Aktualisiert am 17.11.2020 Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir. Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt können Sie über unser Ärzteverzeichnis finden. Arztsuche Finden Sie mit Hilfe der FOCUS-Gesundheit Arztsuche den passenden Mediziner:
Das Bundesinstitut
für Risikobewertung bleibt dabei: Die
Tageshöchstmenge von 250 mg Magnesium in Nahrungsergänzungsmitteln sollte nicht überschritten werden. Grund ist das Auftreten von Durchfällen unter Magnesiumaufnahme,
zusätzlich zur normalen Ernährung. Aber halten sich die Hersteller daran? Und warum gibt es eigentlich keine Höchtsmengen für Nährstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln?
Magnesium kann Diarrhöen verursachen – wer täglich in der Apotheke steht und Kunden berät, den wird diese Nachricht nicht überraschen. Dass eine geringere Dosierung oder das Aufteilen der Dosierung auf zwei Tagesgaben helfen kann, ist eigentlich bekannt. Bei Arzneimitteln (z.B. Magnerot®, Magnesiocard®) steht es auch in der Fachinformation: „Bei hoher Dosis kann es zu weichen Stühlen oder Durchfällen kommen, die jedoch durch die Reduktion der Tagesdosis beherrscht werden können.“
Außerdem findet man auch diesen Hinweis in der Fachinformation von Arzneimitteln (z.B. Magno Sanol® oder Magnetrans®), die Magnesium enthalten: „Bei hochdosierter und längerer Einnahme können insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion Müdigkeitserscheinungen auftreten. Dies kann auf eine Hypermagnesiämie hinweisen. In diesem Fall sollte die Dosis reduziert oder die Medikation vorübergehend abgesetzt werden.“ Nun sind Nahrungsergänzungsmittel aber keine Arzneimittel.
Neu ist also nicht, welche Nebenwirkungen Magnesium-Präparate auslösen können, und auch die durch das BfR empfohlene Höchstmenge hat sich seit 2004 nicht geändert. Nur die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) scheint diese Empfehlung nicht sonderlich zu beeindrucken. Und so empfiehlt das BfR erneut, für Magnesium-haltige Nahrungsergänzungsmittel (NEM) einen Gehalt von 250 mg pro Tagesdosis nicht zu überschreiten. Diese Empfehlung gilt laut BfR für Personen ab vier Jahren. Für Kleinkinder unter vier Jahren fehlten die Daten zur Ableitung einer Höchstmenge.
Konkret sind mit der Empfehlung alle leicht dissoziierbaren Magnesiumsalze (z.B. Magnesiumchlorid, -sulfat, -aspartat, -laktat) oder Stoffe wie Magnesiumoxid gemeint. Das BfR rät dazu, die Tagesdosis auf mindestens zwei Einnahmen pro Tag zu verteilen. Eindeutige Daten gebe es zwar nicht, aber in den meisten Studien, die der Höchstmengenableitung zugrunde liegen, erfolgte die Magnesiumzufuhr über zwei oder mehr Portionen pro Tag. Das BfR vermutet, dass dies die Verträglichkeit erhöht.
Magnesium Verla® N Dragées/ -N Konzentrat/ -Brausetabletten Wirkstoffe: -N Dragées: Magnesiumcitrat, Magnesiumbis(hydrogen-L-glutamat); -N Konzentrat, -Brausetabletten: Magnesiumbis(hydrogenaspartat) . Anwendungsgebiete: Behandlung von therapiebedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner Injektion/Infusion bedürfen. Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist. Hinweise: -N Dragées: enthalten Sucrose (Zucker) und Glucose; -N Konzentrat: enthält Sucrose (Zucker) und Lactose (im Aroma); -Brausetabletten: enthalten Sorbitol und Natriumverbindungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Magnesiocard® 2,5 mmol /-5 mmol /-7,5 mmol /-forte 10 mmol /-forte 10 mmol Orange /-retard 15 mmol Wirkstoff: Magnesiumaspartat-hydrochlorid. Anwendungsgebiete: Behandlung von therapiebedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner Injektion/Infusion bedürfen. Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist. Hinweise: -5 mmol: enthält Sucrose (Zucker); -7,5 mmol: enthält Aspartam, Natrium- und Kaliumverbindungen; -forte 10 mmol Orange: enthält Sorbitol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Ihr individueller Magnesiumbedarf ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Wenn Sie die folgenden Fragen beantwortet haben, können Sie besser einschätzen, wie hoch Ihr persönlicher Tagesbedarf an Magnesium ist.
Bitte beantworten Sie alle Fragen, um die Berechnung durchzuführen.
Geschlecht Sind Sie sportlich sehr aktiv (mehr als 5 Stunden pro Woche)? Sind Sie häufig gestresst? Sind Sie Migränepatient? Sind Sie Diabetiker? Sind Sie häufig von Muskel- und Wadenkrämpfen betroffen?
Wenn man sportlich sehr aktiv ist, steigt der tägliche Magnesiumbedarf an, weil die Muskeln stärker beansprucht werden. Daher sollten Sportler und auch Personen, die körperlich schwere Tätigkeiten ausüben, besonders auf eine magnesiumreiche Ernährung achten und die Ernährung evtl. mit einem Magnesiumprodukt ergänzen.
Wer unter Stress steht, sollte ganz besonders auf eine ausgewogene und magnesiumreiche Ernährung achten. Denn eine ausreichende Magnesiumversorgung kann der gesteigerten Ausschüttung von Stresshormonen entgegenwirken. Zudem wird das Mineral in Belastungssituationen oft vermehrt ausgeschieden. In Stressphasen sollten Sie deswegen die Magnesiumversorgung besonders im Blick behalten.
Für eine Migräneprophylaxe empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie u.a. die Einnahme von 2 x 300 mg Magnesium. Auch in Schwangerschaft kann Magnesium als prophylaktische Maßnahme eingesetzt werden. Deutsche Gesellschaft für Neurologie; S1–Leitlinie Therapie der Migräne 2012; AWMF-Registriernummer: 030-057
Die Leitlinie Magnesium und Diabetes von der der Gesellschaft für Magnesium-Forschung e.V. empfiehlt für jeden Diabetiker nach Diagnose eine Magnesiummangels die Einnahme von 240-480 mg Magnesium pro Tag. von Ehrlich B et al.; Die Bedeutung von Magnesium für Insulinresistenz, metabolisches Syndrom und Diabetes mellitus - Empfehlungen der Gesellschaft für Magnesium-Forschung e.V.; Diabetologie 2014; 9:96-100
Ein Magnesiummangel kann die Ursache für Muskel- und Wadenkrämpfe sein. Wir empfehlen Ihnen neben einer magnesiumreichen Kost die tägliche Einnahme von Biolectra® Magnesium 365 mg fortissimum Brausetabletten. Damit die Magnesiumspeicher im Körper wieder aufgefüllt werden, sollte die Einnahme über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen) erfolgen. |