass während der St. 11. 1834.)

(E. Kuehn.) Dauer der Epidemie eine 3inal wiederholte Vacci261. Etwas über die Vaccination ; von Dr. nation zum Schutze der Individuen fehlschlug, die Krüger in Flensburg. Dass die Vaccination, wenn späterbio nach Erlöschung derselben leicht bewerksie sorgfältig ausgeübt u. vielleicht nach Verlauf ei-stelligt wurde. Aerztl. Einschreiten war selten adniger Jahre repetirt wird, nicht nur gegen die ge- gezeigt, diätet. Verhalten genügte. (Pfaff's Mitpuinen Menschenblattern, sondern auch gegen de- theil. H. 3 u. 4. 1835.]

(Schmidt.) ren Nebepform, die Varioloiden, einen sichern 262. Uebertragung des Milzbrandgiftes auf Schutz darbiete, dafür erbielt der Vf. den Beweis Menschen u. Thiere, sowohl durch Berührung in einer nicht wenig verbreiteten Pockenepidemie als durch Genuss des Fleisches; von der Kreisin der Umgegend Flensburgs. Der Vf. wagt nicht plysikus Dr. Wagner in Schlieben. mit Bestimmtheit zu entscheiden, ob es wahre Men- Am 13. Juli 1834 stürtzte in dem im Schweinitzer schenblattern oder Varioloiden waren, denn berück- Kreise der Provinz Sachsen gelegenen Dorfe Striesa bei

der Heimkehr der herrschaftlichen Rindvieh heerde von sichtigte man nur das äussere Anseben der Pusteln der Weide das Samenrind zu Boden und vermochte nicht u. deren regelmässigen Verlauf, so konnte man wieder aufzustehn. In der Meinung, dass das Thier im oicht an dem Dasein der ächten Menschenblattern Kreuze Schaden gelitten habe, wurde dasselbe von 2 zweifeln, allein dann wurde man durch den gelin- Ortsbewohnern, einem 40j. robusten Gärtner Stack v. eiden gutartigen Charakter der Epidemnie wieder zur

nem 30j., ebenfalls starken Winzer Teinz geschlachtet,

1. das Feisch zum häuslichen Bedarf vertheilt. Einige andern Meinung hinübergezogen. Nahe verwandt Tage nach diesem Vorfalle erkrankten auf demselben Hote sind sicher beide Formen u. man sah die gelinderen scbnell noch mehrere Stücken, die gleichfalls noch vor Varioloiden bei längerin Verlauf in die gefährli- dem Ableben geschlachtet, jedoch zum Genusse nicht weicberen Menschenblattern übergeben, die also nur merksamkeit, zumal da auch fast alle Personen, die von

ter verwandt wurden. Jetzt erst erregte die Sache Aufnach dem Grade der Bösartigkeit zu unterscheiden jenen Fleische genossen, sich mehr oder weniger unwohl wären. Die Krankh. zeigte sich mit Ausnahme fühlten, u. als kurz darauf vom 15.–18. noch einige anvon 2 Fällen (wovon der eine einen 30jähr. Mann, dere Stücken Rindvieh schnell fielen u. auf der Stelle der vor 19. J. vaccinirt worden war, u. der andre starben, so bot sich auch die Gelegenheit zu wiederholein 18jähr. Mädchen betraf, welches in ihrer frü- in Folge des Milzbrandes gestorben waren.

ten Sectionen dar, woraus hervorging, dass jene Thiere

Der Vf., besten Jugend vaccinirt worden zu sein behauptete, welcher erst am 22. Juli an genanntem Orte zur Unterobschon kein diese Behauptung beweisender Schein suchung anlangte, fand bereits 2 Personen (am 19.) verzur Hand war) nur bei nicht vaccinirten Kindern schieden, nämlich den Schlächter Stack v. eine 30j. Wittu. begann mit Fieber, Erbrechen oder doch mit lich gethan, aber sonst mit dem Viehe nicht in Berührung

we, die sich ebenfalls mit dem Fleischgenusse sehr gütallgemeinem Upwoblsein, Gliederschmerzen, wel- gekommen war; ersterer, nachdem er vorher an den hefches die Befallenen zwang das Bett zu suchen. tigsten Leibschmerzen, blutigem Durchfalle, Erbrechen u. Meistentheils waren die Vorboten, so wie die ganze gewaltigen Krämpfen gelitten hatte;. von letzterer wusste Epidemie zu den gelinderen gebörte, nicht beftig. drücken u. Schwere in den Gliedern geklagt, eine schwarze

man dagegen nichts, als dass sie einige Tage über HerzUngefähr bis gegen den 3. oder 4. Tag erschienen Pocke am Oberschenkel gehabt, sich den 19. Abends sehr die ersten Stippcben im Gesichte u. verbreiteten krank gefühlt, ins Bett gelegt habe, u. früh darin zusamsich von dort regelmässig über den übrigen Körper, mengeknauelt u. todt gefunden worden sei. --- Ausser diedoch blieb jenes immer am meisten heimgesucht. weniger schwere Kranke, wovon die wenigsten mit den

sen Todten traf der Vf. daselbst noch 9 bald mehr, bald Hier standen sie sehr gebäuft beisammen u. verur- kranken Thieren in Berührung, gekommen waren, wohl sachten bei weiterer Entwickelung der Pusteln, aber alle Fleisch vom Samenrinde genossen hatten, u. wenn diese von ihrem Halo inflammatorius umge- einen Mann (Winzer Teinz) auf der äussern Fläche des ben waren, allgemeine Anschwellung des Gesichts

, einen Mann (Winzer Teinz) auf der äussern Fläche des Verschliessung der Augen, erschwerte Respiration gleichzeitig über grosse Schwäche, Schwere der Glieder durch die Nase.

Bei einigen waren die Augen u. gänzliche Zerschlagenheit des ganzen Körpers mit sehr leidend, roth, thränend, doch verlief diese Ent- Eingenommenheit des Kopfes u. Schwindel, u. hatten dazündung der Conjunctiva, oboe Gefahr der Blind- bei insgesammt trockne Haut mit fieberhaftem, kaum fühlheit berbeizuführen. Bei Anderen fanden sich roth u. das Gesicht warm, eine Frau ausgenommen, welbarem Pulse. Die Augen waren natürlich, die Wangen

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u. Percussion sich von einer Ergiessung in die Brust- In der Leiche eines corpulenten untersetzten Mannes böhle überzeugt hat, muss er in die Brustwandun

von 48 J, fand sich Folgendes. In der Brusthöhle lag das gen eine Oeffnung machen, denn der gewöhnliche Herz der Quere, gerade unter dem Brustbeine, mit der

Basis zur linken, mit der Spitze zur rechten Seite; es Ausgang der schleichenden Brustfellentzündung ist, war an u. für sich umfangreich, ob es gleich in Vergleich wie in obigen Fällen, entweder der durch Elimi- zu den übrigen Organen nicht so erschien; dabei weich, nation nach aussen durch die Brustwandungen, oder zerreissbar, aber sonst weder durch Fettanhäufung, noch durch die Bronchien, oder der der Respiration. Es ist linke Ventrikel war zum Theil, der rechte ganz mit dun

durch einen Gefäss- oder Klappenfehler ausgezeichnet; der räthlich, diese Operation möglichst bald zu machen, kelem dicken Blute angefüllt; der Herzbeutel enthielt eine tief u. an der Stelle einzuschneiden, wo die ge- ansehnliche Menge Serum. Die Lungen waren etwas wöbnl. Lage des Kranken den Ausgang des Eiters verschoben, die linke viel grösser als die rechte; sie hatbegünstigt. Gewöhnlich verhindert der abfliessen- ten ein dunkles flockiges Ansehen u. das ganze zellige de Eiter schon das Zubeilen der Wunde; dennoch Brust selbst enthielt mindestens 1 Pinte Flüssigkeit.

Parenchym war durch ergossenes Serum ausgedehnt; die aber muss sie, der Sicherheit wegen, durch Presse Magen, Därme, Nieren u Leber sahen schlaff u. krank schwamm offen gehalten werden. Wenn obige aus, waren von ungewöhnlicher Grösse, u, in dem mit Fälle mit denen, welche J. W. Becker in Nr. ihnen verbundenen Zellgewebe hatte ein seröser Er. 23. d. med. Zeit. (S. Jahrbb. Bd. VI. S. 61.) aufge- weich, u. die Gallenblase vollkommen obliterirt, indem

guss statt gefunden. Die Leber war gross, schlaff u. zeichnet hat, in Allem die grösste Aehnlichkeit sich an ihrer Stelle blos eine kleine, weiche, dunkle, baben; so finden sich auch hier die charakterist. gelbgefärbte Concretion von der Grösse einer PferdeZeichen der Diagnose, auf welche jener Schrift- bohne, die sich leicht zerbröckeln liess, u. eine verdichsteller aufmerksam gemacht hat. Dahin gehört die tete, runzlichte Masse ohne Oeffnung vorfand, so dass sich

keine Oeffnung in den Gallengang auffinden liess. Die dunkele Störung des Allgemeinbefindens im Beginu Unterleibshöhle mochte über 2 Gallonen Serum enthaldés Uebels, die Lentescenz mit grosser Abmage- ten. Vf. hatte diesen Mann in den letzten 14 J. seirung, Mattigkeit, Durst, unregelmässigen Exaa nes Lebens ärztlich behandelt, während welcher er nircerbationen, schnellem u. gespanntem Pulse, boch- gends, als bisweilen unter der linken Brust, Schmerzen

geklagt hatte; der Stuhl war immer regelmässig u. narotbem, hellem, wenigem Harne, hochrother

türlich, nur zuweilen etwas blass; die Beschaffenheit der Zunge, Husten u. s. w. Ferner die mit jedem Zunge deutete allerdings auf ein Leberleiden, . Pat. Tage wachsenden Respirationsbeschwerden, wel. hatte öfters Quecksilber, einige Male bis zum Speichelche dem Kranken blos' die linke Seitenlage gestat- flusse, genominen; die Schwäche des Herzschlages u. die ten; die Erhebung u. Verschiebung des Brustbeins, gnose des Herzleidens sehr erschwert, n. nur einmal hatte die Seitenbiegung des Rückgratbs, die ungleiche Vf. Zeichen eines solchen wahrgenommen. Einige MoAusdehnung beider Brusthälften, das Hinüberdrän- nate vor seinem Tode hatte Pat. einen Aderlass machen gen des Herzens auf die rechte Seite der Brust, die lassen u. Elaterium genommen, worauf ibn Vf. in einem

Zustande von Coma, mit Sprachlosigkeit, Unbeweglichkeit unregelmässigen Herzschläge, der matte Ton, das der Zunge, Dyspnoe, schwachem Pulse von 40 Schlägen, fehlende Respirationsgeräusch u. die Aegophonie u. fehlender Harnabsonderung fand; so dass sich annehauf der leidenden Brusthälfte, das metall. Tönen, men liess, dass in der Brust- u. Hirnhöhle ein seröser Ersobald man den Kranken in eine andre Lage ge- guss statt gefunden habe. Unter dem Gebrauche der Pibracht bat, die schnelle Besserung nach Entfer- lul, hydrargyr., barntreibender u. reizender Mittel besserte

er sich wieder. In den letzten 14 Tagen trat Hautwasnung des Eiters u. s. w. [Heidelb. Annal. 1834. sersucht ein, besonders am Scrotum u. Penis, worauf durch Bd. 10. H. 3.]

