Was muss ein darsteller eines musicals können

Der Vorhang geht auf, du stehst inmitten des Scheinwerferlichts. Du beginnst zu singen - das Publikum reagiert mit tosendem Applaus. Klingt das nach einem Auszug aus deinem täglichen Tagtraum? Bis es so weit ist, hast du einen langen Weg zu bestehen. Erster Schritt ist die Ausbildung zum Musicaldarsteller – obwohl, eigentlich kann man ihn auch als dritten oder vierten Schritt bezeichnen. Denn um einen Ausbildungsplatz zu ergattern, solltest du bereits viel Erfahrung im Bereich Tanz und Gesang mitbringen und auch schon die eine oder andere Bühne erklommen haben. Was in der Ausbildung zum Musicaldarsteller auf dich zukommt, das erfährst du nun bei uns. 

Bestimmt hast du schon tausendmal über schiefgelaufene Auditions gelacht, die seit Jahren zur Hauptsendezeit über die Mattscheibe flimmern. Eines können wir dir sagen, nach deiner Ausbildung zum Musicaldarsteller sollte dir eine solche Blamage erspart bleiben. Denn du wirst zu einem echten Profi ausgebildet, der sich um einen Platz auf den Brettern, die die Welt bedeuten selbstbewusst bewerben kann. Die Ausbildung findet in der Regel an einer privaten Musikakademie statt. Drei Jahre lang warten hier rund 20 Unterrichtsfächer auf dich. Von Gesangstechnik - damit auch wirklich keine Note daneben geht – über die verschiedenen Tanzstile wie Jazz, Ballett, Step und Modern, bis hin zu Schauspiel und Sprechtechnik, gibt es viel für dich zu lernen.

freier Ausbildungsplatz als Musicaldarsteller/in

Um einen der wenigen begehrten Ausbildungsplätze zum Musicaldarsteller zu ergattern, solltest du nichts dem Zufall überlassen. Gute Vorbereitung ist daher das A&O. Musicalschulen bieten spezielle Vorbereitungsseminare an, bei denen du zum einen auf die schwierige Aufnahmeprüfung vorbereitet wirst und zum anderen Zeit bekommst, um herauszufinden, ob die Realität mit deinen Vorstellungen übereinstimmt. Diese Kurse solltest du dir nicht entgehen lassen. Doch auch privates Training, beispielsweise in einem Tanzverein oder einer Musikschule wirst du benötigen. Was an Übung noch fehlt, das kannst du übrigens mit Talent wieder gut machen, denn beim Aufnahmeverfahren für einen Ausbildungsplatz als Musicaldarsteller wird nicht nur geschaut, wie weit du bereits bist, sondern auch, welches Potenzial du mitbringst.

  • Hamburg nach New York und London zu den Musicalhauptstädten der Welt zählt?
  • Starlight Express das weltweit erfolgreichste Musical an einem Spielort ist? 1988 wurde das Musicaltheater in Bochum gebaut, das Musical kann man dort bis heute bewundern.
  • die Figur des weisen Affen Rafiki im Musical König der Löwen, anders als im Film, weiblich ist, da der Produzent der Meinung war, es gäbe zu wenige weibliche Führungsrollen in der Vorlage?
  • Les Miserables mit einer Spielzeit von 180 Minuten das längste Musical ist?
  • der Gewinner der ersten DSDS Staffel – Alexander Klaws – heute erfolgreicher Musicaldarsteller ist?

Was allerdings absolut überflüssig ist, ist eine rosarote Brille. Denn auch wenn das Leben als Musicaldarsteller aufregend ist – so ist es auch ein echter Knochenjob. Tägliches Training, Auftritte an jedem Tag, wenig Freizeit, dazu kommt, dass Engagements in der Regel befristet sind und du dich regelmäßig um ein neues bewerben musst – und das weltweit. Zahlreiche Umzüge gehören also bald fest zu deinem Leben dazu.

Du brauchst also Nerven wie Drahtseile, um die vielen Vorsprechen zu meistern, Kraft, um den Alltag zu bestehen und du musst dich immer wieder aufs Neue motivieren. Dennoch bereuen nur die wenigsten ihre Entscheidung, eine Ausbildung zum Musicaldarsteller gemacht zu haben. Denn all die Strapazen sind spätestens dann vergessen, wenn du auf der Bühne stehst und die Musik spielt. Möchtest auch du dich der Herausforderung stellen, heißt es nun: Vorhang auf – für deine Ausbildung als Musicaldarsteller.

  1. du bereit bist, täglich an deine Grenzen zu gehen.
  2. dein schauspielerisches, tänzerisches und musikalisches Talent weit überdurchschnittlich ist.
  3. du Nerven wie Drahtseile hast und du mit Lampenfieber gut umgehen kannst.
  1. du dein Leben an einem bestimmten Ort verbringen möchtest.
  2. dein Privatleben auf keinen Fall hinter den Beruf stehen soll.
  3. du dir eine sichere Zukunft wünscht.
Was muss ein darsteller eines musicals können
Was muss ein darsteller eines musicals können
Was muss ein darsteller eines musicals können
Was muss ein darsteller eines musicals können
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1 freier Ausbildungsplatz
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    1 freier Ausbildungsplatz

Als Musicaldarsteller bzw. Musical-Darsteller bezeichnet man die Darsteller in einer Musical-Bühnenaufführung oder in einem Filmmusical. Musicaldarsteller vereinen mit ihren Fähigkeiten des Schauspiels, Tanzes und Gesangs die drei klassischen Sparten des Theaters – Sprechtheater, Tanztheater/Ballett und Musiktheater – in einer Person.

