Wie teuer ist eine Sterilisation bei Frauen?

Bei einer Sterilisation werden beide Eileiter verschlossen oder durchtrennt. Dadurch können Eizelle und Spermien nicht mehr zusammenkommen. Eine Befruchtung ist somit nicht mehr möglich.

Die Sterilisation wird in der Regel in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus (vor dem Eisprung) vorgenommen, um eine Schwangerschaft möglichst sicher auszuschließen. Der Eingriff kann ambulant oder in einer Klinik (stationär) durchgeführt werden und erfordert eine kurze Vollnarkose. Die Operation dauert etwa 30 Minuten.

Am häufigsten wird die Operation durch einen kleinen Schnitt in der Nähe des Bauchnabels (Bauchspiegelung oder laparoskopisches Verfahren) durchgeführt. Bei dem Eingriff werden die Eileiter entweder über eine Länge von einem Zentimeter elektrisch verödet, mit einem Clip verschlossen oder durchtrennt.

Danach sollten Sie sich eine Weile schonen. Wann Sie wieder Geschlechtsverkehr haben können, hängt von Ihrem persönlichen Befinden ab.

Wie teuer ist eine Sterilisation bei Frauen?

Es werden drei kleine Schnitte für die OP-Instrumente gemacht: am Bauchnabel und links und rechts im Bereich der Schamhaargrenze.

Wie teuer ist eine Sterilisation bei Frauen?

Die beiden Eileiter werden verschlossen oder durchtrennt.

Die Versagerrate beträgt bei perfekter und typischer Anwendung 0 bis 0,5 Prozent. Sie hängt von der gewählten Sterilisationsmethode und dem ärztlichen Können ab. Das Veröden und Durchtrennen der Eileiter ist zuverlässiger als der Verschluss mit einem Clip. Das Risiko, trotz der Sterilisation schwanger zu werden, ist außerdem bei jüngeren Frauen etwas höher als bei älteren.

Die Sterilisation schützt dauerhaft vor einer Empfängnis und gilt als risikoarm. Danach müssen Sie sich keine Gedanken mehr um die Verhütung machen. Eine Sterilisation beeinflusst im Allgemeinen weder die Hormonproduktion noch das Lustempfinden. Der Menstruationszyklus bleibt ebenfalls meist unverändert, der Beginn der Wechseljahre (Klimakterium) verschiebt sich nicht.

Wie bei jeder Operation im Bauchraum können Komplikationen wie Blutungen, Verletzungen von Blutgefäßen oder inneren Organen, Störungen der Wundheilung und Entzündungen auftreten. Hinzu kommen Narkoserisiken (wie Herz-Kreislauf-Störungen) und ein erhöhtes Thromboserisiko vor allem bei Eingriffen direkt nach einer Geburt.

Nach einer Sterilisation ist auch das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft oder eine Bauchhöhlenschwangerschaft erhöht. Eine Eileiterschwangerschaft kann zu ernsthaften Komplikationen führen.

Eine Sterilisation hat in der Regel keine hormonellen Auswirkungen, sodass der Menstruationszyklus sich nicht verändert. Eine Störung des hormonellen Zusammenspiels durch den Eingriff ist jedoch nicht völlig auszuschließen, da bei der Verödung der Eileiter die Blutgefäße des umliegenden Gewebes verletzt werden können. Dadurch verschlechtert sich die Durchblutung der Eierstöcke, was in seltenen Fällen ihre Funktion und damit auch die Hormonproduktion beeinträchtigen kann. In der Folge kann es zu Stimmungsschwankungen, sexueller Lustlosigkeit, Hitzewallungen und Schlafstörungen kommen. Manche Frauen haben bis zur Operation mit der Pille verhütet und spüren nun plötzlich ihren natürlichen Zyklus wieder – möglicherweise mit Beschwerden während des Eisprungs sowie vor und während der Menstruation.

Auch wenn die meisten Frauen die Sterilisation als unproblematisch und ohne Auswirkung auf ihr Liebesleben empfinden, kann das Wissen, nicht mehr schwanger werden zu können, das sexuelle Verlangen durchaus negativ beeinflussen. Während die eine Frau den Eingriff als Befreiung empfindet und ihr Liebesleben unbeschwerter genießt, kann es bei einer anderen zu unerwarteten seelischen Problemen, sexueller Lustlosigkeit und Schwierigkeiten in der Partnerschaft kommen.