(Voigt.) den Trokar gegen 3QuartSerum entleert wurden; die Para265. Angeborene fehlerhafte Lage des Her- centese der Bauchhöhle aber erschien bei der starkea Fettzens; von John Alexander.

leibigkeit als ein zu unsicheres Hülfsmittel. Wenige Tage

vor seinem Tode zeigten sich Merkmale der verminderten Eine Frau kam zum 4. Male nieder, 0. gebar ein Arterialisation des Blutes; denn bei der geringsten Ankleines, scheinbar wohlgebildetes Mädchen, bei dem ein fortwäbrendes Keuchen u. der Herzschlag auf der rech- strengung wurden Gesicht u. Obren wie mit Russ be

stäubt, u. blieben - 1 Stunde lang so. (Ebendas. Novbr. ten Seite der Brust, anstatt auf der gewöhnl. Stelle,

15.] fühlbar war. Am folgenden Tage starb es. Das Herz,

(Scheidhauer.) dessen Herzbeutel ungewöhnlich gefässreich war, lag auf

267. Therapeut. Bemerkungen über verschieder rechten Seite, zwischen der 5. u. 6. Rippe, u. drückle dene Krankheiten von Rob. J. Graves. Ueber auf die kleinen, blos theilweise mit Lust erfüllten, Lun- Luftausscheidung innerhalb des Brustkastens bei 2 Unz. Flüssigkeit. Die linke Hälfte des Thorax fasste Lungenentzündungen. In IV. Bande des Dubl. 2 kleine, dunkel gefärbte Lungenlappen, den kleinen Lap- Journ, hat der Vf. schon 2 Fälle von einfachem pen der Leber, den Magen, die Milz, die ganzen dünnen, Pneumothorax mitgetheilt; seitdem ist ihin ein 3. so wie einen Theil der dicken Därine. In der Bauch- vorgekommen. höhle lag der etwas dunklere rechte Leberlappen, so wio das absteigende u., wie es schien, erweiterte Colon. Die Ein 40jähr. breitbrústiger, kräftiger Mann ward in Jinke Wand des Zwerchfells fehlte nach hinten zu ganz, Folge einer Erkältung von heftiger Pneumonie befallen,

so dass nicht etwa von einer blossen Oeffnung, durch welche am untern Lappen begann u. sich bald über die in welche sich ein Bruch durchgedrängt hatte, die Rede ganze rechte Lunge verbreitete; dabei trat Blut in den W sein konnte. Nieren, Blase, Uterus u. s. w. waren in ganzen untern Theil derselben aus; der Luftzutritt ward

ihrer natürl. Lage. (Lond. med. Gaz. Noubr. 22, daselbst vollkommen aufgehoben u. natürlich entstand in 1834.]

(Scheidhauer.) der entsprechenden Gegend beim Percutiren ein dumpfer 266. Fehlerhafte Lage des Herzens mit Obli- Wiederhall

. Der obere Theil tõnte dagegen ebenso hell teration der Gallenblase; von Hildyard M. wieder, wie die gesunde linke Lunge; so verhielt sichs


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desten Form an, wo er mit anderen Mitteln aus- stände nicht so ausserordentlich selten vorkommen,

zureichen gedenke, nur da, wo das Leben bedroht als Aerzte anzunehmen geneigt sind. itsei, nehme er seive Zuflucht zu grossen Gaben Ca

J. S., 22 J. alt, ward ins Spital den 11. Novbr. 1833 En lomel; in chronischen Krankheiten, nach Aber- aufgenommen. Das Fieber hatte nach einer Erkältung

am 6. mit Frost begonnen; vor seiner Aufnahme war er I nethy's u. A. Weise, die blauen Pillen zu geben, mit gelinden Abführungsmitteln behandelt worden. Am

hält er für sehr bedenklich. Da, wo grosse Gaben 12. Delirium während der fast schlaflosen Nacht, Zunge Page gereicht werden, muss alles kalte Getränk u. jede in der Mitte bräunlich belegt; Durst nicht bedeutend; kein 1 Veranlassung zu Erkältung vermieden werden; rationruhig, natürlich; Unterleib weich, schmerz.

Husten, Brust überall wiederhallen d, Respiin das beste Getränk ist nach Gr. inässig erwärmter los, mässig reichlicher Stuhlgang, Haut heiss, doch weich

Graupenschleim in mässigen Quantitäten, ungefähr u. rein; Augen etwas geröthet, Kopfschmerz bedeutend, zu % jij in 24 St. Weinbeeren, kurz alle Früchte Puls 112. Auf kalte Umschläge auf den Kopf, wiedersind streng zu verbieten; auf ihren Genuss sah bolte Anlegung von Blutegeln hinter die Ohren, Brauder Vf. Tympanitis sich entwickeln; am leichte- setränkchen, kleine Gaben blauer Pillen mitExtr. hyoscyam.,

etwas Erleichterung. Am 13. Novbr., gerade am Schlusse sten lässt sich das Calomel nehmen, wenn der des 7. Fiebertages, stellte sich ein geringes Nasenbluten Kranke das Pulver trocken auf die Zunge legt u. u. Nachts darauf Deliriren ein; verordnet wurden Blutmit etwas Hafergrütze oder Graupenschleim hinun- egel an die Nasenlöcher, Abführmittel, Vesicatorien in terspüblt; Leibschneiden, Unterleibsbeschwerden den Nacken ; darauf ward der Kranke ruhiger u. schlief; stellen sich auf ein solches Verfahren seltner als serte sich der Kranke von Tage zu Tage, das Fieber

am 11. Tage der Krankh. Taubheit; von nun an besauf andere Methoden den Mercur zu verordnen verlor sich jedoch nicht gaoz; am 26. Novbr. Abends, ein. Nach der Erfahrung des Vf. ist von dem am 21. Tage der Krankh., nachdem 5–6 Tage vorher sogenannten Mercurialfieber nach Imprägnation lich grosses Unbehagen u. Schwäche ein, darauf wie

eine leichte Bronchitis sich entwickelt hatte, trat plötzdes Organismus mit Mercur wenig zu halten; in 9 derkehrende Frostanfälle, Fieber, Halsschmerzen, erFällen von 10 will er mit der Affection des Mundes schwertes Schlingen. Den 25. Novbr. beschwerliches, auch Nachlass des Fiebers, Verminderung der Puls- beschleunigtes Athmen, 44 in der Minute, dabei ein krafrequenz beobachtet haben; tritt eine dergl. Mil- chender croupähnlicher Ton; der Larynx bei jedem derung nicht ein, so ist es ein schlechtes Zeichen verbältnissmässig ruhig; Gesicht sehr geröthet, Angst

Athemzuge beftig auf- u. abgezogen, Brust u. Unterleib u. ein Beweis, dass die Krankheit mächtiger als das in den Mienen; ziemlich bedeutende, zwar nicht rothe, Mittel sei. Ein bleibendes Siechthum nach dem doch aber sehr empfindliche Geschwulet unterhalb des richtigen Gebrauche des Quecksilbers hat Gr. nie Unterkiefers, ein gleiches Oedem des Gaumensegels,

des Zäpfchens, der Tonsillen verschloss beinahe völlig gesehen.

den Schlund; die jene Theile überziehende Schleimhaut Selbstheilung einer chron. Bauchwassersucht, fast gar nicht geröthet erschien wie durchsichtig; der

Eine Dame (wobl in den mittleren Jahren) litt seit 13 eingeführte Finger fand die Epiglottis nicht afficirt; J. an einem nach u. nach sich entwickelt habenden Asci- das Gehör, was sich wiedergefunden hatte, von Neuem tes; alle Functionen gingen normal von Statten; der Un- aufgehoben. Puls 140, schwach; Haut heiss; Stuhlausterleib war beim Drucke vollkommen schmerzlos. Nach- leerung normal; das Verschlucken Güssiger Stoffe war dem im letzten Jahre die Wasseransammlung nicht mehr, erschwert, doch noch möglich. Der Brustkasten tönte wie es früher der Fall gewesen, zugenommen hatte, wur- überall hell u. nur etwas dumpf in den hinteren u. vorden die früher zwar regelmässigen doch spärlichen Kata- deren Theilen wieder. An diesen Stellen vermischte menien plötzlich profus, kehrten aller 15–16 Tage wie- sich mit dem aller Orten gehörten bronchitischen Schleimder u. hielten 6–7 Tage an; bald darauf erfolgte ein rasseln ein Knistern, wie es von beginnendem Oedem ausserordentlich reichlicher Urinabgang, die Geschwulst erzeugt zu werden pflegt. Um die drohende Todesge

nahm sehr schnell ab; die darüber ängstlich werdende fahr abzuwenden, wurden zu wiederholten Malen 4 BlutW Kranke klagte nur über Mattigkeit; Gewürzwein ioner- egel da, wo die Geschwulst am grössten war, u. ein Ve

lich, äusserlich comprimirende Bandagen wurden ver- sicator in den Nacken gelegt, innerlich Tartar. emet. ordnet. 8 Tage nachdem die Urinabscheidung zuge- gereicht u. die Schleimhaut des Rachens mit einer starnommen hatte, begannen sehr starke Nachtschweisse ken Auflösung von salpeters. Silber bepinselt. Den 28. sich zu bilden, eine Woche darauf war jede Spur der Novbr., die Schweisse vermehrt, das äussere u. innere Geschwulst verschwunden; die Bauchdecken "hingen Oedem hatte sich gesetzt, der Croupton vermindert, das schlaff wie ein leerer Beutel berab, Urinabgang u. Schweiss Athmen dagegen nicht freier, Expectoration reichlich. wurden normal, die Katamenien regelten sich; eine näl- Der Tart. emet

. ward ausgesetzt, ein Dec. polygalae rende Diät hob bald die Kräfte.

mit etwas Ammon. carbon., Tinct. opii camph., Syrup Tödtlicher Verlauf einer diffusen Entzün- u. Mucilago gegeben ; ausserdem etwas Wein, grosse

Senfteige auf die Brust. Den 29. Croupton vollkommen dung, welche durch einen Erguss innerhalb der verschwunden , Athmen noch mehr erschwert, beschleuBrusthöhle bedingt wurde.

