Welche aktien hält berkshire hathaway

Weniger Apple-Papiere, dafür zum ersten Mal Aktien des Softwareentwicklers Red Hat. Zudem Oracle nach einem Jahr schon wieder aus dem Depot geworfen. Investorenlegende Warren Buffett hat sein rund 200 Milliarden US-Dollar schweres Portfolio – wie die jüngsten F-Filings der US-Börsenaufsicht SEC zeigen – wieder einmal neu zusammengewürfelt. Ein Überblick.

Die Zukäufe – Red Hat, Suncor Energy, Stoneco

Mit einem Gegenwert von rund 730 Millionen Dollar sind die Anteile des US-Software-Entwicklers Red Hat die teuersten Neuzugänge in Buffetts Aktienportfolio. Um die vier Millionen Papiere kaufte das „Orakel von Omaha“ zu. Vom Geschäftsmodell der Amerikaner vorwiegend über Lizenzmodelle Kunden an seine Software-Angebote zu binden scheint der Starinvestor offenbar angetan. Ebenso Branchenriese IBM, der Red Hat bereits im Oktober des vergangenen Jahres für 34 Milliarden Dollar übernommen hatte. Der Kurs der Aktie legte innerhalb der letzten drei Jahre um fast 200 Prozent zu.

Mit 300 Millionen Dollar sind die Zukäufe von rund elf Millionen Suncor Energy-Aktien nicht ganz so viel Wert, dabei aber trotzdem Buffetts zweitteuerster Neukauf in den letzten Monaten. Das kanadische Energieunternehmen mit Sitz in Calgary verdient sein Geld größtenteils mit der Ölsand-Veredelung hin zu fertigen Rohölprodukten und Dieselkraftstoff. Die Aktie der Kanadier konnte auf Dreijahressicht zuletzt um knapp 40 Prozent zulegen. Der Kursverlauf allerdings erwies sich dabei als auffällig volatil.

Der dritte und durchaus überraschende Neuling in Buffets Portfolio heißt Stoneco, ein brasilianischer Bezahldienstleister. Dessen Wachstums- und Expansionserfolge innerhalb kürzester Zeit bei vor seinem Einstieg noch recht niedrigem Börsenkurs dürften aber gut zu Buffetts Investmentglauben passen, unterbewertete Aktien mit langfristig erfolgsversprechendem Geschäftsmodell zu kaufen und dann auch zu halten. Inzwischen kostet das Stoneco-Papier umgerechnet 21,40 Euro und damit 15 Prozent mehr als noch vor einem Monat.

Die Verkäufe – Oracle 

Stark lief es jüngst auch für die Oracle-Aktie. Mit einem Kurs von 52 Dollar nähert sich das Papier allmählich seinem Rekordhoch aus dem März 2018 bei in etwa 53 Dollar. Zwischenzeitlich hatte die Aktie des Softwarekonzerns allerdings herbe Rückschläge hinnehmen müssen, die Buffett ganz offensichtlich nicht gefallen haben. Nach nur einem Jahr steigt der Starinvestor nun wieder aus. Und zwar komplett. 

Die reduzierten Positionen – Angst vor Apple?

Nur teilweise trennt sich Buffett unter anderem von der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines. Möglicherweise eine Reaktion auf die insgesamt schwächelnde Branche. In den letzten Jahren war es immer wieder zu Insolvenzverfahren und großen Fusionen gekommen. Nachdem Buffett mit US Airways-Aktien vor fast 30 Jahren einmal einen Verlust von 75 Prozent gemacht hatte, gilt er bis heute ohnehin nicht als großer Freund des Airline-Sektors. Mit rund 55 Millionen Aktien im Wert von 2,5 Milliarden Dollar zählt die texanische Fluglinie aber trotzdem und weiterhin zu seinen Top-Investments.

Ebenfalls reduziert hat Warren Buffett seine Anteile an dem US-Kabelnetzbetreiber Charter Communications. Die Aktie des Konzerns aus Stamford, Connecticut, hatte zuletzt weniger gut performt, auf Jahresssicht steht sie mit knapp fünf Prozent im Minus. Buffett, der im August 89 Jahre alt wird, glaubt aber weiterhin an das Potenzial des Dienstleisters. Der Wert seiner Beteiligungen liegt nach den jüngsten Abverkäufen immer noch bei über zwei Milliarden Dollar. 

Obwohl Buffett mit Berkshire Hathaway zuletzt Gefallen an Bankaktien fand, verkaufte er nun ein kleines Paket an Wells-Fargo-Papieren. Nachdem die Bank aufgrund eines Scheinkonten-Skandals in die Negativ-Schlagzeilen rutschte, kritisierte Buffett deren Krisenmanagement und verkauft nun schon seit längerem immer wieder Anteile. Trotzdem bleibt die Beteiligung an Wells-Fargo mit einem Wert von fast 20 Milliarden Dollar ein „fetter Brocken“ in seinem Portfolio.

