Was ist der unterschied zwischen coverlock und overlock

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Overlock & Coverlock Nähmaschinen im Vergleich: In diesem Blog-Beitrag erfährst du, welche Maschine was kann, was sich für wen eignet und wie der Einstieg ins Nähen mit der Overlock klappt!

Wenn du dich auf meinem Blog schon ein wenig umgeschaut hast, weißt du bestimmt, dass meine Overlock und ich dicke Freunde sind. Wir haben schon so viel zusammen erlebt – und genäht. Unglaublich! Und das, nachdem ich anfangs wirklich große Angst davor hatte, mit der Overlock zu nähen. Vielleicht, weil sie so schnell ist. Oder weil mir das Messer der Overlock Sorgen machte.

Aber mal ehrlich: Die Sorge war völlig unbegründet. Die Overlock – speziell meine Baby Lock! – ist das beste, was mir nähtechnisch passieren konnte. Seit ich sie habe, traue ich mich endlich auch Kleidung für mich und meine Lieben zu nähen. Und ich liebe es!

Du kennst meine Babylock Enspire ja schon aus vielen meiner Nähanleitungen (dann sieht sie meistens ein bisschen mitgenommen aus, weil bunter Stoffstaub an ihr haftet…). 😉

Kürzlich hat sie ein Geschwisterchen bekommen: Eine Covermaschine von Babylock. Witzigerweise habe ich vor ihr den gleichen Respekt. Dauert einfach immer ein bisschen, bis man sich aneinander gewöhnt hat, oder?

So sieht meine CoverStitch von Baby Lock aus:

Ich finde, man sieht schon, dass die beiden “aus einem Stall” kommen – auch die Bedienelemente liegen an ähnlichen Stellen, sodass ich bei der Coverlock meine Berührungsangst sicher ganz schnell verlieren werde. 🙂

Was ist eine Overlock?

Die Overlock ist eine Maschine, die in einem Arbeitsgang Stoffe nähen, abschneiden und versäubern kann. Es ist möglich, das Messer der Overlock wegzuklappen. Dann schneidet die Overlock die Stoffkante nicht ab. Statt dessen und versäubert sie nur und umschließt die unbeschnittene Stoffkante mit der gewählten Overlocknaht.

Die Zeitersparnis, die sich durch das Nähen mit der Overlcok ergibt, ist enorm: Wenn ich mit der Nähmaschine die (elastische) Naht verwende und anschließend mit einem Zickzack- oder Overlockstich versäubere, kostet mich das mehr als doppelt soviel Zeit.

Das liegt eben auch daran, dass die Overlock enorm schnell näht.

Sie kann aber nicht nur zwei Stofflagen zusammennähen: Auch das Annähen von Paspeln und Gummibändern funktioniert mit der Overlock super. Das macht das Nähen mit Jersey, Stretch-Stoffen & Co. zum echten Genuss.

Wichtig zu wissen: Die Overlock arbeitet ausschließlich an der Stoffkante. Es ist nicht möglich, mit ihr mitten auf dem Stoff zu nähen.

Und: Sie näht nur vorwärts. Man kann also nicht rückwärts nähen, um die Naht zu sichern.

Im Unterschied zu einer normalen Nähmaschine verfügt die Overlock über einen Differential-Transport. Das bedeutet, dass ein Transporteur den Stoff zur Nadel hin tranportiert ein, ein zweiter transportiert den Stoff von der Nadel weg. Durch einen Regler kann man einstellen, mit welcher Geschwindigkeit der jeweilige Transporteur arbeiten soll. Das ist praktisch, weil man dadurch verhindern kann, dass der Jersey sich wellt. Und: man kann das Differential so einstellen, dass der Stoff eingekräuselt wird.

Die Overlock-Naht verriegeln

Das funktioniert auf verschiedene Arten:

  1. Den fertigen Nahtbeginn noch einmal von der linken Seite  übernähen. Das passiert entweder mit weggeklapptem Messer oder so weit weg vom Messer, dass die Naht nicht verletzt sondern nur gesichert wird.
  2. Eine Fadenketten von ca. 10 cm an den Nahtenden erzeugen. Die Fäden doppelt verknoten, durch eine dicke Nadel mit stumpfer Spitze ziehen und durch die Naht führen.
  3. Die Fadenkette ca. 3 cm überstehen lassen und die Fäden mit Textilkleber auf der Naht fixieren. Von Prym gibt es dafür einen Textilkleber in der Tube, der sehr ergiebig ist.

Lies hier mehr Tipps und Tricks zum Nähen mit der Overlock!

Was kann ich mit der Overlock nähen?

Die Overlock macht schöne Nähte an Kleidungsstücken, Rollsäume an Tüchern, näht Kissenhüllen, Unterwäsche, eignet sich zur offenkantigen Verarbeitung von Bekleidung, kann Raffen, Einkräuseln, Dehnen, mit dem passenden Nähfuß und einem Überwendlingstich kann sie Gummibänder annähen, Stoffkanten einfassen- und das alles besonders gut auch bei feinen und elastischen Stoffen.

Was ist eine Covermaschine?

Eine Cover besitzt, anders als die Overlock, kein Messer, um überstehenden Stoff abzuschneiden. Im Grunde ist die Cover eine reine Saum-Maschine – und so wird sie auch manchmal genannt.

Die Cover arbeitet mit bis zu 3 Nadeln auf dem Stoff. Du kannst mit ihr auch elastische Säume nähen – dafür verwendest du dann nur eine Nadel und den Kettstich. Aber richtig stark ist sie beim Säumen von T-Shirt, Sweat-Shirt & Co. Auch die berühmte Naht am Ausschnitt eines Raglan-Pullis ist das Werk einer Covermaschine.

Sie ist mit einem Differential ausgerüstet, das den Stoff gleichmäßig unter die Nadeln führt.

Viele Covermaschinen dürfen nur bis zum Stoffrand nähen. Das erkennst du daran, dass du laut Herstellerangabe dort stoppen und die Fäden z. B. mit einem Lineal oder einer Ahle herausziehen und abschneiden sollst. Sonst kannst du den Stoff nicht “befreien”.

Eine echte Ausnahme bildet die Baby Lock Coverstitch. Wenn ich nach dem Nähen das Füßchen anhebe, sinkt der Transporteur ab und ich kann die Fäden problemlos abschneiden.

Die Cover ist übrigens auch unschlagbar, um damit Ausschnitte und Säume einzufassen. Und zwar mit einem in einen Einzel- oder Doppelfaltschrägbinder gelegten Stoffstreifen. Wie das geht zeige ich dir Schritt für Schritt in meinem Blogbeitrag Nähen mit dem Bandeinfasser.

Was ist der Unterschied zwischen Overlock und Covermaschine?

Beide sind so ausgerüstet, dass man mit großen Garn-Konen arbeiten kann. Diese Konen sitzen fest auf den Spulenhaltern. Alternativ kann man auch kleinere Garn-Konen oder andere Garne verwenden, sofern sie von der Stärke her den Herstellerangaben der Maschine entsprechen.

Beide Maschinen besitzen Spannungsscheiben, die die Fadenspannung regulieren. Das ist entscheidend, wenn du unterschiedliche Sticharten verwendest. In der Gebrauchsanleitung deiner Cover oder Overlock kannst du nachlesen, welche Fadenspannung für welche Stichart geeignet ist. Die meisten Maschinen, die ich dir hier vorstelle, verfügen über eine manuelle Fadenspannung. Das heißt, du musst die Spannung her Hand regulieren.

Beide Maschine können mit mehreren Nadeln nähen. Die Cover kann mit bis zu drei Nadeln arbeiten, die Overlock mit bis zu zwei.

An beiden Maschinen lässt sich auch die Nahtbreite regulieren. Bei der Cover kann der Abstand zwischen den Nadeln eingestellt werden, bei der Overlock bestimmt die Einstellung der Stichbreite und Stichart die Breite der Naht.

Jersey nähen mit der Overlock

Die Overlock ist ideal für das Nähen von Jersey, Sweat, Strickstoffen – aber auch für Seide, Cupro, Leinen, Baumwolle: Im Grunde lassen sich alle Stoffe bestens mit der Overlock nähen.

Bei sehr dicken Stoffen ist es manchmal notwendig, den Nähfußdruck anzupassen. Wie das geht, steht im Handbuch der jeweiligen Maschine. Dies kann entweder manuell (mit einer Schraube) oder mit einem Regler geschehen, je nach Ausführung der Maschine.

Kann ich auch Webware mit der Overlock nähen?

Na klar, das funktioniert sogar super. Es gibt durchaus Nähfans, die finden, dass Ovi und Webware nicht zusammenpassen. Zu denen gehöre ich aber nicht.

Warum das so ist? Kann ich dir erzählen:

  1. Mit der Overlock kann man wunderbar die Stoffkanten von Webware versäubern. Und zwar viel sauberer und schneller als das jemals mit der Nähmaschine klappen würde
  2. Man kann auch mit der Overlock Schnittteile aus Webware zusammennähen. Um sicher zu sein, dass die Naht schön haltbar ist, setzt man einfach eine Stütznaht mit der Nähmaschine vor die Ovi-Naht. Und zwar am Besten mit einem Faden, der der Stoffgarbe entspricht. Denn diese Naht wird im Stoffbruch liegen. Das bedeutet: die Ovi-Naht darf ruhig bunt sein, die siehst du von außen nicht. Die Nähmaschinennaht sollte aber zum Stoff passen. 🙂

Nähmaschine mit Overlock-Stich

Viele moderne Nähmaschinen besitzen einen Overlock-Stich. Mit diesem lassen sich Stofflagen gleichzeitig nähen und versäubern.

Die Nähmaschine schneidet allerdings den überstehenden Stoff nicht ab. Auch transportiert sie den Stoff auch nicht mit einem Differential, das heißt, nur die untere Stofflage wird aktiv bewegt, die obere läuft mit. Dadurch können sich dehnbare, feine oder rutschige Stoffe beim Nähen wellen.

Mehr Infos findest du in  meinem Beitrag Overlock-Stich mit der Nähmaschine – so geht’s!

Overlock einfädeln: Wie geht das?

Das ist die Frage, die sich viele Overlock- und Coverlock-Neulinge stellen. Schau dir deine Maschine einmal genau an. Sie ist mit einem Farb- und/oder Zahlenmarkierungen versehen. Diesen folgen die Fäden der Reihe nach. In der Bedienungsanleitung der Maschine ist genau beschrieben, welche Arbeitsschritte notwendig sind, um die Maschine korrekt einzufädeln. Hier solltest du dich unbedingt an die Anleitung halten, sonst funktioniert die Maschine unter Umständen gar nicht.

Wichtig ist, dass die Fäden wirklich in der Fadenspannung einrasten.

Beim Einfädeln in die Nadeln hilft oft eine gebogene Pinzette, die vielen Maschinen ohnehin beiliegt.

Die Maschinen von Baby Lock haben ein Jet-Air-System, das das Einfädeln übernimmt. Einer der Gründe, warum ich diese Maschinen so liebe, ehrlich gesagt. Es ist wirklich unglaublich einfach. Dadurch wird der Wechsel der Garnfarbe ein Kinderspiel.

Wenn deine Maschine dieses Feature nicht hat, kannst du die Garn-Konen auch durch einfaches Verknoten wechseln:

Dafür verknotest du den alten Faden vor der Fadenspannung mit dem neuen. Hebe den Nähfuß an und ziehe den Faden bis zur Nadel. Falls der Knoten an der Nadel blockiert, schneidest du hier ab und fädelst ihn neu ein. Diese Technik funktioniert bei allen vier (oder fünf) Konen.

Wichtig: Bevor du mit den Nähen loslegst, solltest du an einem Probestück ausprobieren, ob die Naht gut aussieht. Dann kann’s losgehen! 🙂

Tipps zum Overlock-Garn

Mein Tipp: Lieber etwas mehr für ein gutes Garn ausgeben, als sich hinterher über schlechte Nähte ärgern. Meiner Erfahrung nach haben qualitativ hochwertige Garne ihren Preis.

Billiggarne vom Discounter reißen gern oder spleißen sich auf. Die Nähte sehen oft einfach nicht so gut und sauber aus wie mit einem hochwertigen Nähgarn.

Garne für Overock & Coverlock bestehen meist aus 100% Polyester und sind haltbarer – aber auch dünner – als Allzweck-Nähgarn für die Nähmaschine.

Von Gütermann gibt es das Toldi Lock, das qualitativ sehr ordentlich ist.

Marktführer in diesem Bereich ist Madeira, die ein unglaublich gutes, haltbares Garn in wunderschönen Farben herstellen. Das Madeira Aerolock kostet pro Kone 6 – 7 Euro, ist aber sehr ergiebig und langlebig.

Nähen mit Bauschgarn

Für Kleidung eignet sich Bauschgarn phantastisch: Es sorgt dafür, dass der Faden sich ein wenig “aufbauscht”: Die Naht bleibt glatt aber ist besonders weich und angenehm auf der Haut. Das ist super für Kinderkleidung – aber auch für meine eigenen selbstgenähten Teile verwende ich es sehr gern!

Baby Lock stellt ein superschönes, sehr gut zu verarbeitendes Bauschgarn in tollen Farben (mit Farbverlauf, yay!) her, das ich wärmstens empfehlen kann.

Das Bauschgarn wird nur in die Greiferfäden eingefädelt. Das sind die Fäden, die die Schlaufen in der Naht bilden. Damit machen sie den größten Teil des Fadenmaterials aus. Wenn die Fadenschlaufen aus weichem Material bestehen, sind die Nähte ebenfalls schön weich und anschmiegsam.

Das liegt daran, dass Bauschgarn locker gezwirnt ist. Nach dem Nähen spleißt es sich in ein feines Fadengespinst auf. Das kannst du auch mal testen, indem du einfach ein Stück Bauschgarn von der Kone abwickelst. Du wirst sehen, dass der Faden direkt an Bauschigkeit zulegt.

Eine weitere gute Eigenschaft dieses Synthetikgarns: Es versinkt schön im Stoff, das bedeutet, dass die Nähte nicht nur weicher sondern auch flacher sind als bei Allzweck-Overlockgarn.

Transparentes Nähgarn

Ein Garn, mit den Profis sehr gerne nähen, ist transparentes Nähgarn. Manchmal wird es auch “halbtransparent” genannt, weil man die dunkleren Farbtöne auf dem Stoff noch sehen kann. Es ist sehr reißfest, besteht aus 100% Polyester und ist von verschiedenen Herstellern zu haben.

Ich habe die von Madeira und von Sulky ausprobiert.

Das Garn von Madeira heißt Monofil und macht sehr unauffällige, glatte Nähte. Es gibt das Nähgarn derzeit in den Farben Weiß und Rauch. Beide sind kochfest, reißfest und eignen sich für chemische Reinigung (z. B. für edle selbstgenähte Mäntel und Jacken).

Die Firma Sulky stellt ebenfalls ein sehr feines Transparent-Nähgarn her. Es eignet sich auch für den Einsatz in Overlock und Coverlock, allerdings finde ich es am überzeugendsten beim Quilten: Das Garn quiltet Patchworkdecken praktisch unsichtbar.

Brauche ich spezielle Overlock-Nadeln?

Jein. Man braucht sie nicht unbedingt – viele Nähte mit Overlock und Coverlock funktionieren auch gut mit Universal-, Stretch- oder Jersey-Nadeln. Abhängig davon, welches Gewebe du vernähen willst.

Overlock- und Coverlock-Nadeln sind Spezialnadel für die Verwendung in Coverlock- und Overlockmaschinen. Diese Nadel ist besonders widerstandsfähig und eignet sich dadurch für die hohe Nähgeschwindigkeit dieser Maschinen.

Overlock für Anfänger: Mit der Overlock nähen lernen

Die Maschine ist eingefädelt, der Stoff liegt bereit – und was nun?

Jetzt heißt es: Nerven bewahren! Anders als bei der Nähmaschine, bei der du nicht ohne Stoff unter dem Nähfuß nähen solltest, ist dies bei der Overlock durchaus möglich und erlaubt.

Beginne damit, den Nähfuß zu senken. Dann trittst du vorsichtig das Petal und nähst einfach nur eine Fadenkette.

Schau dir an, ob sie sich schön und gleichmäßig schlingt. Dann kannst du das erste Mal ein Stück Stoff unter den Nähfuß führen. Dafür musst du du den Nähfuß nicht mit dem Hebel anheben. Es genügt, wenn du den Nähfuß vorne ganz leicht anhebst und den Stoff darunter legst. Die kräftigen Raupen des Transporteurs greifen den Stoff dann und führen ihn unter die Nadel.

Beginne mit Jersey oder Baumwollstoff in einfacher oder doppelter Lage. Mach es dir am Anfang lieber etwas leicht und probiere alle Stiche und Möglichkeiten deiner neuen Overlock in Ruhe aus. Und ich meine wirklich: in Ruhe. Dabei sollte dich niemand stören. Die neue Maschine kennenzulernen ist ein Lernprozess – je besser du sie kennst, desto weniger Angst hast du davor. Und desto entspannter bist du beim Nähen.

Overlock nähen ohne Messer

Allen Overlock Maschinen ist gemeinsam, dass man das Messer wegklappen kann, um nur zu nähen und zu versäubern ohne den Stoff abzuschneiden. Das ist zum Beispiel dann gut, wenn du einen schönen Übergang am Nahtanfang nähen möchtest.

Wie das Messer am jeweiligen Gerät weggeklappt werden kann, entnimmst du am besten der Bedienungsanleitung, weil sich die Maschinen von der Konstruktion her zum Teil sehr unterscheiden.

Ecken und Rundungen mit der Overlock nähen

Das gehört zu den speziellen Herausforderungen, die dich erwarten, wenn du so richtig mit der Overlock loslegst. Auch hier gilt: Du musst wirklich keine Angst davor haben – es gibt ein paar Tricks, die du kennen musst. Dann meisterst du auch diese Aufgabe ganz locker, wetten?

Die Anleitung zum Nähen von Ecken und Kurven mit der Overlock findest du hier auf dem Blog!

Bei Fragen oder Anregungen kannst du dich gern jederzeit per eMail an mich wenden:

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Happy simple sewing, deine Sabine