nigter, 64 in der Minute, reichlicher blutiggefärbter

Auswurf, Gesicht eingefallea, es hatte denselben AusFolgende 2 von 17 beobachteten Fälle diffuser druck von Angst behalten; Puls 114. Der Tod am 30. (. Entzündungen, von denen der 1. mit Oedem der Morgens. Leichenöffnung 24 St. nach dem Tode. | Luftröhrenschleimhaut verbunden war, erinnern Brust- u. Unterleibsmuskeln roth, fest; die des Halses ihn an die analogen Krankheitserscheinungen, wel- bleich u. weich, das Zellgewebe daselbst u. zwischen

dem vordern Mediastinum u. Brustbeine mit gelber serösşi che in Folge bei Sectionen empfangener Wunden gallertartiger Flüssigkeit infiltrirt; 2 Quart blutigen Se

mit plötzlichem Ergusse in die Brustfellhöhlen tödt- runs, in welchem Lymphflocken schwammen, in beiden ? lich endeten, und u. a. auch in Duncan's be- Pleurasäcken ergossen; stellenweise weiche Lymphaus

kannter Abbandlung (Trans. of the Med. and Chir. schwitzung auf der Oberfläche beider Lungen, am beSoc. of Edinburgh Vol. I. p.500) beschrieben wor- gewebe; das Zellgewebe des Herzbeutels mit derselben

deutendsten auf dem die Lungenlappen verbindenden Zelli den sind. Gr. glaubt übrigens, dass dergl. Zu- gallertartigen Substanz infiltrirt, welche man im vordern Mediastinum gefunden hatte; Herz fest, zusammengezo- Ammonium, Es konnte aber deshalb nicht durch Zergen, im Pericardium trübes, Lymphflocken enthaltendes setzung des Urins innerhalb der Blase erzeugt worden Serum; an der Basis des rechten Ventrikels eine Ecchy- sein, weil auch der Urin, welcher nach vollkommener mose, ungefähr so gross wie ein 8 Groschenstück; die Entleerung


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al die höheren Mastdarmschmerzen, in der Gegend des Hei- eine besondere Ausartung der Säfte annehmend – da

ligenbeines, die fast bis zum Wahnsinne stiegen. Von al- Pat. weder an einer vener., rheumat, noch arthrit, oder len Mitteln, die gegeben wurden, war das Opium das al- scorbut. Krankheit je gelitten hatte verordnete innerl. Jeinige, welches Linderung schaffte. Dabei hielten sich Pillen aus Extr. tarax. Plantag., Millefol., Cicut.,

die Kräfte, der grossen Abmagerung ungeachtet, aufrecht, Aconit. u. Sap. antim. nebst Decoct. rad. gram., Tarax., diete der Appetit war gut u. selbst die schleimigen Darmaus- Bistort. c. Spec. lignor. u. äusserl, nach der Reihe Empl.

leerungen wichen von Zeit zu Zeit dicklichen, obgleich saponat., Cicutae, Ammoniac., Mercur., Solutio tartari weisslichen Excrementen. Diese Erleichterung ward haupt- stib., die Cirillo'sche Quecksilbersalbe, das Ung. Werlsächlich einem Aderlasse zugeschrieben. Am 5. Juni ging, hof. u. Ung. Neapolit., allein ohne allen Erfolg; vielmehr

nach vorhergegangenem heftigen Schüttelfroste u. darauf nahm die Drüse an Umfang immer mehr zu , war ganz # eintretendem Obnmachtgefühl, eine Fleischmasse, so verhärtet u. in der Mitte fast petreficirt. 0. entschloss gross wie ein Hübnerei,

bellroth von Farbe, fast wie ein sich jetzt zur Exstirpation, u. schnitt am 28. Oct. mitCarcinom beschaffen, nebst einein Esslöffel voll dunkel- tels einer Scheere die Drüse in den gesunden Theilen der rothen, faserigen Blutes per anum u. zwar mit Erleich- Vorlaut rein weg. Die Blutung darnach war sehr gering, terung der Leiden ab. Allein der Kranke sank bald in 0. die Heilung erfolgte so rasch, dass schon in der 4. Woseinen frühern Jammerzustand zurück, während in der che die Ränder der Vorhaut vernarbt waren. Pat. geWeichengegend der Leberrand deutlich fühlbar wurde, brauchte nun Pillen aus Extr. cicut., Gum. Ammon., Sap.

. starb unter gewöholichen Erscheinungen u. in einem antiin. u. Calomel, ferner Decoct. stip. dulcain., Pulv. al4. Zustande von Apathie am 3. Septr.

ter. Pluminer, U. endlich die Cort. Peruvian.', worauf das Ti Die Leiche war sehr abgemagert. In der Unter- Befinden Anfangs März 1791 so wohl war, dass der fer

leibshöhle fand man, in Folge des aus dem Netze u. Ge- nere Arzneigebrauch ausgesetzt ward. Schon im Dec. kröse resorbirten Fettes, einen grossen, leeren Raum. erschien jedoch Pat. wieder, u, klagte, dass seit 9 oder

Der Magen 'war gross, blos von Gasarten ausgedehnt. 10 Wochen seine Eichel zu schwellen angefangen habe # Die Leber ragte unter dem rechten Hypochondrium eine 1. sich bisweilen auch ein starkes Kriebeln, Stechen u. 5

Hand breit nach unten hervor, adhårirte am Zwerchfelle, Brennen in derselben einfinde. Die Untersuchung zeigte u. ihr hinterer Rand bing durch eine Encephaloiden-Masse dieselbe steinhart, ungeheuer gross, beim Berühren äusmit den Schenkeln des Zwerchfelles 1. dem Gekröse zu- serst empfindlich u. dem Uebergang in offenen Krebs sehr

Die Leber war derb u. compact u. an mehreren nahe. 0. rieth bei dieser misslichen Lage dem Kranken Stellen mit weissen Flecken versehen. Das Jejunum u. zur Abnahme des männl. Gliedes, die auch, da Letzterer leum mit falschen Häuten verwachsen u. kürzer wie den Vorschlag willig einging, sofort ausgeführt wurde, sonst. Im Gekröse sah man unzählbare varicose Venen wobei ebenfalls, wie bei der Exstirpation der Drüse, nur 1. eine Encephaloiden-Masse. Einzelne weisslichgraue sebr wenig Blut verloren ging. Die Heilung erfolgte in Klümpchen daselbst bezeichneten den Anfang der Bil- der 3. Woche, u. Pat. erhielt nun wieder Pillen aus Extr. dung neuer Massen. Diese Körper, wenigstens die grös- aconit., Dulcamar., Sulph. antim. aur. u. Calomel nebst eiseren, bingen mit ihren Nachbarn zusammen, während die nem Decoct. sassap., welche Mittel bis Ende Jan. 1793 Mehrzabl derselben so in einander floss, dass sie eine Art fortgenommen wurden. Im März zeigte Pat, dem Vf. von weisslich gekörnter, mit Gefässen durchwebter Af- an, dass seine Leistendrüsen anzuschwellen anfingen. terorganisation bildeten. Das Coccom u. Colon sahen Letzterer fand dieselben um die Hälfte grösser, als im äusserlich dunkelbraun, sehr erschlafft, u. im Mesocolon natürlichen Zustande u. verordnete anfangs Pillen aus der Flexura sigmoid. sab man viele varicose Gefässe. Die- Extr. cicut. c. Calomel., nebst Decoct. bardan., später ser Darm war mit einer schwarzen, dickflüssigen, gal- die Belladonna in steigenden Gaben (nach Münch's Vorlertähnlichen Masse ganz angefüllt. Die Schleimhaut u. schrift); allein ohne Erfolg, da die Drüsen nach u. nach das Zellgewebe schien in dieser Masse wie aufgelöst u, eine ungeheure Grösse erreichten, schmerzhaft wurden, sie stand mit der Muskelhaut des Darmes in Verbindung aufbrachen u. eine Menge einer scharfen, alle umliegenu. bildete damit eine homogene Melanosen-Masse. Das den Theile zerfressenden u. riechenden Krebsjauche ergesammte Zellgewebe unterhalb der Plica Douglassii, gossen. Ebenso unwirksam blieb die nachmalige Anwenwelche das Intest. rect. U. den untern Theil der Harn- dung der China u. Sassaparille innerlich, . dię des weisblase umgiebt, war ebenfalls mit einer Encephaloiden- sen Arseniks, des Opium allein u. in Verbindung mit China Masse angefüllt, welche mit vielen Blutgefässen durch- u. Extr. cicut. U. s. w. äusserlich ; die Callositäten der Gewebt schien. Mit gleicher Melanosen - Masse war der schwürränder, die schwammichten Auswüchse, die frei

Mast- u. Dickdarm angefüllt u. das Rectum, in der Ge- willigen Blutungen u. der heftige Gestank nahmen immer Bio gend des 3.-falschen Wirbels des Heiligenbeins, förmlich mehr zu , ebenso die Krebsjauche, die täglich auch ätzen

durchlöcbert. Die Ränder dieses Lochęs waren auffal- der wurde, u. alle Muskeln des Oberschenkels entblösste

lend geröthet, u. man sah daselbst eine Menge mit Blut u. beträchtliche Aderäste zerstörte; es gesellte sich ein put gefüllter Capillargefässe, wahrscheinlich die Folge eines schleichendes Fieber mit allen seinen Zufällen hinzu, die

daselbst statt gefundenen Entzündungsprocesses. Der Kräfte u das Fleisch schwanden; endlich wurde auch die Blasenschliesser war ebenfalls mit einer Encephaloiden- Schenkelpulsader auf der linken Seite von der Jauche Masse umschlossen, die Blase klein, ihre Schleim- u. Mus- durchfressen, wornach alsbald eine nicht zo stillende Verkelhaut varicos. Auf der vordern Fläche des Heili- blutung entstand, welche in wenigen Minuten dem elengenbeins, dem Loche im Rectum gegenüber, sah man ei- den Leben ein Ende machte. Die Leichenöffnung wurde nen 1, hervorragenden, dornförmigen Fortsatz, wo- leider verweigert. ?) (Hufeland's Journ. St. 11. 1834.) durch der Knochen an dieser Stelle eine rauhe Oberfläche

(E. Kuehn.) bekommen hatte.- Der übrige Befund in der Leiche ist ohne

272. Ein Mittel gegen Wanzen veranlasst Belang. (Heidelb. Annal. Bd. 10. H. 3.]

(Voigt.)

Salivation; mitgeth, voin Stadtphysikus Dr. Na271. Geschichte einer seltenen Drüsenkrank

torp in Berlin. In einer Armenanstalt Berlins hatheit, welche sich nach zweien erlittenen Ausrot- ten sich die Wanzen dergestalt eingenistet

, dass sie tungen auf die Leistendrüsen warf u. mit dem Tode

zur wahren Plage für die Inwohner derselben wurendigte; von Dr. Joh. Georg Oberteuffer. Ein sehr mässig u. keusch lebender u. von Jugend

1) Als der Vf. wenige Stunden nach dem Tode den Leichauf stets gesunder Bauer von 53 J. bemerkte im J. 1790

nam sah, zeigte sich eine solche Verwüstung der fleischigen gegen Ende des Juni vorn u. oben an der Vorhaut gerade Theile u. Gefasse der inneren Oberschenkel, dass weit mehr als an der Eichel eine kleine senskerngrosse Drüsenbärtung, die Hälfte von denselben zerstörten war. Auch die rechte A. welche sich allmälig vergrösserte u. am 28. Aug. schon cruralis lag bei ihrem Ausgange aus dem Vaterleibe über 200

entblögst da, u. an 2 Stellen waren die inuskulösen Theile wirkdie Grösse einer gemeinen Haselnuss erreicht hatte. O., lich bis auf die Knochen durchfressen.


