Wo kann ich meinen blutzucker messen lassen

Am besten mit warmem Wasser die Hände waschen. Das regt die Durchblutung an. Danach gut abtrocknen, weil Wasserreste den Blutstropfen verdünnen könnten. Tipp für unterwegs: Finger mit etwas Wasser aus der Trinkflasche reinigen und mit einem Taschentuch abtrocknen.

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Nehmen Sie die Verschlusskappe der Stechhilfe ab, setzen Sie eine neue Lanzette ein. Drehen Sie die Schutzkappe der Lanzette ab, setzen Sie die Verschlusskappe wieder auf. Eventuell müssen Sie die Stechhilfe vor dem Einstich mit einer Spannvorrichtung spannen.

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Nehmen Sie einen Streifen aus der Dose, und stecken Sie ihn in das Messgerät. Dadurch schaltet es sich ein. Bei einigen wenigen Geräten muss das Gerät bei Verwendung einer neuen Teststreifenpackung codiert werden – Infos dazu stehen in der Gebrauchsanleitung.

Wo kann ich meinen blutzucker messen lassen

Drücken Sie die Stechhilfe an die Fingerkuppe (seitlich – dort tut der Einstich am wenigsten weh). Betätigen Sie den Auslöser. Daumen und Zeigefinger schonen, weil diese im Alltag am häufigsten gebraucht werden. Auf warme Finger achten. Tipp: Kommt nicht genug Blut, drücken Sie die Fingerkuppe sanft, oder streichen Sie den Finger mit leichtem Druck zur Kuppe hin aus. Wichtig: Nicht quetschen, das kann das Ergebnis verfälschen.

Wo kann ich meinen blutzucker messen lassen

Halten Sie den Streifen vorsichtig an den Blutstropfen, sodass Blut angesogen wird. Tipp: Haben Sie den Tropfen mit dem Streifen verwischt, kann dieser nicht genug ansaugen. Bei einigen Geräten (bitte in der Gebrauchsanleitung nachsehen) können Sie nachträglich Blut auf denselben Streifen nachdosieren, bis die Menge reicht.

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Notieren Sie den Wert mit Datum und Uhrzeit in Ihrem Blutzucker-Tagebuch. Schreiben Sie auch auf, was den Blutzuckerwert beeinflusst haben könnte (z. B. Essen, Sport, Krankheit). Die Werte können auch in einer App dokumentiert werden.

Wo kann ich meinen blutzucker messen lassen

Bei der Blutzuckermessung kann manches schief gehen. Zum Beispiel kann es das Messergebnis verfälschen, wenn die Teststreifen beschädigt sind, weil man sie lose in der Hemdtasche aufbewahrt hat, oder wenn man vergessen hat, sich vor dem Messen die Hände zu waschen. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie beim Blutzuckermessen alles richtig machen, lassen Sie es sich von Ihrem Apotheker, Arzt oder Diabetesberater noch einmal genau erklären.

Wenn Sie sich über merkwürdige Zuckerwerte wundern, liegt das vielleicht daran, dass sich bei der Messung Fehler eingeschlichen haben. So können schon kleinste Zuckerreste an den Fingern, etwa von einem Apfel, einen zu hohen Wert vortäuschen. Hier finden Sie eine Übersicht häufiger Fehlerquellen:

1. Teststreifen unbrauchbar

Wenn die Teststreifen feucht oder schmutzig geworden sind, liefern sie falsche Werte. Transportieren Sie Teststreifen deswegen nie lose (etwa in der Hemd- oder Handtasche), sondern immer in der Originaldose – sie schützt die Streifen auch vor Feuchtigkeit. Heruntergefallene Streifen nicht mehr verwenden. Beachten Sie das Haltbarkeitsdatum.

2. Streifen oder Messgerät falsch gelagert

Hitze, Sonnenlicht und Minusgrade setzen den Teststreifen zu. Lagern Sie die Streifen möglichst schattig und nicht im Kühlschrank. Übliche Raumtemperaturen vertragen alle. Den genauen Temperaturbereich finden Sie in der Gebrauchsanweisung. Am wichtigsten ist es, die Teststreifen trocken zu lagern. Sobald sie Feuchtigkeit ziehen, kommt ein chemischer Prozess in Gang, der die Messergebnisse verfälscht. Schließen Sie die Dose nach Entnahme eines Streifens gleich wieder.

Beim Messgerät gilt es, darauf zu achten, dass es nicht zu heiß oder zu kalt wird. Lassen Sie es im Sommer oder bei Minusgraden im Winter beispielsweise tagsüber im Auto liegen, kann das eine Fehlfunktion auslösen.

