Ist eine kreditkarte das gleiche wie eine bankcard

Es ist fast schon ein Klassiker unter den Kreditkarten-Geschichten. Man fliegt in den Urlaub oder muss eine Geschäftsreise starten und besorgt sich dafür einen Mietwagen. In dem Moment wo man bezahlen möchte und seine Karte zückt, wird einem entgegnet: „Diese Karten akzeptieren wir hier nicht.“ Der Urlaub kommt dann schon ins Stocken, bevor er überhaupt begonnen hat. Und alles nur, weil die vermeintliche Kreditkarte in Wahrheit eine Debitkarte ist.

Doch was unterscheidet beide Kartentypen eigentlich voneinander? Ist die eine Karte wirklich schlechter als die andere Karte? Und wie erkennt man, welche Art von Karte im eigenen Portemonnaie steckt? Fragen, dessen Antworten den Start einer Reise erheblich erleichtern können. Um die Verwirrung um die zahlreichen Karten im Portemonnaie verschwinden zu lassen, haben wir einmal das Wichtigste zum Thema zusammengetragen:

Was ist eine Debitkarte?

Eine Debitkarte ist zunächst einmal keine Kreditkarte. Debitkarten erhält man bei den Sparkassen oder Banken, nachdem man ein Girokonto eröffnet hat. Oft werden diese Art von Karten auch als EC-Karten, Bankkarten, Sparkassenkarten oder auch Bankomatkarten bezeichnet.

Mit einer Debitkarte kann man zum einen bargeldlos zahlen und zum anderen an den Automaten der Bank Geld abheben.

Eine Debitkarte hat das sogenannte ISO-7810-Format. Das heißt, die Karte ist etwa 86 mal 54 Millimeter groß und ungefähr 0,76 Millimeter dick - so wie auch Kreditkarten, Führerscheine oder der im November 2010 in Deutschland eingeführte Elektronische Personalausweis.

Nutzbar sind Debitkarten mit einer bestimmten Geheimzahl, bestehend aus vier Ziffern (PIN), die einem von der Bank zugeschickt werden.

Was unterscheidet Kreditkarten und Debitkarten?

Der Unterschied zwischen den beiden Kartenarten liegt in erster Linie in der Art, wann das Girokonto belastet wird. Eine Zahlung oder Abhebung mit einer Debitkarte belastet das Konto direkt nach der Transaktion. Bei einer Kreditkarte wird das Konto erst nach einer gewissen Zeit – in der Regel nach einem Monat – belastet. Die Bank gewährt also erst einmal einen Kredit.

Und genau dieser Kredit ist es, den beispielsweise Mietwagenfirmen oder Hotel zum Teil noch einfordern, um Sicherheit zu haben. Das ist der Grund, dass dort Debitkarten nicht angenommen werden. Mittlerweile steigt jedoch immer mehr die Akzeptanz von Debitkarten bei Hotelketten und Autovermietungen in Europa.

Wird die Debitkarte also beispielsweise in Hotels akzeptiert, heißt das, der fällige Betrag inklusive Kaution wird direkt abgebucht. Das Konto muss dementsprechend gedeckt sein.

Bargeldlos und kontaktlos kann aber sowohl mit der Debitkarte als auch mit der Kreditkarte bezahlt werden. Kreditkarten sind jedoch beim Einkaufen im Internet, auf Geschäftsreisen, bei der Mietwagenbuchung oder im Ausland von Vorteil. Wer mit einer Debitkarte im Ausland Geld abheben möchte, muss mit hohen Gebühren rechnen.

Was sind die Vorteile einer Debitkarte?

  • Debitkarten sind im Inland und auch im Ausland nutzbar.
  • Die Gefahr, sich zu verschulden, ist gering.
  • Debitkarten bieten ein hohes Maß an Sicherheit.
  • Das gesamte Guthaben des Kontos kann genutzt werden.
  • Oft ist die Debitkarte in den Kontoführungsgebühren mit enthalten und dadurch preiswerter als Kreditkarten.
  • Die Debitkarte eignet sich auch für Personen, deren Bonität für eine Kreditkarte nicht ausreicht.

Oftmals verfügen Debitkarten auch über eine Debit-Kreditkartenfunktion. Das macht sie auch im Ausland nutzbar. Eine zweite Karte ist damit nicht nötig. Ob eine Debitkarte über eine solche Funktion verfügt, darüber kann die Bank, bei der sie erworben wurde, Auskunft geben. Bei der Bank bekommt man auch Informationen, in welchen Länder auf der Welt die Karte funktioniert und in welchen nicht.