Die Sterilisation führt zu dauerhafter Unfruchtbarkeit. Der Schritt sollte deshalb wohlüberlegt sein und erst dann infrage kommen, wenn Sie sich sicher sind, keine Kinder (mehr) haben zu wollen. Was im Moment gilt, kann sich unter anderen Lebensumständen schnell ändern. Es kommt immer wieder vor, dass mit einer neuen Partnerschaft auch der Wunsch nach einem (weiteren) Kind wächst.

Fortschritte in der Mikrochirurgie ermöglichen es zwar, eine Sterilisation im Prinzip rückgängig zu machen (Refertilisierung). Doch der Eingriff ist nicht nur aufwändig und relativ teuer. Es gibt zudem keine Sicherheit, dass damit die Fruchtbarkeit tatsächlich wiederhergestellt wird.

Das Risiko, die Sterilisation später zu bereuen, ist umso größer, je früher im Leben der Eingriff vorgenommen wird. Auch in schwierigen Lebenssituationen, zum Beispiel nach einer Trennung oder Scheidung, nach einem Schwangerschaftsabbruch oder direkt nach einer belastenden Geburt, kommt es häufiger zu Fehlentscheidungen. Vor allem in solchen Krisenphasen ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen und nicht übereilt zu handeln.

Sie und Ihr Partner sollten sich einig sein, dass sie keine Kinder (mehr) haben möchten, und gemeinsam überlegen, welche Auswirkungen der Schritt auf Ihre Beziehung haben könnte – auch in sexueller Hinsicht. Das gilt auch für Männer und Frauen, die nicht in einer festen Beziehung leben. Niemand sollte sich zu einer Sterilisation drängen lassen, auch nicht vom Partner. Letztlich muss jede Frau selbst entscheiden, ob dieser Schritt der richtige ist.

Durch eine mikrochirurgische Operation ist es theoretisch möglich, die Fruchtbarkeit wiederherzustellen (Refertilisierung). Dabei werden die verschlossenen Eileiter-Enden wieder durchgängig gemacht. Die Chancen auf einen Erfolg dieses Eingriffes sinken mit zunehmendem Alter der Frau. 

Eine Refertilisierung ist eine relativ komplizierte Operation und mit den üblichen Operationsrisiken verbunden. Da ihr Gelingen zudem unsicher ist, sollte diese Möglichkeit bei Ihrer Entscheidung für eine Sterilisation keine Rolle spielen. Realistisch ist, wenn Sie davon ausgehen, dass eine Sterilisation zu dauerhafter Unfruchtbarkeit führt.

Die Kosten der Sterilisation einschließlich der Narkose liegen je nach Methode zwischen 600 und 1000 Euro. Unter eng begrenzten Voraussetzungen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Dies ist dann der Fall, wenn aus medizinischen oder psychologischen Gründen von einer Schwangerschaft dringend abgeraten wird und die Frau die Pille oder Spirale nicht verträgt.

Bei der Sterilisation werden die Eileiter verschlossen oder durchtrennt, sodass Spermien und Eizelle nicht mehr aufeinandertreffen können. Eine Tubensterilisation gilt als endgültige Maßnahme, denn nach dem Eingriff können Sie auf natürlichem Wege keine Kinder mehr bekommen. Einer Studie zufolge lassen sich insgesamt rund zwei Prozent der Frauen zu Verhütungszwecken sterilisieren, meist ab einem Alter von vierzig Jahren. 

Nicht nur Frauen, auch Männer können sich sterilisieren lassen. Das Verfahren wird Vasektomie  genannt. Welcher Partner sich sterilisieren lässt, ist eine individuelle Entscheidung. Auch das Alter und mögliche Vorerkrankungen spielen bei den Überlegungen eine wichtige Rolle. Treffen Sie die Entscheidung gemeinsam und lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.

Eine Sterilisation eignet sich erst zur Verhütung, wenn Ihre Familienplanung definitiv abgeschlossen ist. Denn der Eingriff lässt sich nicht sicher rückgängig machen - und in jedem Fall erfordert eine sogenannte Refertilisierung eine komplexe Operation.

