Welche äpfel sind für bratapfel geeignet

Hach ja, der Herbst... Ist bei mit so ein klarer Fall von Hass-Liebe.

Momentan zeigt er sich wettertechnisch ja noch nicht so von seiner besten Seite. Ich sehne mich sehr nach goldenen Herbsttagen mit langen Spaziergängen durch bunte Laubberge bei glasklarer, kalter Luft. Dick eingemurmelt in Schal und Mütze - aber bitte mit Sonnenbrille statt Regenschirm!

Nach dem langen Marsch dann müde nach Hause kommen, den Ofen anheizen und dann... jawohl: Bratäpfel backen!

Der goldene Herbst kommt bestimmt noch. Falls nicht, finde ich die Tatsache sehr beruhigend, dass man Bratäpfel ja  auch sehr gut an Regentagen verspeisen kann..

Man kann ihn übrigens nicht nur als Dessert essen, sondern sogar als Beilage zur Weihnachtsgans, denn er passt mit seinem süß sauren Geschmack super zu herzhaften Gerichten wie Braten. Jetzt aber zum super einfachen Bratapfel-Rezept:

  • 3 mittelgroße, säuerliche Äpfel (z.B. Cox Orange oder Boskoop)
  • 2 EL Orangen- oder Apfelsaft
  • 50 g Marzipanrohmasse
  • 3 EL Rosinen
  • 50 g gemahlene Haselnüsse
  • 3 EL Mandelblättchen
  • 1 TL Zimt
  • 3 EL Butter
  1. Die Äpfel waschen und halbieren, das Kerngehäuse großzügig entfernen.
  2. Die Marzipanrohmasse mit dem Saft glattrühren, dann Zimt, Haselnüsse und Rosinen unterrühren.
  3. Die Masse auf den Apfelhälften verteilen und etwas andrücken, die Mandelblättchen darüber streuen und ebenfalls etwas andrücken.
  4. Die Butter in Flöckchen in einer flachen Backform verteilen, dann die Apfelhälften in die Form setzen.
  5. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Ober- und Unterhitze) etwa 30 Minuten backen, bis die Äpfel leicht runzelig geworden sind und die Füllung leicht gebräunt ist.

Wer mag, kann die Bratäpfel mit einer feinen Vanillesauce servieren. Ein tolles Rezept findet ihr hier.

Ihr könnt die Äpfel auch im Ganzen zubereiten und mit einer süßen Marzipandecke versehen. Wie das geht, seht ihr hier:

Unsere 30 Minuten sind natürlich nur eine grobe Angabe, denn es hängt sehr davon ab wie groß eure Äpfel sind. Es gilt: je größer, desto länger muss er backen. Auch die Dicke der Apfelwand erhöht die Backzeit, genau so wie die Apfelsorte.

Welchen Apfel nimmt man für Bratapfel?

Ich bevorzuge die säuerliche Äpfel wie zum Beispiel Granny Smith, Boskop oder Cox Orange, denn sie bilden einen schönen Kontrast zur süßen Füllung und sind bleiben außerdem auch nach dem Backen schön fest. Mehlig süße Sorten (wie Pink Lady, Elstar oder Royal Gala) lassen den Bratapfel hingegen zu süß werden und zerfallen sie auch zu schnell. Sie sind eher für Apfelstrudel, Apfelmus oder zum rohen Verzehr geeignet.

Womit wird Bratapfel noch gefüllt?

Unsere Füllung könnt ihr nach Belieben variieren. In einen klassischen Bratapfel gehört je nach Geschmack Zimt, Honig und verschiedene Nüsse. Pekannüsse und Haselnüsse passen besonders gut dazu und es wir noch leckerer, wenn ihr sie vorher in der Pfanne leicht anröstet. Die Rosinen können am Vortag nach Wunsch auch noch in Rum eingelegt werden. Lecker ist auch eine cremige Füllung aus Quark, Zitronensaft, Eigelb und braunem Zucker. Oder ihr probiert es mal herzhaft mit Zwiebeln und Schinken (Bacon geht auch immer).

Braucht der Bratapfel einen Deckel?

Damit der Bratapfel nicht trocken wird oder die Füllung verbrennt, wird er üblicherweise entweder mit seinem eigenen Deckel wieder verschlossen oder, wie bei uns, mit einer Decke aus Marzipan. Besonders stilvoll sieht es aber auch aus, wenn ihr aus Mürbe- oder Blätterteig ein Gitter legt.

Alte Apfelsorte - Grüner Boskoop Alte Apfelsorte - Grüner Boskoop

Welche Apfelsorten verwendet man zum Backen, Braten und Kochen? Der folgende Beitrag ist natürlich sehr subjektiv verfasst, doch richtig gute Bratäpfel z.B. gibt nur der 'Boskop' her (auch 'Schöner von Boskoop', 'Roter Boskoop'). Er ist außerdem eine vorzügliche alte Sorte für Apfelkuchen.

Möchte man den 'Boskoop' im Kleingarten pflanzen - es ist zu beachten, dass dieser Baum sehr starkwüchsig ist. Eine Alternative zum Boskop – bezüglich der Bratäpfel – ist die Sorte 'Undine' oder als dritte Empfehlung die Sorte 'Herma'. Eine moderne Sorte wäre 'Relinda', die in Dresden-Pillnitz gezüchtet wurde.

Die oben genannten Apfelsorten eignen sich neben der Verwendung als Bratapfel auch hervorragend zum Backen. Für Kuchen werden auch gern 'Cox Orangen Renette', 'Elstar', 'Gravensteiner' oder 'James Grive' genommen. Der zeitige Klarapfel geht auch einigermaßen als Kuchenapfel, wenn man keine überreifen Früchte verwendet. Wichtig ist, dass man Apfelsorten für Kuchen nimmt, die genügend Säure haben.