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borenen, wenn sie solche nicht gleich an sich tra- Beispiele solcher Uebertragung gar nicht vorgeza gen, in der Regel nicht wie primäre nach örtl. kommen sind, während Andere sie häufig beobde Infection, sondern wie Symptome eines länger re- achteten. Von der verschiedenen Intensität u. Ver

sorbirten Giftes, in Gestalt der secundär. Lustseu- breitung der Lustseuche überhaupt hängt vämlich che. Rationelle u. empirische Gründe lassen daher auch die mehr oder weniger intensive Wirksam

keineswegs bezweifeln, dass die Lues durch Zeu- keit der syphil. Dyskrasie ab. Je schwächer u. digung u. im Mutterleibe dem peugeborenen Kinde milder sich der syphil. Stoff artet, um so weniger

mitgetheilt werden könne u. die Erfahrung bestä- ist wahrscheinlich die syphil. Dyskrasie an sich ,tigt leider die Möglichkeit dieser Mittheilung oft übertragbar u. gleichsam fortpflanzungsfähig. Da11, genug, wird aber keineswegs durch die glückli- rum giebt es ebenso wahrscheinlich Zeiten, wo

chen Ausnabmen aufgehoben, vermöge welcher Sypbilis congenita durch Zeugung u. im Mutter

die Kinder syphil. Eltern oft gesund geboren wer: leibe häufiger, u. andere, wo sie selten, oder gar bi den u. gesund bleiben. Letztere Thatsache haben nicht vorkommt, so wie sie denn in ihren Wir

Viele mit Unrecht dahin geltend machen wollen, kungen mannigfaltig, bald mehr, bald weniger

die Mittheilung der Lues im Mutterleibe überhaupt heftig modificirt ist. Wo sie aber irgend bedeui zu läugnen. Aus demselben Grunde aber liesse tend vorhanden ist, da verräth sie sich in den er

sich, wie denn auch geschehen ist, die Existenz sten Lebensjahren auf diese oder jene Weise. Da

eines syphil. Contagium überhaupt bestreiten, denn von, dass sie bis zur Pubertät ganz schweige, weiss - es ist nichts Ungewöhnliches, dass 3 u. mehrere S. kein Beispiel. Was um diese Zeit als der Sy* Individuen unangesteckt von einem Frauenzimmer philis verdächtig vorkommt, stammt sicher aus an

bleiben, während das 4. oder 6. von demselben derer Quelle u. die Geschichten endlich, wo SyFrauenzimmer mit Schanker oder Tripper ange- philis congenita 20 u. 30 Jahre latent gewesen steckt wird. Etwas Aehnliches waltet bei den sein soll, tragen das Gepräge des Fabelhaften fast sich scheinbar widersprechenden Erfahrungen über bis ins Lächerliche an sich. – Die Prognose der Syphilis congenita ob, aus ähnlichen, wenn auch Syphilis congenita hängt, wie bei Erwachsenen, nicht ganz gleichen Gründen. Ob nämlich der im Ganzen u. Allgemeinen von der Stärke der Fötus im Mutterleibe mehr oder weniger, oder auch syphil. Dyskrasie ab, die in ihrer mildern Artung gar nicht von der syphil. Dyskrasie des Vaters, der leichter heilbar ist, als in ihrer schlimmern, wo sie Mutter, oder beider Eltern ergriffen wird, das sich fast schwerer, als das Leben, vom Organismus hängt von mancherlei Umständen ab: 1) daron, trennen lässt. Die Behandlung der Syphilis conob der zeugende Vater, oder die schwangere Mut- genita kann nach Allem der Vf. so leicht u, sicher,

ter an ungedämpfter, oder durch zweckmässige wie manche Praktiker sie nehmen, nicht finden. # Kuren gedämpfter Lustseuche leidet; 2) macht es Sie hat vielmehr ihre grossen Schwierigkeiten, weil 应

einen grossen Unterschied, ob nur der Vater, oder der zarte Säugling nicht immer unmittelbar, sonnur die Mutter, oder ob beide, durch einander dern oft nur durch das Mediuin der säugenden angesteckt, syphilitisch sind u. 3) kommt es dar- Mutter oder Amine kurirt werden kann. Wenn auf an, ob die syphil. Dyskrasie einer Ehehälfte nun auch der Mercur durch die Milch auf den Säugoder beider frisch acquirirt ist, oder schon lavge Jing übergeht, so ist doch die Wirkung auf diese bestand. Ueberhaupt aber giebt es in dieser Be- Weise nicht so zuverlässig u. absolut beilkräftig, u. ziehung ganz auffallende Modificationen u. eben die Nahrhaftigkeit leidet oft so, dass die Kinder diese haben viel Dunkelheit in die Frage: ob es nicht geheilt, sondern atrophisch werden. Das eine Syphilis congenita gebe, gebracht. Im Gan- Schlimmste aber ist, dass der Säugling durch den zen scheint dem Vf. die sypbil. Dyskrasie der Mut- Mercurialgebrauch der Mutter oder Amme leicht ter fiir den Fötus gefährlicher, als die des Vaters. hartnäckigen Durchfall bekommt, wodurch theils Die gesunden Säfte der Mutter neutralisiren oft die die heilsaine Wirkung des Quecksilbers verloren

vom Vater ererbte syphil. Dyskrasie, oder mindern geht, theils die Ernährung ganz verkümmert wird. ky sie wenigstens. Auch macht es eiven Unterschied, Daber kommen auch nur die Kinder davon,

bei wenn die Seuche der Eltern durch zweckmässige denen die Dyskrasie milderer Art ist u. wo man u. kräftige Bebandlung gedämpft worden ist. Durch wenig oder gar kein Quecksilber nöthig hat; wo Widersprüche, die sich, beachtet man das eben durch gesunde Ammenmilch der angeborene syphil. Angedeutete genau, bald heben lassen, ist gewiss Stoff zum Theil neutralisirt, oder wenigstens in

Mancher veranlasst worden, die eigentliche und seiner verderblichen Entwickelung gehemint wird. ** wabre Syphilis congenita abzuläugnen, doch mit Das neugeborene Kind selbst Quecksilber nehmen

Unrecht. Sie bestehen theoretisch u. empirisch zu lassen, ist weder rathsam, noch wirksam. Saneben einander, so gut wie die unter anderen Um- liviren auch Kinder nach Calomel nicht so leicht

ständen bald erfolgende, bald nicht erfolgende wie Erwachsene, so purgiren sie doch desto leich1 Ansteckung Erwachsener in Venere vulgivaga. Es ter darnach, u. so würde es bald wegbleiben müs

ist sogar vicht unmöglich, dass zu einer Zeit die sen. Auch inöchte es wobl nicht die Syphilis con

syphilitische Dyskrasie ohne sichtliche, örtl. Sym- genita gründlich tilgen. Van Swieten's Subli#ptome intensiver ist u. wirkt als zu einer andern matlösung ist bei kleinen Kindern vollends nicht u, leicht

mag es dalier kommen, dass Manchen am Platze, wenn auch der Sublimat Kindern nicht


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Zwischenrippenraume unterbinden. [Lancette äussere Einschnitt in dieser Richtung erweitert; denn franç. Nr. 96. 1834.]

(Schmidt.)

Vf. wusste aus Erfahrung, dass da, wo die Sehne des

M. transversus querübergeht, um die Scheide von den 289. Fall einer fälschlich für ein Aneurysma unteren Rippen zu bilden, das Bauchfell wegen seiner gehaltenen bösartigen Geschwulst; von G. J. grossen Dünnheit u. festen Anheftung nur sehr schwer Guthrie.

sich loslösen lässt; weswegen trotz aller Vorsicht das Ein Frauenzimmer hatte lange an flüchtigen Schmer- Bauchfell hier verletzt u. der rechte Leberlappen sichtzen in der Hüfte, angeblich rheumat. Art, gelitten. Einst die durch jede Bewegung der Pat. sich

vergrössern konn

Eine doppelte Verletzung des Bauchfelles, stiess sie sich mit der Hüste gegen eine Ecke, fiel u. ver. Jetzte sich schwer, was sie als Ursache ihrer nachfolgen

u. unausreichender Platz für Einführung beider den Leiden ansah. Es bildete sich eine Geschwulst, die Hände waren 2 Umstände, die die Operation eben nicht bald die Grösse einer Faust einnahm u. gleichzeitig mit erfreulich erscheinen liessen. Als aber nun das Bauch

dem Herzschlage stark pulsirte. Nach einem Jahre kam fell von aussen her etwas von der hintern Bauchwand het Pat. nach London. Vf. fand eine Geschwulst von der abgetrennt war, liessen sich 4 Finger unter dasselbe

Grösse eines Kopfes eines Erwachsenen am rechten Hin- einbringen. Hierbei ist sehr zu beachten, dass man das terbacken, wodurch Pat. verhindert wurde, auf dieser Bauchfell, indem die Hand so wenig hinterwärts gegen Seite oder auf dem Rücken zu liegen, so wie sie sich auch die hintere Bauchwand, als nur absolut nothwendig ist, fürchtete, vom Landungsplatze nach der Stadt in einer gehoben wird, nach vorn dränge, weil man sonst hinKutsche zu fahren. Nach einer sorgfältigen Untersu

ter eine Anhäufung von Fett u. auf diesem Wege zu dem chung schien es sehr zweifelhaft, ob man eine bösartige untern Rande des Musc. psoas gelangt, was die OperaGeschwulst oder ein Aneurysma vor sich hätte; doch tion sehr erschweren würde, da man hingegen vorne hatte letzteres die meiste Wahrscheinlichkeit für sich, weg zu dem obern Rande gehen muss. Diess geschehen, wenn man annahm, dass es vom M. glutaeus magnus fast konnte immer noch nur eine Hand hinter das zurückgeumschlossen sei u. deshalb eine festere Consistenz, so wie schlagene Bauchfell eingeführt werden, um die Arterie geringere Deutlichkeit der Pulsation zeigte; doch war

aufzusuchen. Da aber bei solchen Hindernissse, wo man Ictztere nirgends zu verkennen u. wenn man das Ohr an

noch obendrein im Dunkeln zu suchen hat, die Iliaca legte, vernahm man ganz deutlich den summenden Ton, interna, welche jedesmal schwierig zu finden ist, ohne der das Einströmen des Blutes in das Aneurysma beglei- allen Erfolg gesucht worden wäre, so musste sich Vf. tet, u. diess fand auch vor der Operation statt. Nun entschliessen, die Iliaca communis zu unterbinden. Daveranlasste Vf. die Chirurgen Astley Cooper, Keate her ging. Vf. nach Lostrennung des Bauchfelles mit dem u. Thomas, dass sie diese Kranke sehen u. jeder für Finger über den Musc. psoas weg bis zum 5. Lendensich untersuchen, dann aber ihre Meinung über die Na- wirbel u, drang sogar bis zum 4. hinauf; doch war wetur des Uebels schriftlich zurücklassen möchten, damit der die Iliaca communis noch das Ende der Aorta zu jeder, ohne durch einen andern bestimmt zu werden, sein fühlen. Diess kam aber von einem Umstande her, der Urtheil abgebe. A. Cooper u. Thomas entschieden bis jetzt unbekannt war, aber dem Vf. in einer frühern sich für ein Aneurysma u. die Unterbindung der Art. iliaca Operation schon begegnete: nämlich die Iliaca communis als einzig mögliche Hülfe; Keate neigte sich mehr zu

wird mit dem Bauchfelle in die Höhe gehoben, die Veder Meinung, dass eine bösartige Geschwulst da sei, wie Finger, als er auf dem Rückgrate auflag, unter dem ge

nen aber, wie es scheint, nicht. Daher befand sich der fuhr, die Untersuchung u. stimmte dann ebenfalls für ein suchten Gefässe. Indem nun Keate einen Versuch Aneurysma u. die Nothwendigkeit der Unterbindung. machte, durch Aufhebung des Bauchfelles die Gefässe Daher beschloss man die Art, iliaca interna zu unterbin- sichtbar zu machen, was jedoch unmöglich war, so fühlte den, worauf die Operation am 24. Aug. unter Bei

er die Iliaca externa pulsiren, u. dadurch geleitet fand der 3 oben genannten Wundärzte u. noch einiger anderen löste sie von demselben mit dem Zeigefinger der rechten