Dadurch, dass Debitkarten keine Kreditkarten sind, sind sie vor allem für Personen geeignet, die darauf bedacht sind, ihr Konto nicht zu überziehen. Denn bei Debitkarten wird das Konto sofort belastet. Den Kontoinhabern ist es so möglich, ihre Ausgaben jederzeit vollständig zu überblicken.

[Mehr zum Thema: Strengere Sicherheitsregeln fürs Onlineshopping - Das ändert sich beim Bezahlen per Kreditkarte (T+)]

Im Vergleich zu Kreditkarten ist die Debitkarte zudem etwas preiswerter. Sie muss nicht noch extra hinzugekauft werden und ist oftmals bereits in den Kontoführungsgebühren enthalten.

Zudem ist die Debitkarte direkt mit dem Girokonto verknüpft. Dadurch kann – anders als bei Kreditkarten – kein Kredit aufgenommen werden. Sobald man also mit der Karte zahlt, wird kurz darauf der Betrag vom Konto abgebucht. Dafür muss das Konto in den meisten Fällen gedeckt sein, was wiederum den Vorteil hat, dass eine Verschuldung eher unwahrscheinlich ist.

Die Sicherheit der Debitkarten wird durch die sogenannte Personal Identification Number, die PIN, gewährleistet. Karte und PIN sollten stets getrennt voneinander aufbewahrt werden, um Missbrauch bei Verlust des Portemonnaies oder Diebstahl vorzubeugen.

Woran erkennt man, dass man eine Debitkarte hat?

Optisch sind Kredit- und Debitkarten kaum voneinander zu unterscheiden. Doch wer genau hinschaut, findet auf den meisten Karten einen Hinweis. Meist ist in den Ecken der Karten das kleine Wörtchen „Debit“ zu finden. Auf Kreditkarten steht hingegen oft das Wort „Credit“.

Ist auf der Debitkarte zudem ein Maestro- oder V-PAY-Logo aufgedruckt, dann kann die Karte auch im europäischen Ausland und vereinzelt sogar außerhalb von Europa genutzt werden.

Hinzu kommt eine dritte Kartenvariante. Visa und Mastercard geben Karten raus, die einer Kreditkarte gleichkommen, aber eigentlich Debitkarten sind. Sie verfügen über dieselben Funktionen wie Kreditkarten sowie über eine entsprechende Kreditkartennummer.

Ist eine kreditkarte das gleiche wie eine bankcard

Was sie von den EC-(Debit)karten unterscheidet: Sie nutzen nicht dasselbe Zahlungssystem und verfügen über keine Kreditkartennummer.

Das erwartet Sie in diesem Artikel

Kennen Sie das: In Ihrem Portemonnaie ist neben unterschiedlichem Plastikgeld immer weniger Bares? Kein Wunder. Denn Münzen und Scheine werden zum Auslaufmodell, gezahlt wird mehr und mehr mit der Karte. Einer Bundesbank-Umfrage zufolge haben Verbraucher im vergangenen Jahr 30 Prozent der Käufe an der Ladenkasse, in der Freizeit und im Onlinehandel mit einer Karte bezahlt. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 lag dieser Wert noch bei 21 Prozent.

Welche Karte die Deutschen am häufigsten zücken? Ganz klar: die Girocard. Laut Deutscher Kreditwirtschaft sind rund 100 Millionen dieser Plastikkarten hierzulande im Einsatz. Demgegenüber stehen knapp 30 Millionen Kreditkarten. Doch fragen sich viele Leute immer wieder, worin sich die Girocard, Debitkarte und Kreditkarte eigentlich unterscheiden. Und: Welcher Kartentyp eigentlich der bessere ist.

Ein Kredit kann so manches ermöglichen: das Traumauto, die Flitterwochen auf einer einsamen Insel oder ganz schlicht das Umschulden eines bestehenden, teureren Kredits. Doch aufgepasst: Wenn es mit Ihren Wünschen finanziell eng wird, dann sollten Sie nicht vorschnell auf das erstbeste Angebot Ihrer Hausbank zugreifen. Den Santander BestCredit beantragen Sie schnell und bequem online –feste Zinssätze, variable Laufzeiten und günstige Monatsraten inklusive. Lassen Sie den Funken überspringen!  Jetzt Kreditanfrage starten!