Renetten sind allgemein fürs Braten und Backen geeignet

Nach meinen Recherchen sind unter den Renetten (eine Gruppe alter Sorten) viele schmackhafte Äpfel für Kuchen oder Bratapfel-Rezepte zu suchen, weil viele dieser alten Apfelsorten einen eigenartigen nussigen Geschmack aufweisen. Die würzigen Früchte müssen nicht unbedingt säurereich sein, denn das mag auch nicht jeder. Es gibt auch Renetten, die süß und trotzdem würzig sind. Außerdem ist das Fleisch der Renetten meist etwas mürbe, und so lässt sich dann ein Bratapfel mit dem Löffel gut essen. Nichts ist schlimmer, als wenn Bratäpfel zäh sind. Gleiches gilt natürlich für einen Apfelkuchen mit groben Stücken und für die Füllung der Weihnachtsgans.

Apfelmus

Der 'Klarapfel' ('Sommerapfel', 'Weizenapfel', 'Augustapfel') ist der beste für Apfelmus, besonders was die Farbe angeht. Aus ihm wird ein hellgelbes Mus. Andere Apfelsorten bringen dann eher braunes Mus hervor - was allerdings mehr eine optische Sache ist. Mit dem Geschmack hat die Farbe nichts zu tun. Das Mus des Klarapfels ist leicht säuerlich und auch ohne Zucker sehr wohlschmeckend.

Man kann auch verschiedene Apfelsorten mischen und so sein ganz spezielles Apfelmus herstellen, bei dem der Geschmack individuell abgestimmt wird. Da die Apfelsorten unterschiedlich reifen, empfielt es sich, das Mus in kleinen Potionen einzukochen oder einzufrieren und erst vor dem Verzehr zu mischen.

Erstellt: 16.12.2021, 08:33 Uhr

Von: Maria Wendel

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Bratäpfel sind wahre Weihnachts-Klassiker. Wie Sie die Leckerei ganz einfach selber machen und auf welche Apfelsorte Sie zurückgreifen sollten, erfahren Sie hier.

Kartoffelsalat, Weihnachtsgans, Raclette ... Es gibt viele köstliche Klassiker, die bei den meisten Deutschen in der Weihnachtszeit auf den Tisch kommen. Auch beim Nachtisch hat man eine große Auswahl an Leckereien, vom Lebkuchen-Tiramisu* über Schokofondue bis hin zum klassischen Bratapfel. Haben Sie schon mal selber Bratäpfel gemacht? Die Zubereitung gelingt ganz leicht und der herrliche Duft nach süßem Apfel verbreitet sich in der ganzen Wohnung.

Lesen Sie auch: Perfektes Dessert für Weihnachten oder Silvester: Alles, was Sie für ein Schokofondue brauchen.

Welche Apfelsorte für Bratäpfel verwenden?

Weltweit gibt es rund 20.000 verschiedene Apfelsorten, so die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: von Boskoop über Elstar bis zu Pink Lady. Für gelungene Bratäpfel sollte man aber tatsächlich nicht jede beliebige Apfelsorte verwenden. Für diesen Zweck eignen sich Äpfel mit festem Fruchtfleisch, denn sie zerfallen nicht so schnell. Außerdem wollen Sie eher eine säuerliche Note, die einen schönen Kontrast zur süßen Füllung sowie Vanillesauce oder Eis bietet. Deshalb eignen sich Sorten wie Elstar und Pink Lady nicht so gut. Greifen Sie stattdessen auf Jonagold, Cox Orange oder Boskop-Äpfel zurück: Diese haben einen säuerlichen Geschmack und eine ideale Konsistenz zum Backen im Ofen.

Auch lecker: Dieses Dessert müssen Sie probieren: das beste Apple-Crumble-Rezept aus nur drei Zutaten.

Rezept für Bratäpfel mit Marzipanfüllung: Die Zutaten

Portionen: 4
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Backzeit: 35 Minuten

  • Fett für die Form
  • 4 säuerliche Äpfel (z. B. Boskop)
  • 40 g Walnusskerne
  • 30 g Butter
  • 50 g Dampfmohn
  • 100 g Marzipanrohmasse
  • 1 EL Zucker
  • 1 Msp. Zimtpulver

Außerdem brauchen Sie für das Bratapfel-Rezept eine Auflaufform und einen Apfelausstecher (zum Beispiel von WMF, gibt es u. a. auf Amazon (werblicher Link)), mit dem Sie das Kerngehäuse aus der Mitte herauslösen können. In dieses Loch kommt die leckere Füllung.

Probieren Sie auch: Dieses Rumkugel-Rezept ist so einfach und schnell – machen Sie es heute noch nach.

Weihnachtsrezept: Bratäpfel selber machen

  1. Heizen Sie den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vor. Fetten Sie eine Auflaufform (ca. 25 x 25 cm) ein.
  2. Waschen und trocknen Sie die Äpfel ab, stechen Sie die Kerngehäuse aus.
  3. Hacken Sie die Walnüsse grob und verkneten Sie diese mit Butter, Mohn, Marzipan, Zucker und Zimt. Füllen Sie die Äpfel mit der Masse und schneiden Sie sie rundherum ca. fünfmal je einen halben Zentimeter tief ein.
  4. Setzen Sie die gefüllten Äpfel in die Form und garen Sie sie im heißen Ofen auf mittlerer Schiene etwa 35 Minuten.
  5. Dann nehmen Sie die fertigen Bratäpfel aus dem Ofen und servieren sie noch heiß. Dazu schmeckt Vanillesauce oder Eis besonders lecker.

Guten Appetit! (mad) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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