Das bleibt auch Apple. Mit knapp 40 Milliarden Dollar sogar der „fetteste“. 2016 zu einem günstigen Zeitpunkt eingestiegen und danach immer mal wieder aufgestockt, konnte Buffett den Wert seiner „Apfel-Anteile“ in weniger als drei Jahren um umgerechnet zehn Milliarden Euro steigern. Wie aus den letzten F-Filing-Reports hervorgeht, hat er nun aber einen Teil des Brockens verkauft. Womöglich wurde neben vielen Anlegern und Investoren auch Buffett negativ von Apples Absatzproblem mit Blick auf sein wichtigstes Produkt, dem iPhone, überrascht. Die Aktie der Kalifornier hatte von Oktober bis Ende Dezember fast 40 Prozent an Wert verloren, im neuen Jahr erholte sich der Kurs leicht und steht nun bei 171 Dollar.

Ebenfalls reduziert, allerdings deutlich weniger öffentlichkeitswirksam, hat Buffett seine Anteile am Öl- und Gaskonzern Philipps 66 und dem Luftfahrtunternehmen United Continental.

Die ausgebauten Positionen – Buffet wird zum Banken-Fan

Kräftig ausgebaut dagegen hat das „Orakel von Omaha“ seine Positionen mit Blick auf Amerikas wertvollste Bank, JP Morgan. Aus 35 wurden so 50 Millionen Aktien. Gut möglich, dass da eine gewisse Portion an Vitamin B eine Rolle gespielt hat. Buffett ist nicht nur mit JP Morgan-CEO Jamie Dimon befreundet, der Berkshire Hathaway Co-Investmentchef Todd Combs hat auch einen Sitz im Verwaltungsrat der Bank. Bei einem derzeitigen Aktienkurs von 105 Dollar haben Buffets Beteiligungen einen Wert von rund fünf Milliarden Dollar.  

Deutlich höher ist der mit Blick auf Buffetts Anteile an der Bank of America. Zirka bei 22 Milliarden Dollar dürfte er liegen. Und auch hier hat die Investorenlegende jüngst zugeschlagen und seine Positionen deutlich ausgebaut. Nach der Merrill Lynch-Übernahme 2009 gehört die Bank of America zu den global größten und bedeutendsten Finanzinstituten und Vermögensverwaltern und verdient ähnlich wie JP Morgan und vor allem im Vergleich zu Europas Geldhäusern ziemlich viel Geld. Das schlägt sich im Aktienkurs nieder. Innerhalb von drei Jahren kletterte dieser um 140 Prozent.

Und weiter geht’s mit Investments im Finanzdienstleistungssektor. Auch an der US Bancorp-Bank hat Buffett seine Aktien-Anteile aufgestockt, hält jetzt 130 Millionen Stück im Wert von fast sechs Milliarden Dollar. Ebenso kaufte er Aktien der Bank of New York Mellon zu. Insgesamt hält er nun fast 81 Millionen Aktien des Geldhauses im Wert von 3,8 Milliarden Dollar. Und auch in die PNC Financial Services Group investierte er erneut, baute seine Anteile auf über acht Millionen Aktien im Wert von knapp einer Milliarden Dollar aus.

Zwar keine Bank, aber als größter Sachversicherer der USA ebenfalls ein bedeutender Finanzdienstleister, ist Travelers. Und auch an dem Konzern mit Sitz in New York City hält Buffett im neuen Jahr mehr Anteile. Fast sechs Millionen Stück im Wert von gut 700 Millionen Dollar. 

Nur ein Konzern, an dem Warren Buffet seine Beteiligung ausbaute, gehört nicht in die Finanzdienstleistungsbranche. General Motors. Trotz einiger Krisenjahre gehört der US-Autobauer immer noch zu den größten der Welt, dürfte es aber ähnlich wie die deutschen Hersteller in den kommenden Jahren mit großen und vor allem teuren Umwälzungen in Sachen Mobilitätswende zu tun bekommen. Buffett hält jetzt trotzdem über 72 Millionen Aktien des Konzerns aus Detroit. Ihr Gesamtwert: Rund 2,8 Milliarden Dollar.

OG

Im vergangenen Jahr war Warren Buffett mit Berkshire Hathaway wieder sehr erfolgreich. Welche Strategie verfolgt der legendäre US-Investor und welche Aktien hat seine Investmentgesellschaft im Portfolio?

Star-Investor Warren Buffett: Aktien machten den US-Amerikaner zum Multimilliardär.

Als Apple Anfang Januar 2022 einen Börsenwert von drei Billionen US-Dollar (2,6 Billionen Euro) erreichte, konnte sich auch Warren Buffett freuen. Im Vergleich zu ihrem Tief nach dem Börsencrash vom März 2020 haben die Papiere von Apple fast 250 Prozent an Wert gewonnen. Es ist eines der besten Investments, die Warren Buffett mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway je getätigt hat – und das, obwohl der berühmte US-Investor Technologiewerten gegenüber einst sehr skeptisch eingestellt war. Mit seiner Beteiligung an Apple hat Buffett einen Gewinn von 130 Milliarden US-Dollar gemacht. Knapp 900 Millionen Apple-Aktien hält Warren Buffett und damit mehr als fünf Prozent an dem Konzern. Dafür hat Berkshire Hathaway zwischen 2016 und 2018 rund 36 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Anfang Januar war der Anteil gut 166 Milliarden US-Dollar wert. Welche Papiere die Investmentgesellschaft sonst noch im Depot hält und nach welcher Strategie Warren Buffett Aktien auswählt, erfahren Sie hier.

