Welche augentropfen bei zu hohem augendruck

Der Augendruck wird durch das Kammerwasser aufrechterhalten. Ist das Verhältnis der Kammerwasserproduktion zum Kammerwasserabfluss gestört, führt dies zu einem schleichenden Anstieg des Augendruckes. Diese Druckveränderung führt oft schliesslich zum Grünen Star (Glaukom) und kann den Sehnerv irreversibel schädigen, was in einer Erblindung enden kann. Aus diesem Grund ist eine Früherkennung notwendig, um schnellstmöglich eine passende Therapie einzuleiten.

Gründe für eine Abfluss- und/oder Produktionsstörung und somit Augendruckerhöhung gibt es viele. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, abnormaler Blutdruck, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen, Rauchen, Kortisonbehandlungen, starke Kurz- oder Weitsichtigkeit und eine genetische Disposition sind Beispiele für Ursachen.

Wird von einem Augenarzt ein zu hoher Augendruck diagnostiziert, können unterschiedliche Formen der Therapie angewandt oder auch kombiniert werden je nach Ursache und Schweregrad. Die Behandlung kann jedoch nur das Voranschreiten der Augendruckerhöhung verhindern oder verlangsamen. Die bereits vorhandenen Schäden am Sehnerv können nicht wieder rückgängig gemacht werden.

  • Augentropfen

    Augentropfen werden bei einem erhöhten Augendruck als erstes eingesetzt und reichen bei einem milden Krankheitsstatus. Sie beeinflussen die Kammerwasserproduktion und den Kammerwasserabfluss. Die Augentropfen müssen jedoch regelmässig angewandt werden, da sie ansonsten keine Linderung bewirken. Manchmal kommt es zu leichteren Nebenwirkungen wie Rötungen oder Juckreiz der Augen.

  • Tabletten

    Orale Medikamente können unter gewissen Umständen sinnvoll sein, aber grundsätzlich werden sie seltener eingesetzt wegen vielen bekannten Nebenwirkungen.

  • Operation

    Chirurgische Methoden kommen zum Einsatz, wenn die medikamentöse Therapie keine oder ungenügende Wirkung zeigt. Die Operation hat zum Ziel, das Kammerwasser besser abfliessen zu lassen und somit den Augendruck zu senken. Bei einer konventionellen Operation ist meist eine kurze Hospitalisierung nötig und die Erholungsphase kann einige Woche dauern.

  • Lasereingriff

    Laserbehandlungen können schnell durchgeführt werden und bewirken einen besseren Abfluss des Kammerwassers oder dessen verminderte Produktion. Beispielsweise kann mittels Laserstrahlung das Trabekelwerk zerstört werden, sodass es sich im Heilungsprozess korrekt neubilden kann. Neben der raschen und simplen Durchführbarkeit sprechen auch die Schmerzlosigkeit und die Erholungsphase für Laserbehandlungen, denn nach dem Lasereingriff kann der Patient sofort wieder nach Hause gehen.

Es bestehen auch Therapieformen ausserhalb der klinischen Medizin, wie beispielsweise die Naturheilpraxis. Zusätzlich kann selber im Alltag darauf geachtet werden, einen für das Auge gesunden Lebensstil zu führen. Diese alternativen Methoden fokussieren ebenfalls auf die Augendrucksenkung. Bei leicht erhöhtem Augendruck oder auch zur Vorbeugung von einer Augendruckänderung bei Personen mit einer Disposition erweisen sich diese als durchaus sinnvoll, vor allem in Kombination mit der klassischen Behandlung. Es ist jedoch zu erwähnen, dass eine regelmässige Kontrolle beim Augenarzt unabdingbar ist, um allfällige Veränderungen früh zu erkennen.

  • Naturheilkunde

    Die Naturheilkunde bietet verschiedene Behandlungsformen an. Beispiele dafür sind die Homöopathie, TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), Phytotherapie oder Schüssler Salze. Die Naturheilkunde ist beliebt als Begleitbehandlung und trägt zur Entlastung und Linderung bei.

  • Stress

    Stress kann das Auge beeinflussen. Deshalb sollten Entspannung, Bewegung und frische Luft im Alltag priorisiert werden.