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Die "klassische" Girocard ist eine Debitkarte

Bei Eröffnung eines Girokontos bekommen Sie häufig automatisch eine Girocard dazu. Hervorgegangen ist die Girocard 2007 aus der ehemaligen EC-Karte. Mit ihr können Sie an Geldautomaten überall in Deutschland Bares ziehen und damit bargeldlos bezahlen.

Nie zuvor wurde mit der Girocard so häufig bezahlt wie im Jahr 2021. Rund 5,9 Milliarden Einkäufe haben die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher bargeldlos mit der Girocard bezahlt, wie die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme in ihren Jahreszahlen 2021 mitteilt.

Onlinezahlungen funktionieren mit der Girocard jedoch nicht. Im Ausland ist damit das Geldabheben mit hohen Mehrkosten verbunden. Besonders dann, wenn man an institutsfremden Automaten Geld abheben will.

Und im Inland? Das hängt ganz davon ab, bei welcher Bank oder Sparkasse Sie Kunde sind. Als Sparkassenkunde können Sie sich – je nach Kontomodell – mit der Girocard bei den Geldautomaten Ihrer Sparkasse kostenlos bedienen und meist auch im Sparkassennetz. Manchmal sind kostenlose Verfügungen auf eine gewisse Stückzahl pro Monat begrenzt. Ähnlich ist das bei den Volks- und Raiffeisenbanken. Solche Einschränkungen gibt es bei den großen überregionalen Banken wie etwa Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank (noch) nicht.

Kontaktlos und hygienisch ja, gebührenfrei nicht immer! Eine Biallo-Auswertung von über 1.200 Banken hat ergeben, dass 463 Geldhäuser für Girocardzahlungen Gebühren verlangen. Laden Sie sich hier die komplette Auflistung kostenlos herunter: Alle 463 Banken mit Gebühren für das Bezahlen mit der Girocard.

Sie sind in puncto Geldanlage wenig börsenaffin, eher der sicherheitsbewusste Mensch? Dann hat die niederländische Yapi Kredi Bank für Ihr Erspartes die ideale Lösung: das Euro-Plus Festgeldkonto mit bis zu 1,80 Prozent Zinsen, das Sie auch für Ihren Nachwuchs als Kindersparkonto eröffnen können.  Jetzt: Ihr Geld sicher anlegen!

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Debit-Mastercard und Visa-Debitkarte als Alternative zu Girocard und Kreditkarte

Fälschlicherweise werden Visa- und Mastercard-Debitkarten, die fast immer mit einem Girokonto verbunden sind, auch als Kreditkarten bezeichnet. Doch diese geben einem keinen Kredit. Denn der englische Begriff "Debit" bedeutet übersetzt "Lastschrift", "Abbuchung" oder "Soll". So wird auch jeder mit der Debitkarte bezahlte Euro zeitnah vom Konto abgebucht, manchmal noch am gleichen Tag. Ob Ihre Zahlkarte eine Debitkarte ist, erkennen Sie bei den meisten Exemplaren zudem am Schriftzug "Debit".

Einige Direktbanken geben zu ihrem Girokonto neben einer teils kostenpflichtigen Girocard eine oder zwei Debitkarten von Visa oder Mastercard. Beispiele sind:

Warum machen sie das? Direktbanken und Neobanken regeln über die Visa- und Mastercard-Debitkarten die Bargeldversorgung. Denn die haben nur wenige Geldautomaten und so müssen deren Kunden, ihr Geld zumeist an Automaten von fremden Geldhäusern ziehen. Besonders ärgerlich: Benutzen sie dafür die Girocard, nehmen die Sparkassen und andere Banken bis zu 4,50 Euro je Abhebung. Mit den Visa- und Mastercard-Debitkarten ist das aber nicht der Fall. Denn hier bestimmt die kartenausgebende Bank die Gebühren. Für eine Geldabhebung mit einer Visa-Card ist das zum Beispiel ein Entgelt von knapp 1,00 Euro, welches die Direktbank für ihre Kunden übernimmt, sodass diese von einer kostenlosen Bargeldversorgung profitieren.

Erst kürzlich stockten die Sparkassen ihr Kartenportfolio mit einem neuen Produkt auf. Seit Oktober 2020 gibt es die neue Sparkassen-Card mit Debit-Mastercard-Funktion, die man weltweit sowie beim Onlineshopping einsetzen kann und die für das mobile Bezahlen per Smartphone mit Apple Pay nutzbar ist.

