5 Wochen nach Kaiserschnitt Schmerzen wie muskelkater

Ob geplanter Eingriff oder nicht: Tipps nach einem Kaiserschnitt sind immer hilfreich. Denn genau wie nach einer vaginalen Geburt, kommt sehr viel Neues auf die Mutter, aber auch auf den Partner bzw. die Partnerin zu. Hier kommen sieben spannende Fakten über die Zeit nach der Bauchgeburt.

1. Tipps für die Krankenhaustasche nach einem Kaiserschnitt

Wenn alles glatt geht, musst du bei einem Kaiserschnitt mit fünf bis sieben Tagen Aufenthalt im Krankenhaus rechnen. Neben Snacks und persönlichen Sachen, die du sowieso in die Kliniktasche packen würdest, denk bei einem Kaiserschnitt unbedingt an weite (Umstands-)Hosen und Slips. So musst du dir keine Gedanken machen, dass etwas auf die frische Narbe drücken könnte. Ideal sind Hosen mit einem breiten, weichen Bund, der mindestens bis zum Bauchnabel reicht.

Auch super: Trockenshampoo und feuchte Pflegetücher, denn du wirst eventuell die ersten ein bis zwei Tage nicht duschen gehen können oder wollen.

Falls das Krankenhaus keine Vorlagen bereit hält (das sind diese dicken, riesigen Binden), nimm dir welche mit. Denn auch nach einem Kaiserschnitt setzt der Wochenfluss ein – wenn auch meist etwas schwächer als nach einer vaginalen Geburt.

2. Werde ich Schmerzen nach dem Kaiserschnitt haben?

Ob du nach dem Kaiserschnitt starke Schmerzen haben wirst, kann so pauschal nicht beantwortet werden. Ganz ohne Schmerzen wird es sicherlich nicht ablaufen – wie stark diese sein werden, ist aber sehr individuell. Du kannst im Krankenhaus aber jederzeit nach Schmerzmitteln fragen und musst den Schmerz nicht aushalten. Es gibt schmerzstillende Medikamente, die du auch bedenkenlos einnehmen kannst, wenn du dein Baby stillen möchtest.

3. Aufstehen nach dem Kaiserschnitt: Ab wann ist das möglich?

Während noch vor einigen Jahrzehnten Müttern nach dem Kaiserschnitt strenge Bettruhe verordnet wurde, sieht die Sache heute anders aus: Du solltest versuchen, sobald wie möglich aus deinem Bett aufzustehen. So kommt dein Kreislauf in Schwung, das Thrombose-Risiko sinkt und du kannst schneller wieder zur Toilette gehen.

Das soll aber nicht bedeuten, dass du – weil es dir vielleicht schon wieder ziemlich gut geht – von da an permanent aufstehen und herumlaufen solltest. Schone dich gut, liege viel und überstürze nichts. Denn trotz Routineeingriff ist ein Kaiserschnitt eine große Bauch-OP!

4. Tipps fürs Stillen nach einem Kaiserschnitt

Du musst dir keine Sorgen machen, nach deinem Kaiserschnitt nicht stillen zu können. Lass dir von den Hebammen und Krankenschwestern auf der Wochenbettstation helfen und zögere nicht, sie alles zu fragen. Sie werden dir empfehlen, dein Baby so oft wie möglich anzulegen und dir dafür Positionen zeigen, die Bauch und Narbe entlasten.

Solltest du für eine Zeit (zum Beispiel, weil dein Baby medizinisch versorgt werden muss), von deinem Schatz getrennt sein müssen, lass dir zeigen, wie man die Milchproduktion mit Hilfe einer elektrischen Milchpumpe anregen kann. So stellst du sicher, dass dein Baby trotz Trennung mit deiner Milch versorgt werden kann.

Ähnlich wie bei der Frage nach den Schmerzen nach einem Kaiserschnitt, kann auch diese nicht generell beantwortet werden. Wann du wieder laufen kannst, hängt stark von deiner individuellen Genesung, deiner Wundheilung und deiner psychischen Verfassung ab. Manche Mütter laufen bereits nach ein bis zwei Tagen herum, andere brauchen eine oder mehrere Wochen, bis sie sich wieder körperlich und mental wieder fit genug fühlen.

6. Wie schläft man am besten nach einem Kaiserschnitt?

Vermutlich wirst du in der ersten Nacht nach deinem Kaiserschnitt erstmal auf dem Rücken schlafen wollen. Die Sorge um die frisch vernähte oder geklammerte Wunde ist absolut verständlich. Und wenn du so gut schlafen kannst, spricht auch nichts gegen die Rückenlage. Wenn du lieber auf der Seite schlafen möchtest, kannst du das auch versuchen. Und auch das Schlafen in Bauchlage ist theoretisch möglich. Wenn du dir unsicher bist, frag einfach bei den Hebammen und Krankenschwestern auf der Station nach.

7. Tipps für das Wochenbett nach einem Kaiserschnitt

Genau wie nach einer vaginalen Entbindung, ist das Wochenbett auch nach einem Kaiserschnitt dazu da, sich von den Strapazen der Geburt körperlich, aber auch psychisch zu erholen. Auch, wenn du schon kurz nach deiner OP wieder auf den Beinen bist, solltest du es mit Aktivitäten nicht übertreiben. Dein Körper braucht Ruhe, um zu heilen – und ihr als Familie Zeit, euch kennenzulernen.

Wichtig ist auch, deinem Körper die Pflege zu schenken, die er jetzt braucht. Das gilt auch für deine Kaiserschnitt-Narbe. Informiere dich bei deiner Hebamme, was du tun kannst, damit sie gut verheilt.

Denke daran, dass du auch weiterhin nicht schwer heben sollst und verzichte, bis die Narbe vollständig verheilt ist, auf ein Vollbad. Das lange Sitzen im warmen Wasser könnte das Gewebe aufweichen und die Naht schlechter heilen lassen. Wenn du empfindliche Haut hast, kannst du versuchen, beim Duschen erstmal auf Duschgel zu verzichten, damit die Haut nicht noch zusätzlich gereizt wird.

Noch mehr spannende Fakten rund ums Wochenbett findest du in unserem Video:

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Bildquelle: Getty Images/ SelectStock

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Schmerzen nach einem Kaiserschnitt treten recht häufig auf. Auch wenn das Ziehen und Reißen oft unangenehm ist, ist es in der Regel kein Grund zur Sorge. Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und was es nach einem Kaiserschnitt zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

Durch einen Kaiserschnitt entsteht eine OP-Narbe am Bauch. Dass die Wunde schmerzt, ist völlig normal. Wie intensiv die Schmerzen sind, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

  • Grund für die Schmerzen sind die Verletzungen vieler Hautnerven sowie des darunter liegenden Fetts und der Muskeln. Am Tag nach dem Kaiserschnitt sind die Schmerzen in der Regel am stärksten. Bei einem normalen Heilungsprozess nehmen die Schmerzen von Tag zu Tag ab.
  • Besonders unangenehm werden die Schmerzen wahrscheinlich sein, wenn Sie sich aufsetzen, Ihre Bauchmuskeln anspannen oder Ihr Baby halten. Daher ist es wichtig, dass Sie in den ersten Wochen körperliche Anstrengungen vermeiden. Heben Sie nichts Schweres und versuchen Sie sich so langsam wie möglich zu bewegen.
  • Diese Schonung gilt für die gesamte Zeit des Wochenbettes, also sechs Wochen lang. Sollten die Schmerzen in den ersten Tagen nicht auszuhalten sein, können Sie ein Schmerzmittel nehmen. Wenn Sie Ihr Baby stillen, fragen Sie den Arzt, welches Medikament mit dem Stillen vereinbar ist. In der Regel ist Paracetamol in der Stillzeit das Mittel der Wahl.
  • Die Fäden werden bei guter Wundheilung nach etwa einer Woche gezogen. Dann können Sie in der Regel auch das Krankenhaus verlassen. Nach sechs Wochen sollten Sie keine größeren Schmerzen mehr verspüren.

Schmerzen sind bei einem Kaiserschnitt normal. Werden diese aber unerträglich, nehmen Sie deutlich zu oder kommen weitere Begleiterscheinungen hinzu, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

  • Ist die Kaiserschnitt-Narbe stark gerötet, schmerzt sie heftig und fühlt sich heiß an, hat sich die Wunde höchstwahrscheinlich entzündet. Hinzukommen können Fieber, Schweißausbrüche oder Schüttelfrist.
  • In seltenen Fällen können die Schmerzen auch eine andere Ursache haben. Zwar scheint der Schmerz von der Narbe auszugehen, in Wirklichkeit strahlt er aber von der Gebärmutter oder den Eierstöcken ab.
  • Auch eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt kann vorliegen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn es zusätzlich Probleme beim Stuhlgang gibt (zum Beispiel Verstopfung oder Durchfall).
  • Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die für eine schlechte Wundheilung sorgen. Dazu zählt unter anderem starkes Übergewicht oder starkes Rauchen.

Das müssen Sie über Schmerzen nach dem Kaiserschnitt wissen(Bild: Pexels/Polina Tankilevitch)

5 Wochen nach Kaiserschnitt Schmerzen wie muskelkater

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