Vf. die Iliaca communis am Bauchfelle festbängend. Er vorgenoinmen wurde. Pat. wurde, so viel es nur die Geschwulst gestattete, auf den Rücken gelegt u. ein Ein

u. dem Daumen u.Zeigefinger der linken Hand (denn es war schnitt in den vordern Theil des Bauches, der 1" unter legte einen gewöhnl." Unterbindungsfaden um dieselbe,

weiter kein Platz da), führte die Aneurysmanadel ein u. der vordern obern Darmbeingråthe begann, sich schief nach innen u. oben gegen den Rand des geraden Bauch- wobei es gelang, die Arterie mittels der Nadel, welche muskels über den Nabel erstreckte u. 6 bis 7" lang war.

sich unter derselben befand, etwas vorwärts zu bringen Denn hätte man wollen in gerader Linie von den Rippen

u. sichtbar zu machen. Die Arterie schien, so wie sich gegen das Darmbein einschneiden, so würde sich die

aus der höher fühlbaren Theilung der Aorta schliessen grösste Schwierigkeit ergeben haben, das Bauchfell so

liess, genau in der Mitte unterbunden zu sein. Ich erweit zurückzuschlagen, dass man den Finger auf den

letz- suchte nun A. Cooper, sich zu überzeugen, dass es die ten Wirbel hätte setzen können. Dagegen erlangt man

Arterie sei; ebenso, Thomas, welcher seine

gen nach hinreichenden Raum, wenn man den Schnitt in der oben oben wendete, als wolle er ausdrücken, „ich sei in einer angegebenen Richtung gerade bis zur Scheide des gera. len Mord begangen habe.“

eben solchen Verlegenheit, wie jemand, der einen legaden Bauchmuskels führt, ohne diese selbst zu öffnen. ward angelegt u. es überzeugte sich auch Cooper, dass

Doch die Unterbindung wurden die 3 Bauchmuskeln lagenweise eingeschnitten, sammengedreht, das Bauchfell an seinen Platz gebracht

, machte, da seine Sehnenscheide nur unbedeutendu. das die Theile an einander gelegt u. Sorge getragen, dass Bauchfell ausserordentlich dünn u. ungefähr wie gewöhnl. schoben würden u. nicht in der Linie des Hautschoittes

die verletzten Stellen des Bauchfells unter die Haut geSilberpapier war. Aber bei dem Versuche nach unten zur innern Seite des Darmbeines zu gelangen, um das liegen blieben, dass sie mit frischen Theilen (with fresh Bauchfell zurückzuschlagen, ergab sich, dass diess nicht parts) bedeckt würden u. unter einander verwüchsen ; möglich war, dass die Geschwulst nach innen sich aus

3 lange u. 3—4 kürzere Hefte wurden noch angelegt, gedehnt hatte, u. es ergoss sich etwas Blut aus den

um zu verhüten, dass nicht die Bewegungen der Pat. grösseren Venen, welche dieselbe umgaben, so dass es

die Theile aus einander sprengen möchten. nicht räthlich schien, in dieser Richtung fortzugehen. So war die schrecklichste Operation, die der Jetzt geschah es, trotz der grössten Vorsicht, die Keate Vf. je unternommen hat, vollendet; sie war diess zur Schützung des Bauchfelles anwandte, dass dieses nicht wegen der Blutung, sondern deshalb, weil eine Verletzung erlitt u. die dünnen Gedärme darunter sichtbar wurden. Um nun mehr Raum nach oben zu ge

der nothwendige Raum zur Einführung beiderHände winnen, wurde mit verdoppelter Aufmerksamkeit der nicht gewonnen werdeu konnte, Denn die Leich


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hervorzog, das andre kleinere Ende des Fadens los- verdickt u, innerlich sehr zusammengeranzelt; machte u. in diesem Kanale liegen liess; nun zog keine Spur einer Entzündung oder Verletzung der er den Scheidenfaden durch das Oebr einer gera- innern Haut; über der Schamgegend zwischen den den gewöhnlichen Nadel u, machte, nachdem er Häuten eine ecchymosirte Stelle von der Grösse den Fleischlappen so gefaltet batte, dass seine eines Schillings; in der Höhle lagen ungefähr 2

Schleimhautfläche in ibrer ganzen Ausdehnung mit Drachm. pulverisirter Stein aus phosphorsaurein babe

sich selbst in Berührung war, an dem doppelten Salze, viele Stücke von der Grösse einer gespalte091 Rande dieses Lappens 2 spiralförinige Hefte, u. er- nen Erbse u. 8 Stücke von dem Umfange einer chain langte so eine Art Stöpsel von einer gewissen Dicke kleinen Marmorkugel. (Lond, med. Gaz, Sptbr. Do u. mit blutender Oberfläche, den er zwischen die 27. 1834.)

(Scheidhauer.) Fistellippen einschob, indem er einer Seits an dem 296. Ueber Behandlung der Bubonen; von Harnröhrenfaden zog, während er anderer Seits E. Regnault. Vf. bestätigt die gute Wirkung

mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf den der Vesicatore bei der Behandlung der Bubonen ! Fleischtampon drückte, um ihu zwischen die Fi- (s. Jabrbb. Bd. IV, S. 184.) nach Cullerier's

stelränder zu lagern. Ein Gehülfe musste ihn an Klinik, in Hôpital des Vénériens. Statt des Subliseinem Platze erhalten, indem er sanft an dem Ende mats können auch andere Caustica genommen werdes Harnröhrenfadens zog; während der Operateur, den. Die Wirkung bleibt dieselbe. [Journ. des indem er die beiden Köpfe eines Fadens fasste, den connaiss, méd. Septbr. 1834.] (Reuter.) er vorher durch die hintere Fistellippe geführt hatte, dadurch diese letztere nach vorn zog, um so voll

297. Ueber einen Fall von Blepharoplastik

berichtet Dieffenbach in seinen Bemerkungen ständig als möglich deu leeren Raum, welcher binter dem Lappen zurückbleiben konnte, auszu

aus u. über Paris Folgendes.

Ein Mann von 48 J. hatte durch carcinomatose VerEN

füllen. Es wurde in die Blase ein Katheter einge- schwärung das linke untere Augenlid verloren, der übriglegt u. auf die durch das Abpräpariren des Lappens gebliebene Theil der Conjunctiva, welcher eine feuerroentstandene Wunde ein mit Cerat bestrichenes u. the, glänzende, in weitem Umkreise von harten, ungleiin seinem Mittelpunkte mit einer Oeffnung für den unten gezogen, das nur zur Hälfte von dem obern Au

chen Narben umgebene Fläche darstellte, war nach Katheter versehenes Stück Schwamm gelegt; meh- genlide bedeckte Auge stellenweise injicirt. Lisfranc rere Compressen, Longuetten u. eine T-Binde ver- ersuchte den Vf., an diesem Manne die Blepharoplastik vollständigten den Apparat. Der Harnröhrenfaden zu vollziehen. D. that diess nach seiner neuen Operaso wie der, welcher die hintere Fistellefze pach tionsmethode. Er stach sonach zuerst mit einem feinen voru zog, wurden einzeln durch Nadelo vor der einen halbmondförmigen Schnitt, der Richtung des untern

spitzigen Scalpell am innern Augenwinkel ein u. führte Bandage befestigt; das Scheidenende, welches Orbitalrandes entsprechend, durch die Conjunctiva bis an dem verschliessenden Lappen hing u. nun über- zum äussersten Augenwinkel, dann fasste er mit einer flüssig geworden war, wurde in der Vulva wegge- tiva u.löste ihn bis gegen den Bulbus hinauf, darauf schnitt

Hakenpincette den 3 Linien breiten Saum der Conjuncschnitten. Die Kranke wurde sodann in ihr Bett er vom innern Augenwinkel schräg nach dem Jochknogebracht u. ihr anempfohlen, auf dem Rücken mitchen abwärts, u. endlich vom äussern Augenwinkel nach gebogenen u. durch Kissen unterstützten Unter- u. innen u. unten so, dass sich diese beiden letztern Schnitte Oberschenkeln zu liegen. Später hat J. auf glei- in einem spitzigen Winkel vereinigten u. die 3 gemachten che Weise bei einer andern Frau eine Blasenschei- deten, dessen Spitze nach unten, dessen Basis nach oben

Incisionen ein etwas in die Lãnge gezogenes Dreieck bildenfistel beseitigt, die nach einer schwierigen Ge- gerichtet war (D). Nachdem D was von degenerirter burt unter Anwendung der Zange zurückgeblieben Haut- u. Narbenmasse innerhalb dieses Dreiecks lag, mitwar. [Ebendas. Nr. 102 u. 110.) (Schmidt.)

tels des Messers exstirpirt hatte, fülirte er vom äussern 294. Harnröhrenverengerungen; geheilt von talen Hautschnitt , o. von da aus wieder einen schräg

Augenwinkel nach der Schläfe zu einen langen horizonW. Kingdon. Einen-sebr schlimmen Fall dieser nach vorn absteigenden 07, trennte den hierdurch geArt behandelte K, nach der Stafford'schen Me- bildeten schiefen Hautlappen von seiner aus Fett bestothode mit dem glücklichsten Erfolge. (Lond.med. henden Unterlage u. zog ihn nach Stillong der ziemlich Gas. Nvbr. 1. 1834.]