Diese neuartigen Debitkarten – gleichzeitig auch Master- oder Visa-Cards – sind sozusagen eine Mischform aus Debit- und Kreditkarte. Sie erlauben in der Regel bis zum persönlichen Limit des Kunden kostenfreie Abhebungen an Bankautomaten in Deutschland, in der Eurozone (beispielsweise: ING) oder sogar weltweit. Dem Onlineshopping steht mit diesen Karten auch nichts im Weg.

Doch aufgepasst: Da sie keine "echten" Kreditkarten sind, akzeptieren die meisten Mietwagenfirmen diese nicht. Denn mit ihnen können keine Beträge, sozusagen als eine Art Kaution und als Sicherheit für den Autovermieter, "vorgemerkt" werden.

  • Biallo-Tipp: Eine Debitkarte mit Mastercard oder Visa-Funktionalität lohnt sich für jeden, der die Vorteile einer Kreditkarte weitgehend nutzen möchte, jedoch aber kein Risiko eingehen will, insgeheim Geld auszugeben, das eigentlich auf seinem Konto nicht zur Verfügung steht.
 

Mit Debitkarten von Mastercard und Visa Geld an der Kasse abheben

Bargeld bekommen Sie mit der Visa-Debitkarte nicht nur an Geldautomaten mit dem Visa-Logo, sondern auch bei teilnehmenden Einzelhändlern. Aktuell können Sie bei Ihrem Einkauf bei Aldi Süd und der Drogeriekette Müller Bargeld abheben. Weitere Einzelhändler sollen schon bald folgen.

Einen ähnlichen Bargeldservice bietet auch Mastercard an. Mit Ihrer Mastercard können Sie an der Kasse bis zu 200 Euro in bar abheben. Das geht beispielsweise bei den Einzelhandelsketten Aldi Süd, der Drogeriekette Müller, familia, Globus, Markant, dem Drogeriemarkt dm, Netto Marken-Discount oder Norma.

 

Debit-Mastercard und Visa-Debitkarte zum Bankkonto: Das sind die Vor- und Nachteile

Debitkarten haben einige Vorzüge. Und wenn Sie auch nur hin und wieder im Ausland unterwegs sind und dort bargeldlos bezahlen möchten, dann sollten Sie nicht nur eine Girocard, sondern auch eine Debitkarte im Geldbeutel haben. Häufig können Sie über die Debit-Kreditkarte auch das berührungslose Zahlen per Smartphone mit Apple Pay oder Google Pay nutzen. 

Vorteile

  • Günstiger als eine Kreditkarte (oder kostenlos im Rahmen der Kontoleistungen).
  • Für verschiedenste Bezahlarten bargeldlos, online, kontaktlos beziehungsweise mobil (mit Hinterlegung in einer Bezahl-App) nutzbar.
  • Debit-Mastercards oder Visa-Debitkarten sind für den Auslandseinsatz geeignet.
  • Nutzer behalten die Kostenkontrolle, da nur so viel Geld ausgeben werden kann, wie tatsächlich auch auf dem Girokonto ist.
  • Sicherheit durch Chip und PIN-Eingabe
  • Manche Debitkarten bieten Extras wie zum Beispiel Ausgleichszahlungen bei Diebstählen oder Flug-/Zugverspätungen, etc.

Nachteile

  • Bei Mietwagenbuchungen oder auch in Hotels kann es mit einer Debitkarte zu Akzeptanzproblemen kommen.
  • Gebühren für Abhebungen am Geldautomaten oder für bargeldloses Bezahlen im Ausland variieren je nach Bank und Reiseland.
  • Bonussysteme, Cashback und Extras wie bei Kreditkarten bieten nur wenige Debitkarten.
  • Geringere Akzeptanz im Vergleich zur Girocard.

Generell ist die Akzeptanz der Debit-Kreditkarten im Vergleich zur Girocard in Deutschland noch nicht auf dem gleichen Niveau. Selbstbedienungsterminals an Tankstellen sind oft nur auf Girocards ausgelegt. Schwierigkeiten mit Debit Kreditkarten gibt es auch noch bei Annahmestellen der Deutschen Post, bei vielen Apotheken und in Behörden, wenn Bürger dort ihren neuen Personalausweis oder Reisepass unbar bezahlen möchten.