3. Hände feucht oder schmutzig

Feuchtigkeit, Spuren von Creme oder Zucker an den Fingern (etwa von Obst, Marmelade oder Honigseife) können das Ergebnis verfälschen. Daher das Händewaschen (und Abtrocknen) nicht vergessen! Verwenden Sie, falls nötig, eine milde Seife oder Waschlotion – ohne Zutaten wie Honig oder Karamell. Achten Sie auf trockene Finger. Desinfizieren der Finger ist unnötig, zumal auch Spuren von Desinfektionsmittel zu falschen Werten führen können.

4. Hoch dosierte Medikamente

Manche Wirkstoffe können in sehr hohen Dosen das Ergebnis verfälschen: zum Beispiel mehr als ein Gramm Acetylsalicylsäure (ASS; ein Schmerzmittel) ein bis zwei Stunden vor der Messung. Hinweise dazu stehen im Beipackzettel der Teststreifen. Wer sich unsicher ist, sollte das mit dem Arzt absprechen.

CEO

Thorsten ist ein erfahrener Unternehmer, der mehrere Unternehmen erfolgreich aufgebaut, entwickelt und verkauft hat. Er ist Wirtschaftsinformatiker mit einer Spezialisierung auf medizinische Software und Diplom-Kaufmann.

Diabetes Typ 2 ist eine Volkskrankheit, deren Behandlung in vielen Fällen komplex ist. Denn bis die Diagnose steht, haben sich oft schon Folgeerkrankungen entwickelt, die mitbehandelt werden müssen. Dabei ist es eigentlich leicht, Diabetes frühzeitig zu entdecken, erklärt Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

Chancen der Früherkennung nutzen

Als Vorsorge genügt es, einmal jährlich den Blutzucker messen zu lassen – vorausgesetzt es bestehen keinerlei Beschwerden. Dies kann ganz unkompliziert in der Apotheke erfolgen. Um den genauesten Wert zu erhalten, sollte der Patient morgens nüchtern in die Apotheke kommen.

Die regelmäßige Vorsorge hilft, die Lebensqualität lange aufrecht zu erhalten. Diabetes kann den Körper stark schädigen und die Lebenszeit verkürzen. Daher sollte man auf mögliche Anzeichen achten, wie schnelles Ermüden, Hungeranfälle und großen Durst, verstärkten Harndrang, verminderte Sehschärfe, trockene Haut, eine schlechte Wundheilung, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Händen und Füßen. Die Symptome treten nicht alle gemeinsam auf und sie können für sich genommen auch auf andere Krankheiten hinweisen. Dies erschwert die Diagnose zunächst. Wenn der Patient jedoch zusätzlich übergewichtig ist, sollte er sicherheitshalber einen Blutzuckertest durchführen lassen. Als Folgeschäden von unerkanntem Diabetes können Nervenschäden, verminderte Sehkraft bis hin zur Erblindung, Einschränkung der Nierentätigkeit oder Erektionsstörungen auftreten.

Nicht immer sind Spritzen nötig

Zeigt die Untersuchung in der Apotheke, dass die Blutzuckerwerte erhöht sind, verweist der Apotheker an den Arzt. Dieser kann anhand umfangreicherer Bluttests den HbA1c-Wert ermitteln, der mehr über eine eventuell vorliegende Zuckerkrankheit aussagt. Der gemessene Wert ist keine Momentaufnahme wie eine gewöhnliche Blutzuckermessung, sondern zeigt die Folgen erhöhter Blutzuckerwerte der letzten Wochen an. So kann der Arzt die richtige Therapie empfehlen.

Allen, die sich vor Insulinspritzen fürchten, gibt Erika Fink Entwarnung: „Durch eine frühe Erkennung des Diabetes lässt sich noch vieles in andere Bahnen lenken. Eine Änderung der Lebensumstände durch mehr Sport, eine Ernährungsumstellung oder Gewichtsabnahme kann schon ein Fortschreiten der Krankheit verhindern und die Blutzuckerwerte verbessern.“ Es ist also nicht immer gleich eine medikamentöse Behandlung mit Spritzen notwendig.

Autor*innen

Sandra Göbel/Landesapothekerkammer Hessen | zuletzt geändert am 30.06.2014 um 11:01 Uhr

Wo kann ich meinen blutzucker messen lassen

Der Blutzuckerspiegel des menschlichen Körpers beschreibt den Anteil von Glukose im Blut. Bei gesunden Menschen ist dieser weitgehend konstant und liegt zwischen 80 und 120 mg/dl beziehungsweise 4,5 und 7 mmol/l. Vor und nach dem Essen kann es dabei zu kurzzeitigen Abweichungen kommen. Auch geistige und körperliche Anstrengung wie beispielsweise Sport führt zu einer Veränderung des Blutzuckerspiegels.

Für die Regulation des Blutzuckerspiegels sind zwei Hormone zuständig, die in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) durch die sogenannten Langerhansschen Inseln gebildet werden. Das Hormon Insulin ist dafür zuständig, eine Erhöhung des Blutzuckers wieder abzusenken. Das Hormon Glukagon bewirkt das Gegenteil, indem es Glykogen aus der Leber in Glukose umwandelt und den Blutzuckerwert wieder anhebt.

Bei Diabetikern ist die Regulation des Blutzuckerhaushalts gestört, da entweder kein körpereigenes Insulin gebildet werden kann (Diabetes Typ 1) oder dieses seine Funktion aufgrund einer Resistenz nicht richtig erfüllt (Diabetes Typ 2). Der Blutzuckerspiegel muss daher von außen kontrolliert und ausgeglichen werden.

Die Regulation des Blutzuckerspiegels erfolgt medizinisch durch blutzuckersenkende Medikamente. Typ-1-Diabetiker sind zeitlebens auf die künstliche Zufuhr von Insulin angewiesen, um einen steigenden Blutzuckerwert auszugleichen. Typ-2-Diabetiker erhalten meist eine Medikation, die aus einem oder mehreren oralen Antidiabetika besteht, in einigen Fällen in Kombination mit Insulin.

Die Kontrolle des Blutzuckerwertes ist aus dreierlei Hinsicht von großer Bedeutung. Einerseits ist die langfristige Einstellung des Diabetes auf einen normalen Blutzuckerwert wichtig. Anhand des Verlaufs der Blutzuckerwerte können Diabetespatienten und ihre Ärzte wichtige Rückschlüsse auf den Erfolg einer Therapieform ziehen.

Andererseits spielt die Absenkung des Blutzuckers für Diabetiker im Rahmen jeder einzelnen Mahlzeit eine bedeutende Rolle. Denn die Aufnahme von Kohlenhydraten führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt. Bei gesunden Menschen wird dem durch die Ausschüttung von Insulin entgegengewirkt. Das Insulin bindet die Glukose und transportiert diese zur Leber, wo sie in Glykogen umgewandelt und schließlich dort und in der Muskulatur gespeichert werden kann. Diabetiker hingegen sind darauf angewiesen, den durch die Nahrungsaufnahme gestiegenen Blutzuckerwert künstlich zu senken.

Schließlich ist die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerwertes für bestimmte Risikogruppen wichtig, um eine Erkrankung an Diabetes frühzeitig erkennen und gegebenenfalls behandeln zu können.

Wo kann ich meinen blutzucker messen lassen

Die Messung der Blutzuckerwerte kann auf verschiedene Arten erfolgen. Generell lassen sich klinische Messmethoden von Selbsttestverfahren unterscheiden. Zur Angabe des Blutzuckerwertes existieren zwei verschiedene Einheiten, die sich jedoch ohne großen Aufwand in die jeweils andere umrechnen lassen. Die Maßangabe Milligramm pro Deziliter (mg/dl) gibt an, welche Gewichtsmenge Blutzucker in einer Einheit Blut vorhanden ist. Die Maßangabe Millimol pro Liter bezieht sich dagegen nicht auf das Gewicht, sondern auf die Anzahl der im Blut vorhandenen Zuckermoleküle.

Die Bestimmung des Blutzuckers beim Arzt

Eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers durch einen Arzt ist sowohl für Diabetiker als auch für Risikopatienten von Bedeutung. Als Patienten mit einem erhöhten Risiko gelten alle älteren, übergewichtigen Personen und solche, die Fälle von Diabetes im nächsten Familienumfeld haben.

Der Arzt kann sowohl den Glukosegehalt im Blut, als auch den Glukosegehalt im Plasma ermitteln. Die Blutzuckermessung beim Arzt sollte morgens und nüchtern erfolgen, das heißt der Patient darf mindestens 8 Stunden vorher nichts gegessen und keine zuckerhaltigen Getränke zu sich genommen haben. Neben dem aktuellen Blutzuckerwert kann der Arzt über den sogenannten HbA1c-Wert die Einstellung des Blutzuckers über einen längeren Zeitraum von zwei bis drei Monaten kontrollieren. HbA1c ist ein roter Blutfarbstoff (Hämoglobin), an den sich Glukose angelagert hat. Je höher der Blutzuckerspiegel der letzten Wochen war, desto mehr Zuckeranlagerungen finden sich auf dem HbA1c.

Neben der Bestimmung des Blutzuckerwertes kann der Arzt noch einige andere wichtige Parameter im Blut ermitteln, die zur Diagnose eines Diabetes oder zur Therapieentwicklung bedeutsam sind. Hierzu zählen beispielsweise die Glukosetoleranz, der C-Peptidwert und die Bildung bestimmter Antikörper. Um möglichen Nierenfunktionsschädigungen, die in einem engen Zusammenhang mit Diabetes stehen, auf den Grund zu gehen, kann zudem ein Urintest sinnvoll sein.

Auch wenn es möglich ist, den Blutzuckerwert leicht im Selbsttest zu ermitteln, gilt: Zur Diagnose eines Diabetes sind nur labortechnisch ermittelte Werte geeignet!

Blutzuckermessen im Selbsttest

Selbsttestverfahren dienen der regelmäßigen Kontrolle des Blutzuckerwertes durch Diabetespatienten. Auch Personen, die einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, an Diabetes zu erkranken, können Blutzuckerselbsttests gut zur Kontrolle einsetzen. Sind die Blutzuckerwerte deutlich oder über einen längeren Zeitraum erhöht, sollte allerdings unbedingt ein Arzt zur weiteren Abklärung aufgesucht werden.

Im Handel finden sich viele unterschiedliche elektronische Geräte, mit denen der Blutzucker leicht zu Hause oder unterwegs gemessen werden kann. Gemeinsam ist den Geräten, dass eine Blutprobe erforderlich ist, die analysiert werden kann. Dieses kapillare Vollblut wird meist aus der Fingerkuppe entnommen.

Technisch sind zwei Verfahren voneinander zu unterscheiden, nach denen die meisten Selbsttestgeräte funktionieren:

  • Bei photometrischen Tests wird ein präparierter Teststreifen mit dem Blut in das Messgerät gesteckt. Der Blutzuckerteststreifen reagiert mit der Glukose und absorbiert ein je nach Glukosegehalt typisches Licht.
  • Amperometrische Messgeräte hingegen messen den Strom, der durch das Blut geleitet wird. Hierzu wird die Glukose durch das Enzym Glucose-Oxidase dazu gebracht, die Verbindung zwischen verschiedenen Elektroden im Blut herzustellen. Über den Verlauf der Stromstärke kann der Glukosegehalt im Blut ermittelt werden.

Wann und wie oft sollte ich meinen Blutzuckerwert testen?

Die Häufigkeit einer Selbstkontrolle des Blutzuckerspiegels hängt sowohl von der Art der Diabeteserkrankung als auch von der Therapieform ab:

  • Typ-2-Diabetiker oder Diabetiker, die über einen relativ stabilen Blutzuckerspiegel verfügen und feste Dosen Insulin erhalten, müssen in vielen Fällen nur relativ selten ihren Blutzuckerwert kontrollieren.
  • Typ-1-Diabetiker hingegen, die im Rahmen einer Insulintherapie selbständig ihren Insulinbedarf regulieren, müssen mehrmals täglich nach einem mit dem Arzt abgestimmten Schema ihren Blutzuckerwert kontrollieren. Hierzu gehört der sogenannte Nüchtern-Blutzucker, der nach dem Aufstehen gemessen wird. Auch vor und ca. 2 Stunden nach allen Mahlzeiten sowie vor dem Schlafen sollte der Blutzucker gemessen werden.

Generell gilt, dass die Kontrolle des Blutzuckers im Selbsttest, sofern es als Teil der Diabetestherapie erfolgt, in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen sollte.

Welches Blutzuckermessgerät ist für mich geeignet?

Die Wahl des geeigneten Blutzuckermessgerätes hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Die verschiedenen Geräte unterscheiden sich einerseits in der Größe und Handhabung. Auch die Menge an erforderlichem Testblut und die Messdauer sind von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Zudem messen einige Geräte in mg/dl, während andere die Einheit mmol/l angeben.

In der sonstigen Ausstattung sind die marktgängigen Testgeräte ebenfalls sehr unterschiedlich. Für ältere Patienten mit Sehschwäche beispielsweise eignen sich besonders Geräte mit großer Anzeige oder Sprachausgabe. Einige Geräte verfügen über kabelgebundene oder kabellose Schnittstellen, so dass die ermittelten Daten leicht versendet und gespeichert werden können.

Die Genauigkeit der Selbsttestgeräte ist allerdings normiert, was sich an dem CE-Siegel, das für die Zulassung als Medizinprodukt erforderlich ist, erkennen lässt. Geräte, die die Norm erfüllen, müssen eine Genauigkeit mit einem festgelegten Toleranzbereich aufweisen. Dieser darf bei einer Glukosekonzentration von mindestens 5,6 mmol/l (100md/dl) eine Abweichung von maximal 15 Prozent bei mindestens 95 Prozent aller Messungen aufweisen. Bei einer Glukosekonzentration unter 5,6 mmol/l darf die Abweichung maximal 0,8 mmol/l (15mg/dl) betragen. Zudem müssen seit 2017 alle Geräte ohne eine besondere Schulung oder Einweisung handhabbar sein.

Auch wenn viele Blutzuckermessgeräte bereits über einen internen Datenspeicher verfügen, ist das Erstellen eines Diabetes-Tagebuches ratsam. In dieses sollten regelmäßig die jeweiligen Werte mit Angabe von Datum und Uhrzeit eingetragen werden.

Der Blutzuckerspiegel unterliegt auch bei gesunden Menschen Schwankungen. Der Blutzuckerwert im nüchternen Zustand liegt immer deutlich unter dem nach einer Mahlzeit.

Im Folgenden finden sich die Idealwerte gemäß den Leitlinienempfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften.

Idealwerte für gesunde Erwachsene 1

Nüchternblutzucker   60 – 100 mg/dl     3,3 – 5,6 mmol/l

2 Stunden nach dem Essen   90 - 140 mg/dl   5,0 – 7,8 mmol/l

Idealwerte für gesunde Kinder2

Nüchternblutzucker   65 – 100 mg/dl     3,6 – 5,6 mmol/l

2 Stunden nach dem Essen   80 – 126 mg/dl   4,5 – 7,0 mmol/l

Idealwerte für Patienten mit Diabetes Typ 1

Nüchternblutzucker   90 – 120 mg/dl     5,0 – 6,7 mmol/l

2 Stunden nach dem Essen   110 – 140 mg/dl   6,1 – 7,8 mmol/l

Idealwerte für Patienten mit Diabetes Typ 2

Nüchternblutzucker   100 – 125 mg/dl     5,6 – 6,9 mmol/l

2 Stunden nach dem Essen   140 – 199 mg/dl   7,8 – 11,0 mmol/l

Das konkrete Therapieziel eines Diabetespatienten kann von den genannten möglichen Werten, die nur als Orientierungsgrößen zu verstehen sind, deutlich abweichen. Das individuelle Therapieziel wird immer unter Berücksichtigung der konkreten Umstände in enger Abstimmung zwischen Arzt und Patient festgelegt.

Etliche Hersteller von Blutzuckertestgeräten arbeiten seit längerem an Lösungen, die eine Blutzuckermessung ohne Stechen ermöglichen sollen.

Sogenannte CGM-Systeme (kontinuierliche Glukosemessung) funktionieren über einen Sensor, der in das Unterhautfettgewebe eingebracht wird. Dieser kann bis zu einer Woche lang getragen werden. Einige Sensoren, die durch Fachpersonal eingesetzt werden, müssen sogar nur alle drei Monate ersetzt werden. Ein CGM-System ermittelt den Echtzeit-Blutzuckerwert, gibt einen Überblick über den Verlauf der letzten 24 Stunden sowie einen Trend an. Einige CGM-Systeme können auch mit Insulinpumpen gekoppelt werden, sodass bei Bedarf eine automatische Insulinausschüttung erfolgt. Unter bestimmten Voraussetzungen werden CGM-Systeme von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Auch andere Messgeräte, die ein tägliches Stechen durch einen Sensor, der nur alle 14 Tage angebracht werden muss, ersetzen, existieren bereits und werden von einigen Krankenkassen übernommen. Das System misst kontinuierlich den Blutzuckerwert und gibt auf Abfrage sowohl den aktuellen Wert als auch den Verlauf der letzten Stunden wieder.

Ergänzend zu den Blutzuckermessgeräten sind für Diabetiker spezielle Apps für Smartphones und Computerprogramme erhältlich, die dabei helfen, ein Diabetes-Tagebuch zu führen oder den Patienten an die rechtzeitige Einnahme von Insulin erinnern.

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