» Beate Sander: Die besten Tipps der Börsenlegende

Was Warren Buffett an Aktien im Portfolio hat, hat sich im Zuge der Corona-Krise verändert: Seine Investmentgesellschaft ist aus Fluggesellschaften aus- und ins Energiegeschäft eingestiegen. Berkshire Hathaway verkaufte alle Anteile von Delta Air Lines, United Airlines, Southwest Airlines und American Airlines, dann übernahm sie für zehn Milliarden US-Dollar die Erdgas-Pipeline und das Speichergeschäft von Dominion Energy, einem US-amerikanischen Energieversorger mit Sitz in Richmond. Dass Buffetts Gesellschaft die Aktien der Fluggesellschaften mit Verlust verkaufte, zeigt eines ganz klar: Warren Buffett glaubt nicht an eine rasche Erholung der Luftfahrt.

2021 kaufte Warren Buffet Aktien unter anderem von Bank of America. Buffett wettete darauf, dass die Bank, einer der anlagenintensivsten Player der Branche, von steigenden Zinsen profitieren würde. Die Wette hat sich ausgezahlt. Die Bank of America hat sich besser entwickelt als andere Finanzkonzerne.

Während Warren Buffett bei Aktien von Bank of America zugriff, setzte er den Ausverkauf anderer Finanzwerte, der 2020 so viele Anleger verblüfft hatte, im ersten Quartal 2021 fort. Dazu gehörte Wells Fargo. Warren Buffett reduzierte den Anteil von 52.423.867 Aktien auf nur noch 675.054 Aktien.

Auf der Verklaufsliste standen weiterhin Pharmapapiere. Warren Buffett verkaufte die noch bei Berkshire Hathaway verbliebenen Anteile an Merck. Warren Buffett hatte die Aktion von Merck im dritten Quartal 2020 gekauft, als Impfstoffe ein großes Thema waren. Der Verkauf nur ein Jahr später war Teil einer größeren Umschichtung von Warren Buffetts Pharmabeteiligungen, die im Laufe des Jahres 2021 stattfand. Warren Buffett reduzierte auch die Beteiligung von Berkshire an den Pharma-Unternehmen AbbVie und Bristol-Myers Squibb. Dagegen kaufte er für das Portfolio von Berkshire Hathaway für etwas mehr als 475 Millionen US-Dollar Aktien von Royalty Pharma. Im Gegensatz zu den bekannteren Pharma-Unternehmen produziert Royalty keine Medikamente, sondern verdient sein Geld mit der Finanzierung von Studien in der Spätphase im Austausch gegen zukünftige Lizenzgebühren.

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Warren Buffett verkaufte und kaufte Aktien von Chevron. Im ersten Quartal 2021 reduzierte er eine nur drei Monate zuvor getätigte Investition in Chevron um die Hälfte. Im dritten Quartal investierte Buffett jedoch erneut in Chevron und erhöhte damit die Zahl seiner Aktien an dem Energiekonzern auf 28.703.519.

Vor allem aber kaufte Warren Buffett Aktien von Berkshire Hathaway. In den ersten neun Monaten des Börsenjahres 2021 hat die Investmentgesellschaft am meisten Geld für den Rückkauf eigener Anteilsscheine ausgegeben. Auf das Jahr bezogen legte die Berkshire-Hathaway B-Aktie um 30 Prozent zu.

Warren Buffett hat in seinem Unternehmen Cash-Reserven in Höhe von knapp 149 Milliarden US-Dollar (Stand: Ende September 2021) angehäuft. Offenbar findet der Großinvestor und Multimilliardär – trotz oder wegen Corona – gerade keine Firmen, die ihm günstig für einen Einstieg erscheinen.

Warren Buffett hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er auf US-amerikanische Unternehmen und Märkte setzt. „Ich werde mein Leben lang immer auf Amerika wetten und nie dagegen”, sagte er 2020 auf der fünfstündigen Hauptversammlung seines Unternehmens, die damals zum ersten Mal ausschließlich digital stattfand. Dabei nannte er die Corona-Pandemie eine enorme Herausforderung und sie werde – so Buffetts Einschätzung – die globale Konjunktur vermutlich empfindlich bremsen.