Man unterscheidet bei Darstellern nach Haupt- und Nebenrollen, sowie dem Ensemble.

Einspringer können sowohl klassische Zweitbesetzungen einer Rolle ("Stand-by" oder "Cover") sein oder als Teil des Ensembles ("Swing") an den Aufführungen teilnehmen.

Dance Captain

Ein Dance Captain ist beim Musical zuständig für das Einstudieren der tänzerischen Bewegungsabläufe. Der Dance Captain unterstützt dadurch den Choreografen und ist Mitarbeiter des künstlerischen Leiters. Nach der Premiere ist der Choreograf zumeist nicht mehr bei der Produktion anwesend. Der Dance Captain übernimmt dann seine Aufgaben, überwacht die Proben und weist neue Ensemble-Mitglieder ein.[1]

Bis in die 1990er-Jahre gab es kaum Ausbildungsmöglichkeiten für Musicaldarsteller im deutschen Sprachraum. Die deutschen Musicalbühnen waren fest in der Hand amerikanischer Darstellerinnen und Darsteller.[2] Seither entstanden staatlich anerkannte Diplom-Studiengänge mit einer Regelstudienzeit von 8 bis 9 Semestern im Bereich Musical, sowie viele kostenpflichtige Ausbildungen an Privatschulen. Auf dem Stundenplan stehen in der Regel unter anderem eine schauspielerische Grundausbildung, Ballett, Moderner Tanz, Jazz- und Stepptanz, Einzelgesang und chorische Ensemblearbeit. Hinzu kommen Musiktheorie, Musical- und Theatergeschichte und Bewegungstheorie.

Die Joop van den Ende Academy war von 2003 bis 2016 eine private Berufsfachschule in Hamburg. An der größten privaten Musicalschule Stage School Hamburg kann man seit 1985 die Ausbildung zum Diplom-Musicaldarsteller absolvieren.[3] Die staatlich anerkannte Stage & Musical School Frankfurt war von 1976 bis 2018 die älteste private Musicalschule in Deutschland. Seit 1990 gibt es an der Universität der Künste Berlin einen achtsemestrigen Diplom-Studiengang „Musical/Show“ zum Diplom-Musicaldarsteller.[4] Auch an der Folkwang Hochschule im Ruhrgebiet gibt es achtsemestrigen Musical-Studiengang mit dem Diplomabschluss als Bühnendarsteller.[5] Seit Herbst 1996 gibt es an der Bayerischen Theaterakademie in München einen Studiengang für Musical. Für die nur acht bis zehn Studienplätze gibt es jährlich etwa 300 Bewerber.[6] Seit August 2008 wird in Mainz an der Musical Arts Academy eine dreijährige Musicalausbildung mit dem Abschluss Bühnenreife angeboten. Die Schule ist seit 2015 staatlich anerkannt.[7] An der Konservatorium Wien Privatuniversität gibt es einen Studiengang für musikalisches Unterhaltungstheater.[8] Eine Reihe anerkannter Musicaldarsteller sind in Wien auch aus dem Performing Center Austria hervorgegangen.[9]

Zu den im deutschen Sprachraum bekannten weiblichen Musicaldarstellerinnen gehören Katja Berg, Vera Bolten, Pia Douwes, Carin Filipčić, Maya Hakvoort, Elisabeth Hübert, Milica Jovanovic, Jessica Kessler, Renée Knapp, Angelika Milster, Anna Montanaro, Melanie Ortner, Lucy Scherer, Roberta Valentini, Annemieke van Dam, Willemijn Verkaik und Sabrina Weckerlin.

Bekannte männliche Musicaldarsteller im deutschen Sprachraum sind Jan Ammann, Oliver Arno, Thomas Borchert, Claus Dam, Mathias Edenborn, Bruno Grassini, Dominik Hees, Dennis Henschel, Alen Hodzovic, Thomas Hohler, Jerzy Jeszke, Serkan Kaya, Alexander Klaws, Kevin Köhler, Uwe Kröger, Oedo Kuipers, Marcus G. Kulp, Norbert Lamla, Martin Markert, Alex Melcher, Chris Murray, Sven Niemeyer, Michael Ophelders, Iwan Oschogin, Markus Pol, Drew Sarich, Uli Scherbel, Gian Marco Schiaretti, Mathias Schlung, Christian Schöne, Mark Seibert, Patrick Stanke, Peter Stassen, Matthias Stockinger, Kevin Tarte, Milan van Waardenburg, Dirk Weiler, Richard-Salvador Wolff und Anton Zetterholm.

  • Barbara Walden, Götz Hellriegel (Übersetzer): Life upon the wicked stage. Ausbildung zum Musicaldarsteller. Verlag Kallmeyer, Seelze-Velber 1998, ISBN 3-7800-0112-8. 

 

Commons: Musicaldarstellerinnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

 

Commons: Musicaldarsteller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  1. Dance Captain | Definition. Abgerufen am 18. Juli 2020 (deutsch). 
  2. Musical/Show. Universität der Künste Berlin, abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  3. Ziele. Stage School Hamburg, abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  4. Studium. Universität der Künste Berlin, abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  5. Musical. In: folkwang-uni.de. Abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  6. Musical. In: theaterakademie.de. Abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  7. Musicalausbildung. In: dance-arts.de. Abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  8. Musikalisches Unterhaltungstheater. Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, abgerufen am 27. Dezember 2019. 
  9. Professionelle Musical-Ausbildung. Performing Center Austria, abgerufen am 27. Dezember 2019. 

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