Was ist das schärfste etwas der Welt?

Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht, und das schärfste was ich im Internet so finde, ist die "Carolina Reaper"-Chili, mit ca. 2 Mio Scoville. Jedoch gibt es in unzähligen Currywurstläden immer Saucen mit angeblich 3 Mio Scoville oder sogar mehr. Meine Frage also: Was genau ist denn nun das schärfste, ob Chili oder etwas anderes, was es zu essen gibt? Würde mich echt mal interessieren.

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Das offizielle Ergebnis der Mitarbeiter des Guiness World Records steht noch aus, aber im Mai 2017 machte der Gärtner Mike Smith aus Denbighshire in Wales Furore. Erste Labortests zeigten als Ergebnis für den Dragon‘s Breath 2,48 Millionen Scoville.

Der Koch hatte die rekordverdächtige Schote aus einer Pflanze gezüchtet, die Spezialdünger von der Nottingham-Trent-Universität bekommen hatte. Dieser rot-orangene Chili ist winzig klein, aber so stark, dass der Verzehr zu einem Schock mit tödlichem Kreislaufversagen führen kann. Tatsächlich soll er in der Medizin als Betäubungsmittel für Allergiker eingesetzt werden.

Die Megascoville-Sauce sind mit Chiliextrakt („Pfefferspray“) verstärkt, damit sie schärfer sind als die Chilies, aus denen sie gemacht wurden.

Macht es noch einen Unterschied, ob man Herzstillstand bekommt von Sorte A oder B?

Erstellt: 25.06.2021Aktualisiert: 25.06.2021, 12:02 Uhr

Von: Franziska Irrgeher

Chilis sind eine gute Methode, um Gerichte etwas aufzupeppen. Die Schärfe sitzt an einer bestimmten Stelle der Frucht und einige Menschen züchten sogar bewusst die schärfsten Chilis der Welt.

München – Chilis sind nicht jedermanns Sache. Die unscheinbaren Schoten können je nach Sorte ganz schön scharf werden. Wer weiß, woran das liegt, kann auch nur den harmloseren Teil des Chilis nutzen. Doch es gibt auch einige Chilis-Fans, die ihre Leidenschaft bis an die Schmerzgrenze treiben und extra scharfe Chilis essen und sogar züchten. Darunter der aktuell schärfste Chili der Welt.

Chili: Deshalb ist er scharf – und das ist der schärfste Chili der Welt

Chilis lassen sich schon im Winter ähnlich wie Peperoni und Paprika gut auf der Fensterbank vorziehen. Im Sommer gedeihen sie auch im Garten gut, bestenfalls in einem Topf an einem sonnigen, geschützten Ort. Dann steht reicher Chili-Ernte nichts im Wege. Wo die Früchte der Pflanze einigen Genießern viel zu scharf sind, reizt andere genau diese Schärfe. Tatsächlich kann ein kurzer Schärfereiz sogar bei einigen psychischen Problemen bei der „Erdung“ in Stresssituationen helfen.

Übertreiben sollten es Chili-Fans aber nicht, denn richtig scharfe Chilis können schlimmstenfalls schwere Verletzungen verursachen oder das Essen gar tödlich enden. Sich in der Schärfegrad-Skala nach oben zu arbeiten, kann also ein riskantes Hobby sein.

Chili: In diesem Teil der Frucht entsteht die Schärfe

Doch woher bekommt der Chili seine Schärfe überhaupt? Laut der Verbraucherzentrale Bayern ist der Chili eines der schärfsten Lebensmittel, verantwortlich für die Schärfe seien Stoffe im Fruchtfleisch wie Capsaicin. Die sogenannte Plazenta enthalte besonders viel dieses Stoffes. Wenn Sie einen Chili der Länge nach durchschneiden und die Innenseite betrachten, ist die Plazenta oben zu finden, der längliche Teil, an dem auch die Samen haften. Laut Verbraucherzentrale kommt daher auch der Irrglaube, die Kerne wären der schärfste Teil eines Chilis, die Kerne selbst enthalten jedoch kein Capsaicin.

Wie die Verbraucherzentrale weiter erklärt, reizt der Stoff Nervenzellen, die auch beim Verbrennen des Mundes aktiviert werden. Es käme zu erhöhter Durchblutung und Schwitzen, außerdem können Endorphine freigesetzt werden. Wasser helfe nicht gegen die Schärfe, denn der Stoff sei nur fettlöslich. Olivenöl als Mundspülung oder ein Glas Milch helfen also beispielsweise besser.

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Chili: Schärfegrad-Skala und der schärfste Chili der Welt

Die Schärfe bei Chilis wird mit der Scoville-Scala gemessen. Zum Vergleich: Paprika kommen auf 0 bis maximal 10, Peperoni auf bis zu 500 und Jalapeño-Chilis auf bis zu 8000 Scoville. Es gibt nicht nur Wettbewerbe, bei denen Teilnehmer besonders scharfe Chilis essen, viele verschreiben sich auch der Züchtung scharfer Sorten.