Die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway mit Sitz in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska investiert neben der Energiebranche in Versicherungen, Güterverkehr, Finanzdienstleistungen, produzierendes Gewerbe sowie in Groß- und Einzelhandel. Zu den wichtigsten Warren-Buffett-Aktien gehören nenneswerte Anteile an Ikonen der amerikanischen Wirtschaft. Die fünf wertvollsten Beteiligungen von Berkshire Hathaway sind:

  • ein Anteil von 5,6 Prozent an Apple, Wert: 160,6 Milliarden US-Dollar
  • ein Anteil von 12,6 Prozent an der Bank of America, Wert: 50,6 Milliarden US-Dollar
  • ein Anteil von 19,1 Prozent an American Express, Wert: 26,7 Milliarden US-Dollar
  • ein Anteil von 9,3 Prozent an Coca-Cola, Wert: 24,1 Milliarden US-Dollar.
  • ein Anteil von 26,6 Prozent an Kraft Heinz, Wert: 12,1 Milliarden US-Dollar

Insgesamt machen diese vier Unternehmen menr als 75 Prozent des Investmentportfolios aus, wobei 45,1 Prozent allein auf Apple zurückgehen.

Aktuell halten viele Investoren wegen der großen Unsicherheiten Ausschau nach sicheren Häfen – also nach Unternehmen, die wenig verschuldet sind und hohe Bargeldreserven sowie solides Gewinnwachstum vorweisen. Diese Kriterien treffen auch auf Berkshire Hathaway zu. Die Investmentholding ist anders als andere Unternehmen mit Cash-Beständen von 149 Milliarden US-Dollar nicht auf externe Finanzierungsquellen angewiesen. Zudem ist das Portfolio von Berkshire Hathaway relativ krisenfest und defensiv aufgestellt. Das trifft sowohl auf die beiden großen Cashflow-Lieferanten Eisenbahnen und Versicherungsindustrie, als auch auf das Aktienportfolio zu. Neben Wachstumswerten wie der Apple-Aktie finden sich dort auch Value-Aktien wie Coca-Cola oder Kraft Heinz. Banken- und Finanzwerte wie American Express und Bank of America dürften im Kreditgeschäft von den steigenden Zinsen profitieren. Die fünf größten Posten im Portfolio von Warren Buffett zahlen überdies regelmäßig eine Dividende. Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass Warren Buffett von dieser Strategie abweicht. Wer Berkshire-Hathaway-Aktien kauft, setzt also auf solide Geschäftsmodelle mit dickem Cashflow.

Wer einen ETF oder Aktien kaufen möchte, der braucht ein Wertpapier-Depot. Einen Vergleich der wichtigsten Anbieter finden Sie in der Tabelle unten, weitere ausführliche Informationen im Depot-Vergleich.

Welche Handelsplätze sind verfügbar?

Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds, Sparpläne, Kryptowerte

Aktien am Wochenende handeln bei Lang & Schwarz

Wie hoch ist das Mindestordervolumen?

Web-Anwendung / Trading-App

Gestaltung erinnert an Social-Media-Plattformen mit Social Trading als Kern-Feature

rund 3.000 Aktien provisionsfrei; Spreadgebühren 0,09 Prozent; 1 Prozent Orderprovision bei Kryptowährungen; Umrechnungsgebühren, da in US-Dollar gehandelt wird; Auszahlungsgebühr fünf US-Dollar

keine Depotgebühren; nur wer sich zwölf Monate nicht einloggt, zahlt 10 US-Dollar pro Monat

keine Sparpläne vorhanden

für Aktien gibt es 17 Handelsplätze, etwa US-Börsen Nasdaq (511 Titel) und NYSE (825), Frankfurt (119), London (367)

3.000 Aktien, viele ETFs, weitere Aktien und viele andere Produkte als Derivate, mehr als 70 Kryptowerte

10 US-Dollar; Copy-Value 500 US-Dollar

Social Trading: Anleger tauschen auf Wunsch Markt- und Börseninformationen aus; mehr als 70 Kryptowährungen; Mindesteinlage bei Kontoeröffnung 50 Euro

lernen von anderen einfach möglich; Übungsfunktion

etwas unübersichtliche Preisstruktur, die ausführlich nur in englischer Sprache vorliegt; relativ wenige Aktien; keine Sparpläne

Trendsetter, die moderne Anlagetechniken probieren möchten

intuitive App, modernes Desktop-Angebot

Aktien, ETFs und Derivate werden ohne Orderprovisionen gehandelt; nur Fremdkostenpauschale von 1 Euro

mehr als 4.000 Aktien und ETFs dauerhaft kostenfrei besparbar

LS Exchange; für ETFs: iShares

300.000 Derivate (Optionsscheine, Knock-Out-Produkte, Faktor-Zertifikate)

Nur für Sparpläne: 10 Euro bei Aktien und ETFs; 30 Euro bei Kryptowährungen

nur ein Handelsplatz für Aktien

Sparer, die auch kleines Geld anlegen möchten

1 Euro bei Beträgen unter 500 Euro; ab 500 Euro provisionsfrei

rund 230 sparplanfähige ETFs gebührenfrei

180.000 Optionsscheine und Zertifikate Sparpläne und Krypto-ETPs

Aktienhandel auch direkt über die News-/Tipps-Seiten der Finanz-Plattform finanzen.net möglich

sehr günstig bis gebührenfrei

Sparfüchse, die nicht mehr als einen Handelsplatz brauchen

moderne und frische Gestaltung

kostenlos bei Order mit mind. 500 Euro Handelsvolumen über Gettex und für Derivate im Direkthandel bei vier Partnern; 1 Euro bei gleichen Konditionen bei Lang & Schwarz; unter 500 Euro Order-Volumen und bei anderen deutschen Handelsplätzen: 4 Euro