(Scheidhauer.)

bedeutenden Blutung von seiner Stelle auf die dreieckige

Wundfläche unterhalb des Auges hin, wo er mittels einer 295. Fall von Lithotritie; vou Edgar A, Anzahl feiner Nähte seinen vordern Rand an den entspreSpilsbury. Bei einem Manne von 80 J. wurde chenden Wundrand der Dreieckwunde heftete, nachdem wegen Steinbeschwerden, woran derselbe schon dieser vorher noch eine Linie breit vom Grunde gelöst seit 15 J. litt, die Lithotritie unternommen. Nach des zerstörten Thränenpunktes u. Thränenkanales. End

Die oberste Naht befand sich an der Stelle geschehener Injection wurde der 14" in Durch- lich verband D. durch 4 feine Knopfnähte den Wundsaum messer baltende Stein leicht gefasst, doch musste der Conjunctiva mit dem obern Rande des Hautlappens, 20 Minut, lang gearbeitet werden, ehe der Stein u. das künstlich gebildete Augenlid hatte nun die erwünschzertrüinmert wurde. In den nächsten 4 Tagen tra- Haut entstandene dreieckige Wunde wurde mit feiner

te Form. Die in der Schläfe durch das Wegziehen der ten keine übeln Zufälle ein; dann stellte sich Frost, Charpie ausgefüllt u. das Ganze dann mit einigen schmalen belegte Zunge, schlechter Puls ein. Man injicirte Heftpflasterstreifen bedeckt, um die Lappen gehörig andie Blase wieder u. zerbrach noch mehrere Stük- zudrücken u. etwaige Ansammlungen zu verhüten. Nach ken vom Stein; aber es trat Erschöpfung ein, u. vollbrachter Operation ward Pat. mässig antipblogistisch nach 2 Tagen erfolgte der Tod. Bei der Unter. heilten bald per prim. intent., auf gleiche Art selbst die

behandelt. Die durch Nähte vereinigten Wundränder suchung der Blase fanden sich ibre Wände bis }" Conjunctiva mit dem Corium zusammen, so dass nach eini


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wodurch der rechte Unterschenkel gänzlich zerschmetterte, mehr oder weniger ähnlichen Verletzungen. In u. bald darauf in brandige Zerstörung überging. Gleich- Nr. 27, 28, 29 wird über Geschwülste berichtet, u. zeitig bildete sich auch Delirium tremens aus, Kranke erlag. 4) Ebenso erging es einem 28jähr. Manne, unter 30 werden die Versuche zu Selbstentleibunwelcher im trunkenen Zustande auf das Eis gefallen war, gen zusammengefasst, deren 6 vorfielen. 4) Wichu. bewusstlos in die Charité gebracht wurde. Kaum zu iigere chirurg. Operationen. Es wurden sich gekommen verfiel er in Delirium u. starb.. 5) Ein in dem Jahre 46 vorgenommen. 22 gaben volllinken Seite 11" tief verwundet, wonach ein Stück des kommene, ebenso viel keine Heilung, 2 wesentl. obern linken Lungenlappens hervortrat. Diess Stück Besserung.

Diess Stück Besserung. Eine Balg geschwulst der rechten wurde reponirt, u. die Wunde mit blutigen Heften verei- Backe wurde bei einem 17jähr. Menschen nach mehrerer dem Mädchen beigebrachten Wunden hatte sie gewöhnl. Weise exstirpirt. Der Tumor ergab sich ungemein viel Blut verloren, u. starb am 5. Tage an Er

als Hygroma mit getrennten Zellen zu erkennen, schöpfung. 6) Ein junger Mann erlitt den 3. Grad der Ein Nasenpolyp, welcher die eine Nasenböhle Verbrennung, die strengste Antiphlogose vermochte ihn ganz ausfüllte, ward mit der gewöhnl. geraden Ponicht zu retten. Einen gelindern Grad erlitt 7) ein lypenzange an der Wurzel gefasst u. durch rotiSchlosser, welcher sich, rheumat, Schmerzen halber, den Arm mit Brennspiritus eingerieben hatte, u. ehe dieser rende Bewegungen herausgerissen. Ebenso glücknoch verdunstet, einer Lichtflamme zu nahe gekommen lich lief die Abbindung eines Gebärmutterpo

8) Ein 14jähr. , schwächliches Mädchen gerieth lypen bei einer 48 jähr. Frau ab. Der Parasit mit der rechten Hand in das Räderwerk einer Wollma- fiel nach wenigen Tagen heraus, obne dass, ausser schine, u. es war nur durch die Exarticulation im Handgelenke möglich die Lebensgefahr abzuwenden. 9) Ein einigen Fieberbewegungen, besondere Zufälle einkräftiger Mann hatte mehrere Hiebe auf den Kopf und getreten wären. Dagegen gelang die Entfernung Kolbenstösse auf den Rücken bekommen, 1. war besin- eines derben Fleisch polypen an der hintern nungslos zu Boden gestürzt. Bei seiner Tags darauf er- Fläche des Velum palati durch den Schnitt nur folgten Aufnahme war das Allgemeinbefinden wenig ge- theilweise, verschaffte jedoch grosse Erleichterung. stört. Es fanden sich 9 Kopfwunden, von 11. Länge, deren 2 den Knochen entblössten, ohne Zwei Fälle von Lippenkrebs, die allen Bebandihn selbst verletzt zu haben. Der Mann starb am 14. lungen getrotzt hatten, schienen nur durch WegTage unter den Erscheinungen einer Paralyse der Lun- nabme alles Krankhaften aufgehalten werden zu gen. Bei der Obduction ergab sich Absplitterung der können. In dem einen Falle war der Erfolg völlig gläsernen Tafel, eine Fissur, unter der Dura mater Eiterablagerung u. Bluterguss. 10) Ein Kutscher fiel vom günstig, in dem andern, wo zugleich Phthisis pulWagen, wobei der linke Fuss gequetscht u. der Hüftbein- mon, incipiens statt fand, nahm diese einen rapikamm abgebrochen worde. Geheilt. 11) Ein Mann dern Verlauf, u. führte den Kranken, noch stürzte von dem 5 Etagen hohen Gerüste, doch so, dass Vereinigung der Wupdränder, zum Tode.

Die die Gewalt durch die verschiedenen Abtheilungen desselben mehrmals gebrochen wurde. Er zeigte eine bis 2"

Trepanation wurde nur einmal verrichtet. Der lange, sich bis zur Galea erstreckende Wunde des Hinter- Erfolg war, wie in der Regel bei dieser undankbahaupts, u. es war das rechte Schlüsselbein mehrmals ge- ren Operation, ungünstig. Zwar fehlte es nicht an brochen. Geheilt. 12) Von einer ähnlichen Höhe fiel Kopfverletzungen, welche nach der gemeinen Anein andrer Arbeiter mit dem Gesichte auf einen Steinbau- nahme die Trepanation indicirt hätten, allein der fen. Ausser einem doppelten Bruche des Unterkiefers hatte er mehrere verschiedenartige Verletzungen, es waren Umfang der Verletzung wurde immer als ein solmebrere Arterienzweige durchrissen, u. die Blutung cher angesehn, wo die Trepanation unzureichend musste, so wie sie es auch jetzt noch war, sehr bedeutend bleiben musste, welche Ansicht auch jedesmal durch gewesen sein. Geheilt. 13) Ein mittels einer mit Schrot- die Section bestätigt, u, somit die Unterlassung diekörnern geladenen Pistole in die linke Seite des Halses Geschossener starb schon nach 16 Stunden. 14) Ein ses Mittels gerechtfertigt wurde. Eine Frosch32jähr. Mann stürzte von einer 12 Fuss hohen Leiter auf geschwulst wurde durch Einführung einer das Steinpflaster. Anfangs betäubt kam er doch bald wie- Schnur, wodurch sich die eiweissähnliche Flüssigder zu sich. Eine Kopfverletzung entdeckte man nicht, keit entleerte, operirt, u. einmal die Tonsillen, über dem Ohre eine Sugillation. Vomituritionen u. Erbre- welche durch Geschwulst u. Verhärtung die Rachen grüner Flüssigkeiten waren die sympath, Zufälle. chenhöhle sebr beengten, ohne Schwierigkeit init Trotz einer kräftigen Antiphlogose u. s. w. stellten sich der Scheere exstirpirt. Zweimal wurde mit dem 3 Tage darbach Delirien mit lebhaftem Fieber ein. Eine günstigsten Erfolge die Rhinoplastik ausgeführt. Schädelverletzung ergab sich nicht eher, als nachdem eine in dem einen Falle, wo der aus der Stirnlaut geteigige Stelle am Hinterbaupte entstand. Hier fanden sich in der Spalte 2 Knochenstücke u., nach Hinwegnahme bildete Hautlappen an seinem untern für das derselben mit der Kronzange, ein blutiges Extravasat Septum bestimmten Theile durch Brand verloren auf der Dura mater, welches ebenfalls ohne Schwierig. ging, ersetzte es Dieffenbach durch einen aus keit entfernt wurde. Trotz dem wurden die Delirien in- dem mittlern Theile der Oberlippe gebildeten Hautmer heftiger, gingen in Typhomanie über, u. Pat. erlag am 8. Tage. Bei der Section zeigte sich zwischen dem

streifen. Die Herniotomie wurde 4mal bei Schädel v. der Dura mater ein beträchtliches Extravasat, eingeklemmten Inguinal- u. 10mal bei dergl. Crudas sich bis zur Basis cranii erstreckte. Das davon

be- ralbrüchen verrichtet, u. glückte bei jenen zwei-, deckte Gehirn war grünlich u. weich. Zwischen der Pia mater a. Arachnoidea ein eiterartiges Exsudat; in den

u. bei diesen nur zweimal. Die Schenkelbrüche Seitenventrikeln ungewöhnlich viel Wasser. Die Kno- kamen nur bei Weibern vor. Das Resultat stellte chenspalte verlief theils nach hinten u. unten, theils seit- sich deshalb so ungünstig, weil die Incarceration lich nach vorn.

in allen Fällen vorzugsweise entzündl. Natur war, Wir übergeben die folgenden, der frühern u. immer schon sehr lange gedauert hatte, ehe


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Bestand gebliebenen, war 1219 u, zwar 609 mäon), Barometerst. 27"'10,4; niedrigst. 2710,0.

Herrsch Winde N. u. u. 610 weibl. Geschlechts. Die Durchschnitts- meterst. 53.0; piedrigst. 48,0.

NO. – Mässige Kälte, mitunter Thauwelter, viel Nebel, summe der aufgenommenen Kranken für den ein

wenig Schnee. Gastrisch 1- . reinentzündl. Krankheiten zelnen Monat betrug 95,4; der stärkste Monat war waren sehr häufig, besonders Pneumonien u Katarrhfieder Juli (147), der schwächste der Novbr. (71). ber. – Februar. H. Thermometerst. +6,0; niedrigst. Der höchste Krankenbestand war am 12. Febr. mit

- 6,5. A. Barometerst. 2719,0; niedrigst. 27,0,0. H. 112, der niedrigste am 7. Novbr. mit 44 Kranken. Die Witterung bis zum 12. veränderlich u. neblicht; vom

Hygrometerst. 53,0; niedrigst. 42,0. -- Winde aus N. Von diesen 1219 Kranken wurden entlassen: ge- 13. bis ans Ende schön. Abends u. früh starke Nebel.

heilt 1065, ungeheilt 19, unheilbar 10; gestorben Krankheitscharakter entzündlich-gastrisch-katarrhalisch. - sind 44 u. in Bestand geblieben 81. Die höchste

März. H. Thermometerst. + 15,5; niedrigst. — 5,0. Zahl (6) der Verstorbenen fiel in den Novbr., die H. Barometerst. 27448,0; piedrigst

. 26'10,7. H. Hygro

Herrsch. Winde N. meterst. 53,0; niedrigst. 43,0.