  • Ernährung

    Der Einfluss einer gesunden Ernährung wird häufig unterschätzt. Es existieren zwar keine Beweise, dass bestimmte Lebensmittel den Augendruck signifikant senken können, jedoch wird Betroffenen geraten, Kaffee in nur kleinen Mengen zu konsumieren. Kaffee kann bei übermässiger Einnahme zur Augendrucksteigerung beitragen. Magnesium ist in Stresssituationen ein wichtiger Mineralstoff und kommt vor allem in Samen und Kernen, Hülsenfrüchten und Bananen vor. Die Pflanze Gingko biloba regt die Durchblutung des Gehirns und Auges an, was sich positiv auf den Augendruck auswirkt. Erwähnenswert ist ausserdem, dass auf einen gesunden Insulinspiegel geachtet werden sollte, da ein zu hoher Insulingehalt auch mit einem erhöhten Augendruck in Verbindung steht, weshalb Diabetiker besonders gefährdet sind. Kurkuma, Zimt, Knoblauch und grünes Gemüse sind bezüglich Blutzuckersenkung besonders vorteilhaft, jedoch sollte bei Diabetes ärztliche Beratung erfolgen.

Gehören Sie zu einer oben genannten Risikogruppe für erhöhten Augendruck oder bemerken Sie Sichtveränderungen, so sollten Sie dies sofort bei einem Augenarzt abklären. Ebenfalls wird eine regelmässige Kontrolle ab dem 40. Lebensjahr empfohlen, um bei einer Auffälligkeit sofort handeln zu können. Wir im Augenärzte Zentrum Wetzikon beraten Sie gerne, melden Sie sich bei uns!

Stellt der Augenarzt grünen Star, in der Medizinersprache auch bekannt als Glaukom, fest, verschreibt er oft zuerst Glaukom-Augentropfen, die den Augeninnendruck senken sollen. Lesen Sie, wie diese Behandlung genau abläuft und was es bei der Anwendung der Tropfen zu beachten gibt.

Augeninnendruck senken bei grünem Star

Bei einem gesunden Auge verhalten sich Zufluss und Abfluss des formgebenden Kammerwassers konstant zueinander – der Augeninnendruck bleibt gleich. Wird dieses Verhältnis gestört, kann es zu grünem Star kommen. Zumeist muss zur Gesundung des Auges der Druck im Inneren des Sinnesorgans gesenkt werden.

Monotherapie mit Glaukom-Augentropfen

Welche augentropfen bei zu hohem augendruck
Welche augentropfen bei zu hohem augendruck
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Zur Behandlung der Erkrankung verschreibt der Augenarzt meist Glaukom-Augentropfen, die den Augeninnendruck senken sollen. Diese müssen vom Patienten fortwährend angewendet werden. Bei seiner Entscheidung für ein Medikament bezieht der Arzt dabei auch Faktoren wie die generelle Gesundheit oder das Alter des Patienten mit ein.

Zu Beginn kommt in den meisten Fällen eine Monotherapie zum Einsatz, also eine Behandlung mit einer bestimmten Sorte Augentropfen mit stets gleichem Wirkstoff. Generell müssen bei der Augenkrankheit die Medikamente täglich einmal, in bestimmten Fällen auch zweimal in das Auge getropft werden. Schlägt die monotherapeutische Methode nicht an, wird der Augenarzt die Einnahme zusätzlicher Präparate verordnen.

Welche augentropfen bei zu hohem augendruck

Hoher Augendruck ist ein Problem, das nicht unterschätzt werden sollte: Ein dauerhaft erhöhter Augeninnendruck kann zur Bildung eines Glaukoms und zur Einschränkung der Sehkraft führen. Glücklicherweise gibt es neben medikamentöser Behandlung auch einige ganz natürliche Maßnahmen, mit denen Sie den Augendruck reduzieren und die Augengesundheit fördern können.

Unter dem umgangssprachlichen „hohen Augendruck“, im Fachjargon bekannt als okuläre Hypertension, versteht man nichts anderes als die Tatsache, dass sich die Augenflüssigkeit verstärkt bildet bzw. nicht richtig abfließen kann. Dieses Kammerwasser kann auf den Sehnerv hinter dem Augapfel drücken, die Durchblutung stören und im Extremfall zu Grünem Star oder gar zu Erblinden führen.

Natürlich muss hoher Augendruck nicht zwingend im Verlust der Sehkraft enden. Da er aber oft erst diagnostiziert wird, wenn es bereits zu spät ist, sind augenärztliche Kontrollen ein Muss. Vor allem ab einem Alter von 40 Jahren sollten Sie sich regelmäßig die Zeit für diese Untersuchung nehmen.

Sobald Sie akute Symptome wie Kopfschmerzen, einen spürbaren Druck im Augenbereich oder starke Übelkeit verspüren, kann nur noch ein Arzt weiterhelfen. Die folgenden Ratschläge tragen dazu bei, dass es gar nicht erst so weit kommen kann.