280 sparplanfähige ETFs gebührenfrei; 351 sparplanfähige ETFs mit 0,2 Prozent (mindestens 0,80 Euro) je Ausführung

alle deutschen Regionalbörsen, Xetra, Tradegate, Quotrix, Gettex, Lang & Schwarz; weitere 16 Partner für außerbörslichen Handel; 22 ausländische Börsen

alle Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate, Hebelprodukte, Anleihen, die an deutschen Börsen notiert sind; zusätzlich Aktien im Ausland; außerdem sind mehr als 600 ETFs sparplanfähig

Samstag 10 bis 13 Uhr, Sonntag 17 bis 19 Uhr

umfassendes Wertpapierangebot mit niedrigen Ordergebühren, teils sogar kostenlos

Sparfüchse, die aufs Handeln per Handy verzichten können

aufgeräumte Anwendung trotz großer Produktauswahl

provisionsfrei; keine Fremdkostenpauschale

aber negativer Guthabenzins in Höhe von 0,5 Prozent (bis 31.12.2022 erst ab 5.000 Euro Kontosaldo)

Depotführung, aber negativer Guthabenzins in Höhe von 0,5 Prozent

200 Sparpläne, darunter mehr als 100 für ETFs, 13 für ETCs, 23 für KRypto-ETPs und mehr als 50 für Wikifolios

Tradegate, LS Exchange, Quotrix; 4 außerbörsliche Partner

1.500 ETFs, ETCs und ETPs

200 Sparpläne (unter anderem auf Wikifolios)

500 Euro; 50 Euro bei Kryptowerten

kostenloser Aktien-Handel, günstiger Krypto-Handel

Mindestordervolumen, nur drei Handelsplätze, Negativzinsen auf Verrechnungskonto

Preisbewusste Investoren, die kein Kleingeld setzen möchten

App und Desktop-Version sind verständlich und wirken wie aus einem Guss

im ersten Jahr 3,90 Euro pro Order an allen deutschen Börsen; danach 4,90 Euro plus 0,25 Prozent aufs Ordervolumen (min. 9,90, max. 59,90 Euro); plus Handelsplatzentgelt (min. 1,50 bzw. 2,50 Euro) und Fremdspesen

kostenloses Depot für drei Jahre; danach an Aktivitäten gekoppelt; sonst 1,95 Euro pro Monat

für ETF-, Aktien- und Zertifikate-Sparpläne wird kein Ausgabeaufschlag, aber eine Provision von 1,5 Prozent des Ordervolumens pro Wertpapier und Ausführung verlangt

alle deutschen Handelsplätze; 16 Partner für außerbörslichen Handel; 12 ausländische Börsen

14.500 Aktien, 1.500 ETFs, 32.500 Fonds, 629.000 Optionsscheine, 1.085.000 Zertifikate und 62.500 Anleihen

Samstag 10 bis 13 Uhr, Sonntag 17 bis 19 Uhr

kostenlose Trading-Software (Pro-Trader); API-Schnittstelle für externe Software

viele Handelsplätze mit einem großen Produktportfolio und Extras

hohe Ordergebühren ab dem zweiten Jahr

Komfortorientierte Anleger, die viele Optionen schätzen

schlicht und übersichtlich

keine Ordergebühren in den ersten sechs Monaten bei Tradegate, L&S, Baader Bank, danach 5,90 Euro pro Order plus Handelsplatzgebühr (bei oben genannten 2 Euro) und Fremdspesen; Minimum-Gesamtkosten bei deutschen Börsen zwischen 7,90 und 11,32 Euro pro Order

Depotgebühr entfällt für Neukunden für 2 Jahre, danach 0,1 Prozent auf den Kurswert der verwahrten Wertpapiere

4.000 kostenlose ETF-Sparpläne

ansonsten 1,50 Euro pro Ausführung

alle deutschen Regionalbörsen, Xetra, Tradegate, Gettex, L&S Exchange; weitere 16 Partner für außerbörslichen Handel; 11 ausländische Handelsplätze

Günstige Konditionen (0 bis 3,90 Euro pro Trade) für Zertifikate und Optionsscheine von sieben Partnern; viele Schulungsvideos

macht den Wertpapier-Handel für Einsteiger leicht und verständlich

Depotgebühren nach 2 Jahren

Fans von Optionsscheinen und Einsteiger, die zu Beginn kostengünstig handeln

Desktop-Anwendung gut verständlich; App ein wenig unübersichtlich, weil keine reine Trading-App

