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Stand: 25.01.2019 09:22 Uhr | Archiv
Welchen Einfluss Zimmerpflanzen auf die Gesundheit haben, erforschen Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Eine Berliner Forscherin hat den Gasaustausch einiger Pflanzen untersucht - also wie viele Schadstoffe sie aufnehmen und wie viel Sauerstoff sie produzieren. Dabei fand sie jetzt heraus, dass Pflanzen die Raumluft säubern können, indem sie schädliche Stoffe aus der Luft holen. Aber nicht bei allen Pflanzen ist die Wirkung gleich stark. In ihrer Untersuchung konnte die Wissenschaftlerin nachweisen, dass eine Pflanze Formaldehyd in weniger schädliche Ameisensäure umwandelt. Auch den Feinstaub aus Druckern können Pflanzen mit ihren Blättern auffangen: Er lagert sich dort ab, bis das Blatt welk wird. Sauerstoff verbessert die LuftDass Pflanzen Sauerstoff herstellen und so die Raumluft verbessern, bestätigen die Untersuchungen der Wissenschaftlerin. Am meisten Sauerstoff produzieren Pflanzen, wenn sie viel Sonne und Wasser bekommen. Um aber genug Sauerstoff für einen Menschen zu produzieren, müssten die Blätter aneinandergelegt eine Fläche von mindestens 400 Quadratmetern belegen - das wäre schon ein kleiner Baum. Schutz vor Erkältung und hohem BlutdruckPflanzen sind gut für die Gesundheit, denn sie geben im Laufe des Tages Wasser an die Luft ab. Die feuchte Luft hilft gegen trockene Atemwege und schützt so vor Erkältung und Husten. Denn Erkältungserreger können sich in feuchter Luft schlechter durch den Raum bewegen als bei trockener Luft, sie sinken schneller zu Boden. Außerdem belegen verschiedene Studien, dass eine Umgebung mit Pflanzen für niedrigeren Puls und Blutdruck sorgt. Forscher in China und den USA haben herausgefunden, dass bei Krankenhauspatienten, die eine Pflanze im Zimmer oder Aussicht auf ein Parkgelände haben, der Blutdruck im Schnitt um bis zu fünf Millimeter Quecksilbersäule (mmHG) sinkt. Pflanzen erhöhen ArbeitsleistungMehrere Studien zeigen, dass Pflanzen im Büro die Arbeitsleistung verbessern. Die Probanden sind schneller mit der Arbeit fertig und machen dabei weniger Fehler. Woran das genau liegt, ist noch nicht erforscht. Gefahr durch SchimmelWenn man Pflanzen zu stark gießt, kann sich in der nassen Blumenerde Schimmel bilden. Er wird als weißer Belag sichtbar und sollte entfernt werden, damit sich die Sporen nicht im gesamten Raum verteilen. Andererseits sind im Haushalt ohnehin viele Pilzsporen unterwegs. Im Normalfall wird unser Immunsystem damit fertig. Nur Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten vor Schimmelsporen geschützt werden.
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Dieses Thema im Programm: Mein Nachmittag | 24.01.2019 | 16:20 UhrSchlagwörter zu diesem ArtikelMedizinische ForschungZimmerpflanzenImmunsystemAlternativmedizin
Herkunft: Bochum Blüten: 1397 Gepostet: 19.05.2009 - 07:28 Uhr · #1Saubere Luft in Neu-Delhi mit Zimmerpflanzen Als die Ärzte dem indischen Geschäftsmann Kamal Meattle vor etwa 25 Jahren sagten, dass ihn die Luft in Neu-Delhi umbringen werde, war er verständlicherweise schockiert. Natürlich wusste er, dass jährlich rund zehntausend Menschen durch die hohe Luftverschmutzung in der indischen Metropole sterben, dennoch wollte er die Stadt, die sein Zuhause ist, nicht verlassen. Getreu seinem Lebensmotto "Man kann von der Menge der Probleme in dieser Welt einfach nur überwältigt sein - oder man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, Lösungen zu finden" beschloss Meattle, seinen Beitrag zur Luftverbesserung in Neu-Delhi zu leisten. Drei Pflanzen-Spezialisten Mehr Produktivität, weniger Kosten Kamal Meattles Erkenntnisse begründen sich auf der Erfahrung, die er in über fünfzehn Jahren in seinem kombinierten Bürohaus und Hotel gemacht hat. In dem etwa 1.700 m² großen Gebäude arbeiten 300 Angestellte - und 1.200 Pflanzen. Im Laufe der vielen Jahre haben sich die Krankheiten und gesundheitlichen Beschwerden der Mitarbeiter deutlich reduziert: Augenreizungen gingen um 52 Prozent zurück, Beschwerden der Atemwege um 34 Prozent, Kopfschmerzen um 24 Prozent, Lungenkrankheiten um 12 Prozent und sogar Asthma konnte um 9 Prozent gemildert werden. Durch die verringerte Anzahl der Krankheitstage ist die Produktivität der Angestellten entsprechend gestiegen. Darüber hinaus hat der indische Geschäftsmann die Fassade des Gebäudes begrünen lassen und erreicht damit eine Absenkung der Raumtemperatur um 2°C, was einer jährlichen Leistungsreduzierung der Klimaanlagen von circa 700.000 kWh entspricht. Übertragen auf unsere Breitengrade ist das bei dem aktuell gültigen Strompreis eine Einsparung von rund 84.000 Euro pro Jahr. Alle Ergebnisse hat Meattle vom Zentralen Umweltausschuss der indischen Regierung überprüfen und verifizieren lassen. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in internationalen Fachmagazinen veröffentlicht.Grüne Energiesparer Der große Erfolg mit dem Paharpur Business Centre and Software Technology Incubator Park hat dem indischen Geschäftsmann Mut zu mehr gemacht. Noch in diesem Jahr werden die Bauarbeiten zu "GreenSpacesTM", einem über 55.000 m² großen "Super Platinum Green Building" beginnen. Mitte 2011 soll das kombinierte Geschäfts-, Büro- und Hotelgebäude bezugsfertig sein. Auch bei GreenSpacesTM spielen Pflanzen eine wichtige Rolle. „40 Prozent des globalen Energieverbrauchs", so Kamal Meattle, „ entfallen auf Gebäude. Unsere Aufgabe ist es, Bürogebäude so zu bauen, dass die Umwelt weniger belastet wird, um damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und sozialen Entwicklung zu leisten." Meattles Ziel für GreenSpacesTM ist die Senkung des Energieverbrauchs um bis zu 40 Prozent. Natürlich werden ihm wieder viele Pflanzen dabei helfen.PfP
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