Wann ist der lockdown in niedersachsen vorbei

Pandemie

Von Karolin Schäfer

Aufgrund der Verlängerung des Corona-Lockdowns gibt es neue Regeln. Was in Niedersachsen jetzt noch erlaubt ist, finden Sie hier im Überblick.

  • Die Corona*-Fallzahlen steigen weiter.
  • Daher gilt bundesweit ein verschärfter Corona-Lockdown.
  • In Niedersachsen gibt es im Vergleich zu anderen Ländern eine lockerere Regel.

Göttingen – Das Coronavirus hat Deutschland immer noch fest im Griff. Daher haben sich Bund und Länder auf eine Verlängerung des Corona-Lockdowns geeinigt. Damit gehen weitere Einschränkungen und Regeln einher. Obwohl Niedersachsen im Ländervergleich weniger Neuinfektionen verzeichnet, gilt auch hier der verschärfte Lockdown.

Wie die Landesregierung mitteilt, seien die Folgen der Kontakte an Weihnachten und Silvester noch nicht absehbar. Wie stark das Infektionsgeschehen in Niedersachsen tatsächlich ist, wird erst in den kommenden Tagen deutlich. Am Sonntag (10.01.2021) wurden dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt 1748 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet – damit steigt die Gesamtzahl der Corona-Fälle in Niedersachsen auf 120.453. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag angestiegen und liegt am Sonntag bei 121,5 (Vortag: 106,8).

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Wann ist der lockdown in niedersachsen vorbei

Der verlängerte Corona-Lockdown wurde beschlossen: In Niedersachsen gelten ab Sonntag (10.01.2021) verschärfte Regeln und Kontaktbeschränkungen. (Symbolbild)

Die neue Corona-Verordnung mit den Lockdown-Regeln in Niedersachsen greift ab Sonntag, 10.01.2021, und gilt vorerst bis zum 31.01.2021. Die neue Quarantäne-Verordnung für Reiserückkehrer hingegen gilt ab Montag, 11.01.2021. Wer nach Niedersachsen einreist und sich in den vergangenen zehn Tagen in einem ausländischen Risikogebiet aufgehalten hat, muss entweder einen maximal 48 Stunden alten Corona-Test vorweisen oder sich unmittelbar nach der Einreise testen lassen.

Corona-Pandemie
KrankheitCovid-19
ErregerSars-Cov-2

Auch wenn der Test negativ ausfällt, muss sich die Person direkt in Quarantäne begeben – und das für zehn Tage. Diese kann frühstens nach fünf Tagen beendet werden. Dafür muss allerdings ein zweiter negativer Corona-Test vorliegen. Das teilte die Landesregierung am Freitag (08.01.2021) mit. Zudem werden Menschen, die bereits eine Corona-Infektion oder zwei Impfungen hinter sich haben, nicht von der Quarantäne-Pflicht befreit. Die Corona-Impfungen in Niedersachsen haben inzwischen begonnen. Die Terminvergabe für die Impfzentren startet Ende Januar.

Corona in Niedersachsen: Welche Kontaktbeschränkungen gelten?

Nach der geänderten Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen darf man sich sowohl in der Öffentlichkeit als auch im privaten Raum nur noch mit dem eigenen Hausstand sowie einer weiteren Person eines anderen Hausstandes treffen. Als Hausstand ist eine dauerhaft zusammenlebende Personengemeinschaft gemeint. „Kinder getrenntlebender Eltern bilden mit beiden Elternteilen jeweils einen gemeinsamen Hausstand“, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Auch für Schulen gibt es einige neue Corona-Regeln. Für Grundschulen gilt in der ersten Woche nach den Ferien Distanzunterricht. Danach wird der Unterricht bis zum Halbjahresende im Wechselmodell fortgeführt. Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) mitteilt, wird an weiterführenden Schulen vollständig ins Distanzlernen übergegangen. Dasselbe gilt für berufsbildende Schulen in Niedersachsen. In den Abitur- und Abschlussklassen findet der Unterricht im Wechselmodell mit geteilten Klassen statt.