0 Euro Ordergebühr für 6 Monate ab Depoteröffnung bei Handel über Tradegate

ansonsten 4,95 EUR + 0,25% vom Ordervolumen

mindestens jedoch 9,90 EUR und maximal 69 Euro

zahlreiche ETFs und Fonds ohne

mehr als 370 ETF-Sparpläne zum Nulltarif; alle weiteren ETF Sparpläne: 1,5 Prozent pro Sparplanausführung; bei Aktienfonds: 1,5 Prozent plus zumeist Ausgabegebühr

Deutschland: Tradegate Exchange, XETRA, Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover

international: 22 Börsen, außerbörslich: 22 Partner

20.000 Aktien und 7.000 Fonds (darunter auch ETFs); darüber hinaus zahlreiche Anleihen, Währungen und Rohstoffe

Samstag 10 bis 13 Uhr, Sonntag 17 bis 19 Uhr

kostenlose Trading-Software (ActiveTrader); API-Schnittstelle für externe Software

viele Handelsplätze mit einem riesigen Produktportfolio und Extras

hohe Ordergebühren ab dem 7. Monat

Komfortorientierte Anleger, die viele Optionen schätzen

verständliche Texte, luftiges Design

4,90 Euro plus 0,25 Prozent vom Kurswert, maximal 69,90 Euro

alle ETF-und ETC-Sparpläne für 0 Euro; alle Wertpapier-Sparpläne ab 1 Euro

alle deutschen Regionalbörsen, Xetra und Tradegate; Aktien können auch in USA und Kanada gehandelt werden; Zertifikate & Co. auch außerbörslich bei 13 Partnern

alle Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate, Hebelprodukte, Anleihen, die an deutschen Börsen notiert sind zusätzlich Aktien im Ausland (USA, Kanada) Zahl der Sparpläne: Über 830 ETFs, über 650 Fonds, über 580 Aktien, 18 Rohstoff ETCs

günstige Sparpläne, alle ETF-Varianten gebührenfrei

Handel an Börsen außerhalb Deutschlands ist auf wenige Handelsplätze beschränkt

Sparplan-Liebhaber und Aktionäre ohne exotische Ländervorlieben

etwas verstaubtes Design, da wirkt der Eigentümer Commerzbank deutlich frischer

5 Euro für alle Wertpapiere an deutschen Handelsplätzen plus 2 Euro Handelsplatzgebühr (zzgl. Kosten für Xetra und Regionalbörsen); für US-Handelsplätze 10 Euro plus 5 Euro Handelsplatzgebühr

negativer Guthabenzins in Höhe von 0,5 Prozent bei mehr als 250.000 Euro auf dem Verrechnungskonto

alle verfügbaren Sparpläne (rund 200) für 1 Euro Ausführungsgebühr; 50 bis 500 Euro Sparrate

alle deutschen Regionalbörsen, Xetra, Tradegate, Quotrix, Lang & Schwarz; weitere 14 außerbörslichen Partner US-Börsen NYSE, Nasdaq, AMEX

alle Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate, Hebelprodukte, Anleihen, die an deutschen Börsen notiert sind; zusätzlich alle Wertpapiere der drei großen US-Börsen

einfache Preisübersicht, umfassendes Wertpapierangebot

Onvista-Fans, die die Webseite schon länger schätzen

richtet sich eher an Profis und bietet viele Analyse-Tools

zumeist 0,1 Prozent aufs Ordervolumen mit Minimum (Beispiele: Tradegate 2 Euro; Frankfurt: 5 plus mind. 2,52 Euro), Aktien an US-Börsen kosten 1 Cent pro Aktie (mindestens 2 US-Dollar, maximal 1 Prozent des Handelsvolumens)

nur bei Inaktivität für mehr als einen Monat und einem Depotwert unter 1.000 Euro: 1 Euro pro Monat

Sparpläne nur über Partner ebase (Registrierung nötig)

Xetra, Frankfurt, Stuttgart, Tradegate und rund 150 ausländische Börsen; außerbörslicher Handel zur am US-Aktienmarkt

mehr als 1,2 Millionen handelbare Wertpapiere, Aktien, ETFs, Futures, Optionen, Optionsscheine und viele weitere börsengehandelte Wertpapiere und Derivate

mit externer Software erweiterbar; Mindesteinlage bei Kontoeröffnung 2.000 Euro; nur eine Auszahlung/Monat kostenlos (sonst 1 zw. 8 Euro), keine automatisierte Steuerabführung

umfangreiche Wertpapierauswahl; diverse Tools und Orderoptionen für Profis

Realtime-Kurse sind kostenpflichtig, kein eigenes Sparplan-Angebot, außerbörslicher Handel sehr eingeschränkt