Das Sterblichkeits- NO. u. SW. niedrigste (1) in den Febr.

Fast der ganze Monat rauh, neblicht v. verhältniss (pach Abzug desBestandes) =1:26,023. windig. Ein höchst ausgebildeter biliöser KrankheitsDie meisten Kranken (690) standen in dem Alter charakter vertrieb den entzündlichen. — April. H.Thervon 20 bis 29, die wenigsten (2) von 70—79 J. mometerst. +16,0; niedrigst. O. H.Barometerst. 27"10,5;

niedrigst. 2010,0. H. Hygrometerst. 53,0; niedrigst. Die Verpflegungstage der abgegangenen 1138 Kran- 36,0. Herrsch. Winde M. u. NO. - Witterung abken betragen im Ganzen 26674; auf einen Kran- wechselnd rauh, stürmisch, regnerisch, schön. Der ken kommen somit 23,35.

gallige Krkhtscharakter war auch in diesem Monate der Witterungsbeschaffenheit der einzel- vorherrschende u. sprach sich in wirklichen Gallenfienen Monate u. herrschender Charakter der bern, Brechdurchfällen, Rosen u. Scharlachfiebero aus. Krankheiten in Allgemeinen. Juli. Höchster Unter den Kindern häufig Varicellen. – Mai. H. TherThermometerst. + 21,0; niedrigster +10,0. Höchstermometerst. + 21,0; niedrigst. +2,5. H. Barometerst. Barometerst. 27"-7,5; niedrigster 27'2,9. Höchster Hy- 27'48,0; niedrigst. 2740,0. H. Hygrometerst. 52,0; niegrometerst. 53,0; niedrigster 41,'. Herrschende Winde drigst. 37,0. Herrsch. Winde N. U. NO. Witterung N. NO. NW. Die Witterung war warm u. nass. Ge- zu Anfange des Monats veränderlich, doch warm, aber witter kamen mehrere vor, doch wurde es auf keines kühl. windig, in der Mitte desselben rauh, zu Ende wieder Die lofluenza erreichte in diesem Monate die höchste Höhe warm u. angenehm, doch windig. Gastr. Fieber mit u. verdrängte alle übrigen Krankheiten. August. Neigung zum intermittirenden ůwirklichen WechselHöchst. Thermometerst. + 21,0; niedrigst. +8,7. H. fieber, Brechdurchfälle u. bartnäckige Diarrhöen u. wähBarometerst. 2747,0; niedrigst. 27'0,8 H. Hygrome

rend der kalten Tage Lungenentzündungen waren die terst. 56,0; niedrigst. 42,0. Herrschende Winde N. häufigsten Krankheitsformen. Juni, H. ThermomeNW. u. SW. — Witterung im Allgemeinen schön, heiss terst. +21,0; niedrigst. +6,0. H. Barometerst. 2708,2; u. trocken. Häufige Gewitter. - Fast alle Krankheiten niedrigst

. 2710,0. H. Hygrometerst. 53,0; niedrigst. hatten einen galligen Charakter; doch kamen in der Mitte 41.0. Herrsch. Winde W. U. NW. Witterung i des Monats wieder reine Fälle von Influenza vor, die im fast durchgängig regnerisch u. kühl. Katarrhalisch

Aug. ihr Ende erreichte. Scharlach mit Friesel u. Krampf- gastr. Fieber häufig, besonders zu Ende des Juni. Im husten herrschten unter den Kindern. September. Allgemeinen verminderte sich die Krankenzahl. H. Thermometerst. + 17,0; niedrigst. +3,0. H. Barometerst. 27'8,0; niedrigst. 27''1,0. H. Hygrometerst. im Einzelnen.

Bemerkungen über die Krankheiten 55,5; niedrigst. 45,0. Herrsch. Winde N. u. 0., abwechselnd mit S. u. W. Witterung meist rauh u. reg

Acute Krankheiten. Die Zahl der acuten nerisch, nur das Ende des Monats war warm 1. schön. Kranken betrug 673. Hiervon waren 256 männl. Gastrisch-biliöse Fieber mit nervösem Anstriche u. Hin

u. 417 weibl. Geschlechts. An chron. Uebeln daļ neigen zon Septischen waren vorherrschend, Petechien

Das Ueberwurden bei typhösen u. nichttyphösen Fiebern wahrge- gegen litten 546, 353 M. u. 193 W. nommen; duch schlichen sich noch katarrhal. Symptome wiegen der acuten über die chron. Krankheiten mit ein. October. H. Thermometerst

. +17,0; nie- lag in der epidemisch verbreiteten Influenza. drigst. +3,0. H. Barometerst. 2749,0; niedrigst. 26''11,7. H. Hygrometerst. 54,0; niedrigst. 45,0. – Herrsch. Winde

Fieber. Influenza. Die Influenza befiel N. NO. 0. – Ein einzig schöner, warmer Monat. – Der in Stuttgart weniger Kinder als Erwachsene u. unbiliös-nervöse Charakter des vorigen Monats. No- ter diesen schien das weibl. Geschlecht der Seuche vember. H. Thermometerst. +13,0; niedrigst. -5,0. etwas mehr unterworfen zu sein, als das männliche. H. Barometerst. + 27"-9,5; niedrigst. 26'11,0. H. Hy- im Katharinenhospitale wurden im Ganzen 53 Ingrometerst. 54.0; niedrigst. 46,0. Herrschend war der | Südwind. Bis zum 13. d. M. war es meistens regne- dividuen daran behandelt, 48 im Juli u. 5 im Aug.

risch, am 14. fielen die ersten Schneeflocken, hierauf Bei der Influenza in ihrer reinen Forın bemerkte folgten Regen u. Sturm, am 28. aber wurde es ernstlich man nach mehrtäg. Ermattung Unlust zur Arbeit

Winter. (Therm. — 5,0). Krankheitscharakter enti zündlich-gastrisch mit nervöseni Austriche. Schleim- u.

u. Spannung in der Stirngegend, Fieber mit einein Nervenfieber von trägem Verlaufe u. oft tödtl. Ausgange. nicht beftigen, aber lange anhaltenden Froste, auf ? In der letzten Woche des Monats Brechdurchfälle, schmerz- den Hitze, Durst u. ein äusserst ermattendes Krankhaste Diarrhöen u. wirkliche Bauchentzündungen. heitsgefühl folgte. Die Spannung in der StirngeDecember. H. Thermometerst. +11,0; niedrigst. -- 10,0. H. Barometerst. 2748,0; niedrigst! 27"1,0. H. gend steigerte sich zum wirklichen Scbinerze; es Hygrometerst. 53,0; niedrigst. 46,0. — Herrsch. Winde gesellte sich Trockenheit u. Spannung in den

in der ersten Hälfte des Monats W., in der zweiten N, u. Schleimhäuten der Nase u. des Rachens hinzu, mit 1, NW. – Die Witterung gelinde, sehr regnerisch, vom Niesen, Thränen der Augev, Spannung u. Druck

26. an Schnee u. Kälte, Dem entzündl. Krankheitscha- über der Brust, Heiserkeit 1. trocknem Husten. rakter wich der gallige; besonders waren die Schleimbäute der Luftwege u. des Darmkanals ergriffen. Ja

Der Puls war frequent, bärtlich, die Haut trocken nuar. H. Thermometerst. + 10,0; niedrigst. -8,0. H. u. heiss, der Urin sparsam u. geröthet, die Zunge


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feinsten Haargefässnetze gemacht bat. Diese Beob- driisen (Cryptae compositae), wie die Thränenkaachtungen wurden, jedoch etwas zu weitschwei- runkel, die Drüsen des blinden Lochs der Zunge,

fig, in den medicin. Jahrbb. des österreich. Staats die Mandeln u, alle zusammengesetztesten Schleimby B. XIV. Hft. 1. 2. 3. 4. B. XV. gegeben; hier drüsen des Mundes, der Luftwege u. des Speise

hingegen sind dieselben sehr ins Kurze gezogen kanals; oder gestielte Beeren, wie die Meibomimitgetheilt u. durch dieselben Figuren, wie zuvor, schen Drüsen, oder Drüsen mit darmähnlich geerläutert worden. Der Vf. hat näinlich diese ver- wundenen blind eudigenden Gängen, wie die Hoschiedenen Formen der Capillargefässe in folgende den, Nebenhoden; oder Drüsen mit bündelförmig Classen vertheilt, in 1) das geschlängelte Arterien- vereinten Röhrchen, wie die Nieren, oder Drüsen netz (Plexus arteriosus undulatus), welches vorzüg- mit bauinzweigähnlichen Gängen, wie die Glanlich im Zellgewebe vorkoinmen soll. 2) Das Schlin- dulae submaxillares, die Brustdrüse, Vorstehergen - Arterieonetz (Plex, arterios. ansatus), an den drüse u. Thränendrüse; oder endlich Drüsen mit Finger- u. Zebenspitzen unter den Nägeln, in der buschigen Gängen, durch einen einfachen Stamın Nasenschleimbaut, in der Oberfläche der Zunge u. vereinigt, wie die Obrspeicheldrüse, das Pankreas, der Schleimbaut des Mundes. Von diesen einfa- die Leber. chen Arterieuschlingen (Apsae simplices) unter- Der specielle Theil liefert hinsichtlich der scheidet er die mehrfachen (Ansae multifidae), die Knochen-, Bänder- u. Muskellebre nichts Neues, er am Rande der Lippen u. der Schleimhaut der ja es scheint sogar, als seien die Beschreibungen Mutterscheide fand. In den kegelförmigen Ge- für ein Lehrbuch der Anatomie etwas weitläufig schmackswärzchen finden sich die palmenförmigen ausgefallen, da z. B. die Beschreibung des StirnArterienschlingen, von welchen jede 5 bis 7 ein- beins 9, die des Keilbeins 11 volle Seiten einfache neben einander liegende Schlingen hat; nimmt. – Die Beschreibung der Sinnorgane ist mehrere dieser Schlingen verbinden sich manch wieder durch genaue mikrometrische Messungen mal zu einem Kegel, wie in den Processibus cilia- ausgezeichnet, welche sämmtlich hier aufzuführen ribus, oder sie vereinigen sich zu Bündelo, wie in zu weitläufig seyn würde.