Für Schüler der Klassen 1 bis 6 gibt es zusätzlich eine Notbetreuung. In Kitas wird ebenfalls eine Notbetreuung mit bis zu 50 Prozent der Gruppengröße angeboten. Diese können Eltern nutzen, die in relevanten Berufen arbeiten und die Betreuung deshalb nicht sicherstellen können. Die private Betreuung von Kindern in kleinen Gruppen aus mehreren verschiedenen Haushalten bleibt weiterhin erlaubt.

Corona in Niedersachsen: Wie wird die 15-Kilometer-Regeln umgesetzt?

In zahlreichen Bundesländern soll ab einer 7-Tage-Inzidenz über 200 der Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort begrenzt werden. Niedersachsen fährt hier einen anderen Weg und stellt den jeweiligen Kommunen frei, diesen Schritt einzuführen. Ein Webtool hilft dabei, den 15-Kilometer-Radius für den eigenen Wohnort herauszufinden.

Wie eine Regierungssprecherin erklärte, könnten diese die Corona-Lage vor Ort besser bewerten und die Notwendigkeit der 15-Kilometer-Regel einschätzen. Um niemanden zu bevorzugen, gilt als Ausgangspunkt in Niedersachsen nicht der Wohnort, sondern die Wohnadresse. Ausnahmen von der Einschränkung des Bewegungsradius gelten nur bei einem triftigen Grund, etwa der Arbeit.

Corona-Regeln in Niedersachsen: Darf der Einzelhandel wieder öffnen?

Zahlreiche Geschäfte in Niedersachsen müssen aufgrund der uneindeutigen Corona-Infektionslage weiterhin geschlossen bleiben. Das gilt auch für die Gastronomie. Abhol- und Lieferdienste sind von der Lockdown-Regel ausgenommen. Auch körpernahe Dienstleistungen, wie Friseursalons, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe dürfen nicht öffnen. Weiterhin möglich bleiben medizinisch notwendige Behandlungen, wie Physiotherapien oder medizinische Fußpflege. (Karolin Schaefer) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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Wann ist der lockdown in niedersachsen vorbei

Der erste offizielle Corona-Fall in Deutschland wurde im Januar 2020 gemeldet: Doch an welchem Datum begann der erste Lockdown und wie lange dauerte er? Eine Übersicht.

Am 27. Januar 2020 erreichte das Coronavirus erstmals offiziell Deutschland. Eineinhalb Monate später verhängte die ehemalige Bundesregierung um Altkanzlerin Angela Merkel und Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn die ersten Maßnahmen, um das Coronavirus einzudämmen. Wie sich der erste Lockdown zu Beginn des Jahres 2020 gestaltet hat und welche Regeln den Deutschen auferlegt wurden, die das ganze Land vorübergehend lahmgelegt haben, zeigen wir in der Lockdown-Übersicht.

Erster Lockdown in Deutschland: Dauer, Infektionszahlen und Einschränkungen im Überblick

An welchem Datum begann der erste Corona-Lockdown in Deutschland?

Der erste Corona-Lockdown wurde am 16. März 2020 beschlossen und trat am 22. März 2020 in Kraft. Er war mit zahlreichen Einschränkungen im öffentlichen Leben verbunden. Der erste Corona-Lockdown in Deutschland endete mit den ersten Lockerungen nach sieben Wochen am 4. Mai 2020.

Wie hoch waren die Infektionszahlen im ersten Lockdown?

Der Zeitraum von Januar 2020 bis Mitte Juni 2020 wird vom Robert-Koch-Institut als erste Corona-Welle bezeichnet. Insgesamt entfallen von den bisher mehr als elf Millionen Corona-Fällen in Deutschland (Stand: 7. Februar 2022) genau 190.816 Fälle auf die erste Covid-19-Welle in Deutschland. Zur genaueren Auswertung wurden vom RKI nur Infektionen einbezogen, zu denen Informationen zum Alter, Hospitalisierungsstatus und zum Tod vorlagen. Bei etwa 152.000 Infizierten der ersten Welle war dies der Fall.
Unter Betrachtung der demografischen Verteilung während der ersten Welle stellte das RKI fest, dass zu Beginn der Coronapandemie das Virus überwiegend bei Männern aufgetreten war. Im weiteren Verlauf wechselte das Verhältnis, sodass am Ende mehr als 50 Prozent der Infizierten weiblich waren. Wie sehr die verschiedenen Altersgruppen betroffen waren, zeigt folgende Aufstellung:

  • 0-4 Jahre: 1 Prozent
  • 5-19 Jahre: 5 Prozent
  • 20-39 Jahre: 28 Prozent
  • 40-59 Jahre: 35 Prozent
  • 60-79 Jahre: 19 Prozent
  • 80 Jahre und höher: 12 Prozent

Mehr dazu: Gesundheitsmonitoring RKI

Welche Maßnahmen wurden im ersten Corona-Lockdown in Deutschland verhängt?

Mitte März 2020 traf das Coronavirus Deutschland besonders hart. Die Zahl der Toten verdoppelte sich und das öffentliche Leben erlahmte zusehends, woraufhin Bund und Länder erstmalig beschlossen, Geschäfte zu schließen und Gottesdienste sowie Versammlungen abzusagen.

Am 22. März 2020 trat schließlich der erste Corona-Lockdown in Deutschland in Kraft. Es wurde zwar keine allgemeine Ausgangssperre verhängt, aber es bestand ein Kontaktverbot. Die Maßnahmen sollten dabei helfen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Zunächst sollte die Reduzierung sozialer Kontakte auf zwei Wochen beschränkt werden, am 15. April gab Angela Merkel bekannt, das Kontaktverbot bis Anfang Mai zu verlängern. Am selben Tag erklärte die Altkanzlerin die Exit-Strategie, die zum Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen führen sollte.

Was war die Strategie zum Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen im ersten Corona-Lockdown?

In neuen Beschlüssen von Bund und Ländern wurden weitere Maßnahmen zum Kampf gegen die Pandemie bekanntgegeben. Seit dem 15. Mai 2020 galten auf unbestimmte Zeit das Abstandsgebot von 1,50 Metern sowie auch das Kontaktverbot, das bis zum 3. Mai 2020 bestehen bleiben sollte. 

Schulen und Kitas sollten weiterhin geschlossen bleiben, bis am 3. Mai 2020 die schrittweise Öffnung begannen. Auch wurden Großveranstaltungen weiterhin untersagt, Gotteshäuser blieben geschlossen und auch private Veranstaltungen durften nicht stattfinden. Am 29. April 2020 beschloss die Bundesregierung die Maskenpflicht in allen Bundesländern in Geschäften und bei Fahrten mit dem ÖPNV. Fünf Tage später traten unter der Einhaltung der Hygienevorschriften die ersten Lockerungen in Kraft.

An welchem Datum traten die ersten Corona-Lockerungen in Deutschland in Kraft?

Am 4. Mai 2020 öffneten die ersten Friseursalons und Schulen wieder. Somit dauerte der erste Corona-Lockdown in Deutschland insgesamt sieben Wochen. Die ersten Corona-Maßnahmen wurden also noch während der vom RKI beschriebenen ersten Welle aufgehoben, die laut Bericht erst Mitte Juni endete.

Am 11. Mai 2020 dürften auch die ersten Restaurants, Bars und Lokale wieder öffnen. Wie in Friseursalons galten auch hier strenge Abstands- und Hygieneregeln. Die gesamte Branche war angeschlagen und bliebt es auch weiterhin. Etwa einen Monat später, am 15. Juni traten weitere Lockerungen in Kraft. Die Corona-Beschränkungen wurden so weit zurückgefahren, dass auch wieder Kontaktsportarten möglich waren. In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens kehrte wieder Normalität ein. Einige Beschränkungen wie die Maskenpflicht blieben dennoch bis heute bestehen.

Wie hoch sind die Corona-Infektionszahlen heute?

In Deutschland sind aktuell 13.636.993 Menschen mit dem Coronavirus infiziert gewesen oder akut infiziert. 121.297 Menschen sind bis heute an oder mit einer Corona-Infektion verstorben. Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 1.346 und mittlerweile sind 75,2 Prozent Prozent der deutschen Bevölkerung vollständig geimpft. 56,3 Prozent haben darüber hinaus eine Auffrischungsimpfung erhalten. (Stand: 21. Februar 2022)

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