Ambitionierte Anleger und Profis

auch für Anfänger beherrschbar

Gettex 0,99 Euro pro Order

Flatrate ab 2,99 Euro/Monat mit unbegrenzt vielen Wertpapiertrades über 250 Euro

Xetra-Handel 3,99 Euro + 0,01% (min. 1,50 Euro) pro Order

alle Sparpläne gebührenfrei

Nur Gettex: 250 Euro; Sparpläne ab 1 Euro monatlich

Abo-Modell mit niedrigen Gebühren

niedrige Kosten, attraktives Preismodell für aktive Trader (nur Gettex)

Mindestordervolumen bei Gettex, nur zwei Handelsplätze

Kostenbewusste Viel-Trader

verzichtet auf gestalterische Finesse, im Fokus stehen die Informationen

6 Monate traden für 3,99 Euro Orderprovision (zzgl. Handelsplatzentgelt, Abwicklungsentgelt, Telefonpauschale)

danach 4,99 Euro + 0,25 Prozent vom Orderwert (min. 8,99 Euro, max. 54,99 Euro) gestaffelt

kostenfrei ab 1 Trade im Quartal oder einem Vermögensbestand von min. 10.000 Euro sowie einem Depotbestand größer als 0 Euro

ansonsten 3,99 Euro/Monat zzgl. MwSt

einige kostenfreie Sparpläne von Deka und Xtrackers

alle anderen Sparpläne 2,5 Prozent der Sparplanrate

Fond-Sparpläne teilweise mit 0 Prozent Ausgabeaufschlag

alle deutschen Regionalbörsen, Xetra, Quotrix, Tradegate, Lang & Schwarz, L&S Exchange; weitere 17 außerbörsliche Partner; 29 ausländische Börsen

8.000 Fonds, davon 2.000 ETFs

1,3 Millionen Hebelprodukte

Samstag 10 bis 13 Uhr, Sonntag 17 bis 19 Uhr

Rabattmodell bei Ordergebühren

Handel an zahlreichen Börsenplätzen

hohe Ordergebühren und komplexe Preisstruktur

Sparkassen-Kunden und Nutzer, die viele Optionen schätzen

übersichtliches Design, verständliche Texte

10 Euro je Inlandsorder bis 10.000,00 Euro, darüber 25 Euro.

Bei ausländischen Ausführungsplätzen pro Order 20 bzw. 35 Euro.

zzgl. Fremdkosten der Handelsplätze (nicht vorhanden etwa bei Tradegate, Gettex,Quotrix)

1,50 Euro pro Sparplanausführung, bei Aktions-Angeboten weniger bis kostenlos für einen bestimmten Zeitraum

alle deutschen Regionalbörsen, Xetra, Quotrix, Tradegate, Gettex weitere 13 Partner für außerbörslichen Handel 36 ausländische Börsen.

mehr als 1,5 Millionen handelbare Wertpapiere, darunter 22.000 Fonds und 2.000 Wertpapiersparpläne, davon 115 ETF-Sparpläne

Handel an zahlreichen Börsenplätzen, einfache Geührenstruktur

DKB-Kunden und Nutzer, die viele Optionen schätzen

Ursprünglich war Berkshire Hathaway ein Textilhersteller aus Massachusetts. In den 1960er-Jahren hatte Buffett als Investment ein Drittel der Aktien erworben und dann den Vorsitz übernommen. Weil sich das Geschäft aber schlecht entwickelte, steckte Buffett die verbliebenen Gewinne in den Zukauf von Unternehmen – der Beginn einer unvergleichlichen Erfolgsgeschichte.

Was sich im Laufe der Zeit als wesentliches Erfolgsprinzip herausstellte: Warren Buffett hat sich stets nur an solchen Unternehmen beteiligt, deren Geschäftsmodell er glaubte, verstanden zu haben und die er für unterbewertet hielt. Das ergibt Sinn. Schließlich ist Verständnis die Voraussetzung für Bewertung. Was aber, wenn Zahl und Komplexität von Geschäftsideen, Unternehmen und Branchen zunehmen?

Der 1930 in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska geborene Großinvestor hat Technologieaktien lange Zeit weitgehend gemieden. Eben weil er das Geschäftsmodell nicht verstehe, wie Buffett selbst sagte, und weil ihm die Aktien außerdem als zu teuer erschienen. Doch dann wurde er dieser Linie untreu und kaufte Apple- und Amazon-Aktien im großen Stil.

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„Ich war ein Idiot, weil ich nicht gekauft habe“, sagte Buffett dem amerikanischen Sender CNBC. Dabei ist Amazon nicht nur eine Technologie-Aktie, sondern gilt zudem als hoch bewertet. Aber ganz offensichtlich glaubt Buffett an weitere Kursgewinne. Auch vor anderen Zukunftsbranchen schreckt Buffett nicht mehr zurück: wie etwa der Biotechnologie.

Vielleicht ist der Erfolg von Warren Buffetts Aktien mittlerweile auch teilweise ein Selbstläufer. Börsenkurse entwickeln sich bekanntlich auch durch Herdenverhalten: Einer kauft, die anderen ziehen nach, weil sie dem Gespür des Leaders glauben. Die Folge: Der Kurs steigt, was wiederum neue Käufer anzieht.

