Show Bekanntermassen werden laute Geräusche oft als unangenehm empfunden, im schlimmsten Fall können wir durch dauerhaften Lärm krank werden. Dieses Risiko mag in den eigenen vier Wänden weniger der Fall sein, aber es belegt doch, wie wichtig Ruhe für unser Wohlbefinden ist. Gleichermassen möchten wir natürlich auch auf andere Rücksicht nehmen. Eine immer präsente Geräuschquelle sind unsere Schritte auf dem Fussboden. Der Schall wird durch den Boden in den darunterliegenden Raum, aber auch über die Wände in die Nachbarräume übertragen. Deshalb ist es bei vielen Bodenbelägen wichtig, mit einer entsprechenden Trittschalldämmung vorzusorgen. Im vorliegenden Ratgeber betrachten wir unter anderem, was man grundsätzlich zum Thema Trittschall wissen muss, geben konkrete Empfehlungen zur optimalen Auswahl für den jeweiligen Bodenbelag von Parkett bis Vinyl, informieren zum Thema Trittschalldämmung über einer Fussbodenheizung und werfen einen Blick auf das verwandte Thema Raumschall. Ratgeber Trittschalldämmung von HolzLand Schweiz Wie schon angedeutet, betrifft der Trittschall erst einmal nicht den Raum selbst, in dem er verursacht wird. Trittschall entsteht durch Schwingungen, Luftschall wird durch Schallwellen übertragen, welche durch Geräusche produziert werden. In mehrgeschossigen Gebäuden hören Nachbarn oder auch die Bewohner des Hauses den durch Schritte ausgelösten Trittschall in den angrenzenden und darunterliegenden Zimmern. Der Trittschall wird als „tieffrequentes“, dumpfes Dröhnen wahrgenommen. Er kann viele Ursachen haben, angefangen bei der Konstruktion des Hauses selbst. Die Norm SIA 181:2006 regelt den „Schallschutz im Hochbau“. Eine wichtige Rolle spielt die „Ausführungsqualität“ beim Bau, um gewünschte und/oder erforderliche Schalldämmwerte zu erreichen. Dabei ist die Wahrnehmung und Bewertung von Schall durchaus subjektiv und nicht immer analog zu realen Messwerten. Die Hauskonstruktion spielt eine RolleEine fachkundige Hauskonstruktion kann viele Schallquellen verringern. So sind mehrschalige Konstruktionen, z.B. bei den Wänden, mit geringer Kopplung wichtig und ein ausreichender Schalenabstand, um keine Hohlraumresonanzen zu erzeugen. Auch die Entkopplung einer Treppe vom Baukörper oder auch die Masse des Estrichs sind Faktoren. Im vorgenannten Sinne wirken auch „schwimmende Estriche“ mit einer beweglichen Estrichplatte ohne Kontakt zu anderen Bauteilen. Zugegebenermassen klingt das recht technisch, doch an einer bestehenden Hauskonstruktion können Sie eh meist wenig ändern – beim Aufbau des (neuen) Bodenbelags jedoch sehr wohl! Trittschall reduzieren mit einer DämmunterlageInsbesondere schwimmend verlegte (also nicht fest verklebte) Böden können einen Resonanzkörper bilden, welcher einen starken Trittschall produziert. Jeder Schritt sorgt dafür, dass der minimal „schwebende“ Bodenbelag den darunterliegenden Estrich trifft. Hier kommen geeignete Trittschalldämmunterlagen ins Spiel, welche dieses „Federn“ beim Boden reduzieren. Auch bei verklebten Böden wie z.B. 2-Schicht-Parkett sorgt die Dämmunterlage für eine Geräuschreduzierung. Gleichzeitig hat man mit einer Trittschalldämmung immer auch den angenehmen Nebeneffekt einer Wärmedämmung. Bei der Auswahl der geeigneten Trittschalldämmung gibt es einiges zu beachten – dazu später mehr beim Thema „Welche Trittschalldämmung für welchen Boden?“! Was Trittschall ist, haben wir bereits behandelt. Er entsteht vor allem durch Schritte auf dem Boden, doch auch laufende Wasch- und Spülmaschinen etc. werden unter dem Begriff Trittschall behandelt, da die Wirkweise dieselbe ist. Trittschall sind Vibrationen, welche über Festkörper (Boden bzw. Decke und Wände) übertragen werden. Der Geh- oder Raumschall wiederum sind die Geräusche, welche Sie direkt wahrnehmen beim Laufen. Diese können vor allem bei harten Fussböden wie Laminat oder Parkett recht laut sein, doch auch hier kann eine entsprechende Dämmunterlage für Abhilfe sorgen! Typischerweise verbessert eine hochwertige Dämmunterlage Tritt- und Raumschall gleichermassen. Für eine Trittschalldämmung kommen verschiedene Materialien in Betracht. Sie unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten: Wärmedurchlasswiderstand, Wasserdampfdurchlässigkeit, Beanspruchbarkeit durch gelegentliche und ständige Druckbelastung (z.B. stehende Möbel), Trittschallminderung, Gehschallemissionen etc.! Auch die Fähigkeit, Unebenheiten beim Untergrund auszugleichen, kann eine wichtige Rolle spielen. Die Auswahl der geeigneten Trittschalldämmung ist sehr wichtig! Ein Beispiel: Während bei mineralischen Unterböden wie Estrich oder Beton oft eine Restfeuchte herrscht, vor welcher man viele Bodenbeläge mit einer ausreichenden Dampfbremse schützen muss, erfordern Unterböden aus Holz eine gute Wasserdampfdurchlässigkeit, damit Feuchtigkeit zirkulieren kann. Deshalb gibt es nicht die beste Dämmunterlage, sondern nur die optimal geeignete für Ihre Zwecke! Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Materialien für eine Trittschalldämmung vor:
Tipp:Wenn der Fokus (auch) auf dem Gehschall liegt: Eine Trittschalldämmung mit Quarzsand ist ausgesprochen schwer und dicht, was den Gehschall besonders stark reduziert (ca. 30 %!). Welche Trittschalldämmung für Parkett, Laminat oder Vinyl- und Designböden?
Zum Thema Trittschalldämmung über Fussbodenheizung haben wir stellenweise schon geschrieben. Noch einmal zusammengefasst: Wichtig ist, dass die Trittschalldämmung genug Wärme hindurchlässt (Stichwort: Wärmedurchlasswiderstand). Denn wenn dieser zu hoch ist, lässt sich die Fussbodenheizung schwerer steuern und regulieren. Der Gesetzgeber schreibt hier überdies vor, wie gross der Wärmedurchlass von Bodenbelag inklusive Dämmunterlagen mindestens sein muss. Logisch aber auch, dass man bei einer vorhandenen Warmwasser-Fussbodenheizung keine grosse Wärmedämmung benötigt (die Trittschalldämmung natürlich schon). Tendenziell eignen sich eher künstliche Materialien wie eine PE-Folie und weniger die stark dämmenden Naturmaterialien wie Holzfaserplatten. Unser Tipp: Fragen Sie zum vielschichtigen Thema Trittschalldämmung am besten Ihren Bodenberater vor Ort bei Ihrem lokalen HolzLand-Partner Schweiz! Dort erhalten Sie ein starkes Sortiment mit Bodenbelägen & Zubehör. |