Bedenken Sie, dass sich Ihre Lebensumstände und Wünsche ändern können, zum Beispiel wenn ein neuer Partner in Ihr Leben tritt. Bei sehr jungen Frauen führen Ärztinnen und Ärzte eine Sterilisation in der Regel aus medizinischen Gründen durch, zum Beispiel wenn eine Schwangerschaft mit einem hohen Risiko für die Gesundheit der betroffenen Frau verbunden ist oder wenn sie keine anderen Verhütungsmittel verträgt.

Die Wahrscheinlichkeit, nach einer erfolgreichen Tubensterilisation schwanger zu werden, ist mit eins zu tausend pro Jahr sehr gering. Zum Vergleich: Verhütet ein Paar nur mit Kondom, werden rund zwei von hundert Frauen pro Jahr schwanger. Wird das Verhütungsmittel nicht wie empfohlen angewendet, steigt diese Zahl noch an. Anders als ein Kondom schützt eine Sterilisation aber nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder Hepatitis .

Lassen Sie sich von Ihrer Frauenärztin beraten, ob eine Sterilisation für Sie geeignet ist. Dabei sollten Sie klären, ob mögliche Alternativen wie die Pille  oder die Spirale für Sie infrage kommen. Sie können sich auch bei einer unabhängigen Beratungsstelle informieren, zum Beispiel bei pro familia . Die Vorteile einer Tubensterilisation können sein: 

  • Sie sind sicher vor einer Schwangerschaft geschützt.
  • Ihr Hormonhaushalt bleibt unbeeinflusst.
  • Ihr Menstruationszyklus bleibt unverändert.

Wie bei jedem Eingriff kann es auch bei einer Sterilisation zu Komplikationen kommen, über die Ihr Arzt Sie im Vorfeld aufklärt. So ist beispielsweise das Risiko für eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter nach dem Eingriff erhöht. Bei einigen sterilisierten Frauen setzen außerdem die Wechseljahre etwas früher ein. 

Viele Frauen empfinden es als Entlastung, wenn die Gedanken nicht mehr ständig um das Thema Verhütung kreisen. Sie können ihr Liebesleben dann unbeschwerter genießen. Einige Frauen berichten jedoch, dass das Wissen, nicht mehr schwanger werden zu können, die Partnerschaft und das Sexualleben auch negativ beeinflussen kann. Sprechen Sie vorab mit Ihrem Partner darüber, was eine Sterilisation für Ihre Beziehung bedeutet.

Eine Sterilisation dauert zwischen dreißig und sechzig Minuten und wird in einer kurzen Vollnarkose mittels der sogenannten Bauchspiegelung durchgeführt, meist in der ersten Zyklushälfte. Über wenige kleine Hautschnitte am Bauch klemmt der Operateur die Eileiter mit einem Clip ab oder verödet sie mit Strom. Nach dem Eingriff sind Sie meist schnell wieder auf den Beinen, sollten sich aber noch eine Weile schonen. 

Eine Sterilisation kostet etwa 600 bis 1.000 Euro, für die Sie in der Regel selbst aufkommen. Die TK übernimmt die Kosten, wenn der Eingriff aus medizinischen Gründen durchgeführt wird.

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Weitere Informationen

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Quelle

Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF): Sterilisation / Vasektomie, 24.04.2018. Frauenärzte im Netz. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/sterilisation-vasektomie/ (abgerufen am: 15.02.2021).Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Die Sterilisation der Frau, 30.07.2019. Familienplanung.de. URL: https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/sterilisation/frau/#c490 (abgerufen am: 15.02.2021).Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Sichergehn. Verhütung für sie und ihn, Juni 2019. URL: https://service.bzga.de/pdf.php?id=eb3f07536372fcfae010d8637200534c (abgerufen am: 15.02.2021).Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Verhütungsverhalten Erwachsener 2018, Januar 2020. URL: https://publikationen.sexualaufklaerung.de/fileadmin/redakteur/publikationen/dokumente/13317300.pdf (abgerufen am: 15.02.2021).

Schöller, D.; Pschyrembel Redaktion: Pearl-Index. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch online, 01.04.2016. URL: https://www.pschyrembel.de/Pearl-Index/K0GGL (abgerufen am: 15.02.2021).