Kühn sen. den schwammförinigen Geschmackswärzchen. 3) 180. Splenologie von Heinrich Giesker. Das lineare Arteriennetz (Plex. arter. lineatus), Erste Abtheilung. Zürich 1835. 356 S. 8. Auch welches durch parallele, nur bier u. da verbun- unter dem Titel : Analomisch - physiologische dene Zweige entsteht, und besonders in den Mus- Untersuchungen über die Milz des Menschen, kelhäuten vorkommt. 4) Das spitzwinkelige Län- nebst den Angaben der älteren u. neueren Schriftgenarterien - Geflecht ist nur eine Modification des steller; von J. E. H. Giesker, Dr. d. Med., vorhergehenden, wo die Verbindungszweige unter Chir, u. Geburtsh. (1 Rthlr. 20 Gr.) – Zu den spitzigen Winkeln abgeben. Es trifft sich in den Organen, die den pbysiolog. Räthselkranz bilden, Nerven. 5) Das dendritische Arteriengeflecht in gehört auch die Milz, welche einer Seits durch den den serös. Häuten, und endlich 6) das Längenma- Besitz eines im Verhältniss zu ihrer Grösse so mäch

schengeflecht in den fibrös. Häuten, z. B. in der tigen Blutzuflusses, dass sie vor allen anderen Orman harten Augenhaut (Plex, arter, maculoso - longitu- ganen dadurch ausgezeichnet wird, den Anschein

dinalis). 7) Das Maschenarteriengeflecht (Plex, einer hohen Wichtigkeit für den Organismus gearter. maculosus) ist am weitesten verbreitet. Man winnt, andrer Seits aber dadurch, dass sie, wie zutrifft dasselbe auf der innern Fläche der Chorioidea, fällige Erfahrung am Menschen u. künstliche oder in der Schleimhaut des Darmkanals, in der Leder- das Experiment bei Thieren erwiesen hat, verlchaut, in den Wänden der Schleim- u. Talgdrüsen ren gehen kann, ohne das Leben zu gefährden, und in den Lungenzellchen an. 8) Das excentri- den Anschein einer gewissen Entbehrlichkeit oder sche Arteriennetz (Plex. arter. excentricus), wohin geringen Bedeutsamkeit für den Organismus geder Vf. die feinsten Vertheilungen der Schlagadern winnt. Je dunkler hierdurch ihr Verhältniss wird, in den Drüsen rechnet. Dieses sei bald pinsel- desto mehr hat sie die Aufmerksamkeit älterer u. förmig, wie in der Milz und dem Mutterkuchen; neuerer Anatomen u. Physiologen auf sich gezogen, bald baumzweigartig, wie in den Speicheldrüsen deren zahlreiche Bearbeitungen des Gegenstands

u. der Leber; bald geballt rebenzweigartig, wie der Vf. der oben genannten Schrift zuerst namit in den Nebennieren, bald sternartig vertbeilt, wie mentlich verzeichnet und dann ihrem Inhalte nach ind in den Glomerulis der Nieren. Das Drüsenge- neben einander gestellt u. damit eine Uebersicht U webe zerfällt in 3 Abtheilungen. 1) Das Schwelle der Theorien von der Function der Milz geliefert te gewebe, wohin die Zellkörper der männl. u. weibl. bat, die er mit Bemerkungen u. dem Versuche, hein Ruthe, die Schamlefzen, die Eicbel, der Zellstoff ein Resultat aus ihnen zu ziehen, begleitet. So

der Brustwarze u. die 2. Augenschicht gerechnet bietet er das hier Gelieferte nur als die erste, zuwerden. 2) Das Umwandelungs- oder Blutdrü- nächst die Geschichte der Anatomie u. Physiologie sengewebe (Tela glandularum baematopoëtica- der Milz enthaltende Abtheilung einer vollständirum), zu denen bekanntlich alle Drüsen ohne Aus- gen Splenologie, deren 2. Abtheilung weitere anaführungsgänge gebören, und 3) die eigentlichen tom. Untersuchungen über die Milz des Menschen

Drüsen, Diese sind wieder entweder einfache u. der Thiere, die Entwickelungsgeschichte dieses a Drüsenkörner, wie die Hautdrüsen, oder Haufen- Organs, die für die Function daraus sich ergeben

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Med. Jahrbb. Bd. VIII. Nr. 3.


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Anwendung einen zweckmässigen Auszug, ohne bier lokazion, komplizirt, koaptirt, Konstrukzion, Dekuzu weitläufig zu werden, nicht gestattet; so em- bitus u. s. w. u. s. w.

Schvemann. pfehlen wir das Lesen des Schriftchens selbst, wo- 186. Auszug aus dem Medicinal-Bericht des 2 bei überdiess die beigegebene wohlgelungene Stein- Königl. Preuss. Medicinal - Collegium der Pro* drucktafel die im Texte oft nicht ganz klare Dar- vinz Sachsen. Für das J. 1833. Referent: MediCH! stellung auf die erforderliche Weise unterstützen cinalrath Dr. Brüggemann. Magdeburg, Druck

u. Papier von E. Haenel. gr. 8. IV. S. 120. II. Der vom Vf. empfohlene Krankenheber Der Inhalt dieses Berichts, zu welchem 58 Aerzte zeichnet sich vor den bekannten durch seine Ein- u. Wundärzte Beiträge geliefert haben, ist eben so fachheit sebr aus. Er besteht aus einem hinläng- reichhaltig, wie interessant. Den Anfang machen

lich grossen u. festen Betttuche, aus 81' langen u. (S. 1—28) Bemerkungen über Witterung, Krank*2" dicken Hebe- oder Tragstangen, aus 2 Spann- heitsconstitution u. Krankheiten im Allgemeinen; di bretern u. 8 eisernen Stellstiften. Die beiden Län- dann folgen (S. 30 --- 45) Erörterungen über beE gekanten des Betttuches werden so umgeschlagen merkenswerthe epidemische, endemische u. con

u, festgenäht, dass sie zur Aufnahme der Hebestan- tagiöse Krankheiten u. zwar über Grippe, Pocken, gen bestimmte Scheiden von 3" Breite bilden. Scharlach, Masern, Hundswuth u. schwarze BlatDie Hebestangen dürfen nur gedrängt durcbgehen. ter u. hieran reihen sich (s. 46-112) Mitthei

Diese Stangen sind 1 Fuss von jedem Ende dersel- lungen über merkwürdige sporadische Krankheibi ben entfernt mit einem Loche, zur Aufnahme der ten, so wie über chirurg. u. geburtshülfl

. Fälle. Die Stellstifte, versehen. Die Spannbreter sind 3}" Zahl der Mittheilungen über merkwürdige sporalang, in der Mitte 3, an ihren ovalrunden Enden dische Krankheiten (S. 46—85) beträgt 25; die

6" breit u. f." dick. Die Enden derselben haben Zahl der chirurg. Fälle (S. 85—109) 26 u. die h eine den Hebestangen entsprechende Oeffnung zum der geburtshülfl. Fälle (S. 109-112) 7. Den dei Durchstecken derselben, u. nach aussen eine Ei- Schluss machen eine Menge kleinerer Mittheilunisenblatte, worin sich (auch durch die Holzdicke gen unter den Aufschriften: Medicinal-Polizeiwe* gebende) 8 Löcher befinden, in welche die noch sen (S. 112-115) u.: Wissenschaftliche Medici1 übrigen anderen 4 Stellstifte, um die um ihre Achse nal-Angelegenbeiten (S. 115–120). - Ref. kann, a gedrehten Hebestangen zu befestigen, gesteckt wer- wie sich schon allein aus dem reichhaltigen Inhalte * den können. Der Gebrauch dieses einfachen Ap- der hier anzuzeigenden Schrift ergeben wird, hier

jarats ist nun folgender. Durch die Scheiden in den unmöglich in das Einzelne derselben eingehen, ja beiden Längekanten des Betttuches werden die sondern er muss sich damit begnügen, anzuführen, di Tragestangen gesteckt, an deren Enden man die dass nach diesem Berichte die Provinz Sachsen

Spannbreter ausserhalb des Kopf- u. Fussendes des mit Aerzten versehen ist, welchen die schwere

Bettes anschiebt u. so diese aus einander hält. Hier- Kunst zu beobachten keineswegs abgeht u. deren be auf dreht man die Hebestangen um ihre Achse, u. ärztl. Handeln sich so gestaltet, dass ihnen das Prä

spannt, auf diese Weise den überflüssigen Theil dicat ,,rationelle Aerzte“ mit Recht zukommt. Die des Betttuches aufrollend, das letztere an, steckt unseren Lesern wohl schon von andrer Seite her

hierauf in jedes der in denHebest.befindlichen Löcber (Jahrbb. Bd. VIII. S. 16.) zum Theil bekannten the einen Stellstift u. ebenfalls in das diesem Stift zu- Bemerkungen des M. R. Dr. Brüggemann über e nächst befindliche Loch in den Spannbretern ei- Witterung, Krankheitsconstitution u. Krankheiten

nen 2. Stellstift, um das Zurückrollen der Hebe- im Allgemeinen hält Ref. für sehr treffend u. der

stangen zu verbindern. Zwei kräftige Leute, die vollsten Beachtung werth. Die Erörterungen über fare am Fuss- u. Kopfende aufgestellt sind, können epidemische, endemische u. contagiöse Krankheiist nun den Kranken zweckmässig heben, oder man ten aber enthalten manches für Pathologie, so wie

könnte diess auch durch Stricke, die an den En- für Therapie Wichtige u. unter den später mitgeden der Hebestangen befestigt, in gehöriger Ent- theilten Fällen finden sich mehrere, welche man fernung vom Bette in der Mitte zusammenlaufen, wohlin vielfacher Beziehung sehrinteressant u.beleh

durch einen an der Zimmerdecke befestigten rend nennen kann. Dohlhoff in Magdeburg, Flaschenzug in Bewegung gesetzt werden, be- Rast in Zeitz, Schmidt in Rossla u. A. haben wirken.

Mehreres geliefert, was besonders gelesen zu werObgleich man in den gewöhnl. Fällen, wie Ref. den verdient. — Die äussere Ausstattung ist sehr vielfach zu beobachten Gelegenbeit fand, schon da- gefällig.

Kneschke. mit ausreicht, wenn man den Kranken auf dem 187. Gallerie der ausgezeichnetsten Aerzte Betttuche durch 2 bis 4 kräftige Gehülfen so lange aller Jahrhunderte, ihre Portraits und Biograheben lässt, bis das Lager erneuert ist; so spricht phien; von Dr. G. Weyland. Leipzig bei Midoch die Einfachheit dieses so eben beschriebenen chelsen. 1835. 4. Erste u. Zweite Lieferung. (Jede Apparats so einleuchtend für dessen Brauchbarkeit, Lieferung 1 Rthlr. 12 Gr.) — Unter diesem Titel dass er zweifelsobne allgemein empfohlen zu wer- giebt der Vf. ein Werk heraus, in welchem er die

den verdient. Auffallend u. tadelnswerth in der Aufgabe zu lösen versucht, die Geschichte der 1

Schreibart des Vf, ist dessen besondere Vorliebe Medicin unter einer andern als der gewöhnlichen zu den Buchstaben z u. k, er schreibt überall Dis- Forin darzustellen und durch diese eigenthümliche