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Da diese Entwicklung nicht nur dem Ersten hilft, sondern auch jenen, die schnell auf den Zug aufspringen, kann das Kopieren von Entscheidungen Warren Buffets eine potenzielle Anlagestrategie sein. Sie ist an mindestens zwei Voraussetzungen geknüpft: Viele müssen dem Trendsetter folgen – und man muss schnell sein.

Taugt Warren Buffett für eine solche Anlagestrategie? Mindestens er selbst ist einem solchen Prinzip nie gefolgt. Buffett verließ sich stets auf das eigene Urteil. Er kaufte und kauft, worin er unternehmerisches Potenzial sah und sieht. Und er hat – im Gegensatz zu vielen Hedgefonds – mit Berkshire Hathaway selten in das operative Geschäft jener Unternehmen eingegriffen, an denen er sich beteiligte. Sein Unternehmen gilt daher als „freundlicher Investor“.

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Neben den klassischen Bewertungskriterien für Unternehmen, liegt das Erfolgsgeheimnis von Warren Buffett möglicherweise in drei Besonderheiten:

  1. Lange investierte Buffett praktisch ausschließlich in Unternehmensanteile. Genauer gesagt investiert er dabei in die Geschäftsidee des jeweiligen Unternehmens. Buffett will dabei jede Geschäftsidee vollständig verstehen. Bewertet er daraufhin die Ertragsaussichten positiv und ist er der Meinung, dass andere diese Aussicht unterschätzen – das Unternehmen also aktuell unterbewertet ist – dann schlägt er zu.
  2. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis von Warren Buffet: Bescheidenheit. Er maßt sich nicht an, alle Branchen und alle Unternehmen zu verstehen. Er fokussiert sich auf Teilbereiche, die er dann zu durchdringen versucht. „Ich versuche nicht, zwei Meter hoch zu springen. Ich schaue mich nach Hindernissen um, die 30 Zentimeter hoch sind, und die ich einfach überschreiten kann”, hat Buffett einmal gesagt. Und er kauft selten Exoten. Es sind häufig am Markt etablierte Unternehmen, bei denen Buffett einsteigt. Entscheidend aber ist, dass er die Ertragserwartung höher als der Markt einschätzt, also die Aktie für unterbewertet hält.
  3. Buffett hat Unternehmen bis heute nie als Spekulationsobjekt angesehen. Den Kauf von Anteilen am Unternehmen hat er stets nur in Betracht gezogen, wenn er sich auch vorstellen konnte, das ganze Unternehmen zu kaufen. „Wenn du nicht bereit bist, eine Aktie für zehn Jahre zu behalten, dann denk erst gar nicht darüber nach, sie für zehn Minuten zu besitzen”, schrieb er in einem seiner legendären jährlichen Briefe an die Aktionäre seines eigenen Unternehmens, an dem er als größter Einzelaktionär 31 Prozent hält.

Lange kaufte Buffett vor allem Unternehmensanteile. Dann, Anfang 2020, gab es eine Revolution bei Berkshire Hathaway: Erstmals investierte das Unternehmen in zwei börsengehandelte Indexfonds, nämlich den Vanguard S&P 500 (kurz: VOO) und den SPDR S&P 500 (SPY). Beide Passivfonds bilden den Aktienindex S&P 500 ab, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst.

Buffett bleibt damit seiner Strategie einerseits treu und andererseits auch nicht. Er investiert weiter in den Markt, den er kennt, nämlich den US-amerikanischen. Auf der anderen Seite rückt er von seinem Selbstvertrauen ab, es bezüglich der Bewertung von Unternehmen stets besser zu wissen als andere. Denn schließlich ist der Kauf von ETFs (Exchange-Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds) ein Eingeständnis, sich mit der Marktrendite zufrieden zu geben und nicht nach einer Überrendite zu streben.

» Kostenlose ETF-Sparpläne: Die wichtigsten Anbieter im Vergleich

Vielleicht dienen die ETFs Buffett heute lediglich als gewinnbringender „Parkplatz“. Damit seine milliardenschweren Cash-Reserven kein totes Kapital sind, parkt er sie so lange in ETFs, bis er wieder neue Unternehmen ins Auge gefasst hat, die er für unterschätzt oder unterbewertet hält. Auf den schnellen Gewinn jedenfalls hatte es Warren Buffett nie abgesehen, ihn interessiert die langfristige Entwicklung von Börsenwerten. Es ist eine Strategie, die für ihn seit mehr als fünf Jahrzehnten aufgeht.

Noch denkt Warren Buffett nicht ans Aufhören – immerhin ist der legendäre Investor inzwischen 91 Jahre alt! Seine Nachfolge an der Spitze von Berkshire Hathaway hat er inzwischen geregelt. Nach langem Hin und Her entschied er sich für den 59-jährigen Greg Abel, der seit 1992 für den Konzern arbeitet. Aber wann die Übergabe stattfindet, ist immer noch offen

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