Der derzeit schärfste Chili der Welt ist nach wie vor „Carolina Reaper“ mit rund 2,2 Millionen Scoville. Seit dem Jahr 2017 kursieren zudem Gerüchte um einen noch schärferen Chili. Er stammt von Mike Smith aus Wales, der Chili heißt „Dragon‘s Breath“ und soll auf stolze 2,48 Millionen Scoville kommen. Jedoch gibt es zu diesem schärfsten Chili keine gesicherten Meldungen, sodass die meisten nach wie vor „Carolina Reaper“ als schärfsten Chili ansehen. Insgesamt sollten scharfe Chilis mit Vorsicht genossen werden, schnell ist dabei die Speiseröhre verbrannt.

Das sind einige der schärfsten Chilis der Welt:

  • (Dragon‘s Breath: Etwa 2,48 Millionen Scoville)
  • Carolina Reaper: 2,2 Millionen Scoville
  • Trinidad Moruga Scorpion: Bis zu 2 Millionen Scoville
  • 7 Pot Douglah / Chocolate-7-Pot: 1,85 Millionen Scoville

Die Namen machen der Schärfe alle Ehre. Zu kaufen gibt es diese Chilis meist nicht als Pflanze, sondern eher als fertiges Pulver. Chili-Anfänger sollten sich aber langsam steigern.

  • Foto: ddp

    Hot Pot, Sichuan, China
    Darf's etwas Fleisch zum Chili sein? Der heiße Topf aus Sichuan wird glühend heiß serviert und steckt voller Chili und anderen Pfeffersorten. Da bleibt kein Auge trocken - und kaum ein europäischer Magen heil.

  • Foto: DDP

    Phaal Curry, Süd-Indien
    So wie hier im Bild kennen wir Curry-Huhn. Doch Phaal ist so scharf, schärfer geht es nicht. Das fanden auch die Experten von Forbes Traveler, die das Gericht zum schärfsten der Welt kürten. Es enthält Bhut Nolokia Chili, das laut Guinness-Buch schärfste Chili der Welt.

  • Foto: AFP

    Pork Vindaloo, Goa, Indien
    Annandita Dutta Tamuly isst für einen Rekord-Versuch die schärfsten Chili-Schoten der Welt. Für die Inderin wäre wohl auch die Nummer Zwei der schärfsten Gerichte der Welt kein Problem. Pork Vindaloo enthält neben Schweinefleisch und Vindaloo-Wurzeln verschiedene Pfeffer der Region - und Chili, Chili, Chili.

  • Foto: DDP

    Caribbean Jerk Chicken
    Man selle sich vor, dieses Hähnchen wird mit Gemüse und karibischem Chili in einem Topf über dem Feuer geschmort. Im Mund entfaltet es dann mit einem Knall seine Würze - denn Scoth Bonnet Chili aus der Karibik zählt zum Allerschärfsten, das die Pflanzenwelt zu bieten hat.

  • Foto: DDP

    Neua Pad Prik, Thailand
    Ein Steak vom Grill mit einer schönen Pfeffersoße, darüber rümpft der Thai die Nase: Zu laff. Neua Pad Prik, auch thailändisches Pfeffersteak genannt, ist ein ganz anderes Kaliber. Schalotten, Knoblauch, Basilikum kommen reichlich zu Fleisch - und natürlich extra-scharfes Chili.

  • Foto: ddp

    Hot Pot, Sichuan, China
    Darf's etwas Fleisch zum Chili sein? Der heiße Topf aus Sichuan wird glühend heiß serviert und steckt voller Chili und anderen Pfeffersorten. Da bleibt kein Auge trocken - und kaum ein europäischer Magen heil.

  • Foto: DDP

    Frango Piri-Piri, Südafrika
    Gegrilltes Hühnchen in einer Chili-Marinade, auch bekannt als afrikanischer Teufel - das ist Frango Piri-Piri. Scharfe Chili-Marinaden für Fleisch sind in vielen Ländern Afrikas zu finden, vor allem in Angola, Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo.

  • Foto: DDP

    Papas a la Huancaína, Peru
    Gekochte Kartoffeln werden in einer gelben, kalten, scharf-würzigen Käsesoße serviert. Die Erscheinung des Gerichtes täuscht: Die cremige Soße enthält Chilipulver. Ein Glas Milch, um der Schärfe etwas entgegenzusetzen, kann also nicht schaden.

  • Foto: DDP

    Kimchi Jiigae, Südkorea
    Tofu ist eine der Zutaten in diesem schweißtreibenden koreanischen Eintopf. Hinzu kommen Schweinefleisch und Meerestiere - und eben Kimchi, der scharfe, eingelegte kantonesische Kohl. Auch hier sind beim Einlegen der Kohlblätter wieder rote Chili-Schoten im Spiel, die das Gericht so pikant machen.

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