 

Bei diesen Banken bekommen Sie eine Debit-Mastercard oder Visa-Debitkarte zum Girokonto

Kurz zusammengefasst: Mit einer Debitkarte ist nahezu alles möglich – das Bezahlen und Geldabheben im Ausland, Online-Shopping und mobiles Bezahlen per Smartphone. Obendrein behalten Karteninhaber die Kostenkontrolle dank direkter Abbuchung vom Konto. Unser Girokonto-Vergleich führt beispielsweise diese Banken, die zum Konto eine Debit-Mastercard oder Visa-Debitkarte – in physischer oder digitaler Form – anbieten:

Bargeld abheben und zahlen auf Auslandsreisen: Mit welcher Karte geht das am günstigsten? Laden Sie sich unseren ausführlichen  Ratgeber zum Thema "Bezahlen und Geld abheben im Auslandsurlaub" als kostenlose PDF herunter und erfahren Sie, wie viel Sie bei unterschiedlichen Banken für das Abheben von Bargeld mit der Kredit- oder Girokarte im Ausland – innerhalb oder außerhalb der Eurozone – zahlen. Außerdem zeigen wir, welche Gebühren bei Reisen außerhalb der Eurozone für Bezahlungen mit Giro- oder Kreditkarte bei den verschiedenen Geldhäusern anfallen.

 

Was ist eine Kreditkarte?

Der jeweilige Verfügungsrahmen orientiert sich am Gehalt des Karteninhabers. Bei Privatpersonen ist das zumeist die Summe des einfachen bis dreifachen Nettogehalts. Generell sind Kreditkarten bei Banken und Sparkassen, aber auch bei anderen Anbietern erhältlich. Oft wird gleich zur Girokonto-Eröffnung eine Kreditkarte angeboten. Kreditkarten – egal ob von Visa, Mastercard, American Express oder Diners – unterscheiden sich von Debitkarten grundsätzlich in puncto Funktionsweise, aber auch in anderen Bereichen.

Standardkreditkarten, wie sie von Banken und Sparkassen angeboten werden, kosten pro Jahr eine Gebühr zwischen 20,00 und 30,00 Euro. Goldene Kreditkarten, die oft ein umfangreiches Paket an Reisepolicen beinhalten, kosten zwischen 60,00 und 100,00 Euro im Jahr. Bei jeder dritten Bank oder Sparkasse sind sie im Preis des Premiumkontos bereits enthalten. Und zwei Drittel aller Sparkassen haben an sie auch noch eine kostenlose Bargeldversorgung im Ausland geknüpft. Einige Banken bieten mittlerweile sogar nachhaltige Kreditkarten an.

 

Wichtigste Vorteile und Nachteile von Kreditkarten

Egal, ob bankengebunden oder bankenunabhängig, mit einer Kreditkarte sind Sie hierzulande und weltweit willkommen. Sie ist ein weltweit akzeptiertes Zahlungsmittel, bei der Sie generell und vor allem im Vergleich zur Debitkarte mehr Komfort genießen, der oft aber auch kostet. In einem ausführlichen Artikel zeigen wir Ihnen auf welche Punkte Sie beim bargeldlosen Bezahlen im Ausland mit Ihrer Kreditkarte achten sollten.

Vorteile

  • Kurzfristiger "Kredit", da Kartenumsätze in der Regel gesammelt und am Ende des Monats über ein Referenzkonto beglichen werden.
  • Im Ausland beziehungsweise auf Reisen weltweit einsetzbar.
  • Für verschiedenste Bezahlarten bargeldlos, online, kontaktlos beziehungsweise mobil (mit Hinterlegung in einer Bezahl-App) nutzbar.
  • Je nach Ausstattung werden bestimmte Zusatzleistungen (Reiseversicherungen, Serviceleistungen, Rabatte, Cashback, etc.) angeboten.
  • Sicherheit durch Chip und PIN-Eingabe.

Nachteile

  • Wenn Nutzer ihre Kartenzahlungen nicht im Griff haben, kann eine Kreditkarte auch zur Schuldenfalle werden.
  • Je nach Herausgeber hohe Kreditzinsen und Jahresgebühren.
  • Gebühren für Abhebungen am Geldautomaten oder für bargeldloses Bezahlen im Ausland variieren je nach Bank und Reiseland.
  • Für verschiedenste Bezahlarten bargeldlos, online, kontaktlos bzw. mobil (mit Hinterlegung in einer Bezahl-App) nutzbar. Je nach Emittent hohe Kreditzinsen und Jahresgebühren.
 

Diese Banken bieten eine "echte" Kreditkarte zum Girokonto

Oft wird gleich zur Girokonto-Eröffnung eine Kreditkarte angeboten. Beispielsweise bot die DKB bis November 2021 eine kostenlose Girocard und Visa-Kreditkarte zu ihrem Girokonto an. Zukünftig erhalten die Kunden der Direktbank nur noch eine Visa-Debitkarte gratis. Die Girocard ist optional für 99 Cent pro Monat erhältlich. 

