Aktuelle Nachrichten über Vulkanausbrüche und Hintergrundinformationen über Vulkane gibt es in dieser Kategorie zu lesen. Im Fokus der Berichterstattung stehen die Eruptionen populärer Vulkane wie Ätna, Stromboli, Krakatau, Kilauea und Merapi. Es gibt aber auch Nachrichten über alle anderen Vulkane der Welt. Ausführliche Beschreibungen zu den Vulkanen findet Ihr in den Vulkan-Steckbriefen der Hauptseite. Dort lest ihr auch wissenswertes aus dem Bereich der Vulkanologie.
2. Juli 2022 von Marc Szeglat
Im letzten Bericht von KVERT heißt es, dass die extrusive Aktivität weitergeht. Der Lavadom wuchs und es floss ein zäher Lavastrom über die Vulkanflanke.
2. Juli 20221. Juli 2022 von Marc Szeglat
Staat: Russland | Koordinaten: 50.33; 155.46 | Eruption: Vulcanianisch
1. Juli 2022 von Marc Szeglat
Staat: Indonesien| Koordinaten: -8.32, 121.71 | Eruption: Unbekannt
Die letzten größeren Eruptionen am Paluweh gab es während der Eruptionsphase 2012-2013. Damals wuchs der Lavadom und es wurden pyroklastische Ströme generiert. Bei einem größeren Domkollaps flossen die Glutwolken in Richtung Norden und erreichten ein Dorf in Küstennähe. 6 Menschen fanden den Tod. Entsprechend besorgt reagieren die Inselbewohner auf ein mögliches Erwachen ihres Inselvulkans.
Bei den anderen VONA-Meldungen zu den indonesischen Vulkanen sind die Eruptionen allerdings gewiss. Allen voran ist es Anak Krakatau, der aktiv bleibt und Vulkanasche eruptiert.
Anak Krakatau mit Aschewolke
Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Ejektiv
Lewotolok mit strombolianischen Eruptionen
Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch
Gestern wurden am Lewotolok 35 Eruptionen gezählt zudem gab es 46 Tremorphasen. Ihre Anzahl nimmt ab. Laut VAAC stieg Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2400 m auf und wurde vom Wind in Richtung Südwesten verfrachtet. Der Vulkan befindet sich auf Lembata, einer Insel die östlich von Flores liegt und somit befindet sich der Paluweh in relativer Nähe. Recht Nahe liegt auch der Batu Tara auf Komba Island. Er zeigt uns aber die kalte Schulter.
Heißer geht es an den Vulkanen Dukono, Ibu und Semeru zu, die praktisch täglich Vulkanasche ausstoßen und für die restlichen VONA-Meldungen Indonesiens verantwortlich waren.
30. Juni 2022 von Marc Szeglat
- In der Bucht von Levante kommt es wieder zu Wasserverfärbungen
- Sie werden von vulkanischen Fluiden verursacht
- Gasausstoß und Gastemperatur sind hoch
Auf der Liparischen Insel Vulcano haben sich die Wasserverfärbungen in der Bucht von Porto di Levante wieder verstärkt. Während sie Mitte des Monats deutlich schwächer geworden waren und auf Satellitenfotos praktisch nicht mehr nachgewiesen werden konnten, sind sie jetzt wieder deutlich zu sehen. Außerdem ist Reisezeit und in den Sozialen Medien werden zahlreiche bodengestützte Aufnahmen des Phänomens veröffentlicht. Auf Videoaufnahmen erkennt man sogar, dass starke Gasaustritte am Meeresboden das Wasser aufsprudeln lässt und zwar in einem Ausmaß, das deutlich über dem normalen Niveau der Fumarolen am Strand liegt. Die Wasserverfärbungen werden dabei durch Oxidationen von Sulfiden hervorgerufen, die mit den Gasen und Lösungen der Unterwasserfumarolen austreten.
Der Strand „Spiaggia delle Acque Calde“, an dem es zu den Wasserverfärbungen kommt, grenzt direkt an das Schlammbad „I Fanghi di Vulcano“, das in den 1950iger Jahren durch Erdöl-Probebohrungen entstand. Neben dem Schlammpool erhebt sich der Felsen „Faraglione“, an dem niedrige Kohlendioxid-Werte gemessen wurden. Anders sieht es hingegen am Hafen aus, wo die Werte noch mittelhoch sind. Am Krater werden sehr hohe Werte festgestellt. Sie liegen bei 10000 g pro Quadratmeter am Tag. Tendenz leicht steigend. Ähnlich verhält es sich mit dem Schwefeldioxid: am Krater werden sehr hohe Konzentrationen gemessen, mit einem weiter ansteigendem Trend. Die Gastemperaturen an den Fumarolen bleiben hoch und erreichen in den Spitzen 380 Grad Celsius. Im INGV-Wochenbericht vom Dienstag heißt es weiterhin, dass die Seismizität gering sei. Bodenverformungen wurden nicht festgestellt.