Eine gängige Methode, um hohen Augendruck zu senken, sind regelmäßig anzuwendende Augentropfen. Wenn Sie es aber zunächst auf natürliche Art versuchen möchten, ist dagegen in der Regel nichts einzuwenden. Allerdings sei auch darauf hingewiesen, dass die hier vorgestellten Maßnahmen in Extremfällen nicht ausreichen. Zur Prävention hingegen eignen sie sich ausgezeichnet, weshalb es bestimmt nicht schadet, die Tipps einmal auszuprobieren. Betrachtet man die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Wohlbefinden, überrascht es kaum, dass Sie mit kluger Ernährungsweise den Augendruck senken können. Die Hauptkriterien sind hier:
  • der Insulinspiegel
  • Wenn das Insulin im Blut ansteigt, erhöht sich dadurch auch der Augeninnendruck. Die Lösung liegt also auf der Hand: Vermeiden Sie es, den Insulinwert rapide in die Höhe zu treiben. Das erfordert leider etwas Disziplin, denn um Ihren Insulinspiegel niedrig zu halten, sollten Sie auf Kohlehydrate aus Kartoffeln, Pasta, Brot, Reis und Co. verzichten. Versuchen Sie zudem, Mahlzeiten regelmäßig einzunehmen und dazwischen mehrere Stunden auf Snacks zu verzichten.
  • Antioxidantien
  • Lebensmittel, die viele Antioxidantien enthalten, tragen wesentlich zu gesunden Augen bei. Essen Sie daher möglichst jeden Tag zumindest eine kleine Menge dunkle Beeren wie Heidelbeeren und Brombeeren. Auch Cranberries eignen sich gut. Übertreiben sollten Sie es hier allerdings auch nicht: Stichwort Insulin. 
  • Lutein und Zeaxanthin
  • Auch diese beiden Karotinoide schützen den Sehnerv. Sie sind unter anderem in grünem Gemüse enthalten, weshalb Sie vermehrt Spinat, Brokkoli, Grünkohl etc. in Ihren Speiseplan einbauen sollten. Kombinieren Sie das Gemüse aber immer mit einer kleinen Menge an hochwertigem Fett, da nur so die wertvollen Stoffe überhaupt erst vom Körper aufgenommen werden.
  • Vitamine
  • Als ernährungstechnische Multitalente tragen natürlich auch Vitamine zu einem gesunden Augendruck bei. Vor allem Vitamin C, enthalten zum Beispiel in Karotten oder Paprika, sowie die Vitamine A und E sind eine gute Wahl. Auch sie sollten bei der Aufnahme mit etwas Fett kombiniert werden. Bezüglich Fett gilt übrigens: Setzen Sie auf Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel in Form von Fisch!
  • Verzicht auf Nikotin, Koffein und Alkohol
  • Hoher Koffeinkonsum, Rauchen und alkoholische Getränke beeinflussen den Augendruck negativ. Das bedeutet nicht, dass Sie nie wieder Kaffee trinken sollten, von mehr als 2-3 Tassen am Tag ist aber definitiv abzuraten.
  • der Flüssigkeitshaushalt
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte ebenfalls auf der Prioritätenliste stehen. Konkret bedeutet das: 2-3 Liter Wasser über den ganzen Tag verteilt. Ihr Körper sollte kontinuierlich kleinere Mengen Flüssigkeit bekommen, nicht eine große Menge auf einmal.

    Positive Auswirkungen auf den Augeninnendruck hat übrigens grüner Tee, denn er fördert die Durchblutung und enthält Flavonoide. Zwar ist darin auch Koffein enthalten, allerdings in geringerem Ausmaß als bei Kaffee. Falls Sie also auf Getränke mit Aufweck-Effekt nicht verzichten wollen, sollte es statt dem nächsten Kaffee doch lieber grüner Tee sein. 

  • Verzicht auf Transfette
  • Auch dieser Punkt bedeutet nicht nur verbesserte Augengesundheit, sondern ein gesundheitliches Plus für den ganzen Körper: Verzichten Sie auf Transfette, wie sie in Fertigmahlzeiten, Frittiertem, Gebäck etc. vorkommen.
Die besten Voraussetzungen für einen normalisierten Augendruck schaffen Sie also durch eine kohlenhydratarme Ernährung mit viel Gemüse, Wasser und Omega-3-Fettsäuren. Gesunde Essgewohnheiten sind oft vor allem in Hinblick auf die Figur ein Thema, tatsächlich wirken sie sich aber auch auf die Sehkraft maßgeblich aus.  Insulinwert und Augeninnendruck hängen zusammen, wie im vorigen Abschnitt erklärt wurde. Es bietet sich also an, das Insulin nicht nur durch Ernährung, sondern auch durch Bewegung zu beeinflussen. Versuchen Sie, drei- bis fünfmal pro Woche etwa 30 Minuten Sport zu treiben und setzen Sie dabei vor allem auf Ausdauersport wie Radfahren. Auch ein flotter Spaziergang in der Mittagspause ist besser als nichts.

Vermeiden sollten Sie allerdings Sportarten und -übungen, die mit vielen Muskelkontraktionen verbunden sind oder bei denen der Kopf nach unten gebeugt wird. Krafttraining und gewisse Yogaposen sollten Sie deshalb lieber hintenanstellen, wenn Sie hohen Augendruck haben.

Begünstigt wird hoher Augeninnendruck zudem durch konstanten Stress. Auch wenn dieser Ratschlag leichter gesagt als umgesetzt ist: Versuchen Sie, Stress zu vermeiden und bedenken Sie dabei, dass es verschiedene Formen davon gibt. Selbst wenn Sie also im Beruf keinerlei Stress verspüren, können zum Beispiel Konflikte im Privatleben oder mit sich selbst ebenso als Stressoren wirken.

Zu einer Lebensweise, die einen gesunden Augendruck fördert, gehört es nicht zuletzt auch, die Augen nicht für längere Zeit übermäßig stark anzustrengen. Versuchen Sie also, immer in den richtigen Lichtverhältnissen zu arbeiten und den Augen bei langer Bildschirmarbeit regelmäßig Pausen zu gönnen. Nachfolgend finden Sie einige Übungen, mit denen Sie die Augen stärken und den Augendruck senken können.

Wenn Sie gute Voraussetzungen für einen gesunden Augendruck schaffen möchten, können Sie das mit leichten Übungen jederzeit und in wenigen Minuten tun:
  • Eine Möglichkeit ist es, für eine Minute möglichst häufig zu blinzeln, also etwa alle drei Sekunden. Das wirkt besonders erfrischend, wenn Sie gerade viel Zeit am Bildschirm verbracht haben.
  • Zeichnen Sie eine große 8 auf ein Blatt und befestigen Sie es in einiger Entfernung an der Wand. Natürlich können Sie sich die Zahl auch einfach vorstellen. Fahren Sie dann mit den Augen die Achter-Linie nach, ohne den Kopf zu bewegen und stärken Sie so die Augenmuskulatur.
  • Halten Sie den ausgestreckten Daumen in etwa 10 cm Entfernung vor Ihr Gesicht und fokussieren Sie den Blick einige Sekunden darauf. Schwenken Sie dann mit den Augen zu einem Punkt in der Ferne. Wechseln Sie einige Minuten lang immer wieder zwischen den Distanzen hin und her.
  • Üben Sie Stressreduktion, indem Sie sich regelmäßig 5 Minuten Zeit nehmen, um bewusst zu atmen. Setzen Sie sich dafür an einem ruhigen Ort aufrecht hin oder stehen Sie gerade und atmen Sie einfach nur ruhig ein und aus. Konzentrieren Sie sich dabei auf die Bauchgegend und legen Sie gegebenenfalls die flache Hand locker auf den Bauch. Idealerweise steigern Sie sich von den 5 Minuten auf einen längeren Zeitraum.
Natürlich ist keine der genannten Übungen ein alleiniges Heilmittel bei zu hohem Augendruck. Jede einzelne davon stärkt aber dennoch die (Augen-)Gesundheit und ist deshalb immer ein guter Anfang. Mit gesunder Ernährung, Bewegung und Augenpflege in Form von Sehübungen, guten Lichtverhältnissen und regelmäßigen Untersuchungen können Sie bereits viel tun, um hohem Augeninnendruck entgegenzuwirken. Dennoch sollten Sie nicht auf regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt verzichten, da letztendlich nur so festgestellt werden kann, ob es sich um einen kritischen Fall handelt.

Leider reicht in manchen Fällen die Therapie in Eigenregie auch nicht aus. Deshalb ist es immer empfehlenswert, auf medizinische Ratschläge zu hören und gegebenenfalls medizinische Maßnahmen zu akzeptieren. Durch einen Lasereingriff oder die sogenannte Trabekulektomie können Glaukome bekämpft werden – und mit professionellen Partnern wie der iClinic können Sie einem Eingriff auch ganz entspannt entgegensehen.