Weitere Banken mit Kreditkarten, die Sie auch in unseren Girokonto-Vergleich finden, sind unter anderem:

  • PSD Bank Nürnberg
  • Norisbank
  • 1822direkt
  • Postbank

Das folgende Video fasst die beschriebenen Unterschiede zwischen Girocard, Debit- und Kreditkarte für Sie in knapp fünf Minuten zusammen: 

 

Eine Prepaid-Karte ist weder eine Debitkarte, noch ist sie eine Kreditkarte. Zwar kann sie als solche verwendet werden, doch werden getätigte Zahlungen mit einer Prepaid-Karte nicht von einem Referenzkonto abgebucht.

Bevor Sie eine Prepaid-Karte nutzen können, muss diese mit entsprechend Guthaben aufgeladen werden. Der Vorteil: Karteninhaber können nur das Geld ausgeben, welches von ihnen vorab auf die Karte überwiesen wurde. Das ist auch der Grund, warum für diese Kartenvariante in der Regel keine Bonitätsprüfung erforderlich ist.

  • Biallo-Tipp: Prepaid-Karten sind ideal geeignet für Minderjährige. So kann Ihr Kind die Karte zum Beispiel im Feriencamp im Ausland nutzen. Und sollte Ihr Nachwuchs in einen finanziellen Notfall geraten, können Sie zusätzliches Geld von zu Hause auf die Karte überweisen.
 

Girocard, Debitkarte und Kreditkarte – die Unterschiede im Überblick


Girocard / auch: Debitkarte
(vormals: EC-Karte)
Debitkarte
(Mastercard oder Visa Card)
Kreditkarte
Nur in Verbindung mit einem Girokonto Ja Ja Nein
Anbieter Girocard (plus Maestro oder Vpay) Mastercard, Visa Mastercard, Visa, American Express, Diners
Verrechnung der Umsätze Umsätze werden direkt innerhalb ein bis zwei Tagen vom dazugehörigen Girokonto abgebucht. Umsätze werden direkt innerhalb ein bis zwei Tagen vom dazugehörigen Girokonto abgebucht. Umsätze werden vom Kartenanbieter vorfinanziert, in der Kreditkartenabrechnung gelistet und im darauffolgenden Monat vom Referenzkonto abgebucht.
Kredit Höhe des Kontoguthabens bestimmt das Kartenlimit. Höhe des Kontoguthabens bestimmt das Kartenlimit. Für den Kartenerhalt / Kreditrahmen ist eine Bonitätsprüfung notwendig.
Kosten Zwischen sechs und zwölf Euro im Jahr oder im Paketpreis des Girokontos enthalten. In der Regel kostenlos bzw. in den Gebühren des jeweiligen Girokontos enthalten. Je nach Kreditkartentyp fallen unterschiedliche Jahresgebühren an.
Akzeptanz Girocard: Deutschland
Girocard mit Maestro- oder VPay-Symbol: Europäische Union
Weltweit / zum Teil Einschränkungen im deutschen bzw. lokalen Handel vor Ort bei Autovermietungen und hochpreisigen Hotels Weltweit / zum Teil Einschränkungen im deutschen bzw. lokalen Handel vor Ort
Online Payment Nein Ja Ja
Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay & Co. Ja, wenn die gewünschte Pay-App von der kartenausgebenden Bank unterstützt wird. Ja, wenn die gewünschte Pay-App von der kartenausgebenden Bank unterstützt wird. Ja, wenn die gewünschte Pay-App vom Kartenanbieter unterstützt wird.
Extras Keine Zusatzleistungen Keine Zusatzleistungen Extra-Leistungen wie Versicherungen, Cashback, etc.
 

Fazit

Eine klassische Girocard gibt es heute praktisch zu jedem Girokonto dazu. Allerdings ist diese immer häufiger gebührenpflichtig, da die Banken auf Debitkarten von Visa oder Mastercard umstellen möchten. Für immer mehr Verbraucher gehört auch eine Kreditkarte mit ihren Zusatzleistungen ins Portemonnaie. Für wen diese zu teuer ist oder wer einfach keine "echte" Kreditkarte mit dem einen oder anderen Extra benötigt, der sollte sich für eine Debitkarte mit Mastercard- oder Visacard-Funktionalität entscheiden. Allen voran, wenn Karteninhaber großenteils innerhalb der Euro-Zone unterwegs sind.