Was auf Vulcano passieren könnte
Weiterhin gibt es Szenarien, nach denen es jeder Zeit zu phreatischen Eruptionen kommen könnte. Die Vulkanologen warnen auch vor einem plötzlichen Anstieg der Kohlendioxidkonzentrationen in bewohnten Gegenden. Das geruchslose Gas könnte sich in Kellern und Erdgeschoßwohnungen ansammeln und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen. Zuverlässige Prognosen, wie es am Vulkan Vulcano weitergehen wird, lassen sich nicht erstellen.
29. Juni 2022 von Marc Szeglat
Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Ejektiv
29. Juni 2022 von Marc Szeglat
Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Fumarolisch
Westlich des Vulkans manifestierten sich 2 moderate Erdbeben im Bereich der Stadt Kumamoto. Im Jahr 2016 gab es dort ein Erdbeben der Magnitude 7,1, das Zerstörungen anrichtete und Todesopfer verursachte. In diesem Jahr war der Aso besonders aktiv und stieß mehrmals hohe Aschewolken aus. Der Vulkan könnte nun wieder vor einer Eruptionsphase stehen. Auf dem Livestream sieht man -bei schönstem Wetter- Dampf aus dem Krater aufsteigen. Aschewolken konnte ich bislang nicht beobachten.
29. Juni 2022 von Marc Szeglat
In Ecuador sind die Vulkane Sangay und Reventador weiterhin aktiv und eruptieren Aschewolken. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass der Vulkan-Komplex Chiles – Cerro Negro erwachen könnte, denn zur Monatsmitte wurden dort 785 vulkanotektonische Erdbeben registriert.
Sangay mit Asche und Wärme
Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Strombolianisch
Die Berichte vom IGEPN beginnen in den letzten Tagen immer mit der freudigen Nachricht, dass es keine Niederschläge gab, denn dann entstehen für gewöhnlich auch keine Lahare. Die Schlammströme stellen am Sangay ein Problem dar, indem die Ablagerungen die Flussläufe in Vulkannähe verändern und das Wasser stauen oder umlenken. Dadurch werden auch Flüsse beeinflusst, an denen Siedlungen leben. Im schlimmsten Fall kann ein natürlicher Damm entstehen, hinter dem sich ein Stausee bildet. Wenn der Damm bricht, rauscht einen Flutwelle durch das Flusstal. Zuletzt entstand ein Lahar am 25. Juni. Seitdem ist da Wetter am Sangay ungewöhnlich gut, weshalb auch die Daten zur Verfügung stehen.
In Ecuador ist aber nicht nur der Sangay aktiv, sondern auch der Vulkan Reventador. Dort ist das Wetter ebenfalls schön und es gibt Sichtungen der Eruptionen.
Reventador mit Ascheeruptionen
Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 |Eruption: Vulcanianisch
28. Juni 2022 von Marc Szeglat
Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Asche-Emissionen
Der Sakurajima ist dieses Jahr vergleichsweise ruhig. Bislang stellte das VAAC Tokio 28 VONA-Warnungen zum Sakurajima online. Bis 2015 war der Vulkan hochaktiv, so dass das der wöchentliche Durchschnitt an VONA-Warnungen war. Anders sieht es dieses Jahr am Suwanose-jima aus der südlich von Kagoshima liegt und einen Inselvulkan des Ryukyu-Archipels bildet. Er löste in diesem Jahr bereits 562 VONA-Warnungen aus. Zuletzt stieg gestern Vulkanasche bis auf 2400 m Höhe auf und driftete ebenfalls nach Norden. Gegenüber Mai, sind Tremor und Seismizität aktuell niedrig. Ähnlich verhält es sich am Sakurajima, mit dem Unterschied, dass die Seismizität dort schon seit langem gering ist.
Über den Vulkan Sakurajima
Beim Sakurajima handelt es sich um einen Vulkan in der Bucht von Kagoshima. Übersetzt heißt Sakura-jima Kirschblüteninsel und in der tat blühen in der Bucht nicht nur Kirschen, sondern der Vulkan bildet eine Insel, die nur über eine schmale Landbrücke mit Kyushu verbunden ist. Diese besteht aus einem Lavastrom, der bei der großen Eruption 1914 gefördert wurde. Am Gipfel befinden sich 2 Krater, von denen nur einer aktiv ist. Etwas seitlich liegt ein dritter Krater, der bis 2015